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Velky Vrestov deutsch Markt Burglitz fruher Gross Burglitz bzw Burglitz ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt 18 Kilometer nordlich des Stadtzentrums von Hradec Kralove und gehort zum Okres Trutnov Velky VrestovVelky Vrestov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovFlache 849 haGeographische Lage 50 21 N 15 45 O 50 355833333333 15 752222222222 273 Koordinaten 50 21 21 N 15 45 8 OHohe 273 m n m Einwohner 250 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 544 54Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Horineves Dvur Kralove nad LabemStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Dagmar Hrochova Stand 2017 Adresse Velky Vrestov 34544 54 Velky VrestovGemeindenummer 579793Website www velkyvrestov czKirche Allerheiligen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Legende zur Herkunft des Burgnamens 4 Gemeindegliederung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde befindet sich im sudlichen Zipfel des Okres Trutnov nahe den Grenzen mit dem Okres Hradec Kralove und Okres Jicin Velky Vrestov liegt am rechten Ufer der Trotina in einem Tal zwischen dem Horschitzer Sandsteinrucken und der Velichovska tabule Welchower Tafel Westlich erhebt sich der Sibenicni kopec Galgenberg 301 m im Nordwesten der Na Vlcich 359 m und die Vinice 361 m Sudostlich uber dem Ort liegen auf einem bewaldeten Hugel die Reste der Burg Vrestov Nordwestlich liegt der Teich Velky rybnik Sudlich von Velky Vrestov werden die Trotina und ihr Zufluss Od Vlcich im Teich Velkovrestovsky rybnik gestaut Gegen Sudosten liegt das Naturschutzgebiet Vrestovska bazantnice Nachbarorte sind Lhotka Mirejov und Sedlec im Norden U Doleniho Mlyna und Vilantice im Nordosten Choteborky im Osten Maly Vrestov und Jericky im Sudosten Na Pile Zizeleves Zelkovice und Cenice im Suden Cerekvice nad Bystrici Trebovetice und Jerice im Sudwesten Skala und Bohanka im Westen sowie Manovice und Dolenec im Nordwesten Geschichte BearbeitenDurch das Tal der Trotina fuhrte ein mittelalterlicher Handelsweg von Hradec Kralove nach Norden Es wird angenommen dass die Burg Vrestov zusammen mit den Burgen Vysoka wahrscheinlich Velehradek und Dubi wahrscheinlich in der Vrestovska bazantnice bereits zum Ende des 10 Jahrhunderts bestand und eine der 987 genannten Dreiburgen Trojhradi war Wahrscheinlich wurde die Burg in der Mitte des 13 Jahrhunderts neu erbaut und an ihrem Fusse ein Dorf gegrundet das sich als deren wirtschaftliches Zentrum recht bald zum Markt erweiterte Die erste Erwahnung der Burg und des Stadtchens Wrzesstiow erfolgten 1279 in der Dalimil Chronik im Zusammenhang mit der Schlacht bei Horineves bei der Mutina von Wrzesstiow ein brandenburgisches Soldnerheer schlug Urkundlich belegbar ist Wrzesstiow jedoch erst seit 1348 als Besitz der Herren von Riesenburg Der auf Wrzesstiow ansassige Zweig des Geschlechts nannte sich Wrzesstiowsky von Riesenburg Vrestovsti z Ryzmburka Wie auch andere Zweige dieses Geschlechts darunter die Raschin von Riesenburg fuhrten diese den Steigbugel im Wappen Alesch Wrzesstiowsky von Riesenburg Ales Vrestovsky z Ryzmburka schloss sich zu Beginn der Hussitenkriege den Orebiten an Nachdem sich diese nach dem Tode von Jan Zizka wieder von den Waisen getrennt hatten wurde er zum Anfuhrer der Orebiten Nach der Einstellung der Kampfe wurde er am 1 Dezember 1433 in die bohmische Standeversammlung gewahlt Am 14 August 1436 ernannte Konig Sigismund den ihm wenig liebsamen Alesch Wrzesstiowsky zum Oberstlandschreiber Neben diesem bedeutungslosen Amt erhielt Alesch noch vier Dorfer aus dem Besitz des erloschenen Klosters Opatovice als Pfandbesitz Alesch hinterliess zwei gleichnamige Sohne Diese verkauften den ererbten Besitz an Johann Zajic von Hasenburg Er gehorte 28 November 1465 zu den Mitbegrundern der Grunberger Allianz gegen den utraquistischen Konig Georg von Podiebrad Im Jahre 1467 wurde die Burg von den Truppen Georg von Podiebrads eingenommen und zerstort Zum Ende des 15 Jahrhunderts erwarb Venek Kordul von Slaupno den Besitz und legte sich das Pradikat auf Wrzesstiow Vrestov zu Ihm folgte sein Sohn Sigismund Heinrich der sich 1618 am bohmischen Standeaufstand beteiligte Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde dessen Herrschaft Wrzesstiow zunachst zum Lehn herabgesetzt und Sigismund Heinrich des Landesverrats angeklagt Das anhangige Verfahren konnte wegen seiner Flucht ins Ausland nicht abgeschlossen werden Nachdem Sigismund Heinrich Slaupno von Wrzesstiow 1638 verstorben war erfolgte die Einziehung seiner Guter Zum Verwalter wurde Gerhard Lux von Luxenstein bestimmt Der Dreissigjahrige Krieg brachte den Niedergang des einst bevolkerungsreichen und wohlhabenden Stadtchens das mit mehreren Jahr und Viehmarkten und eigener Gerichtsbarkeit privilegiert war 1650 bestand Burglitz nur noch aus 33 Hausern in denen 180 Personen lebten Diese Zeit nutzte die Obrigkeit als Gelegenheit die meisten der alten Privilegien zu entziehen Im Jahre 1675 verkaufte die Hofkammer das Gut an Johann von Sporck der es mit seiner Herrschaft Horeniowes vereinigte Ein Grossfeuer legte am St Stanislaustag 1720 das gesamte Stadtchen in Schutt und Asche Im Jahre 1790 kaufte Kaiser Joseph II die Herrschaft weil er Teile der Landereien fur den Bau der Festung Ples benotigte Er vereinigte diese sodann mit Smirice zu einer Herrschaft Der Verfall der Burgruine fuhrte im 19 Jahrhundert zum ganzlichen Einsturz der Mauern Die Bewohner der umliegenden Orte nutzten die Steine als Baumaterial und trieben den Abbruch weiter Beim Unwetter vom 16 Juni 1819 schlug der Blitz in das Haus Nr 32 ein und totete dort zwei Madchen Das Feuer breitete sich schnell aus und zerstorte 32 Hauser den Kirchturm und die Schule Zur Finanzierung des Wiederaufbaus sah sich das verarmte Stadtchen gezwungen die ihm verbliebenen Privilegien gegen einen geringen Preis an die Stadte Koniginhof und Horschitz zu verkaufen Im Jahre 1834 bestand Vrestov Gross Burglitz aus 77 Hausern mit 533 Einwohnern worunter zehn Protestanten waren Katholischer Pfarrort war Choteborky Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war das Dorf zur k k Kameralherrschaft Smiritz Horeniowes untertanig 2 Ab 1850 bildete Vrestov Markt Burglitz mit den Ortsteilen Maly Vrestov Klein Burglitz und Cenice Czenitz eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Koniggratz Im Jahre 1863 erwarb der Textilfabrikant Johann von Liebieg die Herrschaft Smiritz Horeniowes Er liess auf dem Burghugel eine Veranda errichten die zum Zentrum kultureller Veranstaltungen wurde Liebieg beabsichtigte zudem die Errichtung eines Heilbades an der eisenhaltigen Quelle Dieses Bad kam jedoch nie zustande und 1881 musste sein Sohn Franz die uberschuldete Herrschaft an den k k Familienfonds abtreten dem die Guter bis 1918 gehorten 1873 wurde ein Postamt eingerichtet Der tschechische Ortsname Vrestov wurde 1880 in Velky Vrestov geandert Im Jahre 1900 bestand der Markt Velky Vrestov einschliesslich seiner Ortsteile aus 99 Hausern in denen 559 Tschechen und funf Deutsche lebten Im Oktober 1903 wurde die Gemeinde dem Bezirk Nova Paka zugeordnet Im Jahre 1904 hatte die Gemeinde 662 Einwohner die 105 Hauser bewohnten Die Einwohnerzahl war im 20 Jahrhundert stetig rucklaufig 1926 entstand am nordlichen Ortsausgang die Kirche der Tschechoslowakischen Hussitischen Gemeinde Im Jahre 1928 kam der Markt zum Okres Dvur Kralove nad Labem Der Ortsteil Cenice wurde zugleich in zwei Anteile aufgeteilt von denen nur noch Cenice 1 dil zu Velky Vrestov gehorte Cenice 2 dil wurde an Cerekvice nad Bystrici angeschlossen Nach 1948 verlor Velky Vrestov seinen Status als Mestys und sank zum Dorf herab Nach der Aufhebung des Okres Dvur Kralove nad Labem wurde der Ort 1961 dem Okres Trutnov zugeschlagen Seit dem 1 Marz 1980 gelten Cenice 1 dil und Maly Vrestov nicht mehr als Ortsteile Am 9 Oktober 2014 wurde der Status von Velky Vrestov als Mestys erneuert 3 Legende zur Herkunft des Burgnamens BearbeitenUber die Herkunft des Burgnamens Vrestov existiert eine alte Legende wonach hier in fruher Zeit ein heilkundiger Einsiedler gehaust haben soll Diesen suchte ein Furst auf um Heilung fur seine schwerkranke Tochter zu suchen Nachdem sich der Furst im Wald verirrt hatte wurde er durch das schrille Geschrei eines Brullaffen tschechisch Vrestan den der weitgereiste Mediziner aus der Ferne als Geschenk mitgebracht hatte zu seinem Ziel gefuhrt Der Eremit konnte die Tochter des Fursten heilen nahm jedoch den reichen Lohn dafur nicht an Daraufhin gelobte der Furst an der Stelle an der ihn das Geschrei des Brullaffen auf den richtigen Weg gefuhrt hatte eine Burg zu errichten die er zur Erinnerung an den Affen und die Rettung seiner Tochter Vrestov nennen werde Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Velky Vrestov sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Velky Vrestov gehoren die Ansiedlungen Cenice 1 dil Tschenitz 1 Anteil Maly Vrestov Klein Burglitz und Na Pile Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Allerheiligen der gotische Bau aus dem 14 Jahrhundert wurde im 17 Jahrhundert durch den Turmanbau erweitert Ihre barocke Gestalt erhielt sie 1723 beim Wiederaufbau nach einem Brand auf Veranlassung von Johann von Sporck In der Kirche befinden sich Epitaphe des Geschlechts Kordul von Slaupno Pranger aus dem 17 Jahrhundert Statue der hl Dreifaltigkeit geschaffen 1843 Bauernguter im Empirestil aus dem 19 Jahrhundert Reste der Burg Vrestov die im 13 errichtete Anlage wurde 1467 von den Truppen Georg von Podiebrads zerstort Nachfolgend verfiel die Ruine und die Mauern sturzten ein Im 18 Jahrhundert waren von der Burg noch einige verfallene Wande und der zusammengegangene Burgkeller vorhanden Die Einwohner nutzten die Ruine zunehmend als Steinbruch fur den Hausbau Erhalten sind heute nur noch Walle und Graben sowie die uberwachsenen Grundmauern und einige verborgene Keller Der Teich Velkovrestovsky rybnik mit einer Wasserflache von 26 ha dient als Erholungsgebiet entlang seines Sudufers erstreckt sich eine Ferienhaussiedlung Teich Velky rybnik mit Moorwiesen Naturschutzgebiet Vrestovska bazantnice der Eichen Hainbuchenbestand mit Populationen seltener Pflanzen ist zudem ein bedeutendes Vogelnistgebiet Er ist seit 1949 auf einer Flache von 21 ha unter Schutz gestellt Auf dem Gelande befindet sich ein Burgstall der fur die Burg Dubi gehalten wird Weblinks BearbeitenGeschichte von Velky VrestovEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 4 Koniggratzer Kreis Calve Prag 1836 S 62 http www psp cz sqw text text2 sqw idd 101648Stadte und Gemeinden im Okres Trutnov Bezirk Trautenau Batnovice Bernartice Bila Tremesna Bile Policany Borovnice Borovnicka Cermna Cerny Dul Dolni Branna Dolni Brusnice Dolni Dvur Dolni Kalna Dolni Lanov Dolni Olesnice Doubravice Dubenec Dvur Kralove nad Labem Hajnice Havlovice Horni Brusnice Horni Kalna Horni Marsov Horni Olesnice Hostinne Hribojedy Chotevice Choustnikovo Hradiste Chvalec Janske Lazne Jivka Klasterska Lhota Kocbere Kohoutov Kralovec Kuks Kuncice nad Labem Lampertice Lanov Lanzov Libnatov Libotov Litic Mala Upa Male Svatonovice Marsov u Upice Mlade Buky Mostek Nemojov Pec pod Snezkou Pilnikov Prosecne Radvanice Rtyne v Podkrkonosi Rudnik Stanovice Stare Buky Strazne Suchovrsice Svoboda nad Upou Spindleruv Mlyn Trotina Trutnov Trebihost Upice Velke Svatonovice Velky Vrestov Vilantice Vitezna Vlcice Vlckovice v Podkrkonosi Vrchlabi Zabrezi Recice Zdobin Zlata Olesnice Zacler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Velky Vrestov amp oldid 209013053