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Dieser Artikel beschreibt das ehemalige Pramonstratenserinnenkloster Kloster Altenberg bei Wetzlar zu dem ehemaligen Zisterzienserkloster im Bergischen Land siehe Abtei Altenberg Das Kloster Altenberg ist ein ehemaliges Pramonstratenserinnenkloster Es liegt zwischen Wetzlar und Solms Oberbiel auf dem Michelsberg oberhalb der Lahn Klosterkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 2 1 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Denkmal fur Gottfried von Beselich vor der Pfarrkirche in Obertiefenbach Zu seinen Werken gehort die Grundung des Klosters Altenberg Im Jahr 1167 grundete der Priester Gottfried von Beselich auf dem alten Berg eine dem Erzengel Michael gewidmete Kapelle Er war auch Grunder des Klosters Walsdorf bei Idstein und des Klosters Beselich um das Jahr 1170 bei Obertiefenbach Ihm wird auch der Bau der Lahnbrucken in Wetzlar und Limburg zugeschrieben Um diese Kapelle entstand um 1170 das Pramonstratenserinnenkloster Abt Engelbert von Rommersdorf schickte 12 Wulfersberger Jungfrauen aus die die Michaelskapelle des Altenbergs zu einem Kloster umgestalteten Mutterkloster war somit die Abtei Rommersdorf Viele Mitglieder der adligen Familien aus dem Umland wie dem Haus Nassau und dem Haus Solms traten in das Kloster ein Die zweite Meisterin des Klosters war Christina von Biel die mit ihrem Vermogen den Grundstock zum spateren Reichtum des Klosters legte Kaiser Friedrich I Barbarossa verlieh dem Kloster vor 1192 die Reichsunmittelbarkeit Im Jahr 1248 wurde Gertrud 1227 1297 die Tochter der heiligen Elisabeth von Thuringen 1207 1231 und Tante des ersten hessischen Landgrafen Heinrich 1244 1308 die dritte Meisterin des Ordenskonvents sie nahm dieses Amt 49 Jahre lang wahr Unter Gertrud erlebte das Kloster einen Aufschwung Die Klosterkirche wurde zwischen 1260 und 1270 erbaut Das Kloster erwarb ausgedehnte Besitzungen an der Lahn in der Wetterau und im Hessischen Hinterland u a den Hulshof heute Ortsteil von Bad Endbach Gertrud wurde nach ihrem Tod 1297 als Selige verehrt Nachfolgerin Gertruds wurde Katharina von Nassau 1297 1304 eine Tante des Konigs Adolf von Nassau und Schwester Ottos I 1 Das Kloster Altenberg schloss sich im Gegensatz zu den Adligen des Umlands nicht der Reformation an und bildete eine bei Kurtrier verbleibende katholische Exklave Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Kloster 1636 von schwedischen Soldaten in Asche gelegt konnte sich jedoch unter der Meisterin Katharina von Derschen 1644 1655 wieder erholen Das Kloster Altenberg war zeitweise die Grablege des Hauses Solms Das Haus Solms versuchte die Reichsvogtei uber das Kloster zu erlangen Das Kloster konnte jedoch bis 1802 seine Reichsunmittelbarkeit wahren Nach 1802 kam die Klosteranlage in der Folge des Reichsdeputationshauptschlusses in den Besitz der Fursten zu Solms Braunfels die das Kloster aufhoben und in eine Domane umwandelten und die Anlage als Sommerresidenz nutzten Zahlreiche Kunstgegenstande des Klosters verbrachten sie zum Schutz in andere Schlosser So befindet sich der Flugelaltar aus dem Jahr 1330 heute in Teilen im Schloss Braunfels die von einem unbekannten Meisters gestalteten Flugel konnen im Stadel in Frankfurt besichtigt werden Das Armreliquiar der hl Elisabeth wird seit der Aufhebung des Klosters in der Kapelle von Schloss Sayn aufbewahrt Die Klosterkirche wurde zur evangelischen Pfarrkirche umgewandelt Seit dem Ende des Ersten Weltkriegs diente das Kloster verschiedenen Zwecken unter anderem war nach 1947 ein Kinderheim dort untergebracht Im Jahr 1952 wurde die Anlage durch einen Brand schwer beschadigt Nach der Renovierung im Jahr 1955 pachtete die Konigsberger Diakonie der Barmherzigkeit eine der Evangelischen Allianz nahestehende Gemeinschaft die Gebaude bis 2054 als Mutterhaus Sie betrieb bis 2010 hier eine Pflegeeinrichtung Von 2009 bis 2011 hatte die Technische Hochschule Mittelhessen im ehemaligen Kloster Buros und versuchte eine berufsbegleitende Ausbildung zu etablieren nbsp Apostel Fresko in der KlosterkircheAufgrund einer wirtschaftlichen Schieflage der Konigsberger Diakonie ubernahm die Kloster Altenberg gemeinnutzige GmbH ab August 2010 fur drei Jahre Rechte und Pflichten des Pachtvertrags Lukas Haltiner Mitglied der evangelischen Communitat Christusbruderschaft Selbitz initiierte 2018 eine Geistliche Gemeinschaft Die ersten sechs Manner bezogen die fruheren Pflegezimmer und entwickelten das Kloster Altenberg als geistliches Zentrum weiter 2 2022 hatte sich die Kommunitat nach dem Tod Haltiners der Christozentrischen Gemeinschaft Bonn angeschlossen Im August 2023 verliess die Christozentrische Communitat das Kloster wieder da wegen gestiegener Energiekosten der Mietvertrag nicht mehr finanziert und weiter verlangert werden konnte 3 4 5 Anlage Bearbeiten nbsp Prospekt der Scholer Orgel von 1757 nbsp Klosterschanke nbsp Klosterkirche Sudseite nbsp Kircheninneres mit dem Grabmal der seligen Gertrud von Altenberg im VordergrundDie Kirche aus dem 13 Jahrhundert und die Konventsgebaude sind noch erhalten Ebenfalls sind zahlreiche Wirtschaftsgebaude aus dem 17 Jahrhundert vorhanden Die Aussenmauer des Klosters umschliesst die Anlage fast vollstandig Sowohl die ehemalige Klosterkirche als auch verschiedene Ausstellungsstucke in den sakralen Raumen des Schlosses Braunfels in Braunfels Lahn Dill Kreis konnen besichtigt werden Orgel Bearbeiten Hauptartikel Orgel des Klosters Altenberg Im Jahr 1757 baute Johann Wilhelm Scholer die dritte Orgel Vorgangerinstrumente datieren aus den Jahren 1452 und 1653 Scholers Instrument verfugt uber 23 Register zwei Manuale und Pedal Mit den beschrankten Klaviaturen und sanften aber sehr farbigen Klangen ist es ganz fur seine liturgische Funktion konzipiert Abgesehen von wartungsbedingten Anpassungen und kleineren Reparaturen ist das barocke Werk nahezu unverandert erhalten Literatur BearbeitenAlbert Hardt Urkundenbuch der Kloster Altenberg Dorlar Retters Wolfenacker 2000 Randolf Fugen Highlights in Mittelhessen Wartenberg Verlag Gudensberg Gleichen 2003 ISBN 3 8313 1044 0 Hermann Josef Hucke Hrsg Grosser Westerwaldfuhrer 3 Auflage Verlag Westerwald Verein e V Montabaur 1991 ISBN 3 921548 04 7 Thomas Doepner Das Pramonstratenserinnenkloster Altenberg im Hoch und Spatmittelalter Sozial und frommigkeitsgeschichtliche Untersuchungen Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs und Landesgeschichte 16 Hrsg vom Hessischen Landesamt fur geschichtliche Landeskunde N G Elwert Verlag Marburg 1999 ISBN 3 7708 1128 3 zugleich Koln Univ Diss Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Altenberg Solms Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Altenberg Website des Begegnungszentrums der Konigsberger Diakonie Pramonstratenserinnenkloster Altenberg Kloster und Orden In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Altenberg Pramonstratenserinnen In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Gesamtanlage Kloster Altenberg In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Begrunder der Oranier Linie liegt auf dem Altenberg begraben In mittelhessen de 11 April 2016 archiviert vom Original am 15 April 16 abgerufen am 14 Dezember 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Nassau Katharina Grafin von Hessische Biografie Stand 29 April 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Neue Geistliche Gemeinschaft im Kloster Altenberg In idea de 4 Januar 2019 archiviert vom Original am 14 Januar 2019 abgerufen am 14 Dezember 2022 Bruder Lukas im Alter von 76 Jahren gestorben In idea de 14 Dezember 2022 abgerufen am 14 Dezember 2022 Solms Christozentrische Communitat verlasst Kloster Altenberg idea de Artikel vom 19 September 2023 Gaspreisexplosion Kloster Altenberg schliesst mittelhessen de Artikel vom 6 Dezember 2022 Monche verlassen das Kloster Altenberg bei Oberbiel mittelhessen de Artikel vom 18 September 2023 Kirchen in Solms Evangelische Kirche Albshausen Solms Kloster Altenberg Evangelische Kirche Burgsolms St Elisabeth Burgsolms Evangelische Kirche Niederbiel Evangelische Kirche Oberbiel Evangelische Kirche Oberndorf Solms 50 55855 8 4452027777778 Koordinaten 50 33 30 8 N 8 26 42 7 O Normdaten Geografikum GND 1066484759 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Altenberg amp oldid 239334182