www.wikidata.de-de.nina.az
Bernartice deutsch Bernsdorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt zehn Kilometer nordostlich von Trutnov und gehort zum Okres Trutnov BernarticeBernartice u Trutnova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovFlache 1793 1 haGeographische Lage 50 39 N 15 58 O 50 646111111111 15 965555555556 579 Koordinaten 50 38 46 N 15 57 56 OHohe 579 m n m Einwohner 889 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 542 01Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Trutnov LubawkaBahnanschluss Jaromer LubawkaStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Vaclav Schreier Stand 2008 Adresse Bernartice 77542 04 BernarticeGemeindenummer 579050Website www obecbernartice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenBernartice befindet sich zwischen dem Rabengebirge und Rehorngebirge am Oberlauf der Licna Litschenbach und der Einmundung des Dlouha Voda und Lucni potok Ostlich erheben sich die drei Gipfel des Kralovecky Spicak 880 m Kozlik 786 m und Mravenci vrch 837 m Durch Bernartice fuhren die Staatsstrasse 16 und die Bahnstrecke Jaromer Lubawka Nachbarorte sind Kralovec und Vrchova im Norden Blazejow im Nordosten Beckov und Rybnicek im Sudosten Petrikovice im Suden Zlata Olesnice im Sudwesten Maly Krenov Kleinkrinsdorf und Krenov Krinsdorf im Westen sowie Zacler und Lampertice im Nordwesten Geschichte BearbeitenBernartice entstand vermutlich um 1217 im Zuge der Kolonisation des Gebietes unter Ottokars I Premysl Es wurde als Waldhufendorf angelegt und soll nach einem Ortsgrunder Bernhard benannt worden sein 3 Der Pfarrchronik zufolge soll Bernsdorf bereits im Jahre 1008 unter Herzog Udalrich gegrundet worden sein zu dieser Zeit regierte jedoch Furst Jaromir Erstmals urkundlich erwahnt wurde Bernsdorf 1292 unter der damaligen Bezeichnung Stubin in der Grundungsurkunde des von Bolko I gestifteten Zisterzienserklosters Grussau Es gehorte zu den 14 Dorfern die zusammen mit der Stadt Liebau dem Kloster mit allen Abgaben Rechten und Pflichten ubertragen wurden und den Grundstock des Stiftslandes bildeten 1297 kam fur Stubin die Bezeichnung Bernarthicz auf fur 1564 ist die Schreibweise Bernsdorf belegt Wahrend der Amtszeit des Grussauer Abtes Kaspar Albert 1578 1611 wurde Bernsdorf sowie die ebenfalls zu Bohmen gehorenden Stiftsdorfer Konigshan Lampersdorf und Potschendorf an die Herrschaft Schatzlar verkauft Zusammen mit der Herrschaft Schatzlar gelangten Bernsdorf sowie die drei schon genannten ehemaligen bohmischen Stiftsdorfer 1599 an die Herrschaft Trautenau Diese verkaufte Bernsdorf sowie Konigshan Lampersdorf und Potschendorf wiederum an das Kloster Grussau Kaiser Rudolph II bestatigte den Kaufvertrag mit der Auflage dass diese Dorfer auch weiterhin bei Bohmen verbleiben sollen 1617 verpachteten Abt und Konvent Bernsdorf zusammen mit den drei anderen in Bohmen gelegenen Stiftsdorfern zu einem jahrlichen Zins von 1000 Talern an Heinrich Kapler in Liebau Doch die Bewohner dieser Dorfer wollten weiterhin beim Stift Grussau verbleiben Vermutlich deshalb wurden Bernsdorf sowie Konigshan Lampertsdorf und Potschendorf von den Aufstandischen 1619 konfisziert Nach der Schlacht am Weissen Berge wurden sie wiederum dem Kloster Grussau ubergeben Unter Abt Georg II gelangte Bernsdorf 1622 an Jan Rudolf Trcka von Lipa Erbherr auf Schatzlar Dessen Guter wurden nach seinem Tod 1635 vom Kaiser Leopold I konfisziert Die Herrschaft Schatzlar mit der Bernartice verbunden blieb schenkte der Kaiser 1636 den Jesuiten von St Anna in Wien Als Entschadigung fur die vier bohmischen Stiftsdorfer gewahrte der Kaiser dem Stift Grussau 9 000 Floren Die von den Jesuiten 1677 78 errichtete Kirche in Bernsdorf war bis 1786 eine Filialkirche von Goldenols und wurde dann zur Pfarrkirche erhoben Ursprunglich war Bernsdorf ein landwirtschaftlich gepragtes Dorf Spater kam die Weberei hinzu Im Jahre 1834 bestand Bernsdorf aus 1004 Einwohnern Seit dem 19 Jahrhundert arbeiteten viele der Bewohner in den Steinkohlenschachten von Schatzlar und Lampersdorf Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften gehorte Bernsdorf ab 1850 zum Gerichtsbezirk Schatzlar bzw zum Bezirk Trautenau 1864 entstand die Flachsspinnerei von Franz Fiedler die 1872 an Osterreicher amp Sohne verkauft wurde 1886 kam eine Jutespinnerei hinzu Im Jahre 1868 nahm die Eisenbahn von Schwadowitz nach Konigshan den Betrieb auf 1912 hatte Bernsdorf 2027 Einwohner Zu dieser Zeit erfolgte auch die Grundung der Fischfabrik Berko die sich 1942 mit anderen Unternehmen zur Fischfabrik Toryk zusammenschloss Infolge des Munchner Abkommens wurde Bernsdorf 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Trautenau In Bernsdorf wurde im Juni 1941 von den Deutschen ein Lager fur Juden eingerichtet die Zwangsarbeit leisten mussten Nach deren Deportation wurde im Marz 1944 ein Aussenlager des KZ Gross Rosen fur 300 Judinnen errichtet das erst bei Kriegsende befreit wurde 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner vertrieben Mit der Ubernahme der Macht durch die Kommunisten 1948 wurde die Fischfabrik verstaatlicht und spater stillgelegt In der ehemaligen Textilfabrik werden jetzt Plastiksacke hergestellt Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Bernartice besteht aus den Ortsteilen Bernartice Bernsdorf und Krenov Krinsdorf 5 Grundsiedlungseinheiten sind Beckov Potschendorf Bernartice Krenov Maly Krenov Kleinkrinsdorf Rybnicek Teichwasser und Vrchova Berggraben 6 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Beckov Bernartice und Krenov u Zaclere 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie barocke Kirche Maria Himmelfahrt wurde 1677 1678 an der Stelle eines holzernen Vorgangerbaus errichtet Der 30 m hohe Eisenbahnviadukt uber die Licna entstand 1866 1868 Personlichkeiten BearbeitenAlois Kuhn 1940 deutscher Zeichner und KarikaturistLiteratur BearbeitenP Ambrosius Rose Kloster Grussau OSB 1242 1289 S ORD CIST 1292 1810 OSB seit 1919 Theiss Stuttgart u a 1974 ISBN 3 8062 0126 9 Nikolaus von Lutterotti Die Bohmischen Dorfer des Zisterzienser Klosters Grussau in Schlesien In Jahrbuch des Deutschen Riesengebirgs Vereins 16 1927 S 47 59Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 579050 Bernartice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Diese Vermutung geht nicht uberein mit der Stiftungsurkunde von 1292 in der das spatere Bernsdorf noch als Stubin Stuben bezeichnet wird Rudolf M Wlaschek Juden in Bohmen Munchen Oldenbourg 1990 S 151 http www uir cz casti obce obec 579050 Obec Bernartice http www uir cz zsj obec 579050 Obec Bernartice http www uir cz katastralni uzemi obec 579050 Obec BernarticeWeblinks BearbeitenOrtsbezeichnungenStadte und Gemeinden im Okres Trutnov Bezirk Trautenau Batnovice Bernartice Bila Tremesna Bile Policany Borovnice Borovnicka Cermna Cerny Dul Dolni Branna Dolni Brusnice Dolni Dvur Dolni Kalna Dolni Lanov Dolni Olesnice Doubravice Dubenec Dvur Kralove nad Labem Hajnice Havlovice Horni Brusnice Horni Kalna Horni Marsov Horni Olesnice Hostinne Hribojedy Chotevice Choustnikovo Hradiste Chvalec Janske Lazne Jivka Klasterska Lhota Kocbere Kohoutov Kralovec Kuks Kuncice nad Labem Lampertice Lanov Lanzov Libnatov Libotov Litic Mala Upa Male Svatonovice Marsov u Upice Mlade Buky Mostek Nemojov Pec pod Snezkou Pilnikov Prosecne Radvanice Rtyne v Podkrkonosi Rudnik Stanovice Stare Buky Strazne Suchovrsice Svoboda nad Upou Spindleruv Mlyn Trotina Trutnov Trebihost Upice Velke Svatonovice Velky Vrestov Vilantice Vitezna Vlcice Vlckovice v Podkrkonosi Vrchlabi Zabrezi Recice Zdobin Zlata Olesnice Zacler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernartice u Trutnova amp oldid 228942745