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Olivetin deutsch Olberg fruher Oelberg ist ein Ortsteil der Stadt Broumov in Tschechien Er liegt nordlich des Stadtzentrums von Broumov und gehort zum Okres Nachod OlivetinOlivetin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk NachodGemeinde BroumovGeographische Lage 50 36 N 16 20 O 50 6061753 16 3314486 395 Koordinaten 50 36 22 N 16 19 53 OHohe 395 m n m Einwohner 1 242 2001 Postleitzahl 550 01Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Broumov JanovickyBahnanschluss Mezimesti Scinawka SredniaBrauereiKapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Wirtschaft 4 1 Brauerei Broumov 5 Sehenswurdigkeiten 6 Fossilienfunde 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOlivetin erstreckt sich von der Mundung des Hermankovicky potok Hermsdorfer Bach flussabwarts im Tal der Stenava Steine der im Ort auch der Kravsky potok Kuhbach und der Svinsky potok Saubach zufliessen Durch Olivetin fuhren die Bahnstrecke Mezimesti Scinawka Srednia sowie die Staatsstrasse II 303 zwischen Broumov und Janovicky Im Ort befinden sich die Teiche Bridlo und Pivovarsky rybnik Nordlich erheben sich der Holy vrch Kohlberg 546 m n m Supi vrch Geyersberg 541 m n m und Kravi vrch Kuhberg 491 m n m im Osten der Dvorsky vrch Hofeberg 474 m n m sudostlich der Plochy vrch Teiberhohe 429 m n m im Westen der Sporilov Baderberg 470 m n m sowie nordwestlich der Mlynsky vrch Steinberg 521 m n m Nachbarorte sind Hermankovice und Cihelna im Norden Benesov im Nordosten Horni Porici Obersand im Osten Velka Ves im Sudosten Broumov im Suden Sporilov Stumpfkolonie im Sudwesten Hejtmankovice im Westen sowie Hyncice im Nordwesten Geschichte BearbeitenAm Olberg einer zwischen Braunau und Hermsdorf gelegenen kleinen Erhebung uber der Einmundung des Saubaches in die Steine an der die Schweidnitzer Strasse das Steinetal verliess wurde 1601 eine holzerne Wegekapelle errichtet Hundert Jahre spater wurde die Kapelle durch einen steinernen Bau ersetzt Zu Beginn des 18 Jahrhunderts entschloss sich das Stift Braunau zur Errichtung einer neuen Stiftsbrauerei ausserhalb des Klostergelandes Bis dahin war die Brauerei in den 1659 bis 1661 neuerbauten Wirtschaftsflugeln des Stifts untergebracht und war beim Klosterbrand von 1664 zerstort worden nach erfolgtem Wiederaufbau wurde die Malzerei durch den grossen Stadtbrand von 1684 vernichtet Ein geeigneter Standort wurde in zwei Kilometer Entfernung vom Stift nordlich der Vorstadt Obersand Horni Porici auf den Fluren des Grossdorfer Klosterhofes am Olberg an der Kreuzung des Grossdorfer Weges mit der Schweidnitzer Strasse gefunden Der Bau der neuen Stiftsbrauerei Oelberg erfolgte in den Jahren 1712 bis 1714 auf einer kleinen Anhohe linksseitig der Steine Wahrend des Bauernaufstandes in der Stiftsherrschaft Braunau wurde die Stiftsbrauerei Oelberg am 22 August 1775 in Brand gesteckt die Tater konnten nicht ermittelt werden Wenig spater wurde die Brauerei wieder aufgebaut In der Folgezeit siedelten sich in der Umgebung der Brauerei auf Dominikalland im Steinetal weitere Betriebe an Im Jahre 1833 bestand die im Koniggratzer Kreis gelegene Ortschaft Oelberg aus acht Hausern in denen 102 Personen lebten Im Ort gab es eine Kapelle zur Schmerzhaften Mutter Gottes ein herrschaftliches Brauhaus eine Branntweinbrennerei eine Malzschrotmuhle einen herrschaftlichen Meierhof eine Leinwandbleiche mit einer Walke und Mangel sowie zwei Teiche Uber die Steine fuhrte eine gedeckte holzerne Brucke Gepfarrt war der Ort zur Braunauer Stadtkirche Peter und Paul 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Oelberg der Stiftsherrschaft Braunau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Oelberg Olivetin ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Grossdorf im Gerichtsbezirk Braunau Im Jahre 1868 wurde Oelberg dem Bezirk Braunau zugeordnet 1856 errichtete das Unternehmen Benedict Schrolls Sohn in der vom Stift gepachteten Bleiche und Appretur eine mechanische Weberei und Baumwollspinnerei 1873 bis 1874 entstand ein Werkskrankenhaus fur die Beschaftigen der Schrollschen Fabrik 1877 errichtete Schroll in Oelberg eine Grundschule und einen Kindergarten Im selben Jahre kaufte er die zwischen Oelberg und Hermsdorf gelegene Ziegelei und modernisierte sie die Schrollsche Dampfziegelei deckte einen grossen Teil des Ziegelbedarfes im Gerichtsbezirk ab Josef von Schroll liess auf seine Kosten zwischen Obersand und Oelberg eine Strasse bauen Im Jahre 1875 wurde die Eisenbahnstrecke Chotzen Halbstadt Braunau in Betrieb genommen 1888 erfolgte die Fertigstellung des Streckenabschnittes nach Mittelsteine Bei der Schrollschen Dampfziegelei entstand der Bahnhof Hermsdorf Oelberg Seit dem Eisenbahnbau verhandelte die Stadtgemeinde Braunau mit der Gemeinde Grossdorf uber die Abtretung der westlich der Bahnstrecke gelegenen Grossdorfer Fluren an die Stadt 2 1882 wurden die ergebnislos gebliebenen Verhandlungen wegen der Abtretung von 50 Joch 546 Quadratklaftern wieder aufgenommen 3 1881 wurde die Strasse von Oelberg nach Hermsdorf fertiggestellt im Jahr darauf die Strasse nach Heinzendorf und Dittersbach die 1884 noch bis Ruppersdorf fortgefuhrt wurde Die Schweidnitzer Strasse wurde 1885 zur Chaussee ausgebaut 1886 ubernahm der Bezirk Braunau von Josef von Schroll die Strasse nach Obersand 1889 wurde bei der Stiftsbrauerei Oelberg eine neue grosse Malzfabrik errichtet Zwischen 1883 und 1907 erfolgten Regulierungen der Steine Wegen der gunstigen Verkehrsanbindung entwickelte sich der Industriestandort Olberg zu Beginn des 20 Jahrhunderts immer mehr zur Vorstadt von Braunau Im Ort wurde ein Post und Telegrafenamt eingerichtet dass bezeichnenderweise den Namen Braunau Olberg erhielt Weitere Unternehmen waren die Eisengiesserei Lang und der Ansichtskartenverlag Meissner Nach der Grundung der Tschechoslowakei verlor Olberg seinen Status als Ortsteil von Grossdorf Nach dem Munchner Abkommen wurde Olberg im Herbst 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Braunau Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Olivetin zur Tschechoslowakei zuruck und die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben Die verstaatlichten Textilbetriebe in Velka Ves und Olivetin wurden 1949 zum Staatsbetrieb VEBA Broumov vereinigt Durch den Zusammenschluss von Velka Ves und Broumov wurde auch Olivetin nach Broumov eingemeindet Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Broumov seitdem gehort Olivetin zum Okres Nachod Zwischen 1974 und 1975 entstand in der VEBA Olivetin die grosste Jacquardweberei der Tschechoslowakei die Webmaschinen lieferte das Schweizer Unternehmen Sulzer 4 Olivetin ist seit 1980 als Ortsteil von Broumov ausgewiesen 1991 hatte Olivetin 1149 Einwohner Im Jahre 2001 bestand der Ortsteil aus 119 Wohnhausern und hatte 1242 Einwohner 5 Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Olivetin gliedert sich in die Grundsiedlungseinheiten Olivetin und U Stenavy 6 Olivetin ist Teil des Katastralbezirkes Broumov 7 Wirtschaft BearbeitenBedeutendste Unternehmen sind die VEBA Olivetin ehemals Benedict Schrolls Sohn heute eine Produktionsstatte der VEBA textilni zavody a s in Velka Ves sowie die Brauerei Broumov Brauerei Broumov Bearbeiten Seit 1714 wurde in Olivetin durch das Stift Braunau Bier gebraut zuvor befand sich die Stiftsbrauerei in den Gebauden des Stifts Die Brauerei konkurrierte zeit ihres Bestehens mit den Braurechten der Stadt Braunau Im Jahre 1786 lieferte die Stiftsbrauerei 4380 Eimer Bier an 30 Wirtshauser in der Stiftsherrschaft sowie weitere 760 Eimer an die beiden stadtischen Gasthauser 1937 wurden in der Stiftsbrauerei Olberg 9786 hl Bier gebraut in der Burgerlichen Brauerei Braunau waren es 5760 hl 1943 wurde die Burgerliche Brauerei Braunau stillgelegt und in der Brauerei Olberg unter dem Namen Burgerliche Brauerei Braunau Olberg der gemeinschaftliche Braubetrieb durch die Stadt und das Stift aufgenommen Die jahrliche Bierproduktion wurde auf 23 000 hl erhoht 1948 wurde die Brauerei verstaatlicht Lange Zeit wurden in Olberg vor allem Dunnbiere mit einem Stammwurzegehalt von 3 4 bzw 7 P sowie dunkles Schankbier gebraut zu besonderen Anlassen wurde auch helles 12er hergestellt Das dunkle Kaiserliches Marzenbier Cisarsky breznak mit 14 P Stammwurze wurde 1890 und 1898 auf den Nahrungsgutermessen in Paris und Wien mit Goldmedaillen ausgezeichnet Ab 1948 wurde 10er Bier hergestellt Heute produziert die Pivovar Broumov s r o verschiedene Biere der Marke Olivetinsky Opat 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBiermuseum in der Brauerei Kapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes errichtet 1701 unter dem Abt Othmar Daniel Zinke anstelle eines holzernen Vorgangerhaus Der Bau wird vielfach Christoph Dientzenhofer zugeschrieben der jedoch erst 1709 zum Klosterbaumeister ernannt wurde Ihre heutige Gestalt erhielt sie beim Umbau von 1753 Den Hauptaltar bildet eine Kalvariengruppe die aus der 1791 aufgehobenen Braunauer Kreuzkirche umgesetzt wurde Hinter dem Altar befindet sich ein Relief Christus aus dem Olberg vom Ende des 17 Jahrhunderts 9 Schuttwald am Hang zur Stenava Denkmal fur Josef von Schroll vor dem Werksgelande der VEBA Olivetin der von Josef Plecnik geschaffene hohe Sockel aus weissem Marmor mit einer Buste stammt von Othmar Schimkowitz Es wurde 1902 enthullt und die Buste nach dem Zweiten Weltkrieg zerstort Fossilienfunde Bearbeiten nbsp paramblypterus sp aus Olivetin Narodni muzeumOlivetin ist eine Fundstatte von Fossilien vorzeitlicher Wirbeltierarten darunter des Apateon und des Paramblypterus Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olivetin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grossdorf und Olberg auf braunau sudetenland de Braunau und Olberg auf braunau sudetenland de Geschichte der Brauerei BroumovEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 181 Bericht der Gemeinde Kommission betreffend die Regulirung der Braunau Grossdorfer Gemeindegrenzen 20 April 1877 Bericht der Commission fur Bezirks und Gemeindeangelegenheiten betreffend die Grenzregulierung zwischen den Gemeinden Braunau und Grossdorf 21 Oktober 1882 http www veba cz cs historie https www czso cz documents 10180 20565661 13810901 pdf 3fde2441 c81b 4a1e 9b94 551e65007f70 version 1 0 http www uir cz zsj casti obce 012807 Cast obce Olivetin http www uir cz casti obce 012807 Olivetin http www pivovarbroumov cz sortiment html Kapelle der schmerzhaften Mutter Gottes auf hrady czOrtsteile von Broumov Benesov Broumov Kolonie 5 kvetna Nove Mesto Olivetin Porici Rozmital Velka Ves Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olivetin amp oldid 208812345