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Rudnik bis 1952 Hermanovy Sejfy deutsch Hermannseifen ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer nordlich von Hostinne und gehort zum Okres Trutnov RudnikRudnik v Krkonosich Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovFlache 4266 haGeographische Lage 50 35 N 15 44 O 50 578333333333 15 737222222222 411 Koordinaten 50 34 42 N 15 44 14 OHohe 411 m n m Einwohner 2 024 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 543 71 543 72Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Trutnov VrchlabiStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Ales Maloch Stand 2012 Adresse Rudnik 51543 72 RudnikGemeindenummer 579645Website www rudnik cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Ehrenburger 5 2 In Rudnik v Krkonosich geboren 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie in ein Ober Mittel und Niederdorf unterschiedene Ortschaft Rudnik erstreckt sich am sudlichen Fusse des Riesengebirges im Tal des Baches Bolkovsky potok Seifenbach bis zur Mundung in den Lucni potok und an diesem bis ins Tal der Cista Lauterwasser Nordlich erheben sich die Cerna hora Schwarzenberg 1299 m und die Zlata vyhlidka Goldene Aussicht 806 m im Nordosten die Hladikova vysina Ladighohe 768 m und die Janska hora Kalkberg 728 m sudostlich die Kamenna Forstergestein 543 m und die Cervena vysina Rote Hohe 519 m im Sudwesten die Planinka 495 m und Pastvina 502 m westlich der Spalov 506 m und im Nordwesten die Smrcina Fichtenkoppe 686 m Gegen Osten liegt das Waldgebiet Dlouhy les Langer Wald Nachbarorte sind Bolkov Zlata Vyhlidka und Janske Lazne im Norden Hladikova Vysina und Svoboda nad Upou im Nordosten Janovice und Javornik im Osten Leopoldov und Cermna im Sudosten Arnultovice im Suden Terezin im Sudwesten Lazne Fort und Fort im Westen sowie Cista v Krkonosich im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Ort wurde wahrscheinlich im 13 Jahrhundert durch Bergleute gegrundet die am Fusse des Riesengebirges Gold Silber Kupfer und Eisen forderten Die alteste schriftliche Nachricht von der angenommen wird dass sie sich auch auf diese Ansiedlung bezieht steht im Zusammenhang mit der Schlacht bei Liegnitz von 1241 Darin wird berichtet wie sich die Bergleute aus beiden Seiten des Gebirges dem Christlichen Heer anschlossen das sich dem Eroberungszug der Mongolen entgegenstellte Der alteste urkundliche Nachweis des zu den Besitzungen des Puta von Turgov gehorigen Dorfes Hermannsseyf erfolgte 1354 im Zusammenhang mit der Pfarrkirche St Wenzel Hensil von Turgov auf Arnau verkaufte 1383 der Arnauer Burgerschaft eine Hube Zins in Hermannseifen Im Jahre 1359 wurde der Ort als Hermannsisen bzw Hermannsiwe 1369 als Hermansdorph 1385 Hermansstift 1411 als Hermaniseiff 1493 als Seufen 1516 als Hermzayff 1615 als Hermonzeyff und 1713 als Herrmanseuffen bezeichnet 2 Seit den Hussitenkriegen gehorte das Gut zu den Besitzungen der Bruder Johann 1434 und Hynek Kruschina von Lichtenburg Im Jahre 1424 wurde die Gegend bei der Belagerung von Arnau durch das Heer Jan Zizkas heimgesucht 1521 kaufte Zdenek von Waldstein die Herrschaft Arnau mit allem Zubehor von Johann von Wartenberg Unter Georg von Waldstein 1584 der die Herrschaft 1548 ubernahm hielt die Reformation Einzug 1590 erfolgte eine Teilung der Herrschaft bei der Hannibal von Waldstein nach dem Tode seiner Bruder die Dorfer Arnsdorf Hermannseifen und Polkendorf erhielt und daraus das Allodialgut Hermannseifen bildete Als Herrschaftssitz liess er zu Beginn des 17 Jahrhunderts im unteren Teil des Dorfes ein Schloss errichten Neben diesem entstand in jener Zeit auch das erste holzerne Schulhaus 1622 verstarb der Hauptmann des Koniggratzer Kreises Hannibal von Waldstein auf Hermannseifen Arnau und Welichow im Alter von 46 Jahren Die Herren von Waldstein forderten den Bergbau und das Huttenwesen seit dem 16 Jahrhundert gewann die Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung Zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Hermannseifener Kirche 1640 in der Rekatholisierung als erneut dem hl Wenzel geweihte Filialkirche der Pfarre Arnau unterstellt Dies anderte nichts daran das die Bevolkerung protestantisch blieb Ausser der vierkopfigen katholischen Familie des Burggrafen Hendrich Patzelt lebten im Jahre 1651 343 Nichtkatholiken in dem Dorf 1677 wurde in Hermannseifen eine eigene katholische Pfarre eingerichtet Leopold Wilhelm Reichsgraf von Waldstein grundete im selben Jahre die nach ihm benannte Siedlung Leopoldesdorf Leopoldov Hermannseifen blieb bis 1706 im Besitz des Geschlechts von Waldstein danach erwarben die Fursten zu Schwarzenberg das Gut und schlossen es an ihren Herrschaft Wildschutz an 1709 beteiligten sich auch Bauern aus Hermannseifen am ostbohmischen Bauernaufstand Im Laufe des 18 Jahrhunderts hielt die Leineweberei als bedeutsame Erwerbsgrundlage Einzug Bei der 1771 eingefuhrten Hausnummerierung wurden in Hermannseifen 218 und in Leopold 20 Hauser gezahlt Am 26 Marz 1775 zogen von Hermannseifen aus zahlreiche aufstandische Bauern zusammen mit Verbundeten aus Forst Polkendorf und Mohren zum Schloss Wildschutz und liessen sich ihre Freiheitsforderungen schriftlich bestatigen Wahrend des Bayerischen Erbfolgekrieges fielen im August 1778 preussische Truppen im Dorf ein Zwischen dem 26 August und dem 7 September 1778 bezog Konig Friedrich der Grosse Stellung auf dem Hohenzug zwischen Forst Schwarzenthal und Ober Langenau Nach Beendigung der Kampfhandlungen bereiste Kaiser Joseph II die Schauplatze der Kampfe im Riesengebirge und nachtigte in Hermannseifen bei Jakob Fiedler Nach dem Erlass des Toleranzpatentes von 1781 bildete sich in Hermannseifen eine protestantische Gemeinde die am 24 Juli 1786 ein evangelisches Bethaus weihte Johann Furst von Schwarzenberg tauschte 1789 die Herrschaft Wildschutz mit dem angeschlossenen Gut Hermannseifen bei Kaiser Joseph II gegen Borovany ein 1790 kaufte der Arnauer Textilfabrikant Johann Franz Theer die Herrschaft Vier Jahre spater grundete er die Siedlung Johannisgunst 1807 gab es in Hermannseifen und Wildschutz einen weiteren Bauernaufstand gegen die Fronleistungen Im Jahr darauf erwarb sein Sohn Franz Theer Freiherr von Silberstein die Guter Er liess 1813 unterhalb des alten Schlosses neben der Bleiche ein von einem prachtigen Park umgebenes neogotisches Schloss errichten Das zusammengefallene Schloss liess Josef Karl Theer von Silberstein 1839 1815 zur Brauerei und Weinbrennerei umgestalten und verpachtete es an den Juden Wolf Muller Mit dem Erbvertrag von 1815 wurde das Gut Hermannseifen von der Herrschaft Wildschutz abgetrennt und ging an Josef Karl Theer Freiherr von Silberstein uber In der alten Muhle entstand eine Papiermuhle und neben der Kirche im Jahre 1818 ein neues steinernes Schulgebaude 1832 brach die Cholera aus Im Jahre 1834 umfasste das Allodialgut Hermannseifen mit den angeschlossenen Lehngutern Mohren und Helfendorf die Dorfer Arnsdorf Hermannseifen Helfendorf Polkendorf Leopold Mohren und Johannesgunst mit insgesamt 3692 Einwohnern Hermannseifen hatte 1804 Einwohner und bestand aus 267 Hausern darunter die an die Gebruder Kiesling verpachtete Papiermuhle und weitere vier Muhlen 3 Im Jahre 1836 liess Josef Karl Theer von Silberstein oberhalb des neuen Schlosses im Tal der Cista die Siedlung Theresiental anlegen die er nach seiner Freu Theresia geborene Pulpan von Feldstein benannt hat 4 Nach der Aufhebung der Erbuntertanigkeit loste sich Polkendorf von Hermannseifen los Beide Orte bildeten ab 1850 zwei eigenstandige Gemeinden im Gerichtsbezirk Arnau bzw im Bezirk Hohenelbe Zur Gemeinde Hermannseifen gehorten seit dieser Zeit die Ortsteile Johannesgunst und Leopold Im Jahre 1879 verkaufte Adolf Theer von Silberstein das Gut Hermannseifen an Friedrich Wihard aus Liebau in Schlesien Dieser verkaufte es 1880 an den Textilfabrikanten Johann Adam Kluge Garnkluge Im Jahre 1921 bestand die Einwohnerschaft aus 2272 Personen von denen 2109 deutschsprachig und 109 tschechischsprachig waren Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde die Gemeinde 1922 dem neuen Gerichtsbezirk Arnau zugeordnet Im Jahre 1930 lebten in dem Ort 2622 Personen 1939 waren es 2698 5 Beim nachtlichen Unwetter vom 20 zum 21 Juni 1934 wurde das Gunster Kreuz durch einen Blitzeinschlag zerstort Infolge des Munchner Abkommens wurde Hermannseifen 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen von deutschen Truppen besetzt und gehorte bis 1945 zum Landkreis Hohenelbe Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort durch Truppen der Sowjetunion besetzt und kam zur Tschechoslowakei zuruck Am 29 Juni 1945 wurden funf Manner aus Hermanovy Sejfy auf Befehl des Garnisonskommandanten von Hostinne wegen verbotenem Waffenbesitzes vor allen Einwohnern standrechtlich hingerichtet 6 Infolge der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei ging die Einwohnerzahl stark zuruck Der Ortsname Hermannseifen wurde in die tschechische Sprache ubersetzt Im Jahre 1946 erfolgte die Eingemeindung von Bolkov Am 16 Februar 1952 erfolgte die Umbenennung von Hermanovy Sejfy in Rudnik Zum 1 Juni 1960 erfolgte die Eingemeindung von Javornik 1980 kam noch Arnultovice als Ortsteil hinzu Nach der Aufhebung des Okres Vrchlabi wurde Rudnik mit Beginn des Jahres 1961 dem Okres Trutnov zugeordnet Bolkov Janovice Leopold und Terezin verloren 1980 ihren Status als Ortsteile Ortsgliederung BearbeitenDie Gemeinde Rudnik besteht aus den Ortsteilen Arnultovice Arnsdorf Javornik Mohren und Rudnik Hermannseifen Weitere Siedlungseinheiten sind Bolkov Polkendorf Janovice Johannesgunst Lazne Fort Forstbad Leopoldov Leopold und Terezin Theresienthal Ausserdem gehoren zum Gemeindegebiet die Baudensiedlungen Hladikova Vysina Helfendorf und Zlata Vyhlidka Goldene Aussicht Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Arnultovice Bolkov Javornik v Krkonosich und Rudnik Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche St WenzelPfarrkirche St Wenzel die seit 1354 nachweisbare gotische Kirche wurde zwischen 1598 und 1602 im Renaissancestil umgestaltet An der Friedhofsmauer befindet sich der Grabstein fur Hannibal von Waldstein 1622 1969 wurde die Kirche durch einen Brand schwer beschadigt die Restaurierungsarbeiten wurden 1978 abgeschlossen An der Kirche wurde im Jahre 2001 feierlich eine Gedenktafel fur die Opfer der Erschiessung vom 29 Mai 1945 angebracht Altes Schloss der zwischen 1607 und 1622 im Mitteldorf errichtete Bau sturzte im 18 Jahrhundert teilweise ein er wurde 1815 zu einer Brauerei umgebaut Erhalten sind Reste von Sgraffito an der Ostseite das Wappen des Erbauers Hannibal von Waldstein und das Allianzwappen von 1717 sowie an der Westseite das Wappen von Hannibal von Waldsteins Frau Katharina Berka von Duba und Leipa Neugotisches Neues Schloss im Niederdorf errichtet 1813 fur Johann Franz Theer wegen seiner Lage an der Ortsgrenze zwischen Nieder Hermannseifen und Arnsdorf wurde es fruher als Arnsdorfer Schloss bezeichnet Katholisches Pfarrhaus Barockbau aus dem Jahre 1766 Statue des hl Johannes von Nepomuk am Pfarrhaus geschaffen 1720 auf Initiative von Pfarrer Christoph Seidel Toleranzkirche Ruine der evangelischen Kirche am nordlichen Ortsausgang der 1785 1786 errichtete Bau wurde im 2 Weltkrieg zerstort und blieb nach 1945 dem Verfall preisgegebenPersonlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten 2010 Stanislav Wajsar 1942 Lehrer Bibliothekar und OrtschronistIn Rudnik v Krkonosich geboren Bearbeiten Edgar Stiller 1904 nicht bekannt SS Offizier der Ende April 1945 bei der Befreiung der SS Geiseln in Sudtirol eine wichtige Rolle spielte Manfred Hollmann 1929 2012 Maler und Grafiker Peter Bartha 1937 2015 MineralogeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudnik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www hermannseifen de private Website uber den Ort Ruine der evangelischen KircheEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www riesengebirgler de gebirge orte Ortschaften htm Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 200 204 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 203 204 Michael Rademacher Landkreis Hohenelbe tschech Vrchlabi Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 6 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hermannseifen deStadte und Gemeinden im Okres Trutnov Bezirk Trautenau Batnovice Bernartice Bila Tremesna Bile Policany Borovnice Borovnicka Cermna Cerny Dul Dolni Branna Dolni Brusnice Dolni Dvur Dolni Kalna Dolni Lanov Dolni Olesnice Doubravice Dubenec Dvur Kralove nad Labem Hajnice Havlovice Horni Brusnice Horni Kalna Horni Marsov 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