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Mezimesti Scinawka SredniaKursbuchstrecke SZDC 029Streckenlange 24 2 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse C3Hochstgeschwindigkeit 60 km hLegende von Walbrzych Szczawienko0 000 Mezimesti fruher Halbstadtvon und nach Chocenodbocka Broumovskavlecka CEDIMA1 834 Ruprechtice3 270 Hyncice fruher HeinzendorfStenavaStenava6 852 Broumov Olivetin fruher Braunau Olbergvlecka VEBA10 014 Broumov fruher Braunau13 470 Otovice fruher Ottendorf14 725 Otovice zastavka fruher Ottendorf Kirche16 60 0 7 634 Staatsgrenze Tschechien Polen7 557 Tlumaczow Urzad Celny fruher Tuntschendorf7 200 ScinawkaLadestelle Kopalnia Melafiru Tlumaczow5 400 Tlumaczow fruher Nieder Tuntschendorf3 625 ScinawkaStrasse 3871 90 0 Scinawka Gorna Betriebsbahnhof 0 580 Infrastrukturgrenze Anschlussbahn PLKVerbindungsgleis nach Scinawka Srednia Dworzec Malyvon Walbrzych Glowny0 000 Scinawka Srednia fruher Mittelsteinenach Klodzko GlowneDie Bahnstrecke Mezimesti Scinawka Srednia war eine Eisenbahnverbindung im heutigen Tschechien und Polen die ursprunglich durch die privilegierte osterreichisch ungarische Staatseisenbahn Gesellschaft StEG als Hauptbahn erbaut und betrieben wurde Sie verlauft von Mezimesti Halbstadt uber Broumov Braunau nach Scinawka Srednia Mittelsteine In Betrieb ist heute nur noch der Abschnitt Mezimesti Broumov der grenzuberschreitende Verkehr wurde 1953 eingestellt Zwischen Tlumaczow und Scinawka Srednia wird die Strecke nach langerer Stilllegung seit Juli 2010 als nichtoffentliche Anschlussbahn genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Bau 1 2 Erste Betriebsjahre 1 3 Im Zweiten Weltkrieg 1 4 Der Niedergang nach dem Zweiten Weltkrieg 1 5 Im Betrieb der Ceske drahy 1 6 Der Wiederaufbau zwischen Tlumaczow und Scinawka Srednia 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Bau Bearbeiten Am 14 September 1872 erhielt die k k priv osterreichische Staatseisenbahn Gesellschaft das Recht zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn von Chotzen nach Neusorge mit Anschlussen einerseits uber Braunau nach Neurode andererseits gegen Waldenburg mit einer Zweigbahn von der Strecke Nachod Neustadt an einen geeigneten Punct der sudnorddeutschen Verbindungsbahn erteilt Teil dieser Konzession war die Verpflichtung ein zweites Gleis vorzusehen wenn der jahrliche Rohertrag zweier aufeinanderfolgender Jahre die Summe von 180 000 fl osterreichischer Wahrung uberschreitet Der Konzessionar wurde zudem verpflichtet den Bau binnen sechs Monaten nach Konzessionserteilung zu beginnen und innerhalb von drei Jahren die fertige Bahn dem offentlichen Verkehre zu ubergeben 1 Die Kreuzungsgleise in den Bahnhofen erhielten eine Nutzlange von 330 Metern Damit konnten Zuge mit bis zu 70 Wagen verkehren Am 15 Juli 1875 wurde die Hauptverbindung von Chotzen uber Halbstadt bis Braunau eroffnet Ein Jahr spater am 26 Juli 1876 ging noch die kurze Fortsetzung bis Ottendorf in Betrieb nbsp Grenzbahnhof Mezimesti Geradeaus fuhren die Gleise in Richtung Broumov uber die Gleisverbindung nach rechts fuhren sie nach Chocen 2007 Die geplante Strecke uber die Landesgrenze gegen Neurode konnte dort zunachst nicht realisiert werden Auch in Halbstadt bestand zunachst nur eine provisorische Station da die preussische Strecke Richtung Waldenburg und Breslau noch im Planungsstadium war Der Bahnhof Halbstadt wurde schliesslich als Bogendreieck realisiert Das Empfangsgebaude und die Bahnsteige lagen dabei nur an den Gleisen Richtung Landesgrenze sodass alle Reisezuge in der Relation Chotzen Ottendorf dort fortan kopfmachen mussten Der fur diese Verkehrsrichtung vorgesehene Verbindungsbogen wurde nur vom Guterverkehr benutzt Die Breslau Schweidnitz Freiburger Eisenbahn Gesellschaft eroffnete die grenzuberschreitende Strecke Niedersalzbrunn Halbstadt am 15 Mai 1878 Grundlage fur den Weiterbau der Strecke nach Preussen war schliesslich ein Staatsvertrag zwischen Osterreich Ungarn und dem Deutschen Reich vom 14 Marz 1885 Er trat mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden am 5 Juni 1885 in Berlin in Kraft Dabei verpflichtet sich die preussische Regierung den auf eigenem Territorium gelegenen Abschnitt auf eigene Rechnung auszufuhren Osterreich sicherte hingegen zu dass die StEG den auf osterreichischem Gebiet gelegenem Abschnitt gleichzeitig mit der preussischen Strecke fertigstellen und in Betrieb nehmen wird Als Wechselstation zwischen den Bahnverwaltungen wurde der schon bestehende Bahnhof Mittelsteine an der Linie Dittersbach Glatz bestimmt Fur den Betrieb der gesamten Strecke wurde die StEG verpflichtet sie sollte daruber hinaus auch fur die Instandhaltung und fur etwaige Erweiterungen der preussischen Strecke zustandig sein 2 Am 5 April 1889 wurde die Strecke Ottendorf Mittelsteine eroffnet Erste Betriebsjahre Bearbeiten Nach der Verstaatlichung der StEG am 1 Januar 1908 ging die Strecke an die k k Staatsbahnen kkStB uber Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegrundeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen CSD Der erste Fahrplan der CSD von 1919 verzeichnete zwei durchgehende Reisezugpaare von Chotzen uber Halbstadt nach Mittelsteine Weitere Zuge endeten von Chotzen bzw Wekelsdorf Teplice nad Metuji kommend bereits in Braunau Die Fahrzeit der Zuge zwischen Halbstadt und Braunau betrug etwa eine Stunde 3 Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn Reichsbahndirektion Breslau Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als Kursbuchstrecke 155e Mittelsteine Halbstadt Wekelsdorf Matha Mohren enthalten Der Fahrplan von 1944 enthielt insgesamt sieben taglich verkehrende Personenzugpaare auf der Gesamtstrecke weitere verkehrten zwischen Wekelsdorf Halbstadt und Braunau Die Fahrzeit fur die 24 Kilometer lange Strecke betrug zwischen 45 und 53 Minuten 4 Am Ende des Krieges im Mai 1945 wurde der Betrieb eingestellt Der Niedergang nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Devastierte Brucke unmittelbar an der Staatsgrenze 2009 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam der auf bohmischem Gebiet gelegene Abschnitt wieder zu den CSD Niederschlesien wurde 1945 entsprechend dem Potsdamer Abkommen polnisches Staatsgebiet Eigentumer des dortigen Streckenabschnittes waren nun die Polnischen Staatsbahnen PKP Der Zugverkehr wurde zunachst nicht wieder aufgenommen Im Jahr 1946 entfernte die PKP an der Grenze einen Gleisabschnitt Begrundet war das mit dem Konflikt zwischen Polen und der Tschechoslowakei um das Gebiet der vormaligen Grafschaft Glatz welche in jener Zeit von der Tschechoslowakei als historisches Staatsgebiet beansprucht wurde Durch die Unterbrechung der Strecke sollte einer schnellen Besetzung des Landes durch tschechoslowakische Truppen vorgebeugt werden 5 Nach Beilegung des Konfliktes nutzten die PKP die Strecke fur einen privilegierten Durchgangsverkehr PED in der Relation Scinawka Srednia Mezimesti Boguszow Mittelsteine Halbstadt Gottesberg da die eigene parallel verlaufende Verbindung Walbrzych Klodzko Waldenburg Dittersbach Glatz wegen der Kriegszerstorungen an Tunneln und Brucken noch nicht durchgehend befahrbar war Nach Wiederherstellung dieser Strecke im Jahr 1953 wurde der PED eingestellt und die Gleise an der Grenze abgebaut Die PKP betrieb den polnischen Abschnitt fortan nur noch im Guterverkehr bis zur Ladestelle des Steinbruches in Tlumaczow Der Reiseverkehr wurde nicht mehr aufgenommen Am 28 August 1969 wurde die verbliebene Strecke schliesslich zur Anschlussbahn des Steinbruches Tlumaczow erklart Ende der 1980er Jahre wurde sie endgultig stillgelegt Die CSD nutzte die Trasse im Reiseverkehr auch weiterhin bis zum letzten auf tschechoslowakischen Staatsgebiet liegenden Haltepunkt Der Fahrplan von 1988 verzeichnete insgesamt 14 Personenzuge zwischen Mezimesti und Broumov von denen zwolf weiter bis Otovice zastavka verkehrten 6 Der Guterverkehr wurde bis Broumov zuruckgezogen die entsprechenden Anlagen im Bahnhof Otovice abgebaut Im Betrieb der Ceske drahy Bearbeiten nbsp Gleisende bei Otovice zastavka 2007 Am 1 Januar 1993 kam der tschechische Abschnitt im Zuge der Auflosung der Tschechoslowakei zur neu gegrundeten tschechischen Staatsbahnorganisation Ceske drahy CD Der Fahrplan 1995 verzeichnete insgesamt elf Reisezugpaare zwischen Mezimesti und Otovice zastavka Weitere funf Zuge verkehrten nur zwischen Mezimesti und Broumov Eine Durchbindung der Zuge aus Richtung Chocen erfolgte in jener Zeit nicht 7 Als Eisenbahninfrastrukturunternehmen fungiert seit 2003 die staatliche Organisation Sprava zeleznicni dopravni cesty SZDC Der Reiseverkehr zwischen Broumov und Otovice zastavka wurde am 11 Dezember 2005 eingestellt Die Umsetzmoglichkeit im neuen Endbahnhof Broumov ermoglichte nun auch den Durchlauf einiger Zuge zwischen Broumov und Tyniste nad Orlici Erstmals wurde das im Fahrplanjahr 2007 2008 im grosseren Stil praktiziert In jenem Jahr gab es drei solcher Zugpaare weitere verkehrten von und nach Starkoc oder Trutnov 8 Im Fahrplan 2010 gibt es zwischen Mezimesti und Broumov werktags einen festen Einstundentakt an Wochenenden fahren mindestens aller zwei Stunden Zuge Eingesetzt werden alternierend Eil und Personenzuge mit Halt auf allen Unterwegsbahnhofen Die Eilzuge verkehren stets von und nach Starkoc wo direkter Anschluss an eine Schnellzugverbindung nach Prag besteht Die Personenzuge bedienen zumeist nur die Strecke Mezimesti Broumov zum Teil werden sie auch von und nach Nachod durchgebunden In Ruprechtice Hyncice und Broumov Olivetin halten die Zuge nur noch bei Bedarf 9 Der Wiederaufbau zwischen Tlumaczow und Scinawka Srednia Bearbeiten nbsp Bahnhof Scinawka Srednia im Mai 2009 die Arbeiten zum Wiederaufbau der abzweigenden Strecke nach Tlumaczow haben noch nicht begonnen Im Jahr 2009 gab die Firma Strateg Capital Sp z o o bekannt dass sie nach uber 30 Jahren Stillstand den Abbau von Melaphyr in Tlumaczow wieder aufnehmen mochte Geplant ist eine jahrliche Fordermenge von 2 Millionen Tonnen Gestein Der tagliche Ausstoss des Steinbruches wird 8000 Tonnen betragen eine Menge die nur per Bahntransport zu bewegen ist Der erste Plan zum Wiederaufbau der Eisenbahnlinie auf dem alten Planum bis Tlumaczow sah eine Fertigstellung bis Ende Marz 2010 vor Letztlich begannen die Bauarbeiten auf dem sieben Kilometer langen Abschnitt im Sommer 2009 Neben dem Neubau des Gleises war auch eine Erneuerung samtlicher Brucken unumganglich Sie entstanden in Vollwandtragerbauweise auf Betonpfeilern vollkommen neu Als Betriebsmittelpunkt wurde ein neuer Bahnhof mit einem Haupt und zwei Abstellgleisen in Scinawka Gorna konzipiert Sicherungstechnisch ist die neue Strecke wie eine Hauptbahn ausgerustet die Streckengeschwindigkeit liegt bei 80 km h Am 30 Juli 2010 vier Monate nach dem avisierten Termin wurde die neue Strecke schliesslich in Betrieb genommen Da die Verladeanlage in Tlumaczow noch nicht fertiggestellt ist wird der produzierte Schotter zunachst provisorisch mit Forderbandern verladen Die Beforderung der Guterzuge ubernimmt die polnische Eisenbahngesellschaft PKP Cargo 10 11 Literatur BearbeitenMiroslav Jelen Zrusene zeleznicni trate v Cechach na Morave a ve Slezsku Dokoran Praha 2009 ISBN 978 80 7363 129 1 Zdenek Hudec u a Atlas drah Ceske republiky 2006 2007 2 Auflage Dopravni vydavatelstvi Malkus Praha 2006 ISBN 80 87047 00 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Railway line 026 Czech Republic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tyniste nad Orlici Otovice zastavka auf www zelpage cz Beschreibung der Strecke Chocen Broumov Beschreibung polnisch Beschreibung polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander vom 22 Oktober 1872 Staatsvertrag zwischen Osterreich Ungarn und dem Deutschen Reiche betreffend mehrere Eisenbahnanschlusse an der osterreichisch preussischen Landesgrenze vom 14 Marz 1885 Fahrplan der CSD von 1919 Deutsches Kursbuch Jahresfahrplan 1944 45 gultig vom 3 Juli 1944 an bis auf weiteres JELEN S 132f Fahrplan 1988 89 der CSD Jahresfahrplan 1995 1996 der CD Jahresfahrplan 1997 1998 der CD Jahresfahrplan 2010 der CD Bericht zum Wiederaufbau der Strecke Scinawka Srednia Tlumaczow auf www k report cz tschechisch Homepage von Strateg Capital Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Mezimesti Scinawka Srednia amp oldid 204957471