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Dolni Branna deutsch Hennersdorf fruher auch Unter Branna bzw Nieder Brenney ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer sudlich von Vrchlabi und gehort zum Okres Trutnov Dolni BrannaDolni Branna Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovFlache 791 haGeographische Lage 50 36 N 15 36 O 50 594444444444 15 592222222222 428 Koordinaten 50 35 40 N 15 35 32 OHohe 428 m n m Einwohner 1 045 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 543 62Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Vrchlabi StudenecBahnanschluss Velky Osek TrutnovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Libor Cvancara Stand 2012 Adresse Dolni Branna 256543 62 Dolni BrannaGemeindenummer 579122Website www dbranna czKirche des hl Georg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDolni Branna erstreckt sich im Riesengebirgsvorland rechtsseitig der Elbe im Tal des Baches Sovinka Sowinetz Nordlich erhebt sich der Lisci kopec 497 m im Osten die Hurka 492 m sudlich der Fejfaruv vrch 493 m sudwestlich die Hura 566 m im Westen die Horka 510 m sowie nordwestlich der Na Vrsich 534 m und Principalek 523 m Am nordlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Velky Osek Trutnov die im Ort befindliche Bahnstation tragt den Namen Horni Branna Dolni Branna wird von der Strasse II 295 von Vrchlabi nach Studenec durchquert Nachbarorte sind Vejsplachy und Lisci Kopec im Norden Podhuri im Nordosten Kuncice nad Labem und Pricnice im Sudosten Horni Kalna Na Mocidle und Zalesni Lhota im Suden Bakov und Martinice v Krkonosich im Sudwesten Javorek und Jilem im Westen sowie Jilemnice Bohdanec und Horni Branna im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Waldhufendorf Branna entstand in der Mitte des 13 Jahrhunderts Die erste schriftliche Nachricht uber das zum Dekanat Jicin gehorige Dorf Unterbrenney erfolgte 1276 Im Jahre 1352 wurden Brenna inferior und Brenna superior in einem papstlichen Zehntverzeichnis aufgefuhrt Seit 1357 gehorte Brenna inferiori dem Jan von Skupice Nachfolgender Besitzer war ab 1363 Vaclav von Cidlina danach erwarben 1380 die Herren von Waldstein Inferior Brenna und schlossen das Gut an ihre Burgherrschaft Stepanitz an Im Jahre 1389 waren Hynek und Zdenko von Waldstein die Besitzer Nach dem Tode Zdenkos von Waldstein erbte 1393 dessen Sohn Heinrich Henik die Herrschaft Da seit 1395 der lateinische Ortsname Henrici villa nachweislich ist wird angenommen dass sich dieser vom Vornamen dieses Grundherren herleitet Im Jahre 1398 liess Eusebia von Waldstein eine holzerne Kirche errichten Ab 1406 wurde Lhota Zahajska als Zubehor von Henrici villa aufgefuhrt Zu Beginn der Hussitenkriege zogen die Aufstandischen im Marz 1424 durch das Dorf nach Arnau Vermutlich wurde die holzerne Kirche dabei niedergebrannt denn 1490 liess Georg von Waldstein eine steinerne Kirche erbauen Bei der 1492 erfolgten Teilung der Herrschaft Stepanitz zwischen Hynko und Heinrich Henik von Waldstein blieb Henrici villa beim Heinrich von Waldstein zugesprochenen unteren Teil der neben der Burg Stepanitz lediglich das Gut Branna und die Halfte von Starkenbach umfasste Ab 1510 fielen die Stepanitzer Guter an den Familienzweig der Waldstein von Skal Im Stadtbuch von Hohenelbe wurde das Dorf 1542 erstmals als Hainrichsdorff bezeichnet Weitere Namensformen waren Heinrichsdorff 1562 Heinerssdorf 1576 Doleny Branna 1619 Unter Branna 1633 Heiners Dorff 1673 und Hennerstorff 1703 2 Im Jahre 1549 erwarb Johann von Waldstein und Stepanitz die Herrschaft ihm folgten um 1552 sein Sohn Zdenko und danach dessen Sohn Wilhelm der als letzter des Geschlechts die Burg Stepanitz bewohnte Wilhelms Sohn Zdenko der die Herrschaft bis 1574 besass liess 1561 in Branna ein neues Schloss errichten und verlegte den Sitz der Herrschaft von Stepanitz nach Branna Seine Nachkommen liessen 1583 in Branna ein zweites grosseres Schloss erbauen Ab 1599 war Adam der Jungere von Waldstein Besitzer von Branna ihm folgte Hynko von Waldstein auf Dobrawitz Kristberg und Branna Dieser verkaufte die Herrschaft Branna 1606 an den Besitzer von Hohenelbe Johann von Morzin der sie wenig spater an Wenzel Zaruba von Hustiran weiterleitete Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Guter von Wenzel Zaruba konfisziert und Branna 1628 fur 47 994 Gulden an Albrecht von Waldstein verkauft der sie seinem Herzogtum Friedland zuschlug Nach Waldsteins Ermordung fiel Branna im Zuge der Auflosung des Herzogtums Maximilian Karl von Waldstein zu Er setzte testamentarisch seinen Schwager Ferdinand III Bonaventura von Harrach Rohrau zum Erben ein 3 Im Jahre 1701 kaufte Bonaventura von Harrach Rohrau auch den oberen oder Starkenbacher Anteil von Franz Paul Harant von Polschitz und Weseritz fur 242 000 Gulden und vereinte den Brannaer und Starkenbacher Anteil zur Herrschaft Starkenbach 1706 erbte dessen Sohn Aloys I Thomas Raimund Graf Harrach die Herrschaft Im Jahre 1716 wurde mit Tobias Hiltscher der erste Lehrer in Hennersdorf eingesetzt 1742 erbte Aloys Sohn Friedrich III Graf Harrach Rohrau den Besitz Wahrend des Zweiten Schlesischen Krieges verwusteten im September 1745 preussische Truppen das Dorf Im Jahr darauf brannte die Schule ab 1747 liess Friedrich von Harrach ein neues holzernes Schulhaus erbauen Nach dem Tode von Friedrich von Harrach erbte 1749 dessen Sohn Ernst V Guido Graf Harrach Rohrau die Herrschaft ihm folgte 1783 Johann Nepomuk XII Graf Harrach Dieser verkaufte den Wiener Majoratsgarten sowie das Majoratsgut Wlkawa und ubertrug das Majorat auf die vereinigte Allodialherrschaft Starkenbach Im Jahre 1827 erfolgte der Bau der Kreisstrasse von Hohenelbe uber Hennersdorf nach Huttendorf Nach dem Tode von Johann Nepomuk Graf Harrach ubernahm 1829 dessen Sohn Ernst Graf Harrach die Herrschaft Im Jahre 1834 lebten in den 182 Hausern von Hennersdorf bzw Unter Branna Dolenj Brana 1228 fast ausschliesslich deutschsprachige Bewohner Neben der Filialkirche St Georg der Schule sowie einem Gasthaus an der Strasse nach Hohenelbe gab es im Dorf zwei Muhlen die obere lag am Sowinetzbach und die untere dreigangige zu der auch eine Walke gehorte an dessen Mundung in die Elbe 4 Zudem wurden seit dem 15 Jahrhundert Kupfererze Azurit und Malachit abgebaut Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Hennersdorf immer der Fideikommissherrschaft Starkenbach untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hennersdorf Doleni Branna ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Hohenelbe bzw im Bezirk Hohenelbe 1857 erfolgte die Grundsteinlegung fur die neue Kirche die drei Jahre spater geweiht wurde Der neue Friedhof wurde 1868 angelegt 1869 begann der Bau der Eisenbahn von Stara Paka nach Trautenau sie nahm 1871 ohne Halt in Hennersdorf den Verkehr auf 1872 errichtete das Bielefelder Textilunternehmen Merfeld amp Sohne in Hennersdorf eine Hand und Mechanische Weberei Im Jahre 1873 wurde die Gemeinde vom Bezirk Starkenbach in den Bezirk Hohenelbe umgegliedert Nach der Grundung der Freiwilligen Feuerwehr errichtete diese 1880 ihr Spritzenhaus Nachdem die untere Muhle von Robert Ullmann abgebrannt war kaufte Robert Dix aus Grossaupa 1885 die Brandstatte auf und errichtete dort eine Papierfabrik 1892 wurde der Karner errichtet im Jahr darauf erhielt der Ort ein Postamt Die Bahnstation Hennersdorf wurde 1898 eingerichtet Im Jahre 1908 ging die Weberei von Merfeld amp Sohne an den Unternehmer Josef Jan Mencik aus Semily uber 1910 bestand die Einwohnerschaft aus 1262 Deutschen und 140 Tschechen Im selben Jahre grundete der Unternehmer Peter Honnemayer zusammen mit seinem Schwager Alfred Pilz aus Warnsdorf eine Taschentuchfabrik Das Postamt erhielt 1913 einen Telegraphen Nach der Grundung der Tschechoslowakei entstand 1919 in der Gemeinde eine einklassige tschechische Minderheitenschule die zehn Jahre spater ein eigenes Schulhaus bezog Im Jahre 1929 erfolgte auch der Anschluss an das Elektrizitatsnetz Die Strasse nach Pelsdorf wurde 1935 asphaltiert Bei den im selben Jahre durchgefuhrten Wahlen gewann die Sudetendeutsche Partei Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Hohenelbe Die tschechische Schule wurde 1938 geschlossen und ihr Rektor Josef Slitr der Vater von Jiri Slitr vertrieben 1930 lebten in Hennersdorf 1294 Menschen 1939 waren es 1171 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Dolni Branna zur Tschechoslowakei zuruck Die Grafen Harrach die in den 1920er Jahren im Zuge der Bodenreform Teile ihres Grossgrundbesitzes abtreten mussten wurden 1945 ganzlich enteignet Aus dem Dorf wurden nach Kriegsende 975 Deutsche vertrieben und an ihrer Stelle etwa 400 Tschechen aus Horni Branna sowie weitere 200 aus der Umgebung angesiedelt Im Schulhaus der deutschen Schule nahm die tschechische Schule den Unterricht auf Die Papierfabrik Dix wurde stillgelegt und die Weberei Mencik nach der Verstaatlichung an das Unternehmen Mostex angegliedert Aus dem Unternehmen Honnemayer amp Pilz entstand die Fabrik Mileta Der Kupferbergbau wurde 1951 in der Ortslage Zadusi kurzzeitig wieder aufgenommen Im Zuge der Aufhebung des Okres Vrchlabi wurde Dolni Branna 1960 dem Okres Trutnov zugeordnet Seit 1999 fuhrt Dolni Branna ein Wappen und banner 6 Ortsgliederung BearbeitenFur die Gemeinde Dolni Branna sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Dolni Branna gehort die Einschicht Bakov Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Georg neoromanischer Bau aus den Jahren 1857 bis 1860 Geweiht wurde sie am 2 Oktober 1860 Die 1499 gegossene Hauptglocke der Kirche ist die zweitalteste in der Diozese Hradec Kralove und tragt die Inschrift Tento zwon slit gest licczsti letha bozieho tisicieho cztirsteho dewadesateho dewateho panu bohu vssemohucimu a swatymu Girzi Pfarrhaus erbaut 1860 1863 Kapelle St Josef nordlich des Dorfes an der Strasse nach Vrchlabi sie entstand um 1294 und erhielt ihre heutige barocke Gestalt im 18 Jahrhundert Am 10 Mai 1884 wurde um die Kapelle funf Linden gepflanzt Anlass dafur bildete wahrscheinlich die Verlobung des Kronprinzen Rudolf Spater entstand unterhalb der Kapelle ein Urnenfriedhof Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef Malinsky tschechoslowakischer Biathlet und Teilnehmer der Olympischen Spiele 1976 in InnsbruckWeblinks BearbeitenOrtsgeschichte NamensherkunftEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www riesengebirgler de gebirge orte Ortschaften htm Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 159 160 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 174 Michael Rademacher Landkreis Hohenelbe tschech Vrchlabi Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 17 April 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dbranna czStadte und Gemeinden im Okres Trutnov Bezirk Trautenau Batnovice Bernartice Bila Tremesna Bile Policany Borovnice Borovnicka Cermna Cerny Dul Dolni Branna Dolni Brusnice Dolni Dvur Dolni Kalna Dolni Lanov Dolni Olesnice Doubravice Dubenec Dvur Kralove nad Labem Hajnice Havlovice Horni Brusnice Horni Kalna Horni Marsov Horni Olesnice Hostinne Hribojedy Chotevice Choustnikovo Hradiste Chvalec Janske Lazne Jivka Klasterska Lhota Kocbere Kohoutov Kralovec Kuks Kuncice nad Labem Lampertice Lanov Lanzov Libnatov Libotov Litic Mala Upa Male Svatonovice Marsov u Upice Mlade Buky Mostek Nemojov Pec pod Snezkou Pilnikov Prosecne Radvanice Rtyne v Podkrkonosi Rudnik Stanovice Stare Buky Strazne Suchovrsice Svoboda nad Upou Spindleruv Mlyn Trotina Trutnov Trebihost Upice 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