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Werner war der Name von vier aufeinanderfolgenden Gaugrafen die wahrend der Regierungszeit der mit ihnen verwandten salischen Konige im 11 Jahrhundert grossen Einfluss im Reich gewannen Ihr Geschlecht stammte aus Schwaben und erlangte zunehmenden Einfluss in Hessen Zumindest seit Werner I hielt die Familie das erbliche Reichsamt des primicerius et signifer regis des Vorstreiters und Bannertragers des Konigs das mit dem Reichslehen von Burg und Stadt Gruningen heute Markgroningen verbunden war Inhaltsverzeichnis 1 Vier Grafen Werner als Reichssturmfahnriche 2 Nachlass 3 Siehe auch 4 Literatur 5 AnmerkungenVier Grafen Werner als Reichssturmfahnriche BearbeitenDer aus dem schwabischen Hochadel stammende Werner von Winterthur wurde von Konig Konrad II 1024 als Vogt des Klosters Kaufungen und 1027 nach dem Tode des letzten Konradiners im Hessengau als Gaugraf in Nordhessen eingesetzt Er und seine Nachfahren wurden daraufhin auch als Grafen von Maden bezeichnet Graf Werner erwarb in den folgenden Jahren zudem Besitz im Lahngau so u a die Grafschaft Ruchesloh Werner I fiel am 22 August 1040 beim Feldzug Konig Heinrichs III gegen Bretislav I von Bohmen 1 Sein Sohn und Nachfolger als Reichssturmfahnrich Werner II vom Neckargau fiel zusammen mit seinem Bruder Adalbert II von Winterthur und ihrem Vetter Burkhard II von Nellenburg am 18 Juni 1053 in der Normannenschlacht bei Civitate Werner II zahlte zu den Anfuhrern des uberwiegend aus Schwaben rekrutierten deutschen Kontingents im vernichtend geschlagenen Heer des mit ihnen verwandten Papstes Leo IX 2 Werner III 1065 war vermutlich der erste der sich auch Werner von Gruningen nannte wohl um damit anzuzeigen dass er ein Spross der Familie war die das Amt des Reichssturmfahnrichs und die damit verknupfte Grafschaft Gruningen erblich innehatte Er hatte neben der Kaiserinwitwe Agnes von Poitou und dem Erzbischof Adalbert von Bremen erheblichen Einfluss auf den jungen Konig Heinrich IV und die Reichspolitik wurde aber schon 1065 im Alter von nicht einmal 25 Jahren in einem Handgemenge in Ingelheim erschlagen 3 Werner IV von Gruningen begleitete Heinrich IV und Heinrich V 4 Er hatte auf Grund der erfolgreichen Arrondierungspolitik seiner Vorfahren und von Erbschaften ausgedehnten Besitz im Hessengau und Lahngau im Raum Lorch und Worms sowie im Neckargau Thurgau und im Elsass Zudem hatte er die Vogteien uber die Kloster Breitenau Hasungen Kaufungen und Zwiefalten sowie des Stiftes Fritzlar Als er 1121 ohne mannlichen Nachfolger starb war der Reichssturmfahnrich der machtigste Graf in Hessen Nachlass BearbeitenBis auf das Wittum seiner Gattin Gisela vermachte Werner IV seine hessischen Eigenguter an das Kloster Breitenau Seine hessischen Lehensrechte fielen zunachst an Giso IV aus dem Grafengeschlecht der Gisonen die im Oberlahngau weitlaufigen Besitz hatten kam aber nach dem Tod von dessen Sohn Giso V im Jahre 1137 uber Hedwig die Erbtochter Gisos IV an den Landgrafen Ludwig I von Thuringen Die Grafschaft Ruchesloh hingegen fiel teilweise an die Herren von Merenberg auf der Burg Gleiberg und teilweise an die Bilsteiner deren Anteil dann durch Erbfall ebenfalls an Ludwig von Thuringen uberging Die Merenberger verkauften einen Teil ihrer Rechte den sudlichen Teil der Grafschaft 1237 an Erzbischof Siegfried III von Mainz was in der Folgezeit zu langem Streit zwischen dem Erzstift und der Landgrafschaft Hessen fuhrte Vom schwabischen Nachlass profitierten verschiedene Geschlechter darunter die Herren und spateren Grafen von Wurttemberg Siehe auch BearbeitenGrafen von Winterthur Kyburg Adelsgeschlecht Grafen von Nellenburg Geschichte Gruningens Liste der Adelsgeschlechter namens WernerLiteratur BearbeitenJohann Samuel Ersch Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Band 2 Leipzig 1830 S 166 link zu google books Ludwig Friedrich Heyd Geschichte der Grafen von Groningen Stuttgart 1829 Paul Klaui Die schwabische Herkunft des Grafen Werner In Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde Bd 69 1958 S 9 18 Erich Konig K O Muller Hrsg Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds Stuttgart 1941 Wilhelm Christian Lange Werner IV In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 42 Duncker amp Humblot Leipzig 1897 S 22 27 Karl Hermann May Reichsbanneramt und Vorstreitrecht in hessischer Sicht Munster Koln 1952 Max Perlbach Der Feldzug Heinrichs III gegen Bohmen 1039 1041 In Forschungen zur deutschen Geschichte Zehnter Band Gottingen 1870 PDF Gustav Freiherr Schenk zu Schweinsberg Das Wernerische Grafenhaus im Neckargau Hessengau Lahngau und zu Worms In Correspondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts und Alterthumsvereine 23 7 1875 S 49 52 Stefan Schipperges Der Bempflinger Vertrag von 1089 90 Esslingen am Neckar 1990 Anmerkungen Bearbeiten Max Perlbach Die Kriege Heinrichs III gegen Bohmen 1039 1041 Dieterich sche Buchhandlung Gottingen 1870 S 446ff PDF 1 63 MB Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Quelle RI III 5 2 n 1078 Regesta Imperii Online Quelle Annales von Lambert von Hersfeld Ubersetzung von Ludwig Friedrich Hesse u Wilhelm Wattenbach Die Jahrbucher des Lambert von Hersfeld Leipzig 1893 S 65 76 Digitalisat Beispiel Comes Wernerus de Grueninche n bzw Werinher de Gruoninge als Zeuge in einer am 3 August 1101 ausgestellten Urkunde Heinrichs IV fur die Abtei Prum Quelle Heinrich Beyer Hrsg Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien Band 1 Koblenz 1860 S 459f Nr 403 Google Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Adelsgeschlecht amp oldid 239283309