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Othmar Zinke 10 August 1664 in Striegau Herzogtum Schweidnitz 8 September 1738 in Braunau Koniggratzer Kreis Konigreich Bohmen war Abt der Benediktinerkloster Brevnov Braunau Politz und Wahlstatt Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 1 1 Abt von Brevnov Braunau 1 2 Bauherr 2 LiteraturHerkunft und Werdegang BearbeitenSein Vater David Zinke war Kaufmann in Striegau Nachdem er fruh verstorben war zog dessen Witwe Susanne mit ihren Kindern nach Braunau in Bohmen Einige Jahre spater heiratete sie dort einen Kaspar Sachs Daniel Zinke besuchte das Gymnasium der Braunauer Benediktiner Unter Abt Thomas Sartorius trat er 1670 in das Kloster ein Nach Abschluss des Noviziats am 25 Marz 1671 nahm er den Ordensnamen Othmar an Da im Juni des Jahres Kloster und Klosterkirche durch einen Brand beschadigt wurden mussten die Novizen vorubergehend im Zisterzienserkloster Grussau untergebracht werden mit dem seit 1663 eine Gebetsverbruderung bestand Am 1 April 1685 legte Othmar Zinke die Ordensgelubde ab Anschliessend studierte er Philosophie an der Kloster Lehranstalt und danach Theologie und Kirchenrecht im Erzbischoflichen Seminar in Prag Mit der Verteidigung von 43 Thesen aus dem Gebiet der Dogmatik und der Moraltheologie schloss er das Studium im Juli 1689 ab Opponenten waren zwei Franziskaner aus dem Franziskanerkloster Glatz und ein Zisterzienser aus Grussau Am 15 August des Jahres empfing er die Priesterweihe Ab 1690 wirkte Zinke als Lehrer am Braunauer Klostergymnasium Zudem hielt er fur die Patres Vorlesungen in Philosophie Kirchenrecht und Moraltheologie Schon bald erwarb er sich das Vertrauen des Abtes Thomas Sartorius 1663 1700 Dieser entsandte ihn als Abtei Vertreter zum Kaiserhof und zum papstlichen Apostolischen Nuntius nach Wien Zusammen mit einem weiteren Pater nahm er als Vertreter der Abtei Braunau an der Benediktion des Grussauer Abtes Dominicus Geyer teil Am 23 September 1697 wurde ihm das Amt des Wirtschaftsverwalters Provisor ubertragen Abt von Brevnov Braunau Bearbeiten Nach dem Tod des Abtes Sartorius am 13 Oktober 1700 wurde Othmar Zinke durch die Konventualen am 17 November 1700 zu dessen Nachfolger gewahlt Dabei erhielt er 42 der 51 Stimmen Zur Abtei gehorten die Kloster Brevnov Politz und Braunau das Sitz des Abtes war Spater kam die von Zinke neu gegrundete Propstei Wahlstatt im Herzogtum Liegnitz hinzu In Brevnov Politz und Wahlstatt wurde der Abt durch Prioren vertreten Damit in den Prioraten die Chorgebete und der Choralgesang abgehalten werden konnten achtete Zinke darauf dass dort immer moglichst zwolf Monche vorhanden waren Im Exemtionsstreit mit dem Prager Erzbischof beharrte Zinke auf der Sonderstellung von Brevnov Braunau der ein papstliches Privileg zugrunde lag Danach unterstand die bohmische Benediktinerkongregation nicht der Jurisdiktion des betreffenden Bischofs sondern unmittelbar dem Heiligen Stuhl bzw dem zustandigen Apostolischen Nuntius Deshalb fuhrte Othmar Zinke regelmassig Provinzialkapitel sowie Klostervisitationen ab Erst zwanzig Jahre nach seinem Tod entschied die Romische Kurie an die der Prozess gelangte zugunsten des Erzbischofs Wahrend seiner Amtszeit reformierte Othmar Zinke die Klosterverwaltung Dabei kamen ihm die als Wirtschaftsverwalter erworbenen Kenntnisse zugute Er erliess schriftliche Dienstanweisungen fur die Patres und die angestellten Amtstrager Um die Ertrage der Guter zu steigern richtete er in Brevnov eine landwirtschaftliche Schule ein Nachdem es unter Abt Sartorius zu Bauernunruhen gekommen war sollte mit der Forderung der Braunauer Leinenweberei und des Leinenhandels die Leistungsfahigkeit der Untertanen und deren Lebensverhaltnisse verbessert werden Durch den Erwerb der Landereien der in der Reformation aufgehobenen Benediktinerpropstei Wahlstatt erweiterte er den Klosterbesitz verpflichtete sich damit jedoch auch gleichzeitig zu grossen Investitionen die zahlreichen Untertanen ein Einkommen sicherten Bauherr Bearbeiten Grosse Verdienste erwarb sich Othmar Daniel Zinke um die Bauten der ihm unterstehenden Kloster Dabei entwickelte er selbst einen hohen Kunstsinn Planung und Ausstattung ubertrug er namhaften Architekten und Kunstlern die uberwiegend aus Bohmen und Bayern kamen Es waren u a die Bruder Asam Wenzel Lorenz Reiner Karl Joseph Hiernle und Christoph Thomas Scheffler Nach Planen und unter der Bauleitung von Christoph Dientzenhofer und dessen Sohn Kilian Ignaz Dientzenhofer wurden wahrend Zinkes Amtszeit grossere Baumassnahmen durchgefuhrt Brevnov Die Klostergebaude wurde vollendet und die Klosterkirche neu errichtet Braunau Der von Abt Sartorius begonnenen Wiederaufbau der Klostergebaude und der Klosterkirche nach dem Brand von 1684 wurde vollendet 1711 wurden im Klosterbezirk ein neues Schulgebaude fur das Klostergymnasium und 1727 1735 ein neuer Konventbau errichtet In zehn Ortschaften des Braunauer Landchens das zum Stiftungsgut gehorte wurden neue Dorfkirchen errichtet Dabei sollte sich kein Bauplan wiederholen Wahlstatt Klostergebaude und Kirche fur die neu errichtete Propstei Politz Erweiterung der Klostergebaude Umgestaltung der Fassade der Klosterkirche Literatur BearbeitenRudolf Walter Othmar Daniel Zinke 1664 1738 In Schlesische Lebensbilder Bd 7 S 78 84 ISBN 3 7995 6198 6 Beda Menzel Abt Othmar Daniel Zinke 1700 1738 Ein Pralat des Barocks Komm Verlag Winfried Werk Ottobeuren 1978 Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner Ordens und seiner Zweige Bd 89 H I II Normdaten Person GND 119512688 lobid OGND AKS VIAF 59895820 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zinke Othmar DanielALTERNATIVNAMEN Zinke Daniel Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Abt der Benediktinerkloster Brevnov Braunau Politz und WahlstattGEBURTSDATUM 10 August 1664GEBURTSORT Striegau Herzogtum SchweidnitzSTERBEDATUM 8 September 1738STERBEORT Braunau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Othmar Daniel Zinke amp oldid 235686463