www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Dubenec Begriffsklarung aufgefuhrt Dubenec deutsch Dubenetz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer sudlich von Dvur Kralove nad Labem und gehort zum Okres Trutnov DubenecDubenec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk TrutnovFlache 1214 haGeographische Lage 50 23 N 15 48 O 50 383055555556 15 7925 296 Koordinaten 50 22 59 N 15 47 33 OHohe 296 m n m Einwohner 690 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 544 55Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Jaromer MiletinStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Michal Starman Stand 2012 Adresse Dubenec 210544 55 DubenecGemeindenummer 579190Website www dubenec cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde befindet sich im sudlichen Zipfel des Okres Trutnov nahe der Grenze mit dem Okres Nachod Dubenec erstreckt sich uber vier Kilometer am Oberlauf des Baches Hustiranka auf der Velichovska tabule Welchower Tafel Sudlich erhebt sich der Zamecky vrch mit dem Burgstall Kozamberk und im Westen die Morava 365 m Nachbarorte sind Zalesi Maly Libotov und Libotov im Norden Hribojedy Male Hribojedy und Konciny im Nordosten Hvezda im Osten Nouzov und Velichovky im Sudosten Kalinovec und Vilantice im Suden U Doleniho Mlyna U Horeniho Mlyna und Sedlec im Sudwesten Zaborov Mirejov und Lanzov im Westen sowie Nebesa Velehradek Doubravice und Bousuv Hostinec im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Lehngutes erfolgte 1229 als Besitz des Zbraslav von Dubenec Dieser war zu dieser Zeit einer der bedeutendsten bohmischen Adligen und fuhrte ein gekrummtes Horn als Wappen Sein Sitz war die Burg Dubenec die auch Kalinovec genannt wurde Zwischen 1355 und 1364 war das Gut gemeinschaftlicher Besitz von Wanko und Kordul von Slaupno Danach erfolgte eine Teilung der Herrschaft Im Jahre 1383 gehorte ein Teil von Dubenec mit der Kirche sowie den Dorfern Zalesi und Sahlin dem Wanko Kordul von Slaupno Besitzer des anderen Teils von Dubenec mit der Burg und dem Hof war Wanko von Dubenec Letzterer verstarb fruh und hinterliess einen minderjahrigen Sohn Zdenek Seine Vormunder Paschek von Ples und Pribik von Dubenec konnten auch den anderen Anteil zugewinnen und vereinten die Herrschaft im Jahre 1415 wieder Nachdem wahrend der Hussitenkriege am 13 Mai 1421 die Stadt Jaromer erobert und zerstort worden war zogen die Aufstandischen in mehreren Trossen gegen Koniginhof Einer der hussitischen Trosse zog durch Dubenec und brannte das Dorf nieder Nach dem Wiederaufbau unter dem Taboriten Wanieck Kordul von Slaupno war der Ort utraquistisch Der neue Grundherr gab auch nach der Niederlage der Hussitenbewegung keinen Frieden Obwohl er noch 1436 Konig Sigismund die Treue geschworen hatte stellte er sich im Jahr darauf gegen dessen Nachfolger Albrecht und eroberte zusammen mit seinem Schwager Jan Kolda von Zampach die Stadt Nachod sowie mehrere Burgen Am 29 Juni 1440 belagerte er mit seinem Verbundeten auch Prag 1441 wurde unter Fuhrung von Jetrich von Miletinek eine Gegenoffensive gegen die ostbohmischen Raubritter eingeleitet bei der am 10 Juni 1441 die Burg Kalinovec eingenommen und geschleift wurde Wanieck Kordul entkam dabei er starb 1445 an der Pest Zibrid Kordul liess neben der Kirche als neuen Herrschaftssitz ein Schloss errichten 1505 beerbte ihn seine Witwe Anna von Michnice Nach deren Tode wurde der Besitz zwischen den Tochtern Duska und Anna geteilt Letzte verkaufte ihren Anteil an Nathaniel von Czernin auf Zirec Duskas Halfte fiel spater Johann Chwalowsky von Hustiran zu der sie 1534 an Karl Silwar von Pilnikov auf Zirec verausserte Damit wurde Dubenec wieder vereint und zur Ganze an Zirec angeschlossen Nach Karl Silwars Tode erbte dessen Witwe Magdalena Silwar von Waldstein die Herrschaft Ihr folgten gemeinschaftlich die Tochter Judith Barbara und Katharina Im Jahre 1606 verstarb mit Barbara von Waldstein die letzte der Schwestern der Besitz fiel Christian Georg und Johann von Waldstein den Sohnen ihres Vettern Karl von Waldstein zu die den Besitz 1623 an Albrecht von Waldstein verkauften Nach dessen Ermordung wurden die Guter 1634 beschlagnahmt und wenig spater Giovanni Pieroni de Galliano damit belehnt Dessen Sohn Franz verkaufte den Besitz am 3 April 1662 wegen Uberschuldung an die Jesuiten in Zirec An der Strasse nach Vilantice errichtete der Orden im 18 Jahrhundert die eingeschossige Herberge Na tvrzi Im 18 Jahrhundert erlebte der Ort zahlreiche Einquartierungen und Truppendurchzuge 1712 lagerte hier das Regiment Schonberg 1757 das Regiment Marquis de Botta im Jahre darauf das Regiment Hildburghausen 1759 das Regiment Josef Braun die Kompanie des Hauptmanns Rubner sowie ein polnisches Transport und Invalidenbataillon und 1760 letztlich das Andlauische Regiment Nach dem Jesuitenverbot fiel Dubenec 1773 den k k Kameralgutern zu Am ostbohmischen Bauernaufstand von 1775 beteiligten sich auch Einwohner des Dorfes Wahrend des Kartoffelkrieges lagerten 1778 bei Dubenec 40 Bataillons der k k Militarreserve Drei Jahre spater wurden im ortlichen Steinbruch Steine fur den Bau der Festung Josefstadt gebrochen Zu dieser Zeit lagerte im Ort das Regiment Brincken Im Jahre 1825 kaufte Martin Wagner das Allodialgut Schurz Zirec Im Jahre 1834 bestand Nieder Dubenetz aus 114 Hausern darunter zwei Muhlen der Kirche der Schule und einer Schanke in denen 771 tschechischsprachige Einwohner lebten In den 112 Hausern von Ober Dubenetz darunter ebenfalls zwei Muhlen ein Meierhof und eine Schanke lebten 774 deutschsprachige Einwohner 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieben beide Dorfgemeinden immer nach Schurz untertanig Im Jahre 1850 wurden Ober und Nieder Dubenetz zu einer Gemeinde Dubenec Dubenetz in der Bezirkshauptmannschaft Koniginhof vereinigt Volkstumlich wurde der Ort Dubenz genannt Wahrend des Deutschen Krieges wurden zur Verteidigung des strategisch bedeutsamen Hohenruckens Zvicinsky hrbet vor den einmarschierenden preussischen Truppen am 27 Mai 1866 zunachst ein Zug der Kavalleriedivision Edelsheim und tags darauf die Liechtensteinischen Husaren stationiert Am 29 Juni schlug die Armee des Deutschen Bundes im Dubenecer Pfarrhaus ihr Hauptquartier auf in dem neben dem Oberbefehlshaber der k k Nordarmee Feldzeugmeister Ludwig von Benedek dem Chef des Generalstabes Alfred von Henikstein dem Chef der Operationskanzlei Gideon von Krismanic Prinz Leopold von Bayern Prinz Wilhelm von Baden sowie die Generale von Gablenz Esterhazy Knebel und Scholz Strategien gegen den Vormarsch der Preussen entwickelten Die Felder um Dubenec dienten als Heerlager der k k Armee die unter Benedeks Kommando in Richtung Koniggratz marschierte Der Generalstab verliess in den fruhen Morgenstunden des 1 Juli 1866 das Pfarrhaus Am 30 Mai 1881 errichtete Martin Wagner durch testamentarische Verfugung ein Armenstift dem er vier Hauser in Dubenec uberschrieb die fortan als Armenhauser der Gemeinde genutzt wurden 1886 grundete Jan Smid eine Pfefferkuchlerei Im Jahre 1887 erwarb der Jermerer Textilunternehmer Josef Etrich das Gut Aus der tschechischen Bevolkerungsgruppe wurde 1897 eine Ortsgruppe Narodni jednota severoceska gegrundet die Kultur der tschechischen Minderheit im deutschen Sprachgebiet pflegte und im Steinbruch hinter Bousuv Hostinec eine Naturbuhne errichtete Nach dem Zusammenbruch der k u k Monarchie schloss die Gemeinde zunachst der Provinz Sudetenland an und wurde am 14 Dezember 1918 von tschechoslowakischen Truppen besetzt Der deutsche Burgermeister Adalbert Sapouschke musste einer Anderung des Gemeindestatuts zustimmen die der tschechischen Volksgruppe ein Drittel der Sitze in der Gemeindevertretung zugestand Die tschechische Volksgruppe errichtete eine eigene Feuerwehr die zwischen 1926 und 1927 ein Spritzenhaus errichtete Im Jahre 1930 hatte Dubenetz Dubenec 930 Einwohner In den Jahren 1932 bis 1933 erfolgte der Bau einer tschechischen Schule zwischen 1936 und 1937 wurde eine deutsche Schule errichtet Im Jahre 1937 wurde die Gemeinde von einem starken Hochwasser der Hustiranka heimgesucht 1938 erfolgte eine Aufteilung des Gutes Dubenetz Kaufer waren die deutsche Raiffeisenkasse Dubenetz Josef Rint aus Stern Familie Chladek aus Lanzov und Alois Kirsch aus Dubenetz Nach dem Munchner Abkommen wurde Dubenetz 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Trautenau Die Narodni jednota severoceska musste ihren Besitz einschliesslich des Schulhauses fur 30 000 Kronen an die Gemeinde verkaufen 1939 lebten in dem Ort 924 Personen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Dubenec zur Tschechoslowakei zuruck und wurde wieder dem Okres Dvur Kralove nad Labem zugeordnet Die deutsche Schule wurde geschlossen und darin das Postamt untergebracht In Dubenec bildete sich eine Ortsgruppe des Sbor narodni bezpecnosti SNB die den Ortsfrieden und die Vertreibung der Deutschen abzusichern hatte sie wurde 1949 nach Erfullung ihrer Aufgaben wieder aufgelost Bis 1947 waren alle Deutschen aus Dubenec ausgesiedelt danach erfolgte der Abriss zahlreicher leerstehender Hauser 1948 wurde der herrschaftliche Kornspeicher abgetragen und seine Steine zum Bau des Entwasserungskanals vom Bach aus Hvezda unterhalb der Kirche verwendet Zwischen 1950 und 1952 entstand ein Schwimmbad Beim Hochwasser von 1956 wurde das Niederdorf uberflutet und verschlammt Die Pfefferkuchlerei wurde 1956 in eine Brotbackerei umgewandelt Nach der Aufhebung des Okres Dvur Kralove nad Labem wurde die Gemeinde 1961 Teil des Okres Trutnov Beim Zensus von 1970 lebten in Dubenec 676 Personen der Ort bestand aus 90 bauerlichen Anwesen 74 Einfamilienhausern drei Wohnblocken sieben Ferienhausern zehn leerstehenden Hausern und neun weiteren Gebauden Nachdem es im Juni 1971 erneut zu einer Uberschwemmung gekommen war erfolgte im Herbst eine Beraumung und Begradigung des Bettes der Hustiranka Im selben Jahre wurde im fruheren Schulhaus der Jednota ein Kindergarten eingerichtet Am 20 Mai 1976 stand das Wasser erneut 40 cm hoch im Dorf Dubenec wurde 1977 zum Grundzentrum fur die Dorfer Bile Policany Doubravice Dubenec Hribojedy Lanzov Libotov Vilantice und Velky Vrestov bestimmt Am 17 November 1990 sturzte bei Dubenec eine mit Zigaretten beladene Tupolew Tu 154 ab Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Dubenec sind keine Ortsteile ausgewiesen Dubenec besteht aus den Ortslagen Horni Dubenec Ober Dubenetz und Dolni Dubenec Nieder Dubenetz sowie den Einschichten Bousuv Hostinec Konciny und Kalinovec Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Josef der 1343 errichtete gotische Bau war ursprunglich dem hl Wenzel geweiht Zwischen 1736 und 1740 wurde die Kirche barock umgestaltet und dem hl Josef geweiht Pfarrhaus Barockbau aus dem Jahre 1753 Burgstall Kozamberk auch Dubenec bzw Kalinovec sudlich des Dorfes bei Kalinovec Die auf dem nach drei Seiten steil abfallenden Zamecky vrch errichtete Anlage diente dem Schutz der Schlesischen Strasse Sie ist seit der Mitte des 13 Jahrhunderts als Sitz des Zbraslav von Dubenec nachweisbar 1441 wurde sie als Raubrittersitz zerstort Kapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes an der Strasse nach Hvezda erbaut 1720 Gedenkstein fur die Opfer des Ersten WeltkriegesLiteratur BearbeitenKarel Volsicka Dubenec Historie obce pod Kozamberkem 2 Auflage Obec Dubenec Dubenec 2004 ISBN 80 254 2168 6 Weblinks BearbeitenGeschichte von DubenecEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 4 Koniggratzer Kreis Calve Prag 1836 S 89 Stadte und Gemeinden im Okres Trutnov Bezirk Trautenau Batnovice Bernartice Bila Tremesna Bile Policany Borovnice Borovnicka Cermna Cerny Dul Dolni Branna Dolni Brusnice Dolni Dvur Dolni Kalna Dolni Lanov Dolni Olesnice Doubravice Dubenec Dvur Kralove nad Labem Hajnice Havlovice Horni Brusnice Horni Kalna Horni Marsov Horni Olesnice Hostinne Hribojedy Chotevice Choustnikovo Hradiste Chvalec Janske Lazne Jivka Klasterska Lhota Kocbere Kohoutov Kralovec Kuks Kuncice nad Labem Lampertice Lanov Lanzov Libnatov Libotov Litic Mala Upa Male Svatonovice Marsov u Upice Mlade Buky Mostek Nemojov Pec pod Snezkou Pilnikov Prosecne Radvanice Rtyne v Podkrkonosi Rudnik Stanovice Stare Buky Strazne Suchovrsice Svoboda nad Upou Spindleruv Mlyn Trotina Trutnov Trebihost Upice Velke Svatonovice Velky Vrestov Vilantice Vitezna Vlcice Vlckovice v Podkrkonosi Vrchlabi Zabrezi Recice Zdobin Zlata Olesnice Zacler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dubenec amp oldid 213130065