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Chotevice deutsch Kottwitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer sudostlich von Hostinne und gehort zum Okres Trutnov ChoteviceChotevice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovFlache 2012 haGeographische Lage 50 31 N 15 46 O 50 521388888889 15 766666666667 357 Koordinaten 50 31 17 N 15 46 0 OHohe 357 m n m Einwohner 1 010 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 543 76Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Nova Paka TrutnovBahnanschluss Velky Osek TrutnovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Josef Davidik Stand 2011 Adresse Chotevice 275543 76 ChoteviceGemeindenummer 579319Website www chotevice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenChotevice erstreckt sich im Riesengebirgsvorland in einem linken Seitental der Elbe entlang des Baches Pilnikovsky potok bzw Volanovsky potok in den hier die Cermna einmundet Gegen Suden befindet sich der Konigreichwald Nordlich erhebt sich die Kupa Geierglockenberg 453 m im Sudosten der Smrk 584 m sudlich die Zavora 548 m die Svata Katerina Katharinaberg 511 m und die Sluci kameny 511 m sowie im Sudwesten der Bradlo 519 m nbsp Bahnstrecke durch ChoteviceNachbarorte sind Karlovka und Cermna im Norden Vlcice und Pilnikov im Nordosten Prostredni Stare Buky und Horni Stare Buky im Osten Horni Zdar Vysinka Zabori und Nove Zabori im Sudosten Nove Domy Ves Svate Kateriny Koclerov Hajemstvi und Nad Martinkem im Suden Horni Debrne Debrne und Zadni Mostek im Sudwesten Nove Zamky Vestrev und Dolni Olesnice im Westen sowie Hostinne im Nordwesten Durch Chotevice fuhren die Staatsstrasse I 16 zwischen Nova Paka und Trutnov sowie die Bahnstrecke Velky Osek Trutnov Geschichte BearbeitenDas langgestreckte Waldhufendorf entstand wahrscheinlich um 1250 im Zuge der deutschen Kolonisation der Grenzwalder Die Herkunft des Ortsnamens ist unklar August Sedlacek leitete ihn von einem Vladiken Chotej her die Schulchronik vom altdeutschen Kott 2 und weitere Deutungen fuhren ihn auf die tschechischen Worte chot oder chot zuruck 3 Die Angabe wonach die Ursprunge des Dorfes Chotevice bis 1005 zuruckreichen ist nicht belegbar und widerspricht auch der Besiedlungsgeschichte der Gegend Im 19 Jahrhundert in dem die o g Dorfnamensdeutung publiziert wurde ist die Bedeutung der adligen Lokatoren von Kottwitz nicht betrachtet worden Urkunden der Familie von Kottwitz aus den Jahren 1362 und 1363 belegen dass Arnold und Heinrich aus der Familie von Kottwitz genannt von Koln Patronatsherren der Ortskirche waren 1317 wurde der Burgsitz der v Kottwitz bei Brieg im Herzogtum Brieg polnisch Stare Kolnie 4 erwahnt Die Sohne von Heinrich Niklas von Koln und Wolfhard von Kottwitz wurden 1377 als Nachfolger in einer Arnauer Urkunde genannt 5 Die Grundung des Ortes ist vermutlich eng mit Arnau verbunden Die Herren von Torgau und von Kottwitz 6 gehorten zu den Ortsgrundern in dieser Zeit 7 Die Herren von Kottwitz grundeten nach 1300 noch funf Ortschaften gleichen Namens in Schlesien Sachsen und der Lausitz So auch die Stadt Kotwitz in der Niederlausitz seit 1500 1600 nur noch Cottbus genannt Noch 1394 wird Nickel von Kottwitz von Kolln genannt Er wird als gestrenger Ritter gesessen zu Trautenau in einer Prager Urkunde bezeichnet Die Ritter von Kottwitz dienten dem Deutschen Orden Sie leisteten u a in den Deutschordensburgen Henneburg in dem bohmischen Kronland am Main ihren Ritterdienst historisch bedeutend auch der Dienst auf der Marienburg mit der Teilnahme als Anfuhrer in der Schlacht bei Tannenberg Die erste schriftliche Erwahnung von Chotyenicz erfolgte 1362 Im Jahre 1363 wurde das Dorf als Cotwicz 1370 als Chotwicz 1403 als Chotowicz 1415 als Kotwicz 1476 als Chotobice und 1538 als Chotwitz bezeichnet 3 Die Kirche St Peter und Paul ist seit 1384 als Pfarrkirche nachweisbar Fruhe Patronatspfarrer 8 waren Siegfried von Jermer 1388 Otto von Benehtendorff bis 1395 Johannes von Niedersteine im Glatzer Land bis 1396 Johannes von Chwoynecz bis 1403 Martin von Oels bis 1406 Nikolaus von Koln bis 1413 Johannes von Kanowa bis 1415 Johannes von Konigshof vermutlich bis 1424 ab 1541 Franz Ay von Trautenau Protestant Wahrend der Hussitenkriege wurde die Kirche zerstort und der katholische Pfarrer vertrieben Die nachfolgend eingesetzten protestantischen Geistlichen blieben nicht lange da die Bevolkerung weiterhin katholisch blieb Dies anderte sich erst als auch die Pfarre Arnau im Zuge der Reformation lutherisch geworden war Im Jahre 1520 verkaufte Katharina von Kozojedy das Gut Chotobice mit allem Zubehor an Johann von Wartenberg der es mit seiner Herrschaft Arnau vereinte Dieser verausserte die Herrschaft 1522 seinem Schwager Zdenek von Waldstein In dem Kauf findet sich eine Beschreibung des Schlosses der Feste der Brauerei und weiterer Gebaude in Chotobice Letzter protestantischer Pfarrer war Emanuel Moller der vor dem Eingang zur Kirche einen Grabstein fur seine zwischen 1605 und 1624 verstorbene Frau drei Sohne und funf Tochter errichten liess Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Pfarre Chotevice aufgehoben und die Kirche als Filialkirche der katholischen Dechantei Arnau zugeordnet Als Besitzer des zunachst eigenstandigen Gutes wechselten sich verschiedene Adelsgeschlechter in rascher Folge ab Dazu gehorten bis 1370 Arnold mit seinem Bruder Heinrich von Kottwitz gen von Koln ab 1370 Niklas von Koln und Wolfhard von Kottwitz und der letzte Besitzer des Geschlechts derer von Kottwitz war Martin von Koln Nach dem Hussitenkrieg liess sich 1454 Hynek von Lichtenburg den Besitz mit dem Meierhof den Bauerngutern den Zinsleistungen und dem Kirchenpatronat von der Witwe Barbara des Kaisers bestatigen 1470 besitzt Johann von Kozojed Kottwitz 1520 geht der Ort von der Tochter Johanns auf Johann von Wartenberg auf Arnau uber 1522 folgt Zdenek von Waltstein und um 1541 Georg von Waldstein als Gutsbesitzer Die erste Dorfschule nahm 1660 im Pfarrhaus den Unterricht auf Die Untertanen waren dem Chottwitzer Maierhof fronpflichtig Seit dem Ende des 17 Jahrhunderts wurde der Ort als Kottwitz bezeichnet 1787 wurde in Kottwitz eine Lokalieeingerichtet deren Pfarrer Johann Schrutek aus Mitteln des Religionsfonds bezahlt wurde und zu deren Sprengel auch die Ortschaften Karlseck Katharinadorfel und Kaiserlich Doberney umfasste Im Jahr darauf entstand ein neues Schulhaus In der Nacht vom 12 zum 13 Juli 1832 brach uber Kottwitz ein verheerendes Unwetter herein Durch Blitzeinschlage brannten sowohl die Kirche als auch die holzerne Kapelle auf dem Katharinaberg nieder 1835 liess Pfarrer Ambrosius Schmid beide wieder herrichten 1834 bestand Kottwitz aus 158 Hausern und hatte 995 Einwohner Im Dorf befanden sich eine Schule und eine dreigangige Muhle mit Brettsage Die Kirche wird dabei als unansehnliches steinernes Gebaude dunkel und feucht mit einer bretternen Decke nur das Presbyterium ist gewolbt sie hat drei Altare eine Orgel mit zwolf Registern und Positiv einen Thurm mit vier Glocken und einer Uhr beschrieben 9 Karlseck hatte 458 Einwohner und bestand aus 78 Hausern und einem Meierhof In den sechs Hausern von Katharinadorfel lebten 38 Personen 10 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Kottwitz immer zur Herrschaft Arnau und zuletzt den Grafen Deym von Stritez untertanig nbsp Kottwitz Ansichtskarte etwa 1900 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kottwitz Chotevice mit den Ortsteilen Karlseck und Katharinadorfel ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Arnau bzw im Bezirk Hohenelbe Zu dieser Zeit sammelte der neue Kottwitzer Pfarrer und spatere Arnauer Kaplan Johann Weber in Osterreich den deutschen Landern Italien und Frankreich Spenden fur den Bau einer neuen grosseren und stattlicheren Kirche deren Bau zwischen 1861 und 1863 erfolgte Die Eisenbahn zwischen Pelsdorf und Trautenau entstand in den Jahren 1868 1869 und nahm 1870 den Betrieb auf Im Jahre 1891 wurde ein Postamt eingerichtet 1914 erfolgte die Elektrifizierung von Kottwitz Chotevice Katharinadorfel fuhrte ab 1921 auch den tschechischen Namen Ves Svate Kateriny 1921 bildete sich eine Genossenschaft zum Bau der Eisenbahn Jicin Nova Paka Pecka Trutnov Chotevice als Teil einer Welteisenbahn von Le Havre nach Kiew 11 Die ortliche Wasserversorgung entstand 1930 Im selben Jahre hatte die Gemeinde 1785 Einwohner 1939 waren es 1778 12 Am 20 Juni 1937 beschloss der Gemeinderat die Errichtung eines neuen Gemeindeamtes in dem neben der Gemeindeverwaltung mit Sitzungssaal und Archiv auch die Post eine Arztpraxis und Wohnungen entstehen sollten Infolge des Munchner Abkommens wurde Kottwitz 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Hohenelbe Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort dessen Einwohnerschaft zu 90 aus Deutschen bestand zur Tschechoslowakei zuruck Fur die Ansiedlung Karlseck die bis dahin keinen tschechischen Namen besass wurde 1946 der amtliche Name Karlovka eingefuhrt 13 Infolge der Vertreibung der deutschen Bewohner ging die Einwohnerzahl ab 1946 stark zuruck Ab 1956 begann die Zerschlagung der Handwerksbetriebe lediglich Reparaturwerkstatten konnten weiter bestehen Nach der Aufhebung des Okres Vrchlabi wurde Chotevice mit Beginn des Jahres 1961 dem Okres Trutnov zugeordnet 1961 wurden die Wallfahrtskapelle auf dem Berg Svata Katerina und das Dorf Ves Svate Kateriny abgerissen Der Name des Dorfes wurde spater auf die am sudlichen Fusse des Berges Svata Katerina im Tal des Baches Katerinsky potok entstandene Feriensiedlung ubertragen Die Ziegelei wurde 1961 stillgelegt In den 1980er Jahren wuchs die Einwohnerzahl von Chotevice wieder an Wegen der verkehrsgunstigen und zugleich landschaftlich reizvollen Lage des Dorfes siedelten sich Menschen aus der Slowakei Hradec Kralove und der Gegend um Jicin die in Hostinne arbeiteten in Chotevice an Chotevice ist heute das drittgrosste Dorf im Okres Trutnov Ortsgliederung BearbeitenFur die Gemeinde Chotevice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Chotevice gehoren die Ansiedlungen Karlovka auch Karlov Karlseck und Ves Svate Kateriny auch Amerika Katharinadorfel Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche St Peter und PaulKirche St Peter und Paul der 1861 63 aus rotem Sandstein errichtete Bau befindet sich auf dem Friedhof Steinkreuz am Friedhofeingang errichtet 1787 durch Pfarrer Johann Schrutek Pfarrhaus der im 16 Jahrhundert errichtete Renaissancebau weist noch Reste von Sgraffitoverzierungen auf Kalvariensaule an der Friedhofsmauer geschaffen 1810 Denkmal fur die 76 Gefallenen des Ersten Weltkrieges geschaffen 1925 aus Horschitzer Sandstein durch das Unternehmen Barta amp Wagner aus Jaromer Reste der Wallfahrtskapelle der hl Katharina auf dem Berg Svata Katerina die 1832 35 errichtete Kapelle wurde 1961 abgebrochen An ihrem Platz befindet sich ein Sendeturm der T Mobile gezimmerte Hauser in Volksbauweise Erholungsgebiet Svata Katerina im Tal des Katerinsky potokPersonlichkeiten BearbeitenEdwin Rolf 1899 1991 der Maschinenbauunternehmer und Hobbyastronom fertigte 1929 in seiner Maschinenfabrik in Kottwitz sein erstes Medial Fernrohr mit einer Offnung von 206 mm an Ende 1932 nahm er in seiner Privatsternwarte das grosste Teleskopfernrohr der Tschechoslowakei in Betrieb 1940 zog Rolf nach Rathenow wo er zwischen 1949 und 1953 den Rathenower Refraktor konstruierte Siehe auch BearbeitenKottwitz Adelsgeschlecht Deutschordenskommende MiletinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chotevice Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www chotevice cz index php nid 5569 amp lid cs amp oid 884853 a b http www riesengebirgler de gebirge orte Ortschaften htm https zabytek pl pl obiekty stare kolnie ruiny zamku 10 Die alte Heimat Arnau an der Elbe im Riesengebirge von Dr Otto Weiss Seite 58 Urkundentext von 1377 und Urkunde des Arnauer Stadtarchivs Beitrage zur Geschichte von Arnau von Dr Karl Leeder Aus den Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Deutschen in Bohmen Prag 1872 Seite 15 24 14 Zeile Bolko Herzog von Opol zu Arnau dass vor ihn die Bruder Niklas von Keln und Wolfhard von Kottwitz gekommen dass ihre Vorfahren den Kreczin und die Handwerk zu Kottwicz in ihrem Dorf den Arnauer Burgern verkauft haben vormals frankisch siehe Cottbus Lausitzer Magazin Sammlung verschiedener Abhandlungen und Nachrichten Zum Behuf der Natur Kunst Welt und Vaterlandsgeschichte der Sitten und der schonen Wissenschaften Seite 364 14 Zeile Dritter Jahrgang aufs Jahr 1770 Gorlitz gedruckt und zu finden bey Johann Friedrich Fickelscherer Franz Schobel Die Kottwitzer Pfarrkirche im Wandel der Zeit Kottwitz Stuttgart Hofen Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 221 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 222 http www chotevice cz index php nid 5569 amp lid cs amp oid 885214 1 2 Vorlage Toter Link www chotevice cz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Michael Rademacher Landkreis Hohenelbe tschechisch Vrchlabi Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www zakonyprolidi cz cs 1947 123Stadte und Gemeinden im Okres Trutnov Bezirk Trautenau Batnovice Bernartice Bila Tremesna Bile Policany Borovnice Borovnicka Cermna Cerny Dul Dolni Branna Dolni Brusnice Dolni Dvur Dolni Kalna Dolni Lanov Dolni Olesnice Doubravice Dubenec Dvur Kralove nad Labem Hajnice Havlovice Horni Brusnice Horni Kalna Horni Marsov Horni Olesnice Hostinne Hribojedy Chotevice Choustnikovo Hradiste Chvalec Janske Lazne Jivka Klasterska Lhota Kocbere Kohoutov Kralovec Kuks Kuncice nad Labem 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