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Horni Lanov deutsch Ober Langenau ist ein Ortsteil der Gemeinde Lanov in Tschechien Er liegt vier Kilometer ostlich von Vrchlabi und gehort zum Okres Trutnov Horni LanovHorni Lanov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovGemeinde LanovFlache 855 haGeographische Lage 50 38 N 15 39 O 50 64 15 658055555556 475 Koordinaten 50 38 24 N 15 39 29 OHohe 475 m n m Einwohner 408 1 Marz 2001 Postleitzahl 543 41Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Prostredni Lanov Dolni Dvur Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenHorni Lanov befindet sich am sudlichen Fusse des Riesengebirges im Riesengebirgsvorland und ist Teil eines neun Kilometer langen Waldhufendorfes das sich von Dolni Dvur bis Prosecne in Nord Sud Richtung im Tal der Male Labe erstreckt Die oberen beiden der sich aneinander reihenden Ortschaften Horni Lanov Prostredni Lanov Dolni Lanov und Maly Lanov bilden die Gemeinde Lanov die unteren die Gemeinde Dolni Lanov Nordlich erhebt sich der Tetrevi vrch 964 im Nordosten der Jeleni vrch 1024 m und der Spicak 1001 m ostlich der Buben 598 m sudostlich der Lansky kopec Zirmkoppe 614 m sudwestlich der Lisci kopec 546 m westlich der Jankuv kopec 694 m sowie im Nordwesten die Strazna hura 824 m und die Vapenice 786 m Bei der Ansiedlung Peklo werden am Nordhang des Lansky kopec Dolomitkalkbruche betrieben Nachbarorte sind Luisino Udoli Dolni Dvur und Hadek im Norden Prislova Bouda Bonischovy Boudy im Nordosten Peklo und Cerny Dul im Osten Cista v Krkonosich im Sudosten Prostredni Lanov im Suden Dolejsi Vrchlabi im Sudwesten Vrchlabi und Horejsi Vrchlabi im Westen sowie Vapenice Herlikovice Seidlovy Domky und Strazne im Nordwesten Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass das Tal der Kleinen Elbe bereits zu Beginn der zweiten Kolonisationswelle zwischen 1250 und 1260 besiedelt worden ist Die erste schriftliche Erwahnung von Langnow bzw Langnaw erfolgte 1355 Im Jahre 1359 wurde der Ort als Lognow bezeichnet Das Dorf gehorte zum koniglichen Distrikt Trutnov dessen Guter von verschiedenen Verwaltern unter der Aufsicht eines Burgvogtes bewirtschaftet wurden Karl IV machte 1362 von seinen Patronatrechten als Landesherr selbst Gebrauch und bestimmte einen Pfarrer der Kirche St Jakobus Zu dieser Zeit gehorte der Ort zu den bedeutendsten Dorfern im Westteil des Distrikts Wahrend der Hussitenkriege wurde Lagnow 1424 von den nach Hostinne ziehenden Truppen Jan Zizkas heimgesucht Die Bewohner des Dorfes waren im 15 Jahrhundert Bergleute die im Mitteldorf Eisenerz forderten sowie Holzfaller Kohler und Schmiede die Landwirtschaft spielte nur eine untergeordnete Rolle Weitere Namensformen waren Lanow 1437 Langenau 1564 Langnau 1620 und Langenaw 1626 1 1525 wurde die Gegend vom Trautenauer Lehen abgetrennt und Johann Tetour von Tetov uberlassen Dieser verkaufte den Besitz 1533 an den koniglichen Oberberghauptmann Christoph von Gendorf der die Herrschaft Hohenelbe errichtete Seit dem 16 Jahrhundert lasst sich eine Unterscheidung in mehrere Teile nachweisen Die alteste Nennung von Horni Lanov horzeyssi wes lanow erfolgte 1519 die von Dolni Lanov 1542 im Zusammenhang mit dem Niederrichter zu Langnaw die von Prostredni Lanov Mittel Langnaw 1654 und die von Maly Lanov Klein Gemein Langenau 1657 1 Im 18 Jahrhundert erlangte die landwirtschaftliche Nutzung der Hange beiderseits des Tales an Bedeutung Da sie jedoch wenig ertragreich blieb verbreitete sich die Heimweberei und Spinnerei als Haupterwerb Die herrschaftliche Brettmuhle ist seit 1720 nachweislich Am 16 Oktober 1770 verkaufte Franz Xaver von Morzin diese an den Ortsrichter Anton Lahr Seit dem 18 Jahrhundert wurde bei Ober Langenau mehrere Kalkbruche und bauerliche Ziegeleien betrieben Der Branntkalk aus Ober Langenau und Schwarzenthal fand Verwendung beim Bau der Festung Josefstadt 1834 lebten in den 141 Hausern von Ober Langenau 946 Menschen Zu dem Dorf gehorte das Rapprichhaus eine in den Wiesen nordwestlich gelegene Einschicht Grosster Betrieb war die 1822 gegrundete landesbefugte Papierfabrik Gebr Gustav Wilhelm und Richard Kiesling mit 50 Arbeitern Ausserdem gab es im Dorf eine Schule eine Muhle eine Brettsage sowie das von den Besitzern der Herrschaft Hohenelbe Paul und Rudolf von Morzin gestiftete Spital Katholischer Pfarrort war Nieder Langenau 2 Die k k privilegierte Papierfabrik Gebr Kiesling kaufte 1835 das zuvor als Baumwollspinnerei genutzte alte Arnauer Schloss auf und gestaltete es zur Papierfabrik um 1839 verkauften die Gebr Kiesling ihre Papierfabriken Die Arnauer erwarb Franz Ritter von Lorenz die in Ober Langenau erwarb Adalbert Ehinger der an ihrer Stelle eine Bleiche und Appreturanstalt erbauen liess Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf der Herrschaft Hohenelbe untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Ober Langenau Horni Lanov ab 1850 mit dem Rapprichhaus eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Hohenelbe bzw im Bezirk Hohenelbe An der Stelle der Brettsage entstand am 1 August 1859 die Papierfabrik B Grossmann sie firmierte 1895 zum Unternehmen P amp U Grossmann um 3 Unter Otto Ehinger erlangte die Bleiche und Appreturanstalt A Ehinger um die Jahrhundertwende ihre wirtschaftliche Blute Im Jahre 1902 entstand in Mittel Langenau eine Kirche der Deutschen Evangelischen Kirche in Bohmen Mahren und Schlesien die 1916 zur evangelischen Pfarre fur Nieder Mittel Ober Langenau Niederhof Forst Lauterwasser und Schwarzenthal erhoben wurde Der tschechische Ortsname wurde 1921 von Horni Lanov in Horni Lanov geandert Im Jahre 1930 hatte die Gemeinde 993 Einwohner 1939 waren es 985 4 Infolge des Munchner Abkommens wurde Ober Langenau 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Hohenelbe Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zur Tschechoslowakei zuruck und die deutsche Bevolkerung wurde bis Ende 1946 vertrieben Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden Prostredni Lanov und Horni Lanov mit Beginn des Jahres 1961 zu einer Gemeinde Lanov zusammengeschlossen zugleich wurde diese infolge der Aufhebung des Okres Vrchlabi dem Okres Trutnov zugeordnet Im Jahre 1991 lebten in Horni Lanov 370 Menschen Beim Zensus von 2001 wurden 127 Wohnhauser und 408 Einwohner gezahlt nbsp Haus nr 19Sehenswurdigkeiten BearbeitenGezimmerte Chaluppen in VolksbauweiseEinzelnachweise Bearbeiten a b http www riesengebirgler de gebirge orte Ortschaften htm Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 192 193 Die Papierindustrie im Bezirk Hohenelbe im bohmischen Riesengebirge um 1907 Michael Rademacher Landkreis Hohenelbe tschech Vrchlabi Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Weblinks BearbeitenFrantisek Jirasko Historie Lanovska Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horni Lanov amp oldid 202833569