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Velichovky deutsch Welchow ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer westlich von Jaromer und gehort zum Okres Nachod Velichovky erlangte seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts Bedeutung als Moorbad und war zum Ende des Zweiten Weltkrieges das Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte VelichovkyVelichovky Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk NachodFlache 796 haGeographische Lage 50 21 N 15 51 O 50 353611111111 15 845277777778 302 Koordinaten 50 21 13 N 15 50 43 OHohe 302 m n m Einwohner 763 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 552 11VerkehrStrasse Jaromer MiletinStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Josef Karel Stand 2008 Adresse Na zatisi 1552 11 VelichovkyGemeindenummer 574554Website www obecvelichovky czLuftbild Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVelichovky liegt am Fusse des Hugels Chloumek 337 m in den ostlichen Auslaufern des Horschitzer Sandsteinruckens auf der Velichovska tabule Welchower Tafel in Ostbohmen Im Westen liegt das Tal des Baches Liticsky potok und im Osten das des Jordan Nach Suden schliesst sich an das Dorf das Waldgebiet des Pansky les an Sudwestlich befinden sich uber dem Tal der Hustiranka die Reste der Burgen Rotemberk und Vrazba Nachbarorte sind Nouzov und Litic im Norden Vestec im Nordosten Rtyne und Cihelny im Osten Dolni Dolce und Roznov im Sudosten Neznasov und Habrina im Suden Hustirany im Sudwesten Choteborky im Westen sowie Kalmovec und Dubenec im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Dorfes Welichow erfolgte im Jahre 1389 in der Landtafel als die Witwe des Jirik von Hustiran eine Obligation uber das Dorf der Kirche in Zizeleves ubertrug Besitzer des zu den Gutern der Burg Rotemberk gehorigen Ortes war bis zum Ende des 16 Jahrhunderts das Geschlecht der Rodovsky von Hustiran nbsp Verklarungskirche nbsp Statue des Hl Johannes von Nepomuk nbsp Steinkreuz1524 liess Jan der Altere Rodovsky von Hustiran der den Besitz im Jahre zuvor von seinem Vater ubernommen hatte eine einstockige holzerne Feste erbauen die sich an der Stelle des heutigen Gemeindeamtes befand Jans Sohn Bavor 1526 1592 erlangte als Alchimist und Astronom am Hofe Rudolfs II Bedeutung Nach dem Tode Jans des Alteren fiel der Besitz 1565 an Bavors Bruder Bedrich Dieser verstarb im Jahre 1591 und fand in der St Wenzels Kirche auf dem Chloumek bei Habrina seine letzte Ruhestatte Die Herrschaften der Familie Rodovsky von Hustiran erbte der kaiserliche Rat Christoph Zelinsky von Sebuzin ein Verwandter der Witwe 1603 kaufte Hannibal von Waldstein ein Onkel des spateren Heerfuhrers Albrecht von Waldstein die Herrschaft Velichovky Hannibal von Waldstein der auch Besitzer der Herrschaften Arnau Hermannseifen und Hermanitz war liess 1616 eine kalixtinische Kirche erbauen die um 1627 katholisch wurde Hannibal von Waldstein verkaufte Velichovky 1620 an Anna Salomena von Horschowitz die dritte Frau von Christoph Harant von Polschitz und Weseritz Nach der Hinrichtung ihres Mannes heiratete die Witwe 1625 Hermann Czernin von Chudenitz der nach ihrem Tode 1632 Besitzer von Velichovky wurde 1637 erwarb Czernin die Burg Kost und schloss Velichovky an die gleichnamige Herrschaft an Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verwusteten 1643 die Schweden den Ort und raubten auch die Kirche aus 1648 begann der Wiederaufbau des Dorfes Anstelle der Holzhauser entstanden steinerne Wirtschaftsgebaude Auch die niedergebrannte Feste wurde durch ein steinernes Schlosschen ersetzt Im Jahre 1731 erwarb das Geschlecht Mladota von Solopisk die Guter in Velichovky von den Czernin Der letzte Besitzer aus dem Geschlecht der Mladota war Joseph Christoph Mladota der die Guter 1760 gemeinsam mit seiner Frau Helene geborene Tagler von Sicherskirchen ubernahm 1777 kaufte Johann Paul Patzalt von Adelschwung Velichovy Patzalt bezog das Schloss und machte Velichovy bis zu seinem Tode im Jahre 1793 zu seinem Sitz und Lebensmittelpunkt 1803 erwarb Johann Podivin Ritter von Hopflingen und Bergendorf die Herrschaft Welchow Er war Kreishauptmann des Koniggratzer Kreises und verstarb 1830 Ihm folgte sein Sohn Adalbert 1861 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde Velichovky 1848 eine selbstandige Gemeinde im Bezirk Dvur Kralove nad Labem nbsp Bad Velichovky1897 grundeten die Schwestern Berta Freifrau von Bess Chrostin und Gabriele Freifrau von Spens Boden die Tochter des Adalbert von Hopflingen und Bergendorf am ostlichen Ortsrand ein Moorbad Als Trager des Bades wurde eine Aktiengesellschaft gegrundet deren Hauptaktionar der Graf Harrach auf Burgles war Das Schloss befand sich bis 1907 im Besitz der Familie von Hopflingen und Bergendorf 1918 erwarb die Tschechoslowakische Zentralverwaltung der Krankenkassen in Prag das Bad Welchow Nachfolgend wurde das Bad modernisiert und erweitert sowie ein Park angelegt 1926 weilte der tschechoslowakische Prasident Tomas Garrigue Masaryk zu einem Kuraufenthalt in Velichovky Nach ihm wurde das Hauptgebaude des Bades als Masarykuv dum benannt Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde das Bad Welchow zunachst geschlossen und spater als Militarkrankenhaus genutzt Wahrend der letzten Kriegstage wurde das Areal des Bades am 28 Marz 1945 unter dem Decknamen Florian zum Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe Mitte Generalfeldmarschall Ferdinand Schorner und dessen Generalstabes Das Gelande war hermetisch abgeriegelt und wurde von SS Mannschaften bewacht Nordlich des Bades entstand ein Feldflugplatz auf dem auch die personliche Maschine Schorners eine Fieseler Storch bereitstand Am 26 April 1945 weilte der Leiter der Protektoratsverwaltung Karl Hermann Frank vermutlich in Begleitung von Konrad Henlein zu einer Besprechung bei Schorner Zwischen dem 29 April und 4 5 Mai 1945 wohnte General Andrei Andrejewitsch Wlassow in einem Hotel in Welchow und wurde wahrend seines Aufenthaltes von deutschen Militarangehorigen streng uberwacht Am 8 Mai 1945 kam ein US Militarkonvoi unter Oberstleutnant Robert Pratt mit dem Kurier des Grossadmirals Donitz Wilhelm Meyer Detring nach Bad Welchow und ubergab Schorner eine Ausfertigung der deutschen Kapitulationsurkunde Am Tag darauf setzte sich Schorner nach Osterreich ab Die Rote Armee besetzte Welchow am 11 Mai 1945 Das Bad wurde nach Kriegsende der Zentralverwaltung der Krankenkassen zuruckgegeben und der Badebetrieb wieder aufgenommen 1950 wurde Velichovky dem Okres Jaromer eingegliedert nach dessen Auflosung kam es mit Beginn des Jahres 1961 zum Okres Nachod Am 1 Juli 1985 erfolgte die Eingemeindung von Hustirany 1992 wurde das Bad privatisiert und die Aktiengesellschaft Lazne Velichovky gegrundet Jahrlich am 8 Mai wird mit historischen Militarfahrzeugen bei der Mise Velichovky Mission Welchow an die Ubergabe der Kapitulationsurkunde an Generalfeldmarschall Schorner erinnert Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Velichovky besteht aus den Ortsteilen Hustirany Hustirschan und Velichovky Welchow Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Verwandlung des Herrn erbaut 1616 im Renaissancestil 1848 erfolgte der Anbau des Kirchturmes gleichzeitig wurde der spatgotische holzerne Glockenturm neben der Kirche abgetragen und an dessen Stelle zwei Linden gepflanzt Badeanlagen des Lazne Velichovky mit Kurpark Schloss Velichovky errichtet im 17 Jahrhundert bei dem im Jahre 2000 erfolgten Umbau zum Gemeindeamt ging die historische Bausubstanz des Schlosses verloren Statue des Hl Johannes von Nepomuk aus dem Jahre 1760 Steinkreuz von 1 3 m Hohe und 1 04 m Breite der Zeitpunkt der Aufstellung ist unbekannt Glockenturm der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche aus Beton errichtet 1933 am Weg zur KirchePersonlichkeiten BearbeitenBavor Rodovsky z Hustiran 1526 1592 Astronom und AlchimistWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Velichovky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Moorbades Lazne Velichovky engl Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Stadte und Gemeinden im Okres Nachod Adrspach Bezdekov nad Metuji Bohuslavice Borova Bozanov Broumov Brzice Bukovice Cerncice Cervena Hora Cerveny Kostelec Ceska Cermna Ceska Metuje Ceska Skalice Chvalkovice Dolany Dolni Radechova Hejtmankovice Hermanice Hermankovice Horni Radechova Horenice Horicky Hronov Hyncice Jaromer Jasenna Jestrebi Jetrichov Kramolna Krinice Lhota pod Horickami Libchyne Litobor Machov Martinkovice Mezileci Mezilesi Mezimesti Nachod Nahorany Nove Mesto nad Metuji Novy Hradek Novy Ples Otovice Police nad Metuji Provodov Sonov Pribyslav Rasosky Roznov Rychnovek Rikov Sendraz Sestajovice Slatina nad Upou Slavetin nad Metuji Slavonov Sonov Starkov Studnice Suchy Dul Teplice nad Metuji Velichovky Velka Jesenice Velke Petrovice Velke Porici Velky Trebesov Vernerovice Vestec Vlkov Vrsovka Vysoka Srbska Vysokov Zabrodi Zalonov Zdar nad Metuji Zdarky Zernov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Velichovky amp oldid 170627854