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Germar Mark ist eine im 10 und 11 Jahrhundert auftretende Bezeichnung fur ein Gebiet in Teilen Thuringens und Hessens zwischen Unstrut und Werra Die Germar Mark wurde auch Germara Mark bezeichnet Die Germar Mark ist benannt nach dem thuringischen Ort Gormar der in unmittelbarer Nahe eines Konigshofs in Muhlhausen gelegen war und wahrscheinlich als Verwaltungsmittelpunkt der Mark diente Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Die Germara Mark befindet sich beidseits der Grenzziehung zwischen Westergau und EichsfeldDie Germar Mark erstreckte sich westlich vom Unterlauf der Werra von Eschwege bis vor Witzenhausen bis ostlich an die Unstrut mit dem Gebiet von Muhlhausen Einbezogen waren auch Teile des sudlichen und sudwestlichen Eichsfelds Die westliche Grenze bildeten die Hohenlagen von Meissner und Kaufunger Wald als Grenze des ehemaligen thuringischen Siedlungsgebietes Ob Teile des westlichen Ringgau mit dem Neter oder Netragau und der Hunethergau ebenfalls zur Germarmark gehorten wird vermutet 1 Eine genaue Abgrenzung der Gaue ist schwierig da sich zu unterschiedlichen Zeitraumen die Zugehorigkeiten und auch die Bezeichnungen geandert haben Die Mark lag zwischen dem Westergau im Suden und dem eigentlichen Eichsfeldgau im Norden das Verhaltnis dieser drei Gaue untereinander ist nicht genau bekannt Weitere Nachbargaue waren der Altgau im Osten und der frankische Hessengau im Westen Geschichte BearbeitenSchriftliche Ersterwahnungen der Mark liegen fur 974 und 994 vor 2 3 Bis zum Beginn des 9 Jahrhunderts waren Nordhessen und Thuringen die bereits zum Frankischen Reich gehorten von Einfallen der Sachsen bedroht Zur Abwehr dieser Einfalle sicherten die frankischen Herrscher diese Grenzgebiete durch die Einrichtung so genannter Marken Nach der Eingliederung Sachsens in das Frankische Reich verlor die Germar Mark ihre Bedeutung Im Jahr 974 schenkt Otto II seiner Frau Theophanu die Guter Frieda Eschwege Muhlhausen Tutinsode bei Muhlhausen und Schlotheim 4 Eschwege wird in regione Turingia in Germarene marcha et in comitatu Vuiggeri comitis in der Germarmark genannt und nochmals 994 in pago Germara marca 5 1035 schenkt Konrad II vermutlich den Ort Berka bei Eschwege in loco Birkehe dicto in loco Germaremarcha dem Kloster Fulda 6 gelegen in der Grafschaft Ludgers in comitatu Lutegeri comitis 7 Eine weitere Nennung der Mark gibt es im Jahr 1071 fur Martinfeld im sudwestlichen Eichsfeld Mit dem Sieg Kaiser Heinrich IV uber die Sachsen im Jahr 1075 wurde der Machteinfluss der Northeimer Grafen unter Otto uber die Germar Mark stark eingeschrankt und nur noch uber den westlichen Teil mit ihrem Eigenbesitz zuerkannt Unter welchen Einfluss der ostliche Teil mit dem Gericht Stein kommt ist nicht bekannt im 13 Jahrhundert ist es in thuringischen Besitz Der Begriff Germar Mark verschwindet danach aus den Akten 8 Grafen Wigger I 974 Wigger II um 1000 stiftete die erste Kirche in Dorla 987 9 Grafen von Bielstein Rudiger I Rudiger II Grafen von Northeim Otto I um 1075 und Heinrich uber den Westteil Literatur BearbeitenK Heinemeyer Der Konigshof Eschwege in der Germar Mark Untersuchungen zur Geschichte des Konigsgutes im hessisch thuringischen Grenzgebiet Schriften des Hessischen Landesamtes fur geschichtliche Landeskunde 34 Stuck N G Elwertsche Verlagsbuchhandlung Marburg 1970 Th Zotz M Gockel Die Deutschen Konigspfalzen Band 2 Max Planck Institut fur Geschichte Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1986 Seite 286 293 Rolf Aulepp War der hl Germar schon 632 der Namensgeber fur Gormar und die Germar Mark In Alt Thuringen Jahresschrift des Thuringischen Landesamtes fur Archaologische Denkmalpflege 28 1994 S 255 259Weblinks BearbeitenDie Gaue nach 900 Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Karte Deutschlands Gaue Sudthuringen Franken Einzelnachweise Bearbeiten Helfrich Bernhard Wenck Hessische Landesgeschichte Band 2 Frankfurt und Leipzig 1789 Seite 466 473 Karl Christian Leutsch Markgraf Gero ein Beitrag zum Verstandnis der deutschen Reichsgeschichte Leipzig 1828 Seite 156 RI II 3 n 1120 in Regesta Imperii Online URI 1 Abgerufen am 22 August 2017 RI II 2 n 656 in Regesta Imperii Online 2 Abgerufen am 23 April 2020 Eschwege Werra Meissner Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 17 September 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Berka Werra Meissner Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 19 Mai 2017 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Private Webseite sieland online de Anton Fick Schloss Bischofstein im Eichsfelde Teil 1 bis zum Jahre 1360 Selbstverlag Duderstadt 1959 S 14 15 Nachdruck in Lengenfeld Stein und das Amt Bischofstein im Eichsfeld Hrsg Alfons Montag Maik Pinkert Eichsfeld Verlag Heiligenstadt 2006 Johann Wolf Eichsfeldische Kirchengeschichte mit 134 Urkunden Gottingen 1816 S 72Historische Landschaften in Thuringia im HRR Altgowe Helmungowe Wippergowe Nabelgowe Engili Germara Mark Ostergowe Orla Lancwizi Thuringia Winidon Westergowe Eichesfelt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germar Mark amp oldid 236975245