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Bahnhof Gorlitz ist der zentrale Personenbahnhof der Stadt Gorlitz in Sachsen Er verknupft im Eisenbahnknoten Gorlitz die Strecken in Richtung Berlin Dresden Breslau und Zittau miteinander GorlitzEmpfangsgebaudeEmpfangsgebaudeDatenBetriebsstellenart BahnhofBauform TrennungsbahnhofBahnsteiggleise 6Abkurzung DGIBNR 8010131Preisklasse 3Eroffnung 1 September 1847bahnhof de G C3 B6rlitz 1022958Architektonische DatenBaustil JugendstilArchitekt Alexander RudellLageStadt Gemeinde GorlitzLand SachsenStaat DeutschlandKoordinaten 51 8 50 N 14 58 45 O 51 147222222222 14 979166666667 Koordinaten 51 8 50 N 14 58 45 OHohe SO 221 3 m u NNEisenbahnstreckenBerlin Gorlitzer Bf Gorlitz km 207 920 Gorlitz Dresden Neustadt km 0 000 Gorlitz Hagenwerder Seidenberg km 207 920 Wegliniec Staatsgrenze Gorlitz km 252 997 Bahnhofe und Haltepunkte in Sachseni11i16 Bis zum Zweiten Weltkrieg war der am 1 September 1847 eroffnete Bahnhof Gorlitz ein bedeutender Knotenpunkt im deutschen Fernverkehr Das steigende Verkehrsaufkommen erforderte in den 1860er Jahren sowie Anfang des 20 Jahrhunderts eine Erweiterung seiner Anlagen Nach der Verschiebung der deutschen Ostgrenze an Oder und Neisse kam es zu einem enormen Bedeutungsverlust Heute ist er nur noch ein Regionalknoten im Schienenpersonennahverkehr Fernverkehr in der einst bedeutsamen Relation Paris Dresden Breslau Warschau gibt es seit 2004 nicht mehr Hier werden taglich 120 Zuge sowie 3600 Reisende und Besucher gezahlt Er ist Deutschlands ostlichster Bahnhof 1 Gorlitz ist Grenzbahnhof zwischen Deutschland und Polen Bis zum EU Beitritt Polens bzw dem Beitritt zum Schengen Raum erfolgte dort in allen internationalen Zugen die Zoll und Passkontrolle Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Der Weg zum Eisenbahnanschluss 2 2 Der alte Bahnhof 2 3 Die Bahnhofserweiterung 1867 bis 1869 2 4 Zweiter Umbau 1906 bis 1917 2 5 Elektrifizierung 2 6 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 2 7 DDR Zeit und politische Wende 2 8 Entwicklung ab 1990 2 9 Zukunft 3 Bauwerke 3 1 Empfangsgebaude 3 2 Bahnhofshalle Bahnsteige und Personentunnel 3 3 Bahnpostamt 3 4 Verwaltungsgebaude 3 5 Guterabfertigung 3 6 Stellwerke 3 7 Wasserturm 4 Funktion des Verkehrsbauwerks 4 1 Bahnstrecken 4 2 Personenverkehr 4 3 Verkehrsanbindung 4 3 1 Offentlicher Verkehr 4 3 2 Individualverkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Lage des Bahnhofes in der InnenstadtDer Gorlitzer Bahnhof liegt an Deutschlands Ostgrenze und ist Grenzbahnhof zum Nachbarland Polen Der Bahnhof Hagenwerder sowie die Haltepunkte in Rauschwalde und Weinhubel sind weitere Bahnstationen der Stadt Gorlitz Der Bahnhofskomplex befindet sich in der sudlichen Innenstadt an der Stadtteilgrenze zur Sudstadt Das Empfangsgebaude steht in der verlangerten Nord Sud Achse der Berliner Strasse die den Bahnhof mit dem Stadtzentrum verbindet Nordlich des Bahnhofs begrenzt die Bahnhofstrasse und sudlich die Sattigstrasse das Bahnhofsareal Im Osten fuhrt das Neisseviadukt uber die Lausitzer Neisse die hier die deutsch polnische Grenze nach Zgorzelec markiert Das Bahnhofsgelande gehorte einst zum Jannakschen Vorwerk und befand sich zum Zeitpunkt der Errichtung des Bahnhofs weit vor den damaligen Toren der Stadt Dort richtete im Jahr 1641 der sachsische Kurfurst Johann Georg I bei der Belagerung von Gorlitz sein Hauptquartier ein Auch Friedrich der Grosse schlug hier wahrend eines Durchmarsches in der Zeit des Siebenjahrigen Krieges sein Hauptquartier auf Zuletzt gehorte das Grundstuck dem Bauunternehmer Gustav Kiessler der an der Ausfuhrung des Neisseviadukts beteiligt war 2 3 Strassenverkehr und Strassenbahn unterqueren im Jakobstunnel ostlich des Bahnhofsgebaudes die Bahngleise Westlich unterfuhrt der Brautwiesentunnel die Bundesstrasse 99 unter der Westausfahrt des Bahnhofs Die Gorlitzer Strassenbahn sowie die Busse des Regionalverkehrs besitzen vor dem Empfangsgebaude an der Bahnhofstrasse Haltestellen Am Sudausgang dem sudlichen Aufgang aus der Bahnsteigunterfuhrung befindet sich die gleichnamige Strassenbahn und Bushaltestelle als Umsteigehaltestelle im stadtischen Nahverkehr Geschichte BearbeitenDer Weg zum Eisenbahnanschluss Bearbeiten nbsp Der Gorlitzer NeisseviaduktMit dem Einsatz von Dampfmaschinen und dem beginnenden industriellen Aufschwung Mitte des 19 Jahrhunderts in der Region wurde ein effizienteres Transportsystem notwendig um die Waren auf weitere Absatzmarkte zu verteilen Pferdefuhrwerke kamen auf den unzureichend ausgebauten Strassen schnell an ihre Leistungsgrenze Die neue Dampfeisenbahntechnologie aus England versprach hierfur eine Losung Noch vor der ersten Eisenbahnstrecke in Deutschland schlug der Liegnitzer Regierungsbaurat Krause eine Eisenbahnstrecke von der schlesischen Hauptstadt Breslau nach Berlin und Dresden vor Doch weil das Projekt nicht rentabel erschien wurde es nicht realisiert Der preussische Staat zu dem Gorlitz seit dem Wiener Kongress 1815 gehorte setzte anfangs noch auf den Ausbau von Chausseen und Wasserstrassen 4 Wie in anderen Regionen in Deutschland konstituierte sich 1841 ein Eisenbahnverein der Verein zur Wahrnehmung der Interessen der Stadt Gorlitz bei Anlegung einer Eisenbahn zwischen Breslau und der Elbe Bereits am 7 Januar 1842 erteilte der preussische Konig der Berlin Frankfurter Eisenbahngesellschaft die Konzession fur den Bau einer Strecke von Breslau uber Liegnitz und Bunzlau nach Gorlitz und weiter bis an die sachsisch preussische Landesgrenze Die Beschaffung des benotigten Aktienkapitals misslang jedoch und somit erlosch die Konzession am 8 Januar des Folgejahres Ende des Jahres 1843 erhielt die Niederschlesisch Markische Eisenbahn Gesellschaft NME die Konzession fur eine Eisenbahn von Frankfurt Oder nach Breslau und fur eine Zweigbahn von Kohlfurt nach Gorlitz Im gleichen Jahr schlossen Preussen und Sachsen einen Staatsvertrag zum Bau der Eisenbahnstrecke von Dresden nach Gorlitz 4 Der alte Bahnhof Bearbeiten nbsp Die Ansicht zeigt den alten Inselbahnhof vor seiner westseitigen Erweiterung 1866 mit den beiden achteckigen Turmen und dem gusseisernen Haupteingang auf der Ostseite um etwa 1860 Rechts neben dem Empfangsgebaude befindet sich der Perron der Sachsisch Schlesischen Eisenbahn links der der Niederschlesisch Markischen Eisenbahn nbsp Die Bahnstrecken verliefen damals an der sudlichen und ostlichen Stadtgrenze Im sachsisch preussischen Staatsvertrag war Gorlitz als Verknupfungspunkt zwischen der Sachsisch Schlesischen Eisenbahn SSE und der Niederschlesisch Markischen Eisenbahn NME festgelegt Die anfanglichen Plane beider Gesellschaften sahen ausser separaten Guter und Lokschuppen auch getrennte Empfangsgebaude vor Dies wurde jedoch aus Kostengrunden verworfen Man einigte sich auf ein gemeinsames Empfangsgebaude Der Auftraggeber und Bauausfuhrende war die NME Dies durfte auch ein Grund dafur gewesen sein warum der Haupteingang mit den beiden Turmen in Richtung der Bahnstrecke nach Kohlfurt bzw damals auch noch in Richtung der preussischen Hauptstadt Berlin zeigte 5 Die Grundsteinlegung fur den kastellartigen Bahnhof erfolgte im Jahr 1845 Bereits am 1 September 1847 wurde er zeitgleich mit beiden Eisenbahnstrecken feierlich eroffnet 6 7 Der Neorenaissancebau stand auf einer Grundflache von ca 41 8 16 3 Metern und besass drei Stockwerke Markant waren seine beiden oktogonalen Turme an der Ostseite des Empfangsgebaudes die den Haupteingang flankierten Der heute polnische Bahnhof in Wegliniec Kohlfurt ahnelt dieser Bauform Der ostseitige Hauptausgang fuhrte uber den Vorplatz auf die Jacobsstrasse Der Jakobstunnel existierte damals noch nicht und die Bahntrasse nach Kohlfurt uberquerte die Jacobsstrasse niveaugleich 5 Der Bahnhof wurde in Insellage errichtet Sudlich des Gebaudes verliefen die Gleise der Sachsisch Schlesischen Eisenbahn und nordlich die der Niederschlesisch Markischen Eisenbahn Jede Bahngesellschaft verfugte auf ihrer Bahnhofsseite uber einen eigenen Lokomotiv Wagen sowie Guterschuppen Auch die Drehscheiben und Kohleschuppen waren getrennt Die sachsische Strecke endete im Osten des Empfangsgebaudes an der Drehscheibe noch vor der Jacobsstrasse Westlich des Empfangsgebaudes verband ein Ubergabegleis die beiden Eisenbahnstrecken und ermoglichte den durchgehenden Transport von Gutern zwischen Leipzig und Breslau Reisende mussten umsteigen 5 Die Fahrgaste gelangten durch eine gusseiserne Vorhalle am Haupteingang in die eigentliche Eingangshalle In ihr befanden sich der Portier die Polizei der Fahrkartenschalter und die Gepackannahme Von der Eingangshalle fuhrten Durchgange zum nordlichen und sudlichen Bahnsteig und zu den hinteren Wartesalen Im ersten Stock befanden sich die Buros und die Dienstwohnung des Bahnhofsvorstehers Im zweiten Stock wohnten weitere hohe Bahnhofsangestellte Niedrigen Beamten und Tagelohnern wiederum gehorten die Hauser an der Packhofstrasse heute Berliner Strasse Der Bahnhof wurde von beiden Bahnbetreibern NME und SSE ab 1852 Ubergang in die preussische bzw sachsische Staatsbahn gleichberechtigt verwaltet und genutzt obwohl die NME weiterhin alleiniger Eigentumer blieb Im Adressbuch erschienen deshalb auch zwei unterschiedliche Anschriften Eisenbahnhof der NME An der Jacobsstrasse 844 und Eisenbahnhof der SSE Salomonstrasse 13 Die gemeinsame Bahnhofsverwaltung endete mit dem Friedensschluss nach dem Deutschen Krieg zwischen Preussen und Osterreich und dessen Verbundeten Zu den Verbundeten zahlte auch das Konigreich Sachsen das sich nun von Preussen nach der Niederlage die Friedensbedingungen diktieren lassen musste Dazu zahlte dass die Bahnhofsverwaltung nur noch der Preussischen Staatseisenbahn oblag Da die technischen Einrichtungen der sachsischen Staatsbahn auf dem Bahnhofsgelande wie z B Lokomotiv Guterwagen und Wagenschuppen trotzdem unter sachsischer Verwaltung blieben behielten die sachsischen Beamten im Bahnhof weiterhin ein kleines Dienstzimmer 5 Aufgrund der nahen sachsischen Grenze bei Reichenbach war der Gorlitzer Bahnhof schon damals eine Grenzstation an der bis zur Reichsgrundung im Jahr 1871 Passkontrollen durchgefuhrt wurden 6 Die Bahnhofserweiterung 1867 bis 1869 Bearbeiten nbsp Der westliche Bahnhofsanbau und links im Hintergrund der Packhof nbsp Der Bahnhofsvorplatz mit dem Vorempfangsgebaude an der Bahnhofstrasse nbsp links Ostseite des BahnhofesMitte Jakobstunnelrechts der BGE Lokschuppen nbsp Der alte Bahnhof Gorlitz von der Sattigstrasse gesehenDurch den rasch zunehmenden Verkehr und die beiden neu im Bahnhof einmundenden Eisenbahnstrecken der Schlesischen Gebirgsbahn Breslau Waldenburg Gorlitz und der Berlin Gorlitzer Eisenbahn war eine Bahnhofserweiterung notwendig Die niveaugleichen Bahnubergange am Blockhaus an der Jakob der Salomonstrasse und der Rauschwalder Strasse stellten ein Hindernis fur den innerstadtischen Verkehr dar Auf der finalen Konferenz mit Angehorigen des stadtischen Magistrats und der Eisenbahnen am 8 Dezember 1866 einigte man sich auf die Einzelheiten des Umbaus Ein fur den stadtischen Verkehr wichtiger Beschluss war die Unterfuhrung der Jakobsstrasse unter den Bahngleisen ostlich des Bahnhofs da der Bahnubergang wegen haufiger Rangier und Zugfahrten oft geschlossen war Die ausgehobenen Erdmassen fur die 36 Fuss breite Unterfuhrung wurden zur Aufschuttung des Bahnhofsareals und des Brautwiesendammes benutzt Die im Volksmund als Jakobstunnel bezeichnete Unterfuhrung wurde am 19 November 1868 eingeweiht Etwa zur gleichen Zeit entstand am Blockhaus eine Strassenbrucke uber die Gleise in Richtung des Neisseviadukts Auch eine schmale Unterfuhrung zwischen innerer heute Bahnhofstrasse und ausserer Bahnhofstrasse heute Verlangerung der Sattigstrasse wurde angelegt Sie war die Vorlauferin des Brautwiesentunnels Andere schienengleiche Uberfuhrungen wie z B zwischen Biesnitzer Kommunikationsweg heute Melanchthonstrasse und Salomonstrasse wurden geschlossen Der Bau eines zusatzlichen Tunnels scheiterte weil man sich uber die Linienfuhrung ab Salomon oder Krolstrasse nicht einig war 8 Auch die Einbindung der Berlin Gorlitzer Eisenbahn BGE bereitete Schwierigkeiten da es sich um eine private Gesellschaft handelte Diese plante anfangs ein separates Empfangsgebaude einigte sich jedoch spater mit der preussischen und der sachsischen Staatsbahn auf einen Anbau an das bestehende Bahnhofsgebaude Da die Gleisbereiche getrennt bleiben sollten mussten die Gleisanlagen am Bahnhof umgestaltet werden Die ehemals sachsische Bahnhofsseite im Norden mit ihrem Bahnsteig wurde von da an von der BGE genutzt Die sachsische und die preussische Staatsbahn teilten sich den Sudperron Um dem erhohten Fahrgastaufkommen gerecht zu werden wurde das Empfangsgebaude durch einen Anbau im Grundriss um das Doppelte auf 1700 m vergrossert Der neue Mitteltrakt auch Vestibul genannt erhielt einen Personentunnel der die Unterquerung der Gleise bis zur Bahnhofsstrasse in einer Achse mit der Packhofstrasse heute Berliner Strasse ermoglichte Der umgebaute Bahnhofskomplex wurde am 31 Juli 1869 eroffnet 8 Der Zugang zum Personentunnel an der Bahnhofstrasse erhielt ein reprasentatives Vorempfangsgebaude Eine breite Treppe fuhrte in die Empfangshalle deren Wande mit den Wappen von Berlin Breslau Cottbus Dresden Gorlitz und Hirschberg geschmuckt waren Nachts wurden das Gebaude und der Fussgangertunnel durch mehr als hundert kugelformige Gaslaternen erleuchtet In der Halle sorgte ein funfarmiger Leuchter fur Licht Der fruhere Haupteingang an der Ostseite wurde verschlossen Dort befand sich nun das Wachzimmer der Post die mittlerweile den ganzen ostlichen Trakt gepachtet hatte Westlich folgten die BGE Buros auf der Nordseite und die Buros der preussischen Staatsbahn auf der Sudseite An der Ostseite des neuen Vestibuls befand sich die Gepackabfertigung gegenuber dem Treppenaufgang die Fahrkartenschalter und auf der Westseite des Vestibuls schlossen sich die Wartesale und ein Bahnhofsrestaurant an Im Keller befanden sich Vorrats und Wirtschaftsraume sowie die Restaurantkuche Im Obergeschoss wohnten der Bahnhofsvorsteher hohe Beamte und der Bahnhofswirt Die Bahnsteige erhielten Wellblechdacher Im Jahr 1899 erhielt auch der Zittauer Bahnsteig eine Uberdachung Die Bahnstrecke aus Seidenberg wurde am 1 Juli 1875 eroffnet Die in Hagenwerder abzweigende Strecke durch das Neissetal nach Zittau folgte am 15 Oktober des gleichen Jahres 8 9 7 Mit der Bahnhofsumgestaltung entstanden auch neue Guterschuppen als Typenbauten an der ausseren Bahnhofstrasse heute Sattigstrasse fur die sachsische und preussische Staatsbahn und an der inneren Bahnhofstrasse heute Bahnhofstrasse fur die BGE Nach dem Umbau waren keine Wagenschuppen mehr vorgesehen Nur die Lokomotiven wurden in Schuppen untergebracht die fur jede Eisenbahngesellschaft neu errichtet wurden Es wurden drei Ringlokschuppen und jeweils eine Drehscheibe gebaut Die NME errichtete ihr Lokdepot an der Bahnhofstrasse in Hohe der Einmundung der Konsul und Schillerstrasse ostlich des Bahnhofs Die sachsische Staatsbahn baute ihr Depot an der Strecke nach Dresden im ostlichen Bahnhofsvorfeld an der Rauschwalder Strasse Auf diesem Areal befindet sich noch das Bahnbetriebswerk Gorlitz Die BGE baute ihren Lokomotivschuppen an der Bahnhofstrasse Ecke Jakobsstrasse ungefahr dort wo heute das Postamt steht Die Stadtverwaltung und die Anwohner kritisierten den Bau wegen der befurchteten Larm und Schmutzbelastigung in der Nahe der Wohnhauser Die BGE fuhrte als Kompromiss die Rauchabzugskamine uberlang aus 10 Das Bahnpostamt im Empfangsgebaude erreichte bald seine Kapazitatsgrenzen Im Jahr 1886 entstand an der Bahnhofstrasse zwischen Bahnhofsvorhalle und dem BGE Lokschuppen fur 29 000 Mark ein neues einstockiges Bahnpostamt 1877 wurde an der heutigen Sattigstrasse zwischen Jauernicker Strasse und Melanchthonstrasse eine bahneigene Gasanstalt zur Leuchtgasversorgung des Bahnhofs und der Personenwagen errichtet 11 Sie verfugte uber einen eigenen Gleisanschluss zum Transport von Kohle und Abtransport von Teer uber eine Wagendrehscheibe Bis Juni 1913 blieb das Werk in Betrieb Neben diesen bahntechnischen Einrichtungen entstanden auch kommunale Einrichtungen in unmittelbarer Nahe des Bahnhofes z B der stadtische Packhof an der Bahnhofstrasse Ecke Salomonstrasse der am 1 Oktober 1850 mit einer Lagerflache von 2892 Quadratmetern eroffnet wurde Die Stadt besass seit 1834 das Packhofrecht also das Recht ein von der Zollverwaltung kontrolliertes und zur Niederlage von unverzollten Waren der Kaufleute bestimmtes Lager einzurichten Einige Kaufleute wunschten sich schon bald einen neuen Packhof naher an den Gleisen der im Jahr 1873 als Anbau an den preussischen und osterreichischen Zollschuppen den Betrieb aufnahm Er war mit 2379 m kleiner als der alte Packhof Die Lagerflachen wurden mit einer dreimonatigen Kundigungsfrist vermietet Wahrend des Bahnhofsumbaus zwischen 1906 und 1917 musste der Packhof im Jahr 1913 wieder an seinen Ursprungsort zuruckkehren 10 Zweiter Umbau 1906 bis 1917 Bearbeiten nbsp Das Empfangsgebaude an der Bahnhofstrasse nbsp Das Empfangsgebaude von Suden und die Bahnhofshallen mit den verglasten Treppenaufgangen und ausfahrender Diesellokomotive SU46 007 der PKPBereits zur Jahrhundertwende reichten die Kapazitaten des Bahnhofs nicht mehr aus um taglich 112 Reisezuge und 72 planmassige Guterzuge abzufertigen Hinzu kamen noch bis zu 26 Sonderzuge an Festtagen und in der Urlaubszeit sowie 24 Bedarfsguterzuge Den grossten Engpass stellte der zunehmende Guterverkehr dar weil einzelne Guterabfertigungsbereiche nicht mehr genutzt werden durften so die Freiladegleise an der Ausseren Bahnhofstrasse da die Rangierabteilungen die Hauptstrecke hatten kreuzen mussen Vor der Bahnhofserweiterung sollte der Guterverkehr eingestellt werden Es gab Erwagungen den Vorortbahnhof Posottendorf Leschwitz heute Gorlitz Weinhubel im Suden als Guterbahnhof auszubauen Wegen der schwierigen Gelandeverhaltnisse erhielt ein Standort bei Schlauroth und Rauschwalde den Vorzug Die Bauarbeiten am Verschiebebahnhof Schlauroth im Westen der Stadt wurden 1906 aufgenommen 1909 wurde er dem Verkehr ubergeben 12 13 Auch bei diesem Umbauprojekt gab es in der Planungsphase Schwierigkeiten die Wunsche von Eisenbahn und stadtischem Magistrat unter einen Hut zu bringen So sollte z B der Gepacktunnel nach dem Umbau als Personentunnel dienen da laut Vorschrift der Treppenaufgang in der Mitte des Bahnsteigs enden musste Das Empfangsgebaude hatte sich dann 16 Meter weiter westlich befunden Dagegen erhob vor allem der damalige Stadtarchitekt Bedenken denn der Haupteingang sollte sich in der Flucht der Berliner Strasse befinden Im Jahr 1907 einigte man sich auf einen ostlichen Personentunnel und einen westlichen Gepacktunnel Weitere Kritikpunkte der Stadt waren der fehlende Zugang zur Sudstadt in der Salomonstrasse ein fehlender Durchgang fur Reisende zur Sudstadt und die nur noch auf der Nordseite befindliche Guterabfertigung Der Personendurchgang zur Sudstadt in der Verlangerung des Personentunnels wurde mit dem letzten Plan vom Marz 1908 verwirklicht Die anderen von der Stadt geforderten Anderungen wurden wegen des Betriebsablaufs im Bahnhof oder aus finanziellen Grunden nicht umgesetzt 12 Der Umbau begann mit den Gleisanlagen vor allem auf der Westseite Am beschrankten Bahnubergang an der Rauschwalder Strasse wurde das Gleisniveau durch Aufschuttungen so weit gehoben dass die Gleise uber die Strasse gefuhrt werden konnten Die Dresdner Strecke wurde auf den neuen sudlichen Bruckentrager verlegt Der Zugverkehr konnte wahrend der Bauarbeiten auf der heutigen Guterzugstrecke nach Schlauroth aufrechterhalten werden Der sudliche Bruckenteil fur die Dresdner Strecke konnte am 1 Juli 1907 und der nordliche Bruckenteil fur die Guterzugstrecke zum Schlaurother Guterbahnhof 1909 eroffnet werden Auch die Berliner Strecke musste 1911 trotz Protesten auf die neue Brucke verlegt werden die bis 1913 zweigleisig ausgebaut wurde Die Bahningenieure entwarfen das Bahnhofsvorfeld nach damals neuesten Gesichtspunkten Von allen Bahnsteigen sollten Ein und Ausfahrten zu allen Strecken moglich sein An Stelle der Ladestrasse an der Sattigstrasse entstand ein Abstellbereich fur Reisezuge Die neue Ladestrasse und die Rampen wurden auf dem ehemaligen Gelande der BGE parallel zur Bahnhofstrasse bis zum Brautwiesentunnel angelegt Weitere Entladeplatze entstanden an der Rauschwalder Strasse uber der Eisenbahnbrucke Auch die drei Lokschuppen wurden zum Grossteil abgebrochen dafur wurde auf dem Areal des ehemaligen sachsischen Lokschuppens ein modernes Bahnbetriebswerk Bw eroffnet Es verfugte uber eine Drehscheibe und eine Schiebebuhne Ab 1912 begannen die Bauarbeiten an den neuen Bahnsteigen sudlich des Empfangsgebaudes Das Gleis 14 erhielt einen Behelfsbahnsteig mit einer Unterfuhrung zum Bahnsteig 12 Dieser trug bis 1945 den Namen Militarbahnsteig da dort die Militartransporte abgewickelt wurden und sich die Militarkuche befand Das Gleis 13 diente als Guterzugdurchfahr und Loklaufgleis Der vierte neue Bahnsteig konnte erst 1917 nach dem Abriss des alten Bahnhofsgebaudes realisiert werden 14 Auf dem nordlichen Bahnhofsvorplatz entstanden 1917 zwei Verkehrshauschen In den westlichen mietete sich anfangs der Verkehrsverein Gorlitz ein der hier Blumen und Ansichtskarten verkaufte Seit 1922 war hier eine Wechselstube untergebracht Das ostliche Hauschen diente der Strassenbahngesellschaft als Wartehalle fur die Strassenbahnhaltestelle Die Hauschen fielen der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes 1937 zum Opfer 15 Elektrifizierung Bearbeiten nbsp Die Osteinfahrt in den Bahnhof nach der Elektrifizierung 1923 links das Stellwerk GotMit der Wende zum 20 Jahrhundert wurde die elektrische Traktion eingefuhrt Bei der Preussisch Hessischen Staatsbahn entschloss man sich sie auf einer Flachlandstrecke und einer Gebirgsstrecke zu erproben Die Wahl fiel auf die Strecke Dessau Bitterfeld in Mitteldeutschland und die Bahnstrecke Nieder Salzbrunn Halbstadt in Schlesien Ein Argument fur die schlesische Strecke war die billige Steinkohle aus dem Waldenburger Revier die sich gut zur Stromerzeugung eignete Auch das preussische Kriegsministerium stimmte zu unter der Bedingung dass genugend einsatzfahige Dampflokomotiven auf der Strecke vorzuhalten waren Mit dem Kreditbewilligungsgesetz zur Elektrifizierung der Schlesischen Gebirgsbahn legte der preussische Landtag am 30 Juni 1911 die finanzielle Grundlage zur Elektrifizierung Die Bauarbeiten begannen 1912 Schon am 2 April 1914 lieferte das Bahnkraftwerk Mittelsteine den ersten Bahnstrom und der elektrische Probebetrieb zwischen Niedersalzbrunn und Halbstadt konnte aufgenommen werden Der Erste Weltkrieg verzogerte die Elektrifizierung da das Kupfer fur kriegswichtige Zwecke benotigt wurde Nach dem Krieg wuchs das elektrifizierte Netz in Schlesien weiter an und Gorlitz wurde uber die Strecke Konigszelt Lauban angeschlossen Am 1 September 1923 traf der erste von einer Elektrolokomotive gezogene Zug in Gorlitz ein der Schnellzug 192 von Breslau uber Hirschberg nach Berlin In Gorlitz mussten weiterfahrende Zuge nach Norden Suden oder Westen umgespannt werden da Gorlitz bzw spater der Verschiebebahnhof der westliche Endpunkt des elektrifizierten schlesischen Netzes war Guterzuge aus Richtung Lauban konnten ab Marz 1924 bis zum Verschiebebahnhof Schlauroth elektrisch fahren 16 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Da die Stadt an einer wichtigen Ost West Verbindung lag rollten seit Kriegsbeginn verstarkt Militartransporte durch den Bahnhof gen Osten Von direkten Kriegseinwirkungen blieb der Bahnhof jedoch weitgehend verschont Zwar uberflogen bereits im August 1940 britische Flieger die Stadt und bombardierten verschiedene Ziele der Bahnhof gehorte jedoch nicht dazu Erst am 20 Februar 1945 gegen 11 47 Uhr griffen sowjetische Frontflieger den Bahnhof an hinterliessen dabei aber nur geringe Schaden Eine Bombe riss ein Loch in Dach und Wand des Lokschuppens des benachbarten Bahnbetriebswerks Gorlitz Das Werk besass einen eigenen Luftschutzkeller Andere Bahnhofsangestellte suchten bei Fliegeralarm den offentlichen Luftschutzbunker am Sudausgang unterhalb der Jakobuskathedrale auf 17 18 Die naher ruckende Front zwang die Verwaltung der Reichsbahndirektion Breslau zur Evakuierung der Dienststellen Am fruhen Morgen des 27 Januar 1945 trafen der Prasident der Reichsbahndirektion und sein Sonderstab mit einem Befehlszug in Gorlitz ein Bis die Sowjetarmee den Ring um die Festung Breslau schloss verkehrte zwischen beiden Stadten taglich ein Triebwagenzug im Kurierverkehr Der Zug war lediglich Personen mit einem Kurierausweis vorbehalten Mitte Februar 1945 begann die Verlegung der Direktionsbediensteten in Richtung Erfurt 19 Einschnitte im Betriebsablauf gab es vor allem beim elektrischen Betrieb auf der Schlesischen Gebirgsbahn gegen Ende des Krieges wo wieder ein Mischbetrieb mit Dampf und Elektrolokomotiven durchgefuhrt wurde Im Februar 1945 wurde beim sowjetischen Vorstoss auf die Stadt das Unterwerk Lauban schwer beschadigt Auch die Fahrleitungsanlagen wurden in Mitleidenschaft gezogen Mit der Ruckeroberung Laubans durch Wehrmachtseinheiten am 9 Marz 1945 konnte kurzzeitig auf der Strecke Gorlitz Lauban noch einmal der Betrieb aufgenommen werden Der elektrische Betrieb war jedoch aufgrund der zerstorten Stromversorgung nicht mehr moglich Auch die verbliebenen fahrbereiten elektrischen Lokomotiven wurden nach Westen abgefahren um sie vor der vorruckenden Roten Armee in Sicherheit zu bringen Die Sprengung des Neisseviadukts am 7 Mai 1945 bedeutete das Ende des elektrischen Betriebs auf der Strecke in Richtung Hirschberg Dabei sturzten drei Bogen des Viadukts ein Auch die Fahrleitung wurde unterbrochen Noch bis Ende 1945 hingen die Gleise zwischen den beiden Bruckenfragmenten und dienten Fluchtlingen aus dem Osten zur Flucht auf die Westseite der Neisse Die stromlose Fahrleitung zwischen Viadukt und Rangierbahnhof Schlauroth wurde bereits im Herbst 1945 abgebaut Die Fahrleitungsmasten hingegen wurden entweder einer neuen Funktion zugefuhrt oder fielen Verschrottungsaktionen zwischen 1968 und 1970 zum Opfer Einige Masten wurden als Lademass genutzt oder dienten noch bis 2011 als Beleuchtungsmasten an der Westausfahrt 16 20 Am 8 Mai 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt und brachte auch den Bahnhof unter ihre Kontrolle Unter dem Stadtkommandanten Gardeoberst Iljitsch Nesterow wurde eine sowjetische Bahnhofskommandantur eingerichtet die bis Mitte August 1945 den Verkehr um den Bahnhof kontrollierte und steuerte Der Bahnhof lag nach der Sprengung des Neisseviadukts und aller anderen Neissebrucken der Strecken nach Seidenberg und Zittau im Suden dem gesprengten Lobauer Viadukt im Westen und der durch die Neisseoffensive der Roten Armee im Norden bei Kodersdorf zerstorten Strecke nach Cottbus vollkommen isoliert Am 23 Juli 1945 verkehrten wieder zwei Zugpaare bis ins nordlich von Gorlitz gelegene Horka Zwei Tage spater konnte wieder bis Weisswasser gefahren werden 21 22 Am 6 August 1945 wurde der Pendelverkehr zwischen Lobau Ost einem provisorischen Haltepunkt am ostlichen Bruckenkopf des Lobauer Viadukts und Gorlitz wieder aufgenommen 23 24 Nachdem das Lobauer und das Bautzner Viadukt wieder provisorisch befahrbar waren verkehrte am 10 November 1945 der erste Personenzug von Gorlitz bis Dresden Neustadt 25 Die erste Zugverbindung von und nach Zittau bestand ab dem 9 September 1945 Die Neissetalbahn war damit die erste wieder durchgangig befahrbare Eisenbahnstrecke von Gorlitz aus Im Folgejahr sperrte die polnische Verwaltung die Streckenteile auf ihrem Territorium fur den Durchgangsverkehr Zwischen Gorlitz und Hagenwerder wurde nun der Pendelverkehr aufgenommen 26 Wahrend des Wiederaufbaus bis einschliesslich 1946 liess die Sowjetunion das zweite Streckengleis auf allen in den Bahnhof einmundenden Strecken und auch Bahnhofsgleise abbauen und das gewonnene Material als Reparationsleistung abtransportieren 27 Mit einem Befehl der Sowjetischen Militaradministration vom 11 August 1945 wurde der Eisenbahnbetrieb wieder den deutschen Behorden ubergeben Der Bahnhof gehorte nun nicht mehr zur Reichsbahndirektion Breslau sondern unterstand seitdem der Reichsbahndirektion Dresden Auch bei der Grundung der Reichsbahndirektion Cottbus im Jahr 1946 blieb der Bahnhof zunachst unter Dresdner Verwaltung 28 DDR Zeit und politische Wende Bearbeiten nbsp Ein Tatra Wagen der Gorlitzer Strassenbahn vor dem ergrauten Bahnpostamt 1992Mit einer Umstrukturierung am 1 Januar 1955 gelangte der Bahnhof zum Direktionsbezirk Cottbus dort blieb er bis zur Auflosung der Direktion im Oktober 1990 In den 1950er Jahren fand wieder Eisenbahnverkehr in alle Richtungen statt Seit dem 1 Juli 1948 endeten auch die Zuge der Gorlitzer Kreisbahn im Gorlitzer Bahnhof Zuvor fuhren die Zuge nur bis zum Kreisbahnhof Gorlitz West an der Rauschwalder Strasse 28 27 Der Bahnhof hatte auch zu DDR Zeiten grosse Bedeutung im Fern und Nahverkehr Im Jahr 1952 begannen polnische Arbeiter mit dem Wiederaufbau des Neisseviaduktes Grundlage hierfur war das 1950 geschlossene Gorlitzer Abkommen in dem die DDR und die Volksrepublik Polen die Oder Neisse Grenze als Staatsgrenze zwischen beiden Staaten anerkannten Der grenzuberschreitende Reiseverkehr in das sozialistische Bruderland die Volksrepublik Polen uber das wiedererrichtete Neisseviadukt wurde am 22 Mai 1957 feierlich aufgenommen Hierzu wurde der Bahnsteig IV mit den Gleisen 11 und 12 verlangert und 1957 1958 durch die Hochbaumeisterei Hbm Gorlitz ein Grenzzollgebaude auf der Westseite des Bahnsteigs errichtet In der Mitte des Bahnsteigs sollte ein Metallzaun den Grenzubertritt ohne Kontrollen unmoglich machen Deutsche Grenzbeamte und Zollner kontrollierten die Zuge direkt am Bahnsteig In den 1960er Jahren hielten taglich bis zu sechs internationale Reisezugpaare in Gorlitz Der Lokomotiv und Personalwechsel fand bis zur Einstellung der letzten lokomotivbespannten grenzuberschreitenden Interregio Zugpaare am 11 Dezember 2004 in Gorlitz statt 20 29 30 Im Jahr 1956 konnten mit der Zuteilung von Drahtglas die durch den Krieg entstandenen Schaden an der Bahnsteighalle behoben werden Ab 1985 hielt die Mikroelektronik Einzug Samtliche Stellwerke Rangierlokomotiven und das komplette Rangierpersonal wurden mit Funktechnik ausgerustet Die Fahrkartenausgabe erhielt einen rechnergestutzten Fahrkartendrucker und Zugang zum elektronischen Platzkartenreservierungssystem Auch die ersten Fahrkartenautomaten mit Dialogbetrieb wurden im Bahnhof aufgestellt Mit der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989 begann ein starker Ansturm auf die Zuge nach Berlin und in die Bundesrepublik Ab 1991 sank die Zahl der Reisenden stark da immer mehr Burger den Individualverkehr bevorzugten 29 nbsp Blick auf die Abstellgruppe mit der Dampflokomotive 18 201 rechts die Grosswaschanlage GWA 4Die Mitarbeiter des Bereiches Technische Anlagen des Bahnwagenbetriebswerkes Lobau Bww bauten in den Jahren 1963 1964 die Grosswaschanlage GWA 4 im ostlichen Abstellbereich des Bahnhofes Es war die einzige stationare Aussenreinigungsanlage in der gesamten Reichsbahndirektion Cottbus Die Mitarbeiter der Wagenreinigung waren seit 1945 im Sozialgebaude an der Ostseite des Bahnhofes untergebracht In den folgenden Jahren entstanden durch die Mitarbeiter des Bereiches Technische Anlagen auch die Druckluftversorgung 1968 und der Schornstein fur die Vorheizanlage 1981 des Bahnhofes Seit 1953 gehorten auch die Wagenmeister nicht mehr zum ortlichen Bahnbetriebswerk Sie bildeten von nun an den eigenstandigen Wagenmeistereiposten Gorlitz im Bereich Technischer Wagendienst des Bww Lobau Die Dienstraume waren anfangs in dem Gebaude neben dem Bahnhofswasserturm untergebracht Spater zogen die Mitarbeiter in ein ausgebautes Gebaude am Westende des Bahnsteigs III zwischen den Gleisen 9 und 10 Reichte in der Anfangszeit noch ein Wagenmeister je Schicht aus so wurde infolge des erhohten Reise und Guterzugaufkommens die Besetzung ab 1966 auf drei Wagenmeister pro Schicht erhoht Der Aufgabenbereich der Wagenmeister umfasste die Prufung der Reisezug und Guterwagen auf ihren technischen Zustand die Bremsprufung und die Bremsproben Auch die Uberprufung von Lademassuberschreitungen und Unfalluntersuchungen gehorten zum Aufgabenspektrum des Wagenmeistereipostens Funf Jahre nach der Aufnahme des grenzuberschreitenden Verkehrs nach Polen wurde 1962 in Gorlitz auch eine Wagengrenzstelle eingerichtet die dafur zustandig war die ein und ausgehenden Guterwagen zu registrieren sowie die Wagenmieten abzurechnen Anfang der 1970er Jahre wurden in Gorlitz drei Zuggarnituren fur den grenzuberschreitenden Verkehr beheimatet Anfangs wurden dafur Neubauwagen aus dem VEB Waggonbau Bautzen eingesetzt die Ende der 1970er Jahre durch Wagen aus dem Neubauprogramm des Reichsbahnausbesserungswerks Halberstadt abgelost wurden Sie verkehrten von Gorlitz zu den westdeutschen Endbahnhofen in Frankfurt am Main Koln Munchen und Stuttgart Weiterhin war die Abfertigung von sechs grenzuberschreitenden Reisezugen sowie vier Guterzugen von und nach Polen und 66 Reisezugen im Binnenverkehr vorgesehen 31 Obwohl 1988 der Damplokomotivbetrieb bei der Deutschen Reichsbahn auf Regelspur offiziell aufgegeben wurde konnten noch bis Anfang 1990 Dampflokomotiven der Baureihen 52 80 und 50 am Bahnhof beobachtet werden Sie wurden bis zur Einfuhrung einer elektrischen Zugvorheizanlage zum Vorheizen von Reisezugen verwendet 32 Entwicklung ab 1990 Bearbeiten nbsp Blick auf den Jakobstunnel Der sudliche Teil der Strassenunterfuhrung entstand neu Der nordliche Teil wurde abgerissen Am 22 November 1991 wurde am Bahnhof Gorlitz die erste Bahnhofsmission der neuen Bundeslander eroffnet nachdem sie in den 1950er Jahren in der DDR geschlossen worden waren Bis 1995 war sie in einem Bauwagen untergebracht und bezog dann Raumlichkeiten am Sudausgang 33 Erstmals bot eine Vorgangerorganisation der heutigen Bahnhofsmission um die Jahrhundertwende in Gorlitz ihre Hilfsdienste an Damit zahlte die Stadt zu den ersten in Deutschland mit einer solchen Einrichtung 34 Nach der Wende verlor der Bahnhof an Bedeutung Im Jahr 1993 wurde die Guterabfertigung geschlossen zwei Jahre spater das Bahnpostamt Mitte der 1990er Jahre begann der umfassende Umbau der Gleisanlagen Der Aussenbahnsteig mit den Gleisen 3 und 4 zuletzt vor allem von den Zugen in Richtung Zittau genutzt wurde im Jahr 2000 aufgegeben Fur die Zittauer Bahnlinie wurden die Gleise 7 und 8 benutzt Die Umgestaltung des Ostkopfes ermoglichte es den nordlichen Teil des Jakobstunnels abzureissen und den sudlichen Teil uber den nun alle nach Osten auslaufenden Gleise fuhren durch einen Neubau zu ersetzen Seit der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes ESTW Gorlitz am 25 Juni 2000 werden die Weichen und Signale von der Betriebszentrale in Leipzig aus gesteuert Die ortlichen Stellwerke verloren damit ihre Funktion und wurden bis auf das Reiterstellwerk B5 auf dem Westkopf im ersten Halbjahr 2004 abgebrochen 35 Im Oktober 2009 begannen die Bauarbeiten fur den Einbau der Personenaufzuge vom Personentunnel hinauf zu den Bahnsteigen II Gleise 7 und 8 und IV Gleise 11 und 12 Der Einbau kostete 1 3 Millionen Euro und war im September 2010 beendet Zur gleichen Zeit wurden die Turen der Empfangshalle zum Personentunnel und zum Bahnhofsvorplatz mit automatischen Turoffnern ausgestattet 36 37 Im Jahr 2012 wurde die Bahnsteiguberdachung des Bahnsteigs II am ostlichen Ende hinter dem Aufzug zum Posttunnel abgebaut Der Bahnsteig am Gleis 8 und am Stumpfgleis 31 diente einst der Postverladung Auch der Aufgang vom Personentunnel zum Freibahnsteig wurde verschlossen Ein Tor verhinderte bereits die Jahre davor den Zutritt von der Treppe auf den Bahnsteig Am 25 Marz 2013 fanden Dreharbeiten fur den Film zum Buch Die Bucherdiebin in der Bahnhofshalle statt Hierzu wurde der Bahnsteig II mit den Gleisen 7 und 8 fur den Verkehr gesperrt Der Bahnsteig wurde hierzu mit historischen Requisiten wie Holzbanken und Hakenkreuzfahnen ausgestattet und in den Bahnhof der fiktiven Romanstadt Molching in den 1930er Jahren verwandelt Der Bahnsteig wurde auf beiden Seiten von zwei historischen dampflokbespannten Personenzugen mit sogenannten Donnerbuchsen flankiert 38 Mit dem Betreiberwechsel im Ostsachsennetz von der DB Regio zur Vogtlandbahn heute Die Landerbahn Marke Trilex im Dezember 2014 wurden im gesamten Verbundraum des ZVON die Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn an den Bahnhofen und auch im Bahnhof Gorlitz abgebaut Das Reisezentrum der Deutschen Bahn blieb jedoch erhalten Im Marz 2015 liess die Deutsche Bahn auf der ostlichen Abstellanlage die Waschanlage abreissen und 200 m Gleis abbauen Weiterhin wurden sechs Weichen erneuert und zwei ausgebaut 39 Aufgrund einer Sondergenehmigung durfen seit Ende 2015 auch polnische Triebfahrzeuge ohne deutsche Zugbeeinflussungseinrichtung PZB 90 in den Bahnhof Gorlitz einfahren Jedoch ist nach Pressemeldungen ein deutschsprachiger Lotse fur den Abschnitt zwischen Zgorzelec und Gorlitz vorgeschrieben 40 Seit dem Fahrplanwechsel am 13 Dezember 2015 verkehren neben den bis zu drei taglichen Zugpaaren des Dresden Wroclaw Express vier Zugpaare des polnischen Eisenbahnverkehrsunternehmens Koleje Dolnoslaskie zwischen Jelenia Gora und Wegliniec Am 16 September 2017 veranstaltete die Deutsche Bahn anlasslich des 100 jahrigen Jubilaums des Bahnhofsgebaudes ein Bahnhofsfest Unter anderem stellten die Landerbahn die Ostdeutsche Eisenbahn Bombardier Transportation und die ostsachsischen Eisenbahnfreunde Fahrzeuge aus Weiterhin konnte der Gepacktunnel besichtigt werden es gab eine Lesung sowie Ausstellungen 41 Zukunft Bearbeiten Der Bahnhof soll umfassend saniert und modernisiert werden ursprunglich war hierfur der Zeitraum von 2016 bis 2020 vorgesehen Hierbei sollen die Empfangshalle saniert und heller gestaltet sowie der Sudausgang barrierefrei umgebaut werden Auch der Bahnsteig an den Gleisen 9 und 10 soll einen Aufzug zum Personentunnel erhalten Im Marz 2013 fanden erste Gesprache zu den Umbauarbeiten zwischen dem Verkehrsverbund Oberlausitz Niederschlesien ZVON und der Deutschen Bahn statt Der genaue Umfang und die Finanzierung der Arbeiten waren zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unklar Nach Schatzungen des Verkehrsverbundes belaufen sich die Investitionskosten auf einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag 42 43 Im Januar 2017 wurde bekannt dass die Deutsche Bahn die Arbeiten an der Bahnhofshalle ausschrieb Diese beinhaltet die Instandsetzung aller Stahlbauteile die Erneuerung der Fundamente die Entwasserung sowie Dacheindeckung mit Verglasung Der Baubeginn war zwischenzeitlich fur das Jahr 2020 vorgesehen und soll etwa zwei Jahre betragen Die Planungen fur einen Aufzug zu den Gleisen 9 und 10 soll separat ausgeschrieben werden 44 Geplant war der Baubeginn zur Modernisierung des Daches der Fensterflache und der Beleuchtung im vierten Quartal 2021 45 Die Deutsche Bahn erhielt jedoch kein zuschlagsfahiges Angebot fur diese Arbeiten wodurch die Sanierung nicht wie vorhergesehen starten kann und die Bahn eine neue Ausschreibung samt neuer Terminschiene plant 46 Wahrend die aus Polen kommende Strecke seit 2019 bis zur Grenze auf dem Neisseviadukt elektrifiziert ist fehlt rund ein Kilometer auf deutscher Seite bis zum Bahnhof Gorlitz sodass elektrische Zuge aus Polen den Bahnhof weiterhin nicht erreichen konnen Ein Terminplan fur eine Elektrifizierung dieser Lucke existiert bis heute Stand Mai 2020 nicht was umfangreich kritisiert wird 47 Deutsche und polnische Vertreter trafen sich am 30 Mai 2018 in Gorlitz zu einem Fachgesprach zur Elektrifizierung des Bahnhofes Gorlitz Zu den Teilnehmern zahlten u a der sachsische Staatssekretar Hartmut Mangold der stellvertretende Abteilungsleiter im Ministerium fur Infrastruktur der Republik Polen der Gorlitzer Oberburgermeister Siegfried Deinege sowie der Bundestagsabgeordnete Stephan Kuhn Der polnische Vertreter wies auf den Abschluss der Elektrifizierung der Strecke von Wegliniec nach Zgorzelec bis Dezember 2019 hin und auf die Tatsache dass damit beim Dresden Wroclaw Express voraussichtlich ab diesem Datum ein Umsteigen in Zgorzelec notwendig sein wird Die Elektrifizierungslucke zwischen Zgorzelec und Gorlitz dem naturlichen Ziel der Elektrifizierung steht auch einem seitens des polnischen Verkehrsministeriums geplanten Intercity Zugpaar Warschau Gorlitz entgegen Auch entsprache der Realisierungszeitraum von zehn Jahren nicht der Wichtigkeit dieses Projektes Der Gorlitzer Oberburgermeister der Bundestagsabgeordnete Kuhn sowie der Freistaat Sachsen wie auch die Woiwodschaft Dolny Slask richteten an die Bundesregierung die Forderung nach einem klaren Bekenntnis zum Anschluss Ostsachsens an das elektrifizierte Eisenbahnnetz 48 49 Aufgrund fehlender Perspektive fur die Streckenelektrifizierung durch den Bund finanziert der Freistaat Sachsen nun die notigen Vorplanungen und Baugrunduntersuchungen Konkret ist geplant den Aussenbahnsteig fur die Gleise 3 und 4 wieder in Betrieb zu nehmen und diese sowie die Gleise 7 und 8 mit dem polnischen Stromsystem 3 kV Gleichspannung zu elektrifizieren Die Gleise 9 bis 13 sollen mit dem deutschen Wechselstromsystem elektrifiziert werden Kurze Systemtrennstellen sind am ostlichen Ende von Gleis 9 sowie an den westlichen Enden der Gleise 3 und 8 geplant 45 Fur 2021 ist der Ersatzneubau der baufalligen Blockhausstrassenbrucke uber die Strecke von Zgorzelec geplant die hiermit einhergehende Lichtraumerweiterung wird als Voraussetzung fur die Streckenelektrifizierung genannt 50 Entsprechend einer Absichtserklarung zwischen Freistaat Sachsen und dem Bundesverkehrsministeriums vom 23 September 2021 soll der Streckenabschnitt zwischen Zgorzelec als derzeitigen Endpunkt der mit 3 kV Gleichspannung elektrifizierten polnischen Bahnnetzes und dem Bahnhof Gorlitz nun bis 2025 2026 ebenfalls mit dem gleichen Spannungssystem elektrifiziert werden um den polnischen Zugen die Durchbindung bis auf die deutsche Seite zu ermoglichen 51 Im Marz 2021 wurde bekannt dass die Deutsche Bahn den Abriss des ehemaligen SSE Ubernachtungsgebaudes zuletzt Wagenmeistereiposten neben dem Wasserturm am nordostlichen Ende der Melanchthonstrasse sowie von Teilen des Eilgutschuppens sudlich der Bahnsteighalle plant 52 Bauwerke BearbeitenEmpfangsgebaude Bearbeiten nbsp Blick in Richtung der Westseite der Empfangshalle mit der achteckigen Bahnhofsuhr und den beiden imposanten DeckenleuchtenDas von Architekt Alexander Rudell und Regierungsbaumeister Gotthard Eckert entworfene Empfangsgebaude ist in seinem ausseren Erscheinungsbild dem fruheren Empfangsgebaude des Dortmunder Hauptbahnhofs nachempfunden Es wurde am 6 September 1917 eingeweiht und kostete 600 000 Mark Auf dem Dach thront der Uhrenturm der bis zur Spitze 38 4 Meter hoch ist und dessen nach Norden und Suden zeigende Zifferblatter 1 85 Meter messen Die Plattform des Turms erhebt sich 32 Meter uber Strassenniveau Die Haupthalle mit ihrem 13 4 Meter hohen Tonnengewolbe bildet den Dreh und Angelpunkt des Bahnhofs Durch jeweils funf grosse Hallenfenster auf der Nord und Sudseite fallt Tageslicht in die Halle Die Fenster auf der Sudseite waren fruher mit den Wappen von Gorlitz Schlesien und der Oberlausitz und die auf der Nordseite mit den Wappen von Deutschland Preussen und Sachsen geschmuckt Bei der Restaurierung der Hallenfenster 1993 wurden in die Fenster die Stadtwappen der Stadte des Oberlausitzer Sechsstadtebundes eingelassen 1984 wurde das Gebaude unter Denkmalschutz gestellt und die Empfangshalle in ihren Originalzustand zuruckversetzt Nach der Wende wurden 1991 die Toiletten auf den neusten Stand gebracht 1993 wurde ein modernes Reisezentrum eingerichtet 53 54 In der Empfangshalle sind einige Einzelhandler ein Reisezentrum der Deutschen Bahn mit zwei Schaltern ein Autovermieter sowie eine kleine Information untergebracht Der ehemalige sudliche Wartesaal wird unter dem Namen Gleis 1 fur kulturelle Veranstaltungen u a Lesungen oder Feiern genutzt Anfangs gab es zwei getrennte Wartesale fur die Reisenden der ersten und zweiten sowie der dritten und vierten Wagenklasse Der Wartesaal fur die dritte und vierte Klasse hatte den rustikalen Charakter einer Bauernstube mit einer grobschlachtigen grungebeizten Holzverkleidung Der Holzkronleuchter war mit einem geschnitzten Bahnhofspfortner einem Dienstmann einem Handlungsreisenden und einer Spreewalderin verziert Uber einem Wandbrunnen aus Ton stand der Spruch In Zuversicht auf Deutschlands Sieg ward hier gebaut trotz Not und Krieg Der Spruch verweist auf den Ersten Weltkrieg als das Empfangsgebaude entstand Der Warteraum fur die erste und zweite Klasse hatte eine rotgebeizte Wandverkleidung viel Schmuck bemalte Fenster und stilvolle Leuchten 55 Bei der Eroffnung befand sich der Fahrkartenschalter in der Mitte der Sudseite der Halle wie noch uber den Turen des Zeitungsladens zu lesen ist Nach der Wende wurde dort das Reisezentrum eingerichtet das spater in die Verkaufsraume an der Nordseite umzog Im Jahr 1954 wurde der mittige Haupteingang teilweise ab 1958 komplett geschlossen Die beiden Seiteneingange dienen als Hauptzugange der Halle 1958 wurde die achteckige Hallenuhr verschrottet und es entstanden die nordlich in der Halle befindlichen Containerbauten fur die Wechselstube der Staatsbank und ein Kiosk Bei den denkmalpflegerischen Arbeiten in der Bahnhofshalle 1985 wurde eine neue Hallenuhr im alten Stil angebracht Dacher und Fassaden wurden erst nach der Wende 1993 im Vorfeld des Tages der Sachsen in der Stadt saniert und kosteten insgesamt 5 8 Millionen Mark 55 30 Bahnhofshalle Bahnsteige und Personentunnel Bearbeiten nbsp Blick in Richtung Osten auf den Bahnsteig IV mit Warteraum sowie den Gleisen 11 und 12Dass der Gorlitzer Bahnhof eine Bahnhofshalle besitzt ist dem Stadtrat Hertzog zu verdanken Zuerst sollte jeder Bahnsteig mit separaten Bahnsteiguberdachungen versehen werden Hertzog vertrat gegenuber dem Ministerium die Meinung dass unter den hiesigen Windverhaltnissen schwache und betagtere Reisende von einer Windbo erfasst und auf die Gleise geschleudert werden konnten Man einigte sich auf die Uberdachung der sudlichen vier Gleise So entstand anfangs nur eine zweischiffige Halle Die Stadt bewilligte jedoch einen Zuschuss von 60 000 Mark um sie um ein weiteres Schiff erweitern zu konnen Die Fertigstellung der Hallenkonstruktion war fur 1914 geplant Der Termin konnte jedoch wegen des Ersten Weltkrieges nicht eingehalten werden Die sudlichen zwei Hallen wurden 1916 fertiggestellt Da der Bahnsteig III stark von Militarzugen frequentiert wurde konnte die komplette Halle erst 1917 ubergeben werden 56 nbsp Blick von der Bahnsteigkante am Gleis 7 auf den AussenbahnsteigDie dreischiffige Bahnhofshalle uberspannt die Bahnsteige II bis IV mit den Gleisen 7 bis 12 Lediglich der Bahnsteig I mit den Gleisen 3 und 4 liegt ausserhalb der Bahnsteighalle und erhielt eine separate Bahnsteiguberdachung Dieser Bahnsteig wurde im Juni 2000 geschlossen 35 Die Gleise 3 und 4 wurden im April 2006 abgebaut somit kann der Bahnsteig nicht mehr genutzt werden 57 Der Bahnhof verfugt nunmehr uber sechs in Betrieb befindliche Bahnsteiggleise die Gleise 7 bis 12 Die Nummern der Gleise 1 und 2 sowie 5 und 6 erscheinen nicht auf den Gleisanzeigern Diese fur Rangier und Durchfahrten vergebenen Gleise befanden sich zwischen dem Aussenbahnsteig und der Bahnhofshalle bzw dem Empfangsgebaude Das Gleis 6 fiel vermutlich bereits den sowjetischen Reparationsforderungen zum Opfer Es verlangerte das zweite Streckengleis vom Verschiebebahnhof und Ausbesserungswerk in Schlauroth nbsp Zugang von der Empfangshalle zur Personenunterfuhrung nbsp Sudausgang an der Sattigstrasse mit StrassenbahnhaltestelleIm September 2010 wurde an den Bahnsteigen der Gleise 11 12 und 7 8 jeweils ein Aufzug vom Personentunnel hinauf zur Bahnsteigplattform eroffnet Der Bahnsteig der Gleise 9 10 verfugt schon seit langerer Zeit uber einen Treppenschragaufzug 37 58 Wahrend des Aufzugsbaus auf der Ostseite des Personentunnels wurden auch die beiden ausseren Flugelturen vom Personentunnel zur Haupthalle sowie die beiden Turen auf der ostlichen Seite von der Haupthalle zum Bahnhofsvorplatz mit elektrischen Turoffnern versehen Der Personentunnel fuhrt von der Bahnhofshalle vorbei an den Gleisaufgangen zum sogenannten Sudausgang einem kleinen Gebaude das die ost und westwarts hinauffuhrenden 21 Treppenstufen zur Sattigstrasse vor der Witterung schutzt In der Mitte des Baus befinden sich auf Strassenniveau Buros Der Personentunnel ist neun Meter breit verengt sich jedoch auf dem sudlichen Abschnitt zwischen dem Aufgang zum Bahnsteig der Gleise 11 12 und dem Sudausgang auf vier Meter Breite Die Unterfuhrung ist 2 Meter hoch In der Mitte des Personentunnels gegenuber den Aufgangen zu den Bahnsteigen befand sich bis 1962 ein Sanitatsraum des Deutschen Roten Kreuzes 1962 zog in diese Raume ein Intershop ein der jedoch 1970 mit der Mitropa in das Empfangsgebaude zog 59 Zwischenzeitlich befand sich im ehemaligen Sanitatsraum ein Bistro heute sind dort die Dienstraume der Ostdeutschen Eisenbahn ODEG untergebracht Parallel zum Personentunnel verlauft ostlich der Posttunnel Er ist dreieinhalb Meter breit beginnt im Postgebaude und fuhrt sudwarts zu den Bahnsteigen Funf Aufzuge verbinden den Posttunnel mit den Bahnsteigen I II und IV sowie die Versorgungsbahnsteige zwischen den Gleisen 8 und 9 sowie 10 und 11 Westlich des Personentunnels befindet sich der Gepacktunnel Er ist viereinhalb Meter breit und fuhrt vom Empfangsgebaude zum Eilgutschuppen an der Sattigstrasse Auch vom Gepacktunnel fuhren Aufzuge zu den Bahnsteigen 60 Bereits fur die Nutzung des Personentunnels wurde eine Bahnsteigkarte erforderlich In drei Passimeterkabinen auf der Empfangsgebaude und zwei auf der Sudseite auf Grund ihres Aussehens auch Badewannen genannt kassierten Bahnbeamte die Gebuhr fur die Karten Im Jahr 1920 kosteten sie 20 Pfennig Der Preis stieg 1922 auf eine Mark und infolge der Inflation vertausendfachte sich der Preis Wahrend des Zweiten Weltkriegs konnte der Tunnel kostenfrei passiert werden da er direkt zum Luftschutzbunker auf dem Sattigplatz fuhrte Jedoch wurde mittig entlang des Tunnels ein Maschendrahtzaun aufgebaut der den Passanten den Zutritt zu den Bahnsteigen versperrte Der Zaun bestand bis etwa 1960 61 Die folgende Tabelle fuhrt die Bahnsteiggleise des Bahnhofes auf und ordnet ihnen u a die fruher ubliche Bahnsteignummer ihre nutzbare Lange ihre Bahnsteighohe sowie die hauptsachlich angefahrenen Ziele 2010 und vor 1945 zu Bahnsteige Gleis ehem Bahnsteignr Ort Nutzbare Lange in m 62 Bahnsteighohe in cm 62 Aktuelle Nutzung Ursprungliche Nutzung 56 3 I Freibahnsteig aktuell keine Nutzung von nach Zittau und Seidenberg4 I Freibahnsteig aktuell keine Nutzung von nach Zittau und Seidenberg7 II Bahnhofshalle 287 55 von Cottbus nach Zittau von nach Berlin und Hirschberg8 II Bahnhofshalle 343 55 von Zittau nach Cottbus von nach Berlin und Hirschberg9 III Bahnhofshalle 324 55 von nach Hoyerswerda und Bischofswerda von nach Dresden und Breslau10 III Bahnhofshalle 324 55 nach Breslau und von nach Bischofswerda von nach Dresden und Breslau11 IV Bahnhofshalle 385 55 von nach Dresden von nach Kohlfurt Nahverkehr und Hirschberg12 IV Bahnhofshalle 385 55 von nach Dresden von nach Kohlfurt Nahverkehr und HirschbergBahnpostamt Bearbeiten nbsp Das Bahnpostamt bildet den ostlichen Flugel des Bahnhofskomplexes Die Post eroffnete bereits am 15 September 1847 eine Zweigstelle im damaligen Bahnhofsgebaude Ihre Hauptaufgabe war es die Post im Wechselverkehr zwischen NME und SSE auszutauschen Die Dienststelle wurde 1850 wegen zu geringem Postaufkommen geschlossen und am 1 Dezember 1863 wiedereroffnet Die Post nutzte mittlerweile den gesamten ostlichen Flugel des alten Empfangsgebaudes Wahrend des Deutschen Krieges zwischen Preussen und Osterreich und Sachsen als osterreichischem Bundnispartner stellte das Grenzpostamt bis zum 1 Januar 1869 seinen Dienst ein Nach der Reichsgrundung 1871 erhielt das nun kaiserliche Reichspostamt am 1 April die amtliche Bezeichnung Gorlitz 3 Die starke Bevolkerungszunahme in den Wohnvierteln um den Bahnhof erforderte grossere Raumlichkeiten So baute die Post fur 29 000 Mark zwischen Bahnhofsgebaude und BGE Lokschuppen ein eigenes Domizil Auch dieses Gebaude musste dem Bahnhofsneubau 1913 weichen Am 15 Mai 1915 wurde das Hauptpostamt 1 trotz des Kriegsausbruches 1914 nach etwa zwei Jahren Bauzeit eroffnet Es war eines der ersten neuen Gebaude des Bahnhofskomplexes an der Bahnhofsstrasse und kostete die Post vom Grundstuckserwerb bis zum fertiggestellten Gebaude mehr als 660 000 Mark Am Gebaude befinden sich schmiedeeiserne Gitter mit Bildern aus der Postgeschichte Neben den Schalterraumen im Erdgeschoss lagen die Amtszimmer des Postdirektors Seine Wohnraume befanden sich im ersten Stock wo auch der Brieftragersaal der Entkartungssaal und die Raume fur die Vorsteher der Brieftrager der Geldbrieftrager und der Postanweisungsverrechungsstelle waren Im zweiten Stock befanden sich grosse Lagerraume und weitere Dienstwohnungen dienstniederer Beamter 63 Insgesamt umfasst das ehemalige Bahnpostamt eine Nettogeschossflache von 4028 Quadratmetern 64 nbsp Giebel und Turm des Bahnpostamtes nbsp Die sechs Szenen aus der Postgeschichte an den FenstergitternIm Giebeldreieck des Mittelrisalits befindet sich das Relief eines Adlers uber dem eine Krone thront Dies war die Insigne der Kaiserlichen Reichspost Flankiert wird der Adler von jeweils drei wehenden Fahnen an den Seiten einem Eisernen Kreuz daruber und Eichenlaub darunter Dies soll wohl an die Entstehungszeit wahrend des Ersten Weltkriegs erinnern Unterhalb der drei Fenster des Giebels war einst die Inschrift Postamt zu lesen Der Schriftzug ist jedoch zurzeit durch das Logo der Deutschen Post verdeckt Die Fenster im Erdgeschoss sind schmuckvoll vergittert In Hohe der Oberlichter sind auf sechs Gittern typische Szenen aus der Postgeschichte abgebildet Sie stammen vom Gorlitzer Schlossermeister Kalle 63 Die grossen Buchstaben uber den drei strassenseitigen Eingangen kennzeichneten die verschiedenen Sale bzw Schalter Durch den Eingang A gelangte man in die Postschalterhalle und den Eingang C in die Paketschalterhalle Der Eingang B fuhrte wiederum in den Briefsortiersaal und Buros der Verwaltung Ein Kuriosum war die druckluftbetriebene Rohrpostanlage Die Messingrohre fuhrten vom Bahnhofspostamt bis zum Postamt am Postplatz in der Innenstadt Die Anlage ist nicht mehr betriebsfahig Die Post verfugte auch uber einen eigenen Posttunnel ostlich vom Personentunnel Zwei Bahnsteige besitzen an ihrem ostlichen Ende noch Aufzuge aus dem Jahr 1914 Die ubrigen drei Aufzuge wurden 1957 erneuert Das Bahnpostamt wurde am 30 Dezember 1995 geschlossen 63 35 Das ehemalige Bahnpostamt wurde 2008 von der Deutschen Post an einen luxemburgischen Investmentfonds verkauft der die Gebaude samt dem 3613 m grossen Grundstuck 2015 an die Senioren Wohnen Gorlitz weiterverkaufte Die Gesellschaft mochte in der ehemaligen Post 33 kleine Mietwohnungen mit einer Grosse zwischen ca 30 und 75 m sowie eine Serviceeinrichtung mit einer Betreuungskraft einrichten Die ersten Wohnungen sollen im Fruhjahr 2019 fertiggestellt sein 64 65 Verwaltungsgebaude Bearbeiten nbsp Das Verwaltungsgebaude bildet den westlichen Flugel des Bahnhofskomplexes An das Empfangsgebaude schliesst sich westlich das Verwaltungsgebaude im gleichen Stil an Der westliche Teil des Gebaudes steht jedoch im Gegensatz zum Empfangsgebaude direkt an der Bahnhofstrasse Der ostliche Teil ist einige Meter zuruckgesetzt in einer Achse mit dem Empfangsgebaude Es war nach der Fertigstellung Sitz des Betriebsamtes I und II spater Reichsbahnamt Gorlitz I und Reichsbahnamt Gorlitz II Das Betriebsamt II zog 1918 in die Konsulstrasse 57 um Dafur zogen das Maschinenamt und das Verkehrsamt von der Krolstrasse 45 in das Haus ein Die Reichsbahnamter waren verwaltungstechnische Mittelbehorden der Reichsbahndirektion Breslau Dem Reichsbahnamt I waren der Bahnhof Gorlitz der Rangierbahnhof Schlauroth die Bahnmeistereien I und II und das Amt I unterstellt Dem Reichsbahnamt II unterstanden die Bahnmeisterei Moys die Bahnbetriebswerke Gorlitz und Schlauroth sowie das Amt II Das Verkehrsamt war unter anderem fur die Bahnhofskasse die Fahrkartenausgabe sowie fur die Gepack und Guterabfertigung zustandig Nach der Auflosung der Reichsbahndirektion Breslau infolge des Zweiten Weltkrieges kam der Bahnhof Gorlitz zur Reichsbahndirektion Dresden Die Reichsbahnamter Gorlitz I und II wurden aufgelost und die bisher unterstellten Amter dem Reichsbahnamt Bautzen zugeordnet 28 Nach der Wende zog kurzzeitig eine Filiale der Sparda Bank Berlin in das Gebaude ein Heute befinden sich in dem Gebaude eine Zweigstelle der DB Services Sudost und eisenbahnfremde gewerbliche Mieter Guterabfertigung Bearbeiten nbsp Die Ladestrasse der Guterabfertigung nahe der BahnhofsstrasseAm Standort des ehemaligen NME Guterschuppens an der Sudseite der Bahnsteighalle hinter den Durchfahrtsgleisen entstand nach der zweiten Bahnhofsumgestaltung ein Guterschuppen fur Eilguter Er besass eine unterirdische Verbindung zur Eilgutannahme im Empfangsgebaude Firmen aus der Sudstadt wunschten sich Verlademoglichkeiten an der Sudseite was aus Grunden des Betriebsablaufes jedoch abgelehnt wurde Sie wurden auf den baldigen Ausbau des Vorortbahnhofes in Posottendorf Leschwitz zum Guterbahnhof vertrostet 66 1906 war ein zweiteiliger Guterschuppen mit getrenntem Empfangs und Versandteil an der Bahnhofstrasse vorgesehen jedoch wurde dem Drangen der Gorlitzer Firmen nachgegeben die sich geeignete Lagerraume in der Nahe des Bahnhofes wunschten Zwischen dem Empfangs und Versandteil entstanden Lagerraume mit 18 Ladeluken Den ostlichen Abschluss bildete das zweistockige Guterabfertigungsgebaude den westlichen die Zollabfertigung mit Zollschuppen Weitere Gebaude waren der kleinere Lagerschuppen u a fur Militarausrustung und den osterreichischen Zoll sowie der Aufenthaltsraum des Rangierpersonals Auch ein Ladebockkran sowie Strassen und Gleiswaagen waren auf dem Gelande vorhanden An der Rauschwalder Strasse befanden sich einzelne Laderampen fur Holz Mobel und Vieh Der Guterbahnhof und die Ladestrassen nahmen fast das ganze Areal zwischen den Gleisen der Dresdner Strecke der Bahnhofstrasse dem Brautwiesenplatz und der Rauschwalder Strasse ein 1988 wurden an der Mobelladerampe die Tatra KT4D fur den stadtischen Strassenbahnbetrieb abgeladen und uber ein provisorisches Meterspurgleis auf die Strassenbahnstrecke auf der Rauschwalder Strasse uberfuhrt Nach 80 jahrigem Betrieb wurde der Guterbahnhof am 31 Dezember 1993 geschlossen Der Guterknoten fur Ostsachsen war ab 1994 Bautzen 66 Im Jahr 2018 kaufte die Waldorfschule Gorlitz der Deutschen Bahn einen Teil des ehemaligen Guterschuppens ab um es zum Schulgebaude umzubauen 67 Im Herbst 2020 bezog die Schule schliesslich die neuen Raumlichkeiten 68 In dem Bereich der ehemaligen Ladestrassen und Gleisanlagen zwischen Bahnhofstrasse und Guterschuppen entsteht seit 2021 auf der seit den 1990er Jahren brach liegenden 1 7 ha grossen Flache der sogenannte Brautwiesenpark als Stadtteilpark der in mehrere Funktionsbereiche untergliedert ist u a mit Spiel und Sportplatzen Verweilzonen und Treffpunkten 69 Stellwerke Bearbeiten nbsp Blick von der Lutherstrasse auf die gleisabgewandte Seite des Befehlsstellwerks B5Samtliche Weichen im Bahnhof waren bis zum zweiten Umbau des Bahnhofs ortsbedient Fur die Handweichenwarter gab es mehr als zwanzig Weichenstellerbuden Nach dem Bau der Stellwerke verschwanden sie bis auf wenige in gering frequentierten Rangierbereichen Die restlichen Weichen wurden mit elektrischen Antrieben fernbedient Der Bahnhof Gorlitz galt bis in die 1960er Jahre bei der Hochschule fur Verkehrswesen Friedrich List in Dresden als Musterbeispiel fur einen rationellen Betriebsablauf 70 Im Befehlsstellwerk Gt ab 1960 B5 westlich der Bahnhofshalle arbeitete der Fahrdienstleiter und regelte von dort alle Zugfahrten In der Kurzbezeichnung Gt steht das G fur Gorlitz und das t fur Turm Ein eventueller Buchstabe dazwischen gibt die Himmelsrichtung des Stellwerkes an Das Stellwerk Gt und Got ab 1960 W2 sind sogenannte Reiterstellwerke d h sie uberspannen mit ihrem bruckenartigen Stellwerksraum eines oder mehrere Gleise Das Stellwerk B5 uberspannte die Gleise 13 und 14 Das Stellwerk W2 unterquerten an der ostlichen Ausfahrt zur Abstellgruppe die Gleise 15 und 16 70 Weitere Stellwerke befanden sich nordlich des Freibahnsteigs zwischen den Gleisen 1 und 2 Stellwerk W3 und an der Dresdner Strecke westlich des Abzweigs zum Bahnbetriebswerk Gorlitz Stellwerk W8 71 Samtliche Stellwerke waren elektromechanische Stellwerke der Bauform Siemens amp Halske 70 Bei der Umbezeichnung der Stellwerke im Jahr 1960 wurden die himmelsrichtungsbezogenen Namen der Stellwerke durch eine Abkurzung fur ihre Funktion und eine laufende Nummer ersetzt Die Nummerierung begann der Stellwerke begann im Osten und fuhrte fortlaufend in Richtung Westen Das Befehlsstellwerk erhielt die Abkurzung B und die Warterstellwerke W Die Handweichen und Schrankenposten bekamen die Kurzbezeichnung R R1 befand sich sudlich vom Gleis 21 in der ostlichen Abstellgruppe und war somit der ostlichste Stellposten Der Stellposten R4 war fur die Schranke bei W3 und den Steuerhof zustandig Der Stellwerksposten R6 befand sich an den sudwestlichen Gutergleisen und war fur die Gleise zu den Ladestrassen und Lagerplatze an der Rauschwalder Strasse zustandig Diese Posten waren 2004 bereits einige Jahre ausser Betrieb Lediglich die Posten R7 und R9 waren 2004 noch in Betrieb R7 war der Drehscheibe des Bahnbetriebswerks und R9 den Weichen im Bereich des Bahnbetriebswerks zugeteilt 72 Im Jahr 1993 wurde die Fassade des Befehlsstellwerks B5 saniert und das Dach neugedeckt Auch die Schwerkraftheizung wurde durch eine Gasheizung ersetzt 1995 begannen Planungen fur ein elektronisches Stellwerk ESTW u a da das Eisenbahn Bundesamt EBA der Stellwerkstechnik nur eine beschrankte Betriebserlaubnis mit Auflagen gewahrte Die Bauarbeiten begannen 1998 72 73 Auf die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks Gorlitz am 25 Juni 2000 folgte im ersten Halbjahr 2004 der Abbruch der bisherigen Stellwerke Nur das ehemalige Befehlsstellwerk B5 Gt blieb im veranderten Bahnhofsbild erhalten Im Herbst 2008 lagen im Bahnhof noch maximal neun Gleise nebeneinander die durch 30 elektrisch betriebene Weichen miteinander verbunden waren 35 Wasserturm Bearbeiten nbsp Der Wasserturm an der Sattigstrasse Das benachbarte Gebaude war einst Sitz des Wagenmeisterpostens Gorlitz nbsp Die Lokomobile im Bauwerk an der Neisseinsel pumpte mehrere Jahre das Wasser auf BahnhofsniveauDer Wasserturm an der Sattigstrasse auf Hohe der Einmundung der Melanchthonstrasse stammt aus der zweiten Umbauphase des Bahnhofsareals Er wurde im Jahr 1913 erbaut und fasste 200 m Wasser Das gespeicherte Wasser diente sowohl der Versorgung der Dampflokomotiven uber die Wasserkrane als auch der Wasserversorgung des gesamten Bahnhofsgelandes Die Zuleitung zu den Wasserkranen erfolgte uber Rohre mit einem Durchmesser von 20 cm Am westlichen Ende des Bahnsteiggleises 7 ist noch ein Wasserkran erhalten 74 Bis 1903 pumpte eine Lokomobile Neissewasser auf Bahnhofsniveau und versorgte die Dampflokomotiven mit Wasser Die Pumpstation befand sich in der Nahe des Viaduktes in einem zweigeschossigen Ziegelbau mit einer prunkvollen holzernen Dachkonstruktion In einem flachen Anbau standen zur Feuerung Kessel zur Verfugung Die Abgase wurden uber einen langen Schlot an der Seite des einstockigen Anbaus abgeleitet Der Wasserdampf Dampfmaschinen die wiederum uber einen Kurbeltrieb die Kolbenpumpen in Gang setzten 75 76 77 Der Turm am Bahnhof wurde vom 300 m fassenden Wasserturm in Schlauroth gespeist Dieser wiederum versorgte auch die dortigen Bahneinrichtungen darunter auch das Bahnbetriebswerk Schlauroth spater Ausbesserungswerk Gorlitz und den Verschiebebahnhof Die Wasserleitung fuhrte vom hoher gelegenen Schlaurother Wasserturm entlang der Bahnstrecke Gorlitz Dresden bis zum Wasserturm an der westlichen Bahnhofsausfahrt Der Schlaurother Wasserturm wurde wiederum von drei Brunnen gespeist deren Pumpen von einem Wasserwart reguliert wurden Er konnte den Fullstand ablesen und die Pumpenleistung entsprechend anpassen Bei einem Ausfall der bahneigenen Wasserwirtschaft konnte das Bahnhofsgelande auch uber die offentliche Ringleitung versorgt werden Das tagliche Wasserverbrauch betrug zwischen 800 und 1 000 m 74 Mit dem Bau einer Wasseraufbereitungsanlage konnte das Wasser schliesslich auch chemisch behandelt werden um die Bildung von Wasserstein an den Kesselwanden der Lokomotiven zu verhindern Mit der Einstellung des Dampflokomotivbetriebes sank der Wasserverbrauch drastisch 74 Funktion des Verkehrsbauwerks Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Gleisplan des Bahnhofes Stand 1 Juli 2011 Bahnstrecken Bearbeiten nbsp Die Westausfahrt des Bahnhofes mit dem ehem Befehlsstellwerk B5 ehem Gt und zwei Triebwagen Siemens Desiro links DB Regio Sudost rechts Ostdeutsche Eisenbahn In Gorlitz treffen sich folgende funf Bahnstrecken Berlin Gorlitz Gorlitz Dresden Gorlitz Hagenwerder Zittau Wegliniec ehemals Kohlfurt Gorlitz und Walbrzych ehemals Waldenburg Dittersbach Gorlitz Schlesische Gebirgsbahn Die beiden letztgenannten Strecken vereinigen sich bereits westlich des Bahnhofs Zgorzelec ehemals Bahnhof Gorlitz Moys vor dem Neisseviadukt fuhren dann gemeinsam uber den Viadukt und befinden sich seit Kriegsende 1945 auf polnischem Territorium Gemass der deutschen Kilometrierung des Streckenabschnittes zwischen Viadukt und Bahnhof mundet in Gorlitz die Bahnstrecke aus Wegliniec ein und folgt damit der Kilometrierung vor dem Krieg Nach der Neukilometrierung nach dem Krieg auf polnischer Seite verlauft jedoch die Schlesische Gebirgsbahn bis zum Viadukt und nicht die Wegliniecer Strecke Auf dem ostlichen Bahnhofsvorfeld mundet auch die Strecke von Zittau Hagenwerder ein nachdem sie durch den Blockhaustunnel die Strecke aus Zgorzelec unterquert hat Im westlichen Bereich vereinigen sich die Strecken aus Berlin und Dresden etwa in Hohe der Strassenunterfuhrung der Rauschwalder Strasse Der Personenverkehr auf der Gorlitzer Kreisbahn nach Konigshain wurde am 22 Mai 1993 eingestellt und Strecke am 31 Dezember 1994 stillgelegt Nach dem Abbau des Oberbaus wurde am 30 April 2009 auf dem Bahndamm ein Fahrradweg eroffnet Auf der Bahnstrecke Gorlitz Seidenberg werden nur noch einzelne Streckenabschnitte befahren Nach der Sprengung der Neissebrucke sudlich von Hagenwerder war kein durchgehender Verkehr mehr moglich Die Lucke wurde nie geschlossen Der auf der deutschen Seite verbliebene Ast bis zum Bahnhof Hagenwerder wird auch von den Zugen der Relation von Gorlitz nach Zittau genutzt Das nach dem Zweiten Weltkrieg abgebaute zweite Streckengleis bis Hagenwerder bekam die Strecke aufgrund der nun geringeren Auslastung nie zuruck Auch die einst zweigleisige Bahnstrecke nach Berlin ist seit Ende des Krieges zwischen Cottbus und Gorlitz nur noch eingleisig Personenverkehr Bearbeiten Mit der Eroffnung des Bahnhofs am 1 September 1847 verkehrten taglich jeweils vier Zugpaare von Gorlitz nach Dresden und Kohlfurt Etwa funf Jahre spater stieg die Zahl der durchgehenden Reisezugverbindungen auf funf je Richtung Wenig spater im Jahr 1854 folgte auch die erste Eilzugverbindung nach Dresden Mit der Eroffnung der Berlin Gorlitzer Eisenbahn im Jahr 1867 kamen zwei Personen und ein gemischtes Zugpaar nach Berlin hinzu Zu einem weiteren starken Anstieg des Personenverkehrs kam es mit der Eroffnung der Strecken nach Seidenberg und Zittau im Jahr 1875 Anfangs verkehrten vier Reisezugpaare nach Seidenberg und funf nach Zittau Um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert verkehrten bereits jeweils ein Schnellzugpaar nach Breslau und nach Hirschberg sowie zwei Schnellzugpaare nach Berlin und drei nach Dresden 78 Die 1920er und 1930er Jahre waren die Glanzzeit des Bahnhofs So fuhren taglich sechs Schnellzug zwei Eilzug und 14 Personenzugpaare uber Kohlfurt zum grossen Teil auch weiter bis nach Breslau sieben Schnellzug zwei Eilzug und neun Personenzugpaare durchgehend nach Dresden zwei Schnellzug vier Eilzug und neun Personenzugpaare nach Berlin sowie jeweils maximal sieben Personenzuge nach Seidenberg bzw Zittau Auch ein Schnellzug zwischen Berlin und Wien der D 293 hielt in Gorlitz ebenso die Wintersportzuge ins Riesengebirge die Touristenzuge nach Oberschreiberhau und die sogenannten Baderzuge von Berlin nach Bad Kudowa Wahrend des Zweiten Weltkriegs sank die Anzahl der Zugverbindungen auf manchen Relationen fast bis auf die Halfte 78 Nach dem Krieg lief der Bahnverkehr angesichts der starken Schaden schnell wieder an Anfanglich fuhren nur wenige Zugpaare doch schon bald konnten sich die Zahlen bei den Zugverbindungen auf hoherem Niveau stabilisieren In den 1960er und 1970er Jahren verkehrten bereits wieder bis zu sechs grenzuberschreitende Schnellzugpaare von und nach Polen jeweils drei Schnellzug Eilzug und durchlaufende Personenzugpaare in Richtung Berlin sowie drei Schnellzug ein Eilzug und vier durchlaufende Personenzugpaare in Richtung Dresden Die Zahlen blieben jedoch insgesamt weit hinter denen der Vorkriegsjahre zuruck Personenzuge auf den seit Kriegsende grenzuberschreitenden Strecken wurden nicht wieder eingefuhrt Auch nach Zittau verkehrten durch das Neissetal nur noch funf Personenzugpaare Weitere Zuge nach Zittau fuhren jedoch uber Lobau und Ebersbach 78 nbsp Triebwagen der Koleje Dolnoslaskie in der BahnhofshalleNach der Wende wurden die meisten Schnellzug in Interregioverbindungen umgewandelt Nach Dresden verkehrten die Interregios im Zweistundentakt und es gab in den 1990er Jahren auch Interregioverbindungen nach Aachen Berlin Erfurt Karlsruhe Kassel Kiel Hannover Rostock Oberstdorf im Allgau oder Wilhelmshaven 79 Aus der Schnellzugara blieben lediglich die Zugpaare D 450 451 und D 452 453 auf der Relation Warschau Breslau Gorlitz Leipzig Frankfurt am Main Saarbrucken Paris sowie fur kurze Zeit das Zugpaar D 2352 2353 von Zittau uber Gorlitz nach Rostock bestehen dagegen entfiel beispielsweise die lange bestehende Schnellzugverbindung nach Koln uber Hannover Aber auch die Zeit der Interregioverbindungen endete mit dem Fahrplan 2000 2001 Die zweistundlichen Interregioverbindungen nach Dresden wurden durch funf lokbespannte Regionalexpresszuge ersetzt andere Verbindungen wurden ersatzlos gestrichen 80 Einen kurzzeitigen Aufschub bei der Abschaffung des Interregiolinien in Deutschland erhielten die drei verbliebenen Interregiozugpaare Dresden Gorlitz Breslau Am 11 Dezember 2004 wurden auch die letzten Interregiozuge zwischen Dresden und Breslau eingestellt Sie waren neben einem InterCityzugpaar Gorlitz Nurnberg die letzten drei Fernverkehrszugpaare mit Halt in der Neissestadt Bis zum 1 Marz 2009 sorgte lediglich die Polnische Staatsbahn fur grenzuberschreitenden Reisezugverkehr Die Zuge begannen und endeten jedoch alle in Gorlitz Im Marz 2009 nahm der Dresden Wroclaw Express seinen Betrieb auf Er verband die sachsische Landeshauptstadt mit der niederschlesischen Woiwodschaftshauptstadt 78 Mit dem Fahrplanwechsel am 9 Dezember 2012 entfielen die drei Zugpaare der Regionalexpresslinie 100 nach Breslau Dafur wurden drei Zugpaare der Regionalexpresslinie 1 nach Breslau verlangert Nach sechs Jahren wurde die Verbindung aufgrund von Finanzmittelkurzungen der Regierung gegenuber dem niederschlesischen Woiwodschaftsamt zum 1 Marz 2015 eingestellt 81 Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wurden die durchgehenden Zuge nach Breslau wieder angeboten Einige polnische Regionalzuge die fruher nur bis Zgorzelec fuhren wurden seitdem bis nach Gorlitz durchgebunden 82 83 Am 3 Februar 2018 nahm das polnische Eisenbahnverkehrsunternehmen Polregio die neue Bahnverbindung von Gorlitz nach Zielona Gora Grunberg auf 84 Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 werden die Regionalbahn und die Regionalexpresslinie nach Dresden von der Vogtlandbahn unter dem Namen Trilex betrieben Sie gewann die Ausschreibung fur das Ostsachsennetz 85 Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 wurde der Zweistundentakt der Regionalexpresslinie 1 auf einen Stundentakt verdichtet Einige Zuge verkehren jedoch nur bis Bischofswerda und bieten dort direkten Anschluss an die Regionalexpresslinie 2 aus Zittau nach Dresden Ebenso entfiel mit dem Fahrplanwechsel und der Aufnahme des elektrischen Betriebs auf der polnischen Strecke zwischen Wegliniec und Zgorzelec die Durchbindung der Regionalexpresszuge bis nach Wegliniec Hierfur wird nun eine grossere Anzahl an Regionalexpresszugen bzw einigen Regionalbahnen bis nach Zgorzelec durchgebunden und bieten dort Anschluss zu den Zugen nach Breslau Linie Linienverlauf Takt min EVURE1 Dresden Hbf Bischofswerda Bautzen Lobau Sachs Gorlitz Zgorzelec 0 60 TrilexRB60 Dresden Hbf Bischofswerda Bautzen Lobau Sachs Gorlitz Zgorzelec 120 TrilexRB64 Gorlitz Niesky Hoyerswerda 120 ODEGRB65 Cottbus Hbf Weisswasser Oberlausitz Gorlitz Zittau 0 60 ODEGD19 Gorlitz Zgorzelec Luban Jelenia Gora Walbrzych Glowny tagl 7 Zugpaare Koleje DolnoslaskieZielona Gora Zary Wegliniec Zgorzelec Gorlitz tagl 3 Zugpaare Polregio Stand 15 Dezember 2019 Verkehrsanbindung Bearbeiten Offentlicher Verkehr Bearbeiten nbsp Stadtbuslinie B in Richtung Rauschwalde sowie jeweils eine Strassenbahn der Linie 3 nach Konigshufen und WeinhubelDer Bahnhof ist ein Knotenpunkt des offentlichen Regionalverkehrs Auf der Nordseite des Bahnhofes befinden sich funf Bussteige Von den Bussteigen 1 bis 4 fahren die Regionalbuslinien der Regionalbus Oberlausitz RBO und der Kraftverkehrsgesellschaft Dreilandereck KVG und verbinden den Bahnhof mit dem naheren Umland der Bussteig 5 ist fur den Schienenersatzverkehr reserviert Seit Juni 1882 verkehrt die Strassenbahn zum Bahnhof Anfangs fuhren die Reisenden noch mit einer Pferdestrassenbahn vom Bahnhof in die Stadt aber bereits im Dezember 1897 waren die Linien durch die AEG auf elektrischen Betrieb umgestellt 86 Heute biegt die Strassenbahn von der Berliner Strasse aus dem Stadtzentrum kommend vor dem Haupteingang in Richtung Osten ab Dort befindet sich die Strassenbahnhaltestelle Bahnhof Auf ihrer Weiterfahrt in Richtung Suden unterquert sie die Bahnhofsgleise im Jakobstunnel und trennt sich vor Erreichen der Haltestelle Sudausgang in die Linien nach Biesnitz und Weinhubel Die Haltestelle Sudausgang befindet sich auf der Sudseite des Bahnhofs am Sudaufgang des Personentunnels Sie ist eine bedeutende Umsteigehaltestelle im stadtischen Nahverkehrsnetz der Gorlitzer Verkehrsbetriebe GVB Im stadtischen Spatverkehr zwischen 19 und 24 Uhr treffen sich dort die Spatverkehrslinie 1 und halbstundlich alternierend mit den Linien B und N um das Umsteigen in alle Fahrtrichtungen zu ermoglichen Die Haltestelle Sudausgang wird ebenso wie die Haltestelle Bahnhof tagsuber durch die Strassenbahnlinien 1 und 2 bedient Die Stadtbuslinien B und N halten nur am Sudausgang Seit langerer Zeit beabsichtigten Stadt und Verkehrsverbund Oberlausitz Niederschlesien am Bahnhof eine Nahverkehrsschnittstelle zwischen Bus und Bahn einzurichten Anfangliche Plane dies am Standort des neben der Bahnsteighalle liegenden Bahnsteiges I Gleis 3 und 4 zu realisieren scheiterten Der neue Busbahnhof wurde schliesslich am 11 Dezember 2015 auf der Nordseite des Bahnhofs an der Stelle der Anbindung der ehemaligen Ortsguteranlagen eroffnet 87 Von der Haltestelle Bahnhof Sudausgang verkehrten seit Mai bzw Juni 2015 zwei Fernbuslinien des Unternehmens Deutsche Post Mobility Sie fuhrten uber verschiedene Routen nach Koln Es folgten Fernbusse verschiedener Gesellschaften nach Berlin Breslau Munchen Prag und Warschau Mit der Ubernahme des Unternehmens Postbus durch Flixbus wurden die Postbuslinien Ende 2016 eingestellt bzw durch Flixbuslinien ersetzt Seit der Fertigstellung des neuen Busbahnhofes verkehren die Fernbusse am Busbahnhof auf der nordlichen Seite Individualverkehr Bearbeiten Die Bahnhofstrasse und die Zittauer Strasse verbinden den Bahnhof mit der Bundesstrasse 99 die unweit westlich und sudlich verlauft Auf dem Bahnhofsvorplatz im Norden gibt es einige Stellplatze fur PKW Auch ein Taxistand befindet sich dort Ostlich des Jakobstunnels entstand nach der Wende ein Parkhaus eines privaten Betreibers In der DDR Zeit gab es Plane der Hochbaumeisterei der Deutschen Reichsbahn den Bahnhofsvorplatz vom Kraftfahrzeugverkehr zu befreien Die Bahnhofstrasse sollte zwischen Salomonstrasse im Westen und Jakobstrasse im Osten den Vorplatz unterfuhren Die Fussgangerzone entlang der Berliner Strasse hatte direkt vor dem Mitteleingang des Empfangsgebaudes enden sollen Lediglich die Strassenbahn sollte noch von der Berliner Strasse auf den Bahnhofsvorplatz einbiegen Die Plane wurden jedoch wegen fehlender finanzieller Mittel nie realisiert 88 Literatur BearbeitenWilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1 Auflage Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1994 ISBN 3 922138 53 5 Wilfried Rettig Eisenbahn im Dreilandereck Ostsachsen D Niederschlesien PL Nordbohmen CZ Teil 1 Geschichte der Hauptstrecken Betriebsstellen Elektrifizierung und Fahrtbeschreibungen EK Verlag Freiburg Breisgau 2010 ISBN 978 3 88255 732 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Gorlitz Album mit Bildern Videos und Audiodateien Baumassnahme Gorlitz Bahnhof im BauInfoPortal der Deutschen Bahn Umfangreiche Bildersammlung auf schlesische eisenbahnen de Plane des Locomotivschuppens in der Allgemeinen Bauzeitung auf Anno Austrian Newspapers Online Gleise in Serviceeinrichtungen DG DB Netz PDF 750 kB Interaktive Ansicht der BahnhofshalleEinzelnachweise Bearbeiten Schlaue Gedanken zum Jubilaum In mobil Nr 6 Juni 2017 ISSN 0949 586X ZDB ID 1221702 5 S 96 Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 704 C G Th Neumann Geschichte von Gorlitz E Remer Gorlitz 1850 S 712 a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 7 a b c d Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 14 a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 16 a b Richard Jecht Geschichte der Stadt Gorlitz Band 1 Halbband 2 1 Auflage Verlag des Magistrates der Stadt Gorlitz 1934 S 705 a b c Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 18 Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 100 a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 19 Magistrat zu Gorlitz Hrsg Plan der Stadt u des Stadtkreises Gorlitz C A Starke Gorlitz 1891 online a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 20 Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 144 Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 20 f Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 24 30 a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 39 Kriegsschaden 1945 in Gorlitz In Stadtverwaltung Gorlitz Untere Denkmalschutzbehorde Hrsg Denkmalpflege in Gorlitz Nr 11 Verlag Gunter Oettel Gorlitz Zittau 2002 S 31 ff Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 234 Ralph Schermann Eisenbahner ohne Ruckfahrkarte In Sachsische Zeitung Gorlitzer Nachrichten 2 Mai 2015 sz online de a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 9 Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 89 Wilfried Rettig Eisenbahn im Dreilandereck Teil 1 2010 S 103 Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 70 Wilfried Rettig Eisenbahn im Dreilandereck Teil 1 2010 S 28 Hans von Polenz Eisenbahnen im Bautzener Land 1 Auflage Lausitzer Druck u Verlagshaus 2006 ISBN 3 00 018243 8 S 146 Wilfried Rettig Eisenbahn im Dreilandereck Teil 1 2010 S 155 a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 88 a b c Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 43 f a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 49 a b Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 181 Renate Riccius Peter Emrich 70 Jahre Betriebswagenwerk Lobau 1918 1988 Reichenbach 1988 S 30 ff 34 f 39 43 ff fotogalerieseiten de Bahnbetriebswerk Gorlitz Archiviert vom Original am 1 Januar 2015 abgerufen am 15 Januar 2011 Zuflucht an der Grenze In dradio de Abgerufen am 1 Oktober 2013 Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 221 a b c d Wilfried Rettig Eisenbahn im Dreilandereck Teil 1 2010 S 17 Christine Marakanow Fahrgaste erreichen Bahnsteige bequemer In Sachsische Zeitung 23 Februar 2011 online abgerufen am 10 Juni 2012 a b Bahn feiert Einbau der Aufzuge In Sachsische Zeitung 3 September 2010 online abgerufen am 10 Juni 2012 Dreh von Die Bucherdiebin beginnt In Sachsische Zeitung 23 Marz 2013 online abgerufen am 25 Marz 2013 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2015 abgerufen am 26 Februar 2015 Verbindung in die Kulturhauptstadt Europas 2016 scheint gesichert PDF Nicht mehr online verfugbar In vvo online de Archiviert vom Original am 26 November 2015 abgerufen am 7 November 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vvo online de Zuge fahren kunftig von Gorlitz nach Jelenia Gora In Sachsische Zeitung 10 Oktober 2015 Online abgerufen am 18 Juni 2021 Dreimal taglich rollen Zuge von und nach Grunberg In Sachsische Zeitung 2 Februar 2018 online abgerufen am 5 Februar 2018 Vogtlandbahn bedient ab Dezember 2014 die Zuglinien im Ostsachsennetzes PDF 40 kB Nicht mehr online verfugbar In zvon de Archiviert vom Original am 17 Dezember 2014 abgerufen am 20 Oktober 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zvon de Andreas Riedel Die Chronik der Gorlitzer Strassenbahn Schweers Wall 1997 ISBN 3 89494 106 5 S 10 ff Verkehrsknoten Gorlitz Neuer Busbahnhof und Zug nach Polen In kreis goerlitz de Abgerufen am 1 Oktober 2016 Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 30 nbsp Dieser Artikel wurde am 27 September 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Gorlitz amp oldid 234167446