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Die Herrschaft Bilstein war eine dynastische Herrschaft mit weitlaufigem Besitz im Gebiet der heutigen Bundeslander Hessen und Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Grafen Wigger 1 2 Die Grafen von Bilstein 1 3 Burggrafenamter 1 4 Niedergang und Ende 1 5 Verbindung zu anderen Adelsgeschlechtern 2 Namenstrager 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grafen Wigger Bearbeiten Ihr Beginn wird mit dem Grafen Wigger I vermutet der urkundlich seit 967 und bis 981 uber ausgedehnte Grafschaftsrechte und Grundbesitz in der Germarmark an der mittleren Werra Raum Frieda und Eschwege am Hainich Bad Langensalza Schlotheim Muhlhausen und Oberdorla und im Obereichsfeld verfugte 1 Wigger us stiftete 987 die erste Kirche in Dorla 2 Der Streubesitz der Grafen Wigger erstreckte sich uber Dornburg an der Saale bis in den Raum Zeitz wo er 965 981 als Markgraf von Zeitz beurkundet ist Die Familie war neben den Ekkehardinern den Grafen von Kevernburg den Grafen von Schwarzburg und den Grafen von Weimar ein weiteres machtiges Grafengeschlecht im Thuringen des 10 bis 12 Jahrhunderts Die Grafen von Bilstein Bearbeiten Ihre Nachkommen nannten sich von etwa 1130 an nach ihrem Stammsitz der Burg Bilstein im Hollental westlich von Albungen einem heutigen Ortsteil von Eschwege Diese Burg soll um 1100 von ihnen selbst erbaut worden sein In dieser Zeit gerieten sie in militarische Auseinandersetzungen mit den Grafen von Northeim die um 1105 1110 den Grafen Rugger Rudiger I von Bilstein besiegt und die erste noch schwach befestigte Burg Bielstein zerstort hatten Der Nachfolger Rugger II von Bilstein behauptete sich mit der neu erbauten Burg Bilstein und begann das Gebiet um die Burg die Walder am Hohen Meissner als Rodungsherrschaft auszubauen Er begrundete zu diesem Zweck auch das Kloster Germerode welches zum Hauskloster der Familiendynastie wurde 3 Der Leitname Bilsteiner wurde spater ruckwirkend auch auf die fruheren Mitglieder der Familie angewandt Burggrafenamter Bearbeiten Fur die Ludowinger bestand im 12 Jahrhundert die Notwendigkeit alle Aufgaben zur Verwaltung der Wartburg insbesondere auch die standige Sicherung und wehrtechnische Verbesserung der Festungsanlage in die Hande eines Bevollmachtigten zu geben dieser hatte das Amt eines Burggrafen der Wartburg inne Mit den Grafen von Wartburg die auch zeitgleich im fruhen 13 Jahrhundert als Burggrafen von Brandenburg auf der benachbarten Brandenburg in Erscheinung treten kam hier eine Seitenlinie der Grafen von Bilstein zu hohen Ehren die nicht blutsverwandt mit der Familie der Ludowinger war 4 Niedergang und Ende Bearbeiten Graf Otto II von Bilstein verkaufte 1301 mit Einwilligung seiner Frau Katharina die bilsteinischen Lehen und danach auch seinen Allodialbesitz an Landgraf Heinrich I von Hessen 5 Mit ihm starb 1306 das Grafengeschlecht aus Verbindung zu anderen Adelsgeschlechtern Bearbeiten Es gibt Vermutungen dass die Grafen von Bilstein mit den Edelherren von Bilstein in Westfalen verwandt waren Laut der Reinhardsbrunner Chronik des Monchs Johannes Caput aus dem Kloster Ilfeld erbaute ein Elger von Bilstein an der Werra die Ilburg und nannte sich Graf von Ilfeld 1162 vermahlte sich ein Adeliger von Ilfeld mit Lutrude von Hohnstein und nannte sich danach Ilfeld Hohnstein dann ab 1182 nur noch von Hohnstein 6 Namenstrager BearbeitenWigger I 962 Markgraf der Germarmark um Muhlhausen Wigger II Rugger I 1071 hatte Grafschaftsrechte in Martinfeld bei Heiligenstadt Rugger II Graf von Bilstein Grunder des Klosters Germerode Otto I Erbauer de Klosterkirche Germerode Otto II 1306 Graf von Bilstein der letzte seines Geschlechts im MannesstammLiteratur BearbeitenKarl Kollmann Die Grafen Wigger und die Grafen von Bilstein Hrsg Historische Gesellschaft des Werratals Bischhausen Eschwege 1980 Gustav Eisentraut Der Bilstein im Hollental bei Albungen und benachbarte Befestigungen Hrsg Verein fur Hessische Geschichte und Landeskunde Band 14 1902 Einzelnachweise Bearbeiten Raymund Falk Die Wustung Reichensachsen bei Heyerode und die Besiedlung der Hainich Mittelgebirgslandschaft In Verein fur Eichsfeldische Heimatkunde Hrsg Eichsfeld Jahrbuch Heft 1 Mecke Druck und Verlag Duderstadt 1993 S 151 155 Abschnitt zur Erphol Schenkung Johann Wolf Eichsfeldische Kirchengeschichte mit 134 Urkunden Gottingen 1816 S 72 Rudolf Knappe Bilstein Gem Albungen Eschwege In Mittelalterliche Burgen in Hessen Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 60 61 Walter Heinemeyer Das Marburger Landgrafenschloss und die Wartburg Marburg und Eisenach In Historische Kommission fur Hessen Hrsg Hessen und Thuringen von den Anfangen bis zur Reformation Eine Ausstellung des Landes Hessen Katalog Wiesbaden 1992 ISBN 3 89258 018 9 S 41 Urkunde vom 14 Mai 1301 im Staatsarchiv Marburg Graf Otto von Bilstein verkauft dem Landgrafen Heinrich seine Lehnguter in Nieder Hessen Hassia von dem Flusse Werra Gewerra an bis zu dem Walde Hecheno Memento des Originals vom 3 September 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot cgi host uni marburg de Grafen von Honstein Ilfeld auf Genealogie Mittelalter de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrschaft Bilstein amp oldid 198830093