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Karl Kreibich 14 Februar 1883 in Zwickau Bohmen Osterreich Ungarn 2 August 1966 in Prag war ein tschechoslowakischer Politiker Herausgeber Journalist Schriftsteller und Diplomat deutscher Abstammung Er hatte zahlreiche politische Amter in der Tschechoslowakei inne und war Mitbegrunder der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei Karl KreibichLeben BearbeitenKarl Kreibich wurde als Sohn einer deutschbohmischen Arbeiterfamilie die in der Sozialdemokratie organisiert war in der kleinen Industriestadt Zwickau nahe der deutschen Grenze geboren Seit 1897 lernte er jedoch regelmassig die Tschechische Sprache Der junge Kreibich war zunachst ein Anhanger rechten Gedankengutes von dem er sich aber fruh loste und sich der Arbeiterbewegung anschloss Wahrend des Ersten Weltkrieges brachte er es bis zum Oberstleutnant der kaiserlich und koniglich osterreichischen Monarchie Nach seiner Ausbildung an einer Handelsschule 1902 schloss er sich zunachst dem linken Flugel der SPO der Sozialdemokratischen Partei Osterreichs an In Reichenberg war er zudem als Herausgeber der osterreichischen Version der Parteizeitschrift Vorwarts tatig Dort lernte er auch den Politiker Josef Strasser kennen der sein Lehrer in marxistischer Ideologie wurde 1918 avancierte er zum Fuhrer der tschechoslowakischen Sektion der SPD 1921 war er Mitbegrunder der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei KSC Kreibich war Mitglied des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale 1921 und 1922 Als Abgeordneter diente er seiner Partei im Tschechoslowakischen Parlament von 1920 bis 1929 und als Senator von 1935 bis 1938 Edvard Benes ernannte ihn von 1941 bis 1945 zum Mitglied des Staatsrates der tschechoslowakischen Exilregierung in London 1945 kehrte er in die Tschechoslowakei zuruck Von 1950 bis 1952 war er als Botschafter der CSR in Moskau tatig Kreibich bekampfte geistig das Sudetentum da er davon eine Gefahr fur den tschechoslowakischen Staat ausgehen sah Auch schrieb er daruber dass die Problematik mit den Deutschen nicht erst seit Hitler und Konrad Henlein bestunde sondern schon die Jahrhunderte davor ein Problem der bohmischen bzw tschechischen Bevolkerung sei Er pladierte dafur alle Deutschen ausnahmslos aus der Tschechoslowakei zu verbannen auch wenn es dabei unschuldige treffen wurde so hatten die Deutschen seiner Meinung nach ja auch tausende unschuldiger Tschechen ermordet Seine Tochter Ilse Kreibich war mit dem Politiker Jaromir Dolansky verheiratet der fur zwei Jahre tschechoslowakischer Finanzminister gewesen war Der Nachlass von Kreibich liegt bis heute wissenschaftlich zum Grossteil nicht erforscht in Archiven in Prag Seine Autobiographie bezogen auf die Jahre bis 1921 erschien posthum 1968 Kreibich sah sich selbst als Weltburger Schriften Auswahl BearbeitenDie Nationale Frage Das Referat des Genossen Karl Kreibich die Resolution und der Aufruf an das Proletariat der nichtdeutschen Nationen 1921 Streitschrift Des Volkes Sache ist nicht Henleins Sache Sachbuch 1937 Die Deutschen und die bohmische Revolution 1848 Sachbuch 1952 Tesny domov siry svet Enge Heimat Weite Welt Autobiographie 1968 posthum Literatur BearbeitenPhilipp Eichhoff Sie werden es nicht verstehen In Konkret Heft 11 2012 Seiten 26f Kreml Machtworte auf deutsch in Der Spiegel vom 12 Mai 1949 Mads Ole Balling Von Reval bis Buka statistisch biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel und Sudosteuropa 1919 1945 Bd 1 Dokumentation Verlag Kopenhagen 1991 ISBN 87 983829 4 2 S 298f Normdaten Person GND 124552587 lobid OGND AKS VIAF 40315123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kreibich KarlKURZBESCHREIBUNG tschechischer Politiker Herausgeber Journalist Schriftsteller DiplomatGEBURTSDATUM 14 Februar 1883GEBURTSORT CvikovSTERBEDATUM 2 August 1966STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Kreibich Politiker amp oldid 235585154