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Ottokar aus der Gaal Otacher ouz der Geul Ottokar von Steiermark um 1265 zwischen 1318 und 1322 aus dem Geschlecht der Herren von Strettweg 1 war ein steirischer Historiker und Dichter er ist der sogenannte Steirische Reimchronist Der Name Ottokar von Horneck der ihm vom Historiografen Wolfgang Lazius zugeschrieben wurde ist falsch machte ihn aber durch Grillparzers Konig Ottokars Gluck und Ende einem breiten Publikum bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Siehe auch 3 Ausgaben 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenLeben und Wirken BearbeitenOttokar kommt als Sohn des bischoflichen Burghauptmanns von Schloss Wasserberg Dietmar ouz der Geul um 1265 vermutlich am Siedelhof der Galler zur Welt und wird 1287 erstmals urkundlich erwahnt Als Schuler des am Hofe Manfreds von Sizilien gefeierten Konrad von Rothenburg 2 und ritterlicher Dienstmann der steirischen Liechtensteiner stellte Ottokar vom Standpunkte des steirischen Adels die Geschichte der Jahre 1246 bis 1310 dar Fur die steirische Landesgeschichte sind seine Schilderungen uber die Kampfe in der Zeit des Interregnums von grossem Wert So findet sich z B die erste urkundliche Erwahnung des steirischen Wappens ein banier gruene als ein gras darin ein pantel swebte blanc als ob ez lebte in der Reimchronik Ottokars nbsp Gedenktafel fur Ottokar aus der Gaal Schloss WasserbergDurch sein Naheverhaltnis zu Otto dem Sohn des Minnesangers Ulrich von Liechtenstein war er uber die steirischen politischen Verhaltnisse dieser Zeit bestens unterrichtet Diese seine Steirische Reimchronik erzahlt in fast 100 000 Versen anschauliche Berichte uber verschiedene Ereignisse aus einer Reihe von Landern des Heiligen Romischen Reiches insbesondere der Steiermark und von Osterreich Sie ist das erste umfassende Geschichtswerk in deutscher Sprache Beschrieben werden neben den politischen Ereignissen auch das hofische Leben in Form von Hochzeiten Hoftagen und Turnieren Auch Naturerscheinungen wie zum Beispiel eine Heuschreckenplage und ungewohnliche Ereignisse wie das Auftreten von Pelikanen in der Steiermark im Jahr 1309 werden beschrieben Allerdings stehen neben wahren Berichten auch viele erfundene Geschichten doch bleibt sein Buch eine unerschopfliche Quelle fur die Kulturgeschichte seiner Zeit wobei seine Schilderungen allerdings auf die hofischen Kreise beschrankt sind Die Reimchronik beeinflusste die osterreichische Geschichtsschreibung bis zum Humanismus nbsp Grabstein fur Ottokar aus der Gaal und seine Frau Elisabeth im Kreuzgang des Stiftes SeckauOttokar war mit Elisabeth verheiratet und hatte zwei Sohne Otacher der Jungere und Dietmar Er wird 1319 das letzte Mal in einer Urkunde erwahnt und stirbt um 1321 Die Seckauer Stiftskirche ist seine letzte Ruhestatte Zwei Grabsteine im Kreuzgang des Stiftes werden neuen Erkenntnissen zufolge Ottokar und seiner Frau Elisabeth zugeordnet 1894 wurde die Horneckgasse in Wien Hernals nach ihm benannt Siehe auch BearbeitenGaal bei Knittelfeld Belagerung von Bensheim 1301 Reimchronik Schloss WasserbergAusgaben BearbeitenDeutsche Chroniken und andere Geschichtsbucher des Mittelalters 5 1 Ottokars Osterreichische Reimchronik Teil 1 Nach den Abschriften Franz Lichtensteins herausgegeben von Joseph Seemuller Hannover 1890 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Deutsche Chroniken und andere Geschichtsbucher des Mittelalters 5 2 Ottokars Osterreichische Reimchronik Teil 2 Nach den Abschriften Franz Lichtensteins herausgegeben von Joseph Seemuller Hannover 1890 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Literatur BearbeitenWalter Brunner Die Adelsfamilie aus der Gaal und der steirische Reimchronist Otacher aus Gaal Geschichte des Lebensraumes und seiner Bewohner Eigenverlag der Gemeinde Gaal 2000 Bettina Hatheyer Das Buch von Akkon Das Thema Kreuzzug in der Steirischen Reimchronik des Ottokar aus der Gaal Untersuchungen Ubersetzung und Kommentar Goppinger Arbeiten zur Germanistik Bd 709 Goppingen 2005 ISBN 3 87452 960 6 Rudolf Reichel Abriss der steirischen Landesgeschichte Leuschner amp Lubensky Graz 1884 Winfried Stelzer Ottokar aus der Gaal In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 716 f Digitalisat Ferdinand Tremel Land an der Grenze Eine Geschichte der Steiermark Leykam Verlag Graz 1966 Weblinks BearbeitenOtacher ouz der Geul im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Austria Forum aeiou Codex 658 Stiftsbibliothek St Gallen Verse 44597 53579 Die Belagerung und Zerstorung Akkons 1281 1291 Literatur von und uber Ottokar aus der Gaal im Katalog der Deutschen NationalbibliothekFussnoten Bearbeiten Anderen Quellen zufolge gehort er den Herren von Gaal an Die Qualitat dieses Lehrer Schuler Verhaltnisses wird von Reichel nicht erlautert Normdaten Person GND 118738836 lobid OGND AKS LCCN n94114454 VIAF 66603831 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ottokar aus der GaalALTERNATIVNAMEN Otacher ouz der Geul Ottokar von Steiermark Ottokar von Horneck Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG steirischer Historiker und DichterGEBURTSDATUM um 1265STERBEDATUM zwischen 1318 und 1322 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ottokar aus der Gaal amp oldid 229681987