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Prostredni Lanov deutsch Mittel Langenau ist ein Ortsteil der Gemeinde Lanov in Tschechien Er liegt vier Kilometer ostlich von Vrchlabi und gehort zum Okres Trutnov Prostredni LanovProstredni Lanov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovGemeinde LanovFlache 840 haGeographische Lage 50 37 N 15 39 O 50 614166666667 15 6575 475 Koordinaten 50 36 51 N 15 39 27 OHohe 475 m n m Einwohner 1 090 1 Marz 2001 Postleitzahl 543 41Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Vrchlabi TrutnovHaus nr 71 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenProstredni Lanov befindet sich im Riesengebirgsvorland und ist Teil eines neun Kilometer langen Waldhufendorfes das sich von Dolni Dvur bis Prosecne in Nord Sud Richtung im Tal der Male Labe erstreckt Die oberen beiden der sich aneinander reihenden Ortschaften Horni Lanov Prostredni Lanov Dolni Lanov und Maly Lanov bilden die Gemeinde Lanov die unteren die Gemeinde Dolni Lanov Nordlich erhebt sich der Buben 598 m im Nordosten der Lansky kopec Zirmkoppe 614 m sudwestlich der Nad Hajem 501 m und Zimuv vrch 499 m sowie im Nordwesten der Lisci kopec 546 m und Jankuv kopec 694 m Im Ortszentrum durchquert die Strasse I 14 zwischen Vrchlabi und Trutnov das Tal der Male Labe Bei der Ansiedlung Peklo werden am Nordhang des Lansky kopec Dolomitkalkbruche betrieben Westlich befinden sich der Flugplatz Lanov sowie der Stausee Vrchlabsky rybnik Nachbarorte sind Horni Lanov und Peklo im Norden Bonischovy Boudy und Cerny Dul im Nordosten Cista v Krkonosich und Kovarsko im Osten Fort im Sudosten Dolni Lanov im Suden Podhuri im Sudwesten Dolejsi Vrchlabi und Vrchlabi im Westen sowie Horejsi Vrchlabi im Nordwesten Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass das Tal der Kleinen Elbe bereits zu Beginn der zweiten Kolonisationswelle zwischen 1250 und 1260 besiedelt worden ist Die erste schriftliche Erwahnung von Langnow bzw Langnaw erfolgte 1355 Im Jahre 1359 wurde der Ort als Lognow bezeichnet Das Dorf gehorte zum koniglichen Distrikt Trutnov dessen Guter von verschiedenen Verwaltern unter der Aufsicht eines Burgvogtes bewirtschaftet wurden Karl IV machte 1362 von seinen Patronatrechten als Landesherr selbst Gebrauch und bestimmte einen Pfarrer der Kirche St Jakobus Zu dieser Zeit gehorte der Ort zu den bedeutendsten Dorfern im Westteil des Distrikts Im Jahre 1394 belehnte Wenzel IV Johann Cuch von Zasada auf Navarov mit Lognow Ab 1406 machte Henik von Waldstein auf Stepanitz Johanns Sohn Peter Cuch von Zasada die Eisenerzgruben von Lognow streitig Wahrend der Hussitenkriege wurde Lagnow 1424 von den nach Hostinne ziehenden Truppen Jan Zizkas heimgesucht Die Bewohner des Dorfes waren im 15 Jahrhundert Bergleute die Eisenerz forderten sowie Holzfaller Kohler und Schmiede die Landwirtschaft spielte nur eine untergeordnete Rolle Weitere Namensformen waren Lanow 1437 Langenau 1564 Langnau 1620 und Langenaw 1626 1 Das ausgehende 15 Jahrhundert war die Blutezeit des Langenauer Eisenbergbaus in der immer neue Lagerstatten aufgesucht wurden Nachdem der alte Streit um die Bergrechte gerichtlich beilegt worden war flammte er 1488 erneut auf als Heniks Enkel Hynek von Waldstein auf Stepanitz sich in seinen Rechten am Altenberg bei Hackelsdorf beschnitten sah und den neuen Lehnsherrn von Lognow Alesch von Schanow Ales Sanovec auf Hostinne und Navarov auf Schadenersatz verklagte Dabei traten auch die Hammermeister Nickel von Langenau und Hans vom Oberen Hammer als Zeugen auf Hynek von Waldstein konnte seine Rechte als Alterer im Feld 1489 erfolgreich vor dem Oberlehnsgericht durchsetzen Alesch von Schanow verstarb 1493 seine beiden Sohne teilten nach Erreichen der Volljahrigkeit 1507 den Besitz Wenzel erhielt dabei Lognow mit dem Unteren Hammer das flussaufwarts liegende Gebiet sowie Lauterwasser und den Oberen Hammer bekam Johann Die Stadt Hostinne besassen beide Bruder halftig 1519 kaufte Johann von Wartenberg beide Teile verkaufte sie aber schon 1521 an Zdenek von Waldstein 2 1525 wurde die Gegend vom Trautenauer Lehen abgetrennt und Johann Tetour von Tetov uberlassen Dieser verkaufte den Besitz einschliesslich des Langenauer Eisenberges bzw Altenberges 1533 an den koniglichen Oberstbergmeister Christoph von Gendorf der die Herrschaft Hohenelbe errichtete Gendorf erwarb 1543 auch den koniglichen Anteil von Langenau den ihm jedoch Wilhelm von Waldstein auf Stepanitz streitig machte Am 13 Oktober 1552 wurde der Streit zugunsten Gendorfs entschieden Wilhelm von Waldstein verblieb nur der im unteren Teil des Dorfes gelegene Lehnhof Klein Langenau Gendorf stattete Langenau mit Privilegien aus und liess im ehemals koniglichen Anteil neue Eisenwerke Hammer und Hochofen anlegen dennoch verlor der Ort infolge der Grundung der Bergstadt Hohenelbe an Bedeutung Seit dem 16 Jahrhundert lasst sich eine Unterscheidung in mehrere Teile nachweisen Die alteste Nennung von Horni Lanov horzeyssi wes lanow erfolgte 1519 die von Dolni Lanov 1542 im Zusammenhang mit dem Niederrichter zu Langnaw die von Prostredni Lanov Mittel Langnaw 1654 und die von Maly Lanov Klein Gemein Langenau 1657 1 Seit 1601 war Niederhof das zuvor zu Ober Langenau gehort hatte ein selbstandiger Bergort Der Langenauer Eisenhammer brannte 1661 nieder 1687 grundete Matthias Kiessling in Mittel Langenau eine Papiermuhle Wahrend im 18 Jahrhundert der Bergbau seinen Niedergang erlebte erlangte die landwirtschaftliche Nutzung der Hange beiderseits des Tales an Bedeutung Da sie jedoch wenig ertragreich blieb verbreitete sich die Heimweberei und Spinnerei als Haupterwerb 1834 lebten in den 111 Hausern von Mittel Langenau 755 Menschen Neben der Papiermuhle Kiessling mit 20 Beschaftigten bestand zu dieser Zeit im Dorf eine Leinwandbleiche Katholischer Pfarrort war Nieder Langenau 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf der Herrschaft Hohenelbe untertanig nbsp Evangelische Kirche vor 1910 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Mittel Langenau Prostredni Lanov ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Hohenelbe bzw im Bezirk Hohenelbe Nachdem die Papiermuhle von Friedrich Kiessling 1860 niedergebrannt war entstand an ihrer Stelle die Papierfabrik Emil Weiss Neumann amp Fried die spater unter Emil Weiss amp Ruckmich und Emil Weiss amp W Ullmann firmierte Die Langenauer Mechanische Weberei und Schlichterei von Leutzendorf amp Waengler wurde 1872 gegrundet 4 1888 brannte die Papierfabrik Emanuel Weiss ab Danach kauften die Gebruder Gerstel das Gelande und errichteten 1895 dort eine mechanische Weberei die 1899 von Moritz Doctor ubernommen wurde und als K k Mittellangenauer mechanische Weberei und Appretur Moritz Doctor firmierte Damals waren dort 250 Arbeiter beschaftigt die an 512 Webstuhlen rohe und bunte Baumwollwaren herstellten 5 Im Jahre 1899 bildete sich Mittel Langenau eine Gemeinde der Deutschen Evangelischen Kirche in Bohmen Mahren und Schlesien Diese liess 1902 nach Planen von Schilling amp Graebner die Erloserkirche erbauen die 1916 zur evangelischen Pfarrkirche fur Nieder Mittel Ober Langenau Niederhof Forst Lauterwasser und Schwarzenthal erhoben und 1980 abgerissen wurde 6 Unter der Leitung des Mittel Langenauer Burgermeisters und Unternehmers William Clay wurde 1911 eine gemeinschaftliche Wasserversorgung fur die Gemeinden Mittel Ober und Nieder Langenau sowie Proschwitz errichtet zu der im Riesengebirge oberhalb von Niederhof in 1000 m u M die Quellen gefasst wurden Der tschechische Ortsname wurde 1921 von Prostredni Lanov in Prostredni Lanov geandert Westlich des Dorfes entstand 1933 ein Flugplatz fur Gleit und Segelflieger Im Jahre 1930 hatte die Gemeinde 1249 Einwohner 1939 waren es 1282 7 Infolge des Munchner Abkommens wurde Mittel Langenau 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Hohenelbe In dieser Zeit wurde am Fusse der Zirmkoppe ein stattliches Holzhaus als Unterkunft fur in der Landwirtschaft eingesetzte Zwangsarbeiterinnen errichtet Ende 1944 beschlagnahmte das Militar das sogenannte Lager als Unterkunft fur hohe SS Offiziere Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zur Tschechoslowakei zuruck und die deutsche Bevolkerung wurde bis Oktober 1946 vertrieben Bis Ende 1945 erfolgte die Ansiedlung von Tschechen aus den Bezirken Jilemnice Semily Jicin Nova Paka Im Jahre 1947 waren in der Gemeinde 674 Tschechen angesiedelt In Prostredni Lanov verblieben 15 Deutsche bei ihnen handelte es sich um Partner aus interkulturellen Ehen Spezialisten oder Greisinnen Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden Prostredni Lanov und Horni Lanov mit Beginn des Jahres 1961 zu einer Gemeinde Lanov zusammengeschlossen zugleich wurde diese infolge der Aufhebung des Okres Vrchlabi dem Okres Trutnov zugeordnet Im Jahre 1991 lebten in Prostredni Lanov 1075 Menschen Beim Zensus von 2001 wurden 262 Wohnhauser und 1090 Einwohner gezahlt Durch seine Lage an der Fernstrasse I 14 zwischen Vrchlabi und Trutnov bildet Prostredni Lanov das Zentrum der Gemeinde Lanov Sehenswurdigkeiten BearbeitenGezimmerte Chaluppen in Volksbauweise Gefallenendenkmal errichtet 1927 Wasserwerk erbaut 1911Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prostredni Lanov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Frantisek Jirasko Historie LanovskaEinzelnachweise Bearbeiten a b http www riesengebirgler de gebirge orte Ortschaften htm Franz Schobel Der Bergbau im Riesengebirge Teil 1 Der Eisenerzbergbau Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 192 http www muvrchlabi cz en history Memento des Originals vom 19 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www muvrchlabi cz Die Papierindustrie im Bezirk Hohenelbe im bohmischen Riesengebirge um 1907 http www volny cz mathesius 053n shtml Michael Rademacher Landkreis Hohenelbe tschech Vrchlabi Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prostredni Lanov amp oldid 229133222