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Bolkov deutsch Polkendorf ist eine Ortslage und Katastralbezirk der Gemeinde Rudnik in Tschechien Es liegt vier Kilometer sudwestlich von Janske Lazne und gehort zum Okres Trutnov BolkovBolkov Rudnik Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovGemeinde RudnikFlache 405 9784 1 haGeographische Lage 50 37 N 15 44 O 50 611388888889 15 741111111111 550 Koordinaten 50 36 41 N 15 44 28 OHohe 550 m n m Einwohner Postleitzahl 543 71Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Rudnik Bolkov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenBolkov erstreckt sich am sudlichen Fusse des Riesengebirges im oberen Tal des Baches Bolkovsky potok Seifenbach Nordlich erhebt sich die Cerna hora Schwarzenberg 1299 m im Nordosten die Zlata vyhlidka Goldene Aussicht 806 m und Hladikova vysina Ladighohe 768 m sudwestlich der Spalov 506 m und im Nordwesten die Smrcina Fichtenkoppe 686 m Gegen Sudosten liegt das Waldgebiet Dlouhy les Langer Wald Nachbarorte sind Na Bolkovske Pasece und Hoffmannova Bouda im Norden Zlata Vyhlidka und Hladikova Vysina im Nordosten Javornik im Sudosten Janovice und Rudnik im Suden Fort im Sudwesten Cista v Krkonosich im Westen sowie Cistecky Bolkov und Cerny Dul im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Ort im Seifenbachtal wurde wahrscheinlich in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts als nordliche Fortsetzung der zur Herrschaft Arnau gehorigen Bergsiedlung Hermannseifen angelegt Als Namensgeber wird Herzog Bolko III von Oppeln angesehen der zwischen 1377 und 1388 Pfandherr der Herrschaft war Die erste schriftliche Erwahnung von Punkundorf erfolgte 1515 Im Jahre 1522 wurde der Ort als Pulkendorff 1553 als Polkendorf 1592 als Polckendorffund 1698 als Bolckendorff bezeichnet 2 Seit den Hussitenkriegen gehorte das Gut zu den Besitzungen der Bruder Johann 1434 und Hynek Kruschina von Lichtenburg Im Jahre 1424 wurde die Gegend bei der Belagerung von Arnau durch das Heer Jan Zizkas heimgesucht 1521 kaufte Zdenek von Waldstein die Herrschaft Arnau mit allem Zubehor von Johann von Wartenberg Unter Georg von Waldstein 1584 der die Herrschaft 1548 ubernahm hielt die Reformation Einzug 1590 erfolgte eine Teilung der Herrschaft bei der Hannibal von Waldstein ein Onkel Albrecht von Waldsteins nach dem Tode seiner Bruder die Dorfer Arnsdorf Hermannseifen und Polkendorf erhielt und daraus das Allodialgut Hermannseifen bildete Als Herrschaftssitz liess er zu Beginn des 17 Jahrhunderts in Hermannseifen ein Schloss errichten 1622 verstarb Hannibal von Waldstein auf Hermannseifen Arnau und Welichow 46 jahrig als Hauptmann des Koniggratzer Kreises Die Herren von Waldstein forderten den Bergbau und das Huttenwesen seit dem 16 Jahrhundert hielt auch die Landwirtschaft Einzug die jedoch wegen der unwirtlichen Gegebenheiten am Fusse des Schwarzenberges wenig ertragreich war Zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Herrschaft 1640 rekatholisiert dies anderte nichts daran das die Bevolkerung protestantisch blieb Das Gut Hermannseifen blieb bis 1706 im Besitz des Geschlechts von Waldstein danach erwarben es die Fursten zu Schwarzenberg und vereinten es mit der Herrschaft Wildschutz Im Laufe des 18 Jahrhunderts hielt die Leineweberei als bedeutsame Erwerbsgrundlage Einzug Am 26 Marz 1775 zogen von Hermannseifen aus zahlreiche aufstandische Bauern zusammen mit Verbundeten aus Forst Polkendorf und Mohren zum Schloss Wildschutz und liessen sich ihre Freiheitsforderungen schriftlich bestatigen Wahrend des Bayerischen Erbfolgekrieges fielen im August 1778 preussische Truppen im Dorf ein Zwischen dem 26 August und 7 September 1778 bezog der Alte Fritz Stellung auf dem Hohenzug Forst Schwarzenthal und Ober Langenau Nach Beendigung der Kampfhandlungen bereiste Kaiser Joseph II die Schauplatze der Kampfe im Riesengebirge Nach dem Erlass des Toleranzediktes von 1781 bildete sich in Hermannseifen und Polkendorf eine protestantische Gemeinde die am 24 Juli 1786 in Hermannseifen ein evangelisches Bethaus weihte Johann Furst von Schwarzenberg tauschte 1789 die Herrschaft Wildschutz mit dem angeschlossenen Gut Hermannseifen bei Kaiser Joseph II gegen Borovany ein 1790 kaufte der Arnauer Textilfabrikant Johann Franz Theer die Herrschaft 1807 gab es in Hermannseifen und Wildschutz einen weiteren Bauernaufstand gegen die Fronleistungen Im Jahr darauf erwarb Franz Theer Freiherr von Silberstein ein Sohn des Johann Franz Theer die Guter Mit dem Erbvertrag von 1815 wurde das Gut Hermannseifen von der Herrschaft Wildschutz abgetrennt und ging an Josef Karl Theer Freiherr von Silberstein uber Im Jahre 1834 umfasste das Allodialgut Hermannseifen mit den angeschlossenen Lehngutern Mohren und Helfendorf die Dorfer Arnsdorf Hermannseifen Helfendorf Polkendorf Leopold Mohren und Johannesgunst mit insgesamt 3692 Einwohnern Polkendorf hatte 383 Einwohner und bestand aus 60 Hausern darunter einer Muhle 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf nach Hermannseifen untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften loste sich Polkendorf von Hermannseifen los und bildete ab 1850 eine eigenstandige Gemeinde im Gerichtsbezirk Arnau bzw im Bezirk Hohenelbe Im Jahre 1879 verkaufte Adolf von Silberstein das Gut Hermannseifen an Friedrich Wihard aus Liebau in Schlesien Dieser verausserte es 1880 an Textilfabrikanten Johann Adam Kluge Garnkluge Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde die Gemeinde 1922 dem neuen Gerichtsbezirk Arnau zugeordnet Seit 1921 ist der tschechische Ortsname Bolkov gebrauchlich Im Jahre 1930 lebten in dem Ort 267 Personen 1939 waren es 240 4 Infolge des Munchner Abkommens wurde Polkendorf mit seinen Ortsteilen Fichtenbach Goldenaussicht und Schopsbauden 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Hohenelbe Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zur Tschechoslowakei zuruck Infolge der Vertreibung deutscher Bewohner ging die Einwohnerzahl stark zuruck Im Jahre 1946 erfolgte die Eingemeindung nach Hermanovy Sejfy Nach der Aufhebung des Okres Vrchlabi wurde Bolkov mit Beginn des Jahres 1961 dem Okres Trutnov zugeordnet 1980 verlor der Ort seinen Status als Ortsteil Ortsgliederung BearbeitenZum Katastralbezirk Bolkov gehoren auch die Ansiedlungen Na Bolkovske Pasece Fichtenbach Cistecky Bolkov Schopsbauden und Zlata Vyhlidka Goldene Aussicht Sehenswurdigkeiten BearbeitenRuine der evangelischen Kirche an der Flurgrenze zu Rudnik der 1785 1786 errichtete Bau wurde nach 1945 dem Verfall preisgegeben Holzerner Glockenturm das 1932 errichtete Bauwerk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen und 2010 an alter Stelle wiedererrichtet 5 Einzelnachweise Bearbeiten http uir cz katastralni uzemi 74339 Bolkov http www riesengebirgler de gebirge orte Ortschaften 1 htm Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 203 Michael Rademacher Sud hohenelbe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www riesengebirgler de gebirge orte Polkendorf 2010 htmWeblinks BearbeitenRuine der evangelischen Kirche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bolkov Rudnik amp oldid 180779832