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Die Reichsbahndirektion Breslau war ein Verwaltungsbezirk der Deutschen Reichsbahn mit Sitz in Breslau Reichsbahndirektion Breslau zuvor Konigliche Eisenbahndirektion Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Strecken 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenZunachst bestand in Breslau seit 1856 die Konigliche Eisenbahndirektion Breslau KED Breslau als der Betrieb der Oberschlesischen Eisenbahn auf den Staat uberging und deren erster Direktor Albert von Maybach wurde 1 Sie wurde 1879 zu einer der 11 Eisenbahndirektionen der damals im Rahmen der Verstaatlichungswelle neu organisierten Preussische Staatseisenbahnen 2 Als diese 1920 in der Deutschen Reichsbahn aufgingen wurde sie in Reichsbahndirektion Breslau umbenannt Das Gebiet der Direktion erstreckte sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges uber den Grossteil der preussischen Provinz Niederschlesien Seit 1911 baute die Bahndirektion den elektrischen Bahnbetrieb in Schlesien auf wobei je nach Gegebenheiten mit ruhendem und rollendem Material experimentiert wurde Damit hatte diese Reichsbahndirektion eine bedeutende Vorreiterrolle bei der Einfuhrung elektrifizierter Bahnstrecken in Deutschland inne Der elektrische Betrieb verband seit 1928 auch Breslau im Osten mit Gorlitz im Westen Niederschlesiens Die Direktion unterhielt auch ein eigenes Bahnstromkraftwerk in Mittelsteine Der elektrische Betrieb im Bereich Breslau und Lauban brach im Februar 1945 durch Kriegseinwirkung zusammen Auch nach der sinnlosen Sprengung der Viadukte uber Neisse und Bober sowie des Rohrlachter Tunnel Anfang Mai wurde der Betrieb bis zum Beginn der Demontagen Anfang Juli 1945 abschnittsweise fortgefuhrt Die naher ruckende Ostfront zwang die Verwaltung der Reichsbahndirektion 1945 zur Evakuierung der Dienststellen Am fruhen Morgen des 27 Januar 1945 traf der Prasident der Reichsbahndirektion und ein Sonderstab mit einem Befehlszug im Bahnhof Gorlitz ein Bis die Sowjetarmee den Ring um die Festung Breslau schloss verkehrte zwischen beiden Stadten taglich ein Triebwagenzug im Kurierverkehr Der Zug war lediglich Personen mit einem Kurierausweis vorbehalten Mitte Februar 1945 begann die Verlegung der Direktionsbediensteten nach Erfurt 3 Die Strecken westlich der Lausitzer Neisse ubernahm nach dem Zweiten Weltkrieg die Reichsbahndirektion Cottbus Nach Eroberung Schlesiens durch die Rote Armee 1945 richteten die Polnischen Staatsbahnen PKP eine provisorische Bahndirektion in Kreuzburg ein Als die Sowjets die Einrichtung polnischer Dienststellen in Breslau zuliessen ubernahmen die PKP die Eisenbahndirektion Breslau nunmehr Dyrekcja Okregowa Kolei Panstwowych Regionalbahndirektion genannt um den Bahnverkehr wieder in Gang zu setzen Offiziell wurden alle Bahnanlagen in Niederschlesien ostlich der Neisse am 21 September 1945 der PKP unterstellt Den sowjetischen Demontagen vor allem der Anlagen der elektrifizierten Strecken konnte die Direktion nicht wehren Im Zuge der Strukturreform der PKP wurde die Direktion 1998 aufgelost Strecken BearbeitenBedeutende Strecken innerhalb der Direktion waren die Strecke Sommerfeld Sagan Liegnitz Breslau Brieg Niederschlesisch Markische Eisenbahn die Strecke Gorlitz Lauban Hirschberg Riesengeb Waldenburg Glatz bzw Breslau Schlesische Gebirgsbahn die Strecke Breslau Glatz Kamenz Schlesien Mittelwalde weiter in Tschechoslowakei Bahnstrecke Wroclaw Miedzylesie die Strecke Breslau Brieg Oppeln die Strecke Breslau Markstadt weiter nach Oppeln Oberschlesische Eisenbahn die Strecke Liegnitz Konigszelt Kamenz Schlesien weiter nach Neisse Bahnstrecke Nysa Brzeg die Strecke Gorlitz Hagenwerder Nikrisch Seidenberg Bahnstrecke Gorlitz Seidenberg Die Strecken wurden verwaltet durch die Verkehrsamter der Direktion in Breslau Liegnitz Gorlitz Waldenburg und Neisse OS Die dazugehorigen Ausbesserungswerke AW befanden sich hauptsachlich in Breslau Liegnitz Oels und Schweidnitz Fur den elektrischen Betrieb der Strecken im Waldenburger Gebiet und fur die Kernstrecke Gorlitz Hirschberg Riesengebirge Breslau bestand ein spezielles hochmodernes Werk fur Elektrolokomotiven in Lauban Bahnbetriebswerke Bw fur elektrische Traktion befanden sich in Breslau Freiburger Bahnhof Hirschberg Riesengebirge Konigszelt Waldenburg Dittersbach Gorlitz Schlauroth und in Halbstadt dieses nur fur Triebwagen Literatur BearbeitenAmtlicher Taschenfahrplan Reichsbahndirektion fur Niederschlesien und Oberschlesien sowie der angrenzenden Gebiete Jahresfahrplan 1944 1945 Fahrplan der Reichsbahndirektionen Breslau und Oppeln Gultig vom 3 Juli 1944 bis auf weiteres Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 1 Reprint Auflage 2006 ISBN 978 3 938997 32 1 Wolfgang Klee Preussische Eisenbahngeschichte Kohlhammer Edition Eisenbahn Stuttgart u a 1982 ISBN 3 17 007466 0 Gerhard Scheuermann Das Breslau Lexikon Band 2 Laumann Verlag Dulmen 1994 ISBN 3 87466 157 1 S 1327 1328 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Ottmann Albert von Maybach In Manner der deutschen Verwaltung Koln 1963 S 181 194 186 Klee S 179 Ralph Schermann Eisenbahner ohne Ruckfahrkarte In Sachsische Zeitung Gorlitzer Nachrichten 2 Mai 2015 sz online de Weblinks BearbeitenStreckenkarte der RBD Breslau 1938 Memento vom 2 August 2016 im Internet Archive Eisenbahndirektion in Breslau Zeittafel Errichtungen Bezeichnungen Auflosungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsbahndirektion Breslau amp oldid 229220006