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Zalesni Lhota deutsch Huttendorf ist ein Ortsteil und Katastralbezirk der Gemeinde Studenec in Tschechien Er liegt sieben Kilometer sudwestlich von Vrchlabi und gehort zum Okres Semily Zalesni LhotaZalesni Lhota Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Liberecky krajBezirk SemilyGemeinde StudenecFlache 703 6863 1 haGeographische Lage 50 34 N 15 34 O 50 566944444444 15 572222222222 470 Koordinaten 50 34 1 N 15 34 20 OHohe 470 m n m Einwohner 379 1 Marz 2001 Postleitzahl 514 01Kfz Kennzeichen LVerkehrStrasse Dolni Kalna JilemniceKirche des hl Johannes von Nepomuk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenZalesni Lhota erstreckt sich im Riesengebirgsvorland im Quellgrund des Baches Lhotsky potok Nordlich erhebt sich der U svateho Prokopa 467 m im Sudosten der Cerveny kopec 484 m im Suden die Horka 589 m sudwestlich der Straznik 630 m und im Nordwesten die Hura 566 m Nordwestlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Velky Osek Trutnov Nachbarorte sind Horni Branna und Dolni Branna im Norden Kuncice nad Labem im Nordosten Na Mocidle und Horni Kalna im Osten Novy Svet Dolni Kalna und Cista u Horek im Sudosten Karlov Bukovina u Ciste Na Horce und Studenec im Suden Na Tabore im Sudwesten Rovnacov im Westen sowie Martinice v Krkonosich im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Straznik war im Fruhmittelalter ein Wachberg zum Schutz der Handelswege am Fusse des Riesengebirges Unter dem lateinischen Namen Custodius ist er in Chroniken aus dem 11 Jahrhundert nachweisbar Das Dorf entstand wahrscheinlich am Ubergang vom 14 zum 15 Jahrhundert im Zuge der deutschen Kolonisation der Walder des Riesengebirgsvorlandes Die erste schriftliche Erwahnung des nach dem Lhotensysten angelegten Dorfes Lhota erfolgte im Jahre 1403 Die geschutzte Lage im Tal des Lhotsky potok bot gute Bedingungen fur die Landwirtschaft insbesondere die Rinderzucht Zudem wurden am Hang des Straznik Bergbauversuche auf Silbererze unternommen 1561 wurde das zum Gut Studenetz gehorige Dorf als Welhota und 1601 als Lhoty Zahaysky bezeichnet 2 Die Konsolidation des Allodialgutes Studenetz mit dem Lehngut Forst erfolgte wahrscheinlich zu Beginn des 17 Jahrhunderts unter Hans Christian von Waldstein auf Arnau und Rochow Aus dem Jahre 1650 ist der Ortsname Kasspar Rychtarz Zelhoty uberliefert danach entstanden durch Verballhornung des ursprunglichen Namens die Bezeichnungen Hottendorf 1658 Hutn Dorff 1662 Huttendorff 1698 und schliesslich ab 1790 Huttendorf 2 Nachfolgende Grundherren waren u a ab 1679 Wilhelm Maximilian von Waldstein sowie ab 1699 Friedrich Leopold Kotulinsky von Kotulin und Kristkowitz und dessen Frau Elisabeth Ludmilla von Waldstein Ignaz Dominik Chorinsky von Ledska der beide Guter in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts besass liess ab 1770 das Schloss Forst als neuen Herrschaftssitz erbauen Die Feste Studenetz diente fortan als Verwaltungssitz des von Forst raumlich abgetrennten Gutes Studenetz sowie als Wohnhaus der herrschaftlichen Beamten Studenetz und Lischnay wurden bereits bei der Einfuhrung der Hausnummern als ein Ort betrachtet 1781 liess Graf Chorinsky in Studenetz die neue Kirche Johannes des Taufers und eine Schule errichten die auch Huttendorf betreuten 1794 verkaufte Chorinsky den Besitz an Wenzel Berger von Bergenthal den spater sein Sohn Ignaz beerbte Seit dem Beginn des 19 Jahrhunderts bildeten die Hausweberei und spinnerei einen wesentlichen Erwerbszweig Im Jahre 1834 lebten in den 169 Hausern von Huttendorf Zalesnj Lhota 1076 deutschsprachige Bewohner Das Oberdorf wurde von der Hauptstrasse zwischen Prag nach Hohenelbe durchquert In Huttendorf bestand eine holzerne Filialkirche der Pfarre Studenetz Die sudostlich des Dorfes an der Strasse nach Kallna gelegene aus funf Hausern bestehende Ansiedlung Neuwelt bzw Brannaer Hauser war nach Starkenbach untertanig Die Dorfer des Gutes Studenetz waren mit Ausnahme von Huttendorf rein oder uberwiegend tschechischsprachig die des raumlich abgetrennten Gutes Forst rein deutschsprachig 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Huttendorf immer dem vereinigten Lehngut Forst und Allodialgut Studenetz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Huttendorf Zalesni Lhota ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Starkenbach Jilemnice 1886 verkaufte Karl Berger von Bergenthal die Guter an den Textilunternehmer Franz Kluge Zu Beginn des 20 Jahrhunderts hatte die Gemeinde etwa 1300 Einwohner Zwischen 1908 und 1924 wurde alternativ zu Zalesni Lhota auch der tschechische Ortsname Zahajska Lhota verwendet 1930 hatte die Gemeinde 1038 Einwohner 1939 waren es 938 4 Infolge des Munchner Abkommens wurde Huttendorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 als Grenzort zum Landkreis Hohenelbe Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Zalesni Lhota zur Tschechoslowakei zuruck und wurde wieder in den Okres Jilemnice eingegliedert Im Zuge der Aufhebung des Okres Jilemnice wurde die Gemeinde 1960 dem Okres Semily zugeordnet Mit Beginn des Jahres 1981 erfolgte die Eingemeindung nach Studenec Zalesni Lhota hatte im Jahre 1991 407 Einwohner Beim Zensus von 2001 lebten in den 158 Wohnhausern von Zalesni Lhota 379 Personen Heute ist Zalesni Lhota ein Wintersportzentrum am Straznik wird ein Skilift betrieben Ortsgliederung BearbeitenZu Zalesni Lhota gehort die Ansiedlung Novy Svet Neuwelt nbsp Kreuz bei der KircheSehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Johannes von Nepomuk erbaut 1884 anstelle eines holzernen Vorgangerbaus mehrere barocke Heiligenstatuen gezimmerte RiesengebirgschaluppenSohne und Tochter des Ortes BearbeitenJiri Slitr 1924 1969 Schauspieler Sanger und Komponist Kvetoslava Jeriova Peckova 1956 SkilanglauferinEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 790591 Zalesni Lhota a b http www riesengebirgler de gebirge orte Ortschaften htm Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 196 200 Michael Rademacher Landkreis Hohenelbe tschech Vrchlabi Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zalesni Lhota Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Studenec und Zalesni Lhota Memento vom 28 Februar 2014 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zalesni Lhota amp oldid 191738898