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Dieser Artikel behandelt eine Gemeinde in Tschechien Zum tschechischen Fussballschiedsrichter siehe Pavel Kralovec Kralovec deutsch Konigshan ist eine Gemeinde in Tschechien Sie befindet sich 14 Kilometer nordostlich von Trutnov Trautenau an der Grenze zu Polen und gehort zum Okres Trutnov KralovecKralovec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovFlache 994 haGeographische Lage 50 40 N 15 58 O 50 672777777778 15 973611111111 512 Koordinaten 50 40 22 N 15 58 25 OHohe 512 m n m Einwohner 194 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 542 03VerkehrStrasse Trutnov LubawkaBahnanschluss Jaromer LubawkaKralovec ZaclerStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Helmut Anders Stand 2013 Adresse Kralovec 78542 03 KralovecGemeindenummer 530808Website www obeckralovec czKirche des hl Johannes von NepomukStatue des hl Johannes von NepomukKriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKralovec befindet sich am westlichen Fusse des Rabengebirges und wird vom Cerny potok Schwarzbach durchflossen Sudostlich erhebt sich der 880 m hohe Kralovecky Spicak Konigshaner Spitzberg ostlich der 843 m hohe Szeroka Breiter Berg Im Nordosten liegt zwischen den ostlichen Auslaufern des Riesengebirges und dem Rabengebirge der Kralovecke sedlo polnisch Przelecz Lubawska deutsch Liebauer Pass uber den die Staatsgrenze zwischen Polen und Tschechien verlauft Der sudlich des Dorfes gelegene Kralovecky prusmyk Konigshaner Pass fuhrt zwischen dem Rehorngebirge und Rabengebirge hindurch er bildet die Wasserscheide zwischen Elbe und Oder Der Cerny potok fliesst nach Norden und mundet in Lubawka Liebau in den Bober wahrend das vom Kralovecky Spicak kommende Dlouha Voda Langengrundwasser sein Wasser uber die Licna Litsche der Elbe zufuhrt Durch Kralovec fuhrt die Staatsstrasse 16 von Trutnov nach Lubawka auf dem Liebauer Pass befindet sich ein Grenzubergang Das Dorf liegt an der Eisenbahnlinie von Trutnov nach Zacler Schatzlar die grenzuberschreitende Strecke nach Lubawka fuhrt weiter nach Sedzislaw und Breslau Sie wird seit 2018 wieder ganzjahrig regelmassig befahren Nachbarorte sind Bukowka Buchwald im Norden Jurkowice Grussauisch Dittersbach Lubawka und Ulanowice Podlesie Ullersdorf im Nordosten Olszyny Erlendorf Blazejow Blasdorf und Chelmsko Slaskie Schomberg im Osten Vrchova Burggraben und Bernatice Bernsdorf im Suden Lampertice Lampersdorf im Sudwesten Nove Domky und Cerna Voda Schwarzwasser im Westen sowie Szczepanow Tschopsdorf im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Konigshan stammt aus dem Jahre 1289 2 In diesem Jahr schenkte der bohmische Konig Wenzel II Konigshan zusammen mit den Dorfern Kindelsdorf Trautliebersdorf Michelsdorf und der Stadt Schomberg dem Herzog Bolko I von Lowenberg Jauer Dieser uberliess mit der Stiftungsurkunde vom 8 September 1292 Kunigishain dem von ihm neu gegrundeten Zisterzienserkloster Grussau Somit gehorte es zu den 14 Dorfern die zusammen mit der Stadt Liebau dem Kloster mit allen Abgaben Rechten und Pflichten ubertragen wurden und den Grundstock des Stiftslandes bildeten 1328 ubergab Abt Heinrich II das schon lange verodete Dorf Kunigshayn dem Heinrich Buchwald auf dessen Lebzeiten Er war ein Wohltater des Klosters und verpflichtete sich das Dorf sogleich zu besiedeln und wiederherzustellen Dafur wurde ihm ein lebenslanger Niessbrauch sowie ein Erdbegrabnis auf dem Klosterfriedhof gewahrt Nach Buchwalds Tod kam es wieder zum Stiftsland zuruck 1515 war Kynigshain im Besitz die Herren von Schumburg 1521 gelangte es an die Bruder Wilhelm und Johann Kruschina von Lichtenburg die es bis 1542 besassen Danach erwarb es Christoph von Gendorf von dem es sein Schwiegersohn Hans Silber von Pilnikau erbte und nach seinem Tod 1576 dessen Sohn Adam Wahrend der Amtszeit des Grussauer Abtes Kaspar Albert 1578 1611 wurde Konigshan sowie die ebenfalls zu Bohmen gehorenden Stiftsdorfer Bernsdorf Lampersdorf und Potschendorf an die Herrschaft Schatzlar verkauft Zusammen mit der Herrschaft Schatzlar gelangten Konigshan sowie die drei schon genannten ehemaligen bohmischen Stiftsdorfer 1599 an die Herrschaft Trautenau Diese verkaufte Konigshan sowie Bernsdorf Lampersdorf und Potschendorf wiederum an das Kloster Grussau Kaiser Rudolph II bestatigte den Kaufvertrag mit der Auflage das diese Dorfschaften auch weiterhin bei Bohmen verbleiben sollen 1617 verpachteten Abt und Konvent Konigshan zusammen mit den drei anderen in Bohmen gelegenen Stiftsdorfern zu einem jahrlichen Zins von 1000 Talern an Heinrich Kapler aus Liebau Doch die Bewohner dieser Dorfer wollten weiterhin beim Stift Grussau verbleiben Vermutlich deshalb wurden Konigshan sowie Bernsdorf Lampertsdorf und Potschendorf von den Aufstandischen 1619 konfisziert Nach der Schlacht am Weissen Berge wurden sie wiederum dem Kloster Grussau ubergeben Unter Abt Georg II gelangte Konigshan 1622 an Jan Rudolf Trcka von Lipa Erbherr auf Schatzlar Dessen Guter wurden nach seinem Tod 1635 vom Kaiser Leopold I konfisziert Die Herrschaft Schatzlar mit der Konigshan verbunden blieb schenkte der Kaiser 1636 den Jesuiten von St Anna in Wien 1727 erfolgte die Kennzeichnung der Grenze zwischen den Besitzungen des Klosters Grussau und der Herrschaft Schatzlar mit Grenzsteinen die auch die Grenze zwischen Bohmen und Schlesien markierten Durch seine Lage an einer strategisch wichtigen Passverbindung an der Kaiserstrasse zwischen Schlesien und Bohmen wurde der Ort mehrfach von militarischen Verbanden heimgesucht Wahrend des Zweiten Schlesischen Krieges wurden 1745 mehrere Hauser des Dorfes niedergebrannt 1776 entstand ein Hauptzollamt Am 12 September 1779 besuchte Kaiser Joseph II das Dorf In den Jahren 1833 und 1835 ubernachtete Zar Nikolaus I dreimal im Zollhaus Ab 1850 war Konigshan Teil des Gerichtsbezirks Schatzlar 1866 lagerten wahrend des Deutschen Krieges die Preussen mit 7000 Mann in Konigshan 1868 wurde das Hauptzollamt zum Zollamt zweiter Klasse ruckgestuft Im gleichen Jahr entstand das Post und Telegraphenamt und am 1 August begann der Betrieb auf dem Teilstuck der Eisenbahnstrecke der Sud Norddeutschen Verbindungsbahn von Schwadowitz nach Konigshan Die Strecke wurde noch uber die Grenze nach Schlesien verlangert der erste Zug bis Liebau fuhr am 29 Dezember 1875 1882 begann durch die Osterreichische Lokaleisenbahngesellschaft der Bau der Localbahn Konigshan Schatzlar mit dem Hauptziel eines Anschlusses der Schatzlarer Steinkohlenwerke an das Eisenbahnnetz 1889 ging die Strecke nach Schatzlar in Betrieb Nachdem im Laufe des 19 Jahrhunderts auch Konigshain als Ortsbezeichnung Verwendung fand wurde 1883 der Name Konigshan durch das k k Innenministerium fur amtlich erklart Am 15 Mai 1927 fand in Konigshan das 6 Proletarische Grenztreffen deutscher und tschechoslowakischer Kommunisten statt auf dem vor mehreren tausend Teilnehmern u a Ernst Thalmann und Karl Kreibich sprachen 1930 hatte der Ort 758 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde Konigshan 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Trautenau Zum Ende des Zweiten Weltkrieges drangten Einheiten der Wehrmacht vor der herannahenden Roten Armee uber den Pass nach Bohmen Ihnen folgten Fluchtlingstrecks und schliesslich die Rote Armee die den Pass bis 1947 besetzt hielt Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des Hl Johannes von Nepomuk errichtet 1924 bis 1928 durch Edmund Schubert aus Schatzlar anstelle einer Kapelle aus dem Jahre 1812 Statue des Hl Johannes von NepomukSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenEmil Schwantner 1890 1956 deutscher BildhauerLiteratur BearbeitenP Ambrosius Rose Kloster Grussau OSB 1242 1289 S ORD CIST 1292 1810 OSB seit 1919 Theiss Stuttgart u a 1974 ISBN 3 8062 0126 9 Nikolaus von Lutterotti Die Bohmischen Dorfer des Zisterzienser Klosters Grussau in Schlesien In Jahrbuch des Deutschen Riesengebirgs Vereins 16 1927 S 47 59Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kralovec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Franz Hoffmann Ortschronik von KonigshanEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Die Angabe des Trautenauer Chronisten Simon Huttel wonach im Jahre 1007 Franz Hirschberger der Besitzer des als Konigshain bezeichneten Hochwaldes dort einen Kretscham errichtet haben soll ist unwahrscheinlich und nicht belegt Stadte und Gemeinden im Okres Trutnov Bezirk Trautenau Batnovice Bernartice Bila Tremesna Bile Policany Borovnice Borovnicka Cermna Cerny Dul Dolni Branna Dolni Brusnice Dolni Dvur Dolni Kalna Dolni Lanov Dolni Olesnice Doubravice Dubenec Dvur Kralove nad Labem Hajnice Havlovice Horni Brusnice Horni Kalna Horni Marsov Horni Olesnice Hostinne Hribojedy Chotevice Choustnikovo Hradiste Chvalec Janske Lazne Jivka Klasterska Lhota Kocbere Kohoutov Kralovec Kuks Kuncice nad Labem Lampertice Lanov Lanzov Libnatov Libotov Litic Mala Upa Male Svatonovice Marsov u Upice Mlade Buky Mostek Nemojov Pec pod Snezkou Pilnikov Prosecne Radvanice Rtyne v Podkrkonosi Rudnik Stanovice Stare Buky Strazne Suchovrsice Svoboda nad Upou Spindleruv Mlyn Trotina Trutnov Trebihost Upice Velke Svatonovice Velky Vrestov Vilantice Vitezna Vlcice Vlckovice v Podkrkonosi Vrchlabi Zabrezi Recice Zdobin Zlata Olesnice Zacler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kralovec amp oldid 203862145