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Lubawka lu bafka deutsch Liebau i Schlesien ist eine Stadt im Powiat Kamiennogorski Kreis Landeshut in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Landgemeinde LubawkaLubawka Polen LubawkaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat Kamienna GoraFlache 22 40 km Geographische Lage 50 42 N 16 0 O 50 708055555556 15 993888888889 Koordinaten 50 42 29 N 15 59 38 OEinwohner 5940 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 58 420Telefonvorwahl 48 75Kfz Kennzeichen DKAWirtschaft und VerkehrStrasse E261 Lubawka BolkowEisenbahn Sedzislaw LubawkaJaromer LubawkaNachster int Flughafen BreslauGminaGminatyp Stadt und LandgemeindeFlache 138 08 km Einwohner 10 759 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 78 Einw km Gemeindenummer GUS 0207033Verwaltung Stand 2020 Burgermeister Ewa KocembaAdresse pl Wolnosci 1 58 420 LubawkaWebprasenz www lubawka net pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Gemeinde 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Liebau sudlich von Landeshut auf einer Landkarte von 1905Die Stadt liegt in Niederschlesien neun Kilometer sudlich von Kamienna Gora Landeshut zwischen dem Riesengebirge dem Rabengebirge und dem Waldenburger Bergland Sudlich der Stadt befindet sich der 516 m hoch gelegene Gebirgspass Liebauer Tor polnisch Brama Lubawska tschechisch Lubavska brana der durch seine Verbindung von Schlesien nach Bohmen seit fruhester Zeit von Bedeutung war da uber ihn ein Handelsweg von Nord nach Sudeuropa fuhrte Die Grenze zu Tschechien ist drei Kilometer sudlich entfernt Fur Wanderer ist Lubawka ein beliebter Ausgangspunkt in die Adersbach Weckelsdorfer Felsenstadt tschechisch Adrspassko teplicke skaly In der Nahe liegen der Nationalpark Riesengebirge das Reservat Kruczy Kamien im Rabengebirge sowie das Kloster Grussau Hochster Berg der Gegend ist mit 1188 m der Lysocina Kolbenberg am Kolbenkamm des Riesengebirges Geschichte Bearbeiten nbsp Ring mit Rathaus und Nepomuk StatueNachdem es den Monchen des Benediktinerklosters Grussau das von Kloster Opatowitz aus gegrundet worden war nicht gelungen war die Gegend zu kolonisieren kaufte Herzog Bolko I von Lowenberg Jauer dem Opatowitzer Abt 1289 die Grussauer Guter ab und erhielt zudem von Konig Wenzel II die Stadt Schomberg mit einigen Dorfern geschenkt 1292 grundete Bolko I das Grussauer Zisterzienserkloster dem er umfangreiche Landereien zuwies sowie neben einer fur 1284 belegten Siedlung die neue Stadt Liebau nova civitas Lubavia die dem Kloster als ein wirtschaftlicher Mittelpunkt diente Die Stadt war unbefestigt und rechtlich den anderen herzoglichen Stadten gleichgestellt Uber den langgestreckten Markt verlief die Strasse vom bohmischen Trautenau nach dem schlesischen Landeshut Fur 1293 ist ein Landvogt nachgewiesen 1360 lagen die Vogteirechte beim Kloster Grussau das bis zu Sakularisation 1810 im Besitz von Liebau blieb Nach dem Tod des Herzogs Bolko II 1368 gelangte Liebau zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz Jauer erbrechtlich an den bohmischen Konig Wenzel der ein Sohn der Herzogin Anna von Schweidnitz war Allerdings verfugte Bolkos II Witwe Agnes von Habsburg bis zu ihrem Tod 1392 uber die Nutzniessung des nunmehr bohmischen Erbfurstentums Schweidnitz Jauer In den Hussitenkriegen wurde die Stadt zwischen 1425 und 1431 mehrmals zerstort 1526 gelangte Schlesien zusammen mit der Krone Bohmen an die Habsburger In dieser Zeit entwickelte sich die Textilindustrie Die Weber der Stiftsdorfer waren verpflichtet ihre Produkte auf dem Liebauer Wochen und Leinenmarkt zu verkaufen Die wirtschaftliche Entwicklung wurde durch den Dreissigjahrigen Krieg unterbrochen Zum erneuten wirtschaftlichen Aufschwung kam es im 18 Jahrhundert obwohl am 11 Oktober 1734 die gesamte Stadt abbrannte und es 1736 sowie 1737 zu schweren Uberschwemmungen kam Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Liebau zusammen mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Durch die Zunahme der Handwerksbetriebe sowie der Tuch und Strumpfmanufakturen florierte der Handel Fur das Jahr 1784 sind in Liebau 101 Leinenweber belegt Deren unsoziale Arbeitsbedingungen fuhrten 1793 zu Weberunruhen Nach der Neugliederung Preussens gehorte die Stadtgemeinde Liebau seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816 1945 dem Landkreis Landeshut eingegliedert 1848 vernichtete ein Feuer den Grossteil der Stadt 1857 wurde eine mechanische Weberei in Betrieb genommen der vier weitere folgten Mit Eroffnung der Bahnstrecke Ruhbank Liebau 1869 erhielt die Stadt Anschluss an das Eisenbahnnetz Die Strecke wurde 1875 durch die Sud Norddeutsche Verbindungsbahn grenzuberschreitend nach Josefstadt in Bohmen verlangert 1873 erfolgte die Inbetriebnahme einer Glashutte Die wirtschaftliche Krise nach dem Ersten Weltkrieg konnte zum Teil durch den steigenden Fremdenverkehr ausgeglichen werden Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde ein Lager fur Zwangsarbeiter 1944 eine Aussenstelle des KZ Gross Rosen errichtet in der 500 judische Frauen gefangen gehalten wurden Nach Kriegsende wurde Liebau 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt Sie fuhrte den polnischen Ortsnamen Lubawka ein Die deutsche Bevolkerung wurde 1945 bis 1947 vertrieben 1961 betrug die Zahl der Einwohner 6481 1975 bis 1998 gehorte Lubawka zur Woiwodschaft Jelenia Gora Die Bahnstrecke wurde 2004 stillgelegt das reprasentative klassizistische Bahnhofsgebaude das die Bedeutung des fruheren Grenzbahnhofs Liebau zum Ausdruck brachte verfiel nach einem Brand zur Ruine Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1890 5 036 davon 1 332 Evangelische 3 684 Katholiken und 19 Juden 2 1933 5 556 2 1939 5 700 2 1961 6 481Gemeinde BearbeitenZur Landgemeinde Lubawka gehoren die Ortsteile deutsche Namen amtlich bis 1945 Blazejow Blasdorf b Schomberg Blazkowa Blasdorf b Liebau Bukowka Buchwald Chelmsko Slaskie Schomberg Jarkowice Stadtisch Hermsdorf Miszkowice Michelsdorf Niedamirow Kunzendorf Okrzeszyn Albendorf Opawa Oppau Paczyn Petzelsdorf Paprotki Stadtisch Hartau Stara Bialka Alt Weissbach Szczepanow Tschopsdorf Uniemysl Berthelsdorf Stadtteile von Lubawka sind Ullersdorf wurde 1945 in Ulanowice umbenannt und spater als Stadtteil Ulanowice Podlesie mit der Stadt Lubawka verbunden Jurkowice Grussauisch Dittersbach Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp HochaltarDie Hauser auf dem Ring Rynek stammen uberwiegend aus dem 17 und 18 Jahrhundert Die Laubengange sind nur teilweise erhalten Das Rathaus wurde 1725 nach Planen des Architekten Felix Anton Hammerschmidt im Barockstil errichtet Die Figur des hl Johann von Nepomuk an der Gebaudeecke stammt aus dem Jahre 1727 der neugotische Turmhelm aus dem Jahre 1864 Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Kosciol Wniebowziecia NMP wurde Ende des 15 Jahrhunderts an der Stelle eines Vorgangerbaus errichtet und 1609 15 umgebaut 1735 36 erfolgte eine Barockisierung durch den Stiftsbaumeister Joseph Anton Jentsch Auch die Ausstattung schufen Kunstler der Grussauer Werkstatt Joseph Anton Lachel den Hauptaltar Felix Anton Scheffler mehrere Olgemalde Die Kanzel stammt aus dem 17 Jahrhundert das Taufbecken und zahlreiche Figurengruppen sowie die Skulptur der hl Barbara vor der Kirche stammen aus dem 18 Jahrhundert Das zweigeschossige Pfarrhaus wurde um 1735 errichtet und im 19 Jahrhundert umgebaut Im Inneren befinden sich Deckengemalde mit allegorischen Szenen Die Pfarrkirche St Anna Kosciol Sw Anny diente ursprunglich als Friedhofskapelle und war dem Hl Kreuz geweiht Sie wurde 1696 98 unter Abt Dominicus Geyer errichtet und wird dem Stiftsbaumeister Martin Urban zugeschrieben Der Hauptaltar von 1803 enthalt eine Figur der hl Anna selbdritt aus dem 1 Viertel des 16 Jahrhunderts Die Seitenaltare stammen aus dem Jahr 1702 die Skulpturen auf den Konsolen aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts Ostlich der Stadt auf dem Heiligen Berg befinden sich Kreuzwegstationen und Kapellen aus dem Jahre 1822 Die Skulpturen schuf der Bildhauer Johann Suhardt Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenOtto Mueller 1874 1930 deutscher Maler des Expressionismus Johann Georg Richert 1890 1946 deutscher Offizier zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg Erich Wiese 1891 1979 deutscher Kunsthistoriker und Museumsleiter Wolfgang Liebeneiner 1905 1987 deutscher Schauspieler und Regisseur Ludwig Pohl 1932 2020 deutscher Chemiker Volker Sieg 1937 deutscher Architekt Henryk Kmiecik 1953 Politiker Ryszard Zbrzyzny 1955 PolitikerLubawka Liebau nbsp Laubenhauser am Ring nbsp Laubenhauser am Ring nbsp Laubengang nbsp Blick auf Liebau mit alter Leinenfabrik und Turm der Pfarrkirche nbsp Ruine des Bahnhofs nbsp Pfarrkirche Maria Himmelfahrt nbsp Pfarrkirche barocke Innenausstattung nbsp Pfarrkirche Barockkanzel nbsp Barbarastatue vor der Pfarrkirche nbsp Laubengang nbsp Johannes Nepomuk StatueLiteratur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 281 282 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 557 558 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lubawka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage Stadtgemeinde Liebau Historische und aktuelle Ansichten sowie geographische LageEinzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 a b c Michael Rademacher Landeshut Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gemeinden im Powiat Kamiennogorski Stadtgemeinde Kamienna Gora Landeshut i Schles Stadt und Land Gemeinde Lubawka Liebau i Schles Landgemeinden Kamienna Gora Marciszow Merzdorf im Riesengeb Normdaten Geografikum GND 4495020 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lubawka amp oldid 226780518