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Die Grafschaft Maden seit Kaiser Otto I ein Reichslehen aber von 1118 an ein Lehen der Erzbischofe von Mainz war eine der hessischen Gaugrafschaften in die das frankische Hessen wahrend und nach dem Ende der Vorherrschaft der Konradiner zersplitterte Zunachst wurde das Adelsgeschlecht Werner mit der Grafschaft belehnt spater ging Maden an die Gisonen und kurz darauf nach deren Aussterben an die Ludowinger Aus dem Territorium entwickelte sich uber einen Zeitraum von etwa 250 Jahren die Landgrafschaft Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Zerfall der konradinischen Herrschaft 2 Teilung des Hessengaus und Herrschaft der Werner 3 Die Grafschaft unter den Gisonen und Ludowingern 4 Grafen 5 LiteraturZerfall der konradinischen Herrschaft BearbeitenNach dem Tod des Herzogs Eberhard von Franken aus dem Hause der Konradiner in der Schlacht bei Andernach 939 erlosch das Herzogtum der Konradiner das das Gebiet von Hessen mit eingeschlossen hatte Die verbliebenen Mitglieder der Familie starben oder verloren nach und nach ihre Grafschaften und statt ihrer wurden konigliche Verwalter Amts oder Titulargrafen eingesetzt Sowohl unter den Ottonen als auch unter den Saliern wurden die hessischen Gebiete von Grafen aus verschiedenen und wechselnden Geschlechtern verwaltet die zunachst vom Konig eingesetzte Amtsgrafen waren im Laufe der Zeit jedoch erbliche Territorialherrschaften errichteten Zu diesen hessischen Gauen bzw Gaugrafschaften gehorten unter anderem der Hessengau etwa Nordhessen nach dem Vorschlag des Geographentages 1973 sowie zusatzlich die ostliche Halfte des heutigen Warburg jedoch ohne den Ittergau und ohne die Gebiete ostlich der Werra und ostlich vom Hohen Meissner der Ittergau an Itter und oberer Diemel der Perfgau um Breidenbach der Lahngau Oberlahngau um Marburg sowie Niederlahngau von Weilburg bis Limburg der Erdagau im heutigen Lahn Dill Kreis der Wetter g au der Niddagau Friedberg Bad Homburg vor der Hohe der Kinziggau der Maingau der Rheingau Wiesbaden Darmstadt der Gotzfeldgau in Sudhessen und der Oberrheingau Heppenheim Burstadt Bekannte Grafengeschlechter schon in der alteren post karolingischen Epoche waren die Grafen Gozmar an der oberen Eder die vermutlich Vorfahren der spateren Grafen von Reichenbach und von Ziegenhain waren die Grafen Thiemo oder Tiemo an der oberen Lahn und Eder wahrscheinlich die Vorfahren der Grafen von Wittgenstein Battenberg und die Grafen Giso im oberen Lahngau die spater auch die Grafschaft Maden erbten Teilung des Hessengaus und Herrschaft der Werner BearbeitenDas Gebiet der Grafschaft Maden bzw Maden Gudensberg umfasste insbesondere den Raum von Fritzlar Kassel Spangenberg Melsungen Homberg an der Efze und Rotenburg an der Fulda Zum Herrschaftsgebiet der Grafschaft gehorten zeitweise auch die Stifte Fritzlar Weilburg und Worms die Kloster Breitenau Hasungen und Kaufungen die Vogtei von Hersfeld und die Herrschaft Bilstein an der Werra Nach dem Tod des Grafen Dodiko Graf im Hessengau Ittergau und Nethegau im Jahre 1020 teilte Konig Heinrich II dessen Amtsbereich und gab den sachsischen Nordteil des Hessengaus an den Bischof von Paderborn wahrend der frankische Sudteil an Tammo Thankmar ging Schon sechs Jahre spater 1027 belehnte Konig Konrad II seinen schwabischen Gefolgsmann Werner von Winterthur mit dem frankischen Teil und dieser verwaltete hinfort als Graf Werner I von Maden den frankischen Hessengau Als primicerius et signifer regis war Werner Vorstreiter und Bannertrager des Heiligen Romischen Reiches ein Amt das auch seine drei namensgleichen Nachfolger innehatten Bevor Werner I am 22 August 1040 beim Feldzug von Heinrich II gegen Bretislav I von Bohmen fiel hatte er mehrere andere Grafschaften im Lahntal erworben und war Vogt der Reichsabtei Kaufungen geworden Werner II sein Sohn und Nachfolger kam in der Normannenschlacht bei Civitate 1053 ums Leben ebenfalls als Bannertrager des Reiches Werner III hatte zusammen mit Erzbischof Adalbert von Bremen erheblichen Einfluss auf den jungen Konig Heinrich IV und die Reichspolitik wurde aber schon 1065 im Alter von nicht einmal 25 Jahren in einem Handgemenge in Ingelheim erschlagen Werner IV hatte auf Grund der erfolgreichen Erbschaften und Arrondierungspolitik seiner Vorfahren ausgedehnten graflichen Besitz und Vogteien uber Kloster und Stifte im Hessengau z B Fritzlar Hasungen Kaufungen Breitenau Lahngau Neckargau und im Raum Lorch und Worms Als er 1121 als der letzte seines Hauses starb war er der bei weitem machtigste Graf in Hessen Die Grafschaft unter den Gisonen und Ludowingern BearbeitenNach dem Tod Werners IV kam die Grafschaft 1121 an Giso IV aus dem Geschlecht der Gisonen die bereits im Lahngau weitlaufigen Besitz hatten Sie fiel aber schon 1137 nach dem Tod seines Sohnes Giso V und durch die Ehe seiner Erbtochter Hedwig mit Graf Ludwig von Thuringen an die thuringischen Ludowinger Graf Ludwig wurde als Ludwig I erster Landgraf von Thuringen Durch erhebliche Zuerwerbungen unter den Grafen Werner und den Gisonen wuchs der Herrschaftsbereich der Grafen von Maden stetig an Dies fand auch Ausdruck in der allmahlichen Umbenennung der Grafschaft in die von Gudensberg bzw von Hessen oder auch Niederhessen Unter den Ludowingern wurde die Grafschaft nun als Grafschaft Gudensberg oder Grafschaft Hessen bezeichnet meist von einem jungeren Bruder des regierenden Landgrafen verwaltet so nacheinander von Heinrich Raspe I Heinrich Raspe II Heinrich Raspe III und Konrad von Thuringen Konrad Raspe Nach dem Aussterben der Ludowinger mit dem Tod von Heinrich Raspe IV 1247 kam die ehemalige aber nun weit grossere Grafschaft Maden Gudensberg als Folge der thuringischen Erbfolgekriege an den Sohn von Heinrichs Nichte Sophie von Brabant der 1247 auf der Mader Heide als Heinrich I zum Landgrafen von Hessen ausgerufen wurde Ab 1118 als Werner IV sie dem Erzbischof von Mainz zu Lehen auftrug war die Grafschaft mainzisches Lehen Erst 1292 erlangte Landgraf Heinrich I die Reichsfurstenwurde Grafen BearbeitenWerner I 22 August 1040 Werner II 18 Juni 1053 Werner III 24 Februar 1065 Werner IV 22 Februar 1121 Giso IV 1122 Kunigunde von Bilstein Kunigunde von Bilstein Regentin bis zur Volljahrigkeit von Giso V Giso V 1137 Ludwig I 1140 1 Landgraf von Thuringen Hedwig von Gudensberg Tochter von Giso IV und Kunigunde von Bilstein Literatur BearbeitenPaul Klauli Die Schwabische Herkunft der Grafen Werner In Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde Band 69 1958 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Maden amp oldid 233770242