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Gottfried von Beselich 9 November um 1180 war ein Priester sowie Stifter bzw Erbauer von Klostern Kirchen und anderen Bauwerken Gottfried von Beselich in der Kirche von Bubenheim 1163 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenBiografie BearbeitenUber die Lebensdaten und seine Herkunft ist wenig bekannt Sein genauer Todestag ohne Jahr wird durch eine Bauinschrift in Bubenheim Pfalz uberliefert Da der Geistliche in Beselich eine Kirche erbaute und ihr einen zehntfreien Hof schenkte vermutet man eine adelige Herkunft aus diesem Gebiet In der Grundungsgeschichte des Klosters Beselich wird er als Kleriker des Stiftes St Lubentius in Dietkirchen bezeichnet taucht aber ofter im Umfeld des Pramonstratenserordens auf ob er diesem spater selbst angehorte bleibt unklar Gottfried von Beselich ist urkundlich fassbar zwischen 1156 und 1179 Erstmals tritt er 1156 auf als Grunder des Klosters Walsdorf Die Grundungsurkunde des Mainzer Erzbischofs Arnold von Selenhofen berichtet dass Gottfried ein frommer und eifriger Priester durch seine heilige unablassige Predigt die Einwohnerschaft des Ortes Walsdorf so gewann und zum Uberirdischen erhob dass sie einen wusten Platz beim Dorf welcher ihr gemeinsam gehorte dem Priester mit der Bestimmung ubereignete dass er ihn dem Gottesdienst weihe Mit Zustimmung des Erzbischofs berief er Benediktiner dorthin und grundete das besagte Kloster 1 2 Wegen dieses Wirkens in Walsdorf und Umgebung tragt der Geistliche zuweilen auch den Beinamen Apostel des Goldenen Grundes Im Jahr 1163 erscheint Gottfried als Initiator des Chorfrauen Klosters Beselich Dort hatte er zuvor eine Kirche erbaut und sie mit einem zehntfreien Hof begutert Diesen Besitz schenkte er in jenem Jahr zur Errichtung eines Konventes dem Kloster Arnstein dessen Grunder Graf Ludwig III von Arnstein fur diese Stiftung sogleich einen Schutzbrief des Erzbischofs Hillin von Trier erwirkte Um 1170 grundeten die Arnsteiner Pramonstratenser dort einen Filialkonvent 3 Gleichfalls aus dem Jahr 1163 datiert eine Bauinschrift in der Peterskirche Bubenheim Sie gehorte 1140 zum Stiftungsgut Graf Ludwigs III fur sein neu gegrundetes Kloster Arnstein und wurde in dessen Auftrag von Gottfried von Beselich neu erbaut Die Steinplatte mit lateinischer Majuskel Inschrift sowie Gottfrieds Darstellung in Opfergeste und liturgischer Kleidung ist im nordlichen Chorbogenpfeiler eingelassen Das Bild wird als die alteste Portratdarstellung eines Pfalzer Pfarrers angesehen den 9 November als Todesdatum hat man ohne Jahresangabe nachgetragen Die Inschrift lautet Im Jahr der Menschwerdung des Herrn 1163 zur 11 Indiktion am Ostersonntag den 24 Marz habe ich Gottfried unwurdiger Priester dieses Haus zur Ehre des Herrn und seiner heiligen Mutter und des heiligen Petrus von Grund auf erneuern lassen Ich bitte jeden der in demselben Hause das Messopfer darbringt dass er meiner gedenke und den Tag meines Todes den 9 November beachte Historische Website uber die Bubenheimer Kirche 4 nbsp Denkmal fur Gottfried von Beselich vor der kath Kirche St Agidius in Beselich ObertiefenbachDas 1179 erstmals urkundlich bestatigte Kloster Altenberg geht auf eine Michaels Kapelle zuruck die Gottfried von Beselich um das Jahr 1167 an dieser Stelle erbauen liess Um 1170 entstand der dortige Pramonstratenserinnenkonvent Den Bauplatz auf dem Michelsberg oberhalb der Lahn erhielt der Priester auf sein Ansuchen hin um dort eine Gebetsstatte zu errichten Die Uberlieferung legt ihm hier den Namen Gottfried Clamator der Rufer zu weil er der Glaubigen Herzen und Sinn mit seinem Geschrei der Predigten von den Lastern des Leibes zum Bekenntnis Gottes und zu ihrer Sunden Busse frohlich aufweckte 5 6 Laut der Grundungschronik des Klosters Altenberg war Gottfried von Beselich auch der Erbauer der holzernen Lahnbrucken von Wetzlar und Limburg Beide Brucken gehen in ihren Ursprungen wohl auf das 12 Jahrhundert zuruck 7 8 Gedenken BearbeitenGottfried von Beselich gilt als beruhmter Sohn seiner Heimatgemeinde 9 weshalb man ihm dort im Ortsteil Obertiefenbach 1999 einen Brunnen mit seiner Skulptur widmete Sie stammt von dem Kunstler Jorg Grosshaus und hat nach seinen eigenen Angaben die stilisierte Darstellung in der Bubenheimer Peterskirche zum Vorbild Literatur BearbeitenMarkus Hoffmann Die Verbandsgemeinde Gollheim Ein kulturhistorischer Reisefuhrer Verbandsgemeinde Gollheim 1997 S 63 69 Christoph W Martin Gottfried von Beselich Leben und Werk In Beselicher Schriften Nr 11 1999 ISSN 0934 036X Otto Renkhoff Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten 2 Auflage Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1992 ISBN 3 922244 90 4 S 240 Nr 1352 Literatur uber Gottfried von Beselich nach Register In Hessische BibliographieWeblinks BearbeitenBiografische Website der Gemeinde Beselich Gottfried von Beselich in Rhein Main Wiki Lahnbrucke Limburg mit Erwahnung Gottfrieds von Beselich in der Deutschen Digitalen BibliothekAnmerkungen Bearbeiten Dotationsurkunde des Klosters Walsdorf 1156 Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Abt 93 U 1 Website zur Gemeinde Walsdorf mit Nennung Gottfrieds von Beselich www vtaktuell net 850 Jahre Kloster Beselich feiert Memento vom 10 Marz 2014 im Internet Archive Historische Website uber die Bubenheimer Kirche mit Zitierung der Bauinschrift Hellmuth Gensicke Gottfried von Beselich in Nassauer Annalen 1957 Seite 35 Website zur Geschichte des Klosters Altenberg Website des Bistums Limburg mit Erwahnung Gottfrieds als Erbauer der Lahnbrucken Kapitel 2 Memento vom 9 Dezember 2013 im Internet Archive Website zur Geschichte von Limburg an der Lahn mit Nennung Gottfrieds von Beselich als Erbauer der dortigen Lahnbrucke Franz Josef Sehr 250 Jahre Wallfahrtskapelle Maria Hilf Beselich In Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2017 Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Limburg 2016 ISBN 3 927006 54 8 S 137 141 PersonendatenNAME Gottfried von BeselichALTERNATIVNAMEN Godefried von BeselichKURZBESCHREIBUNG Pramonstratenser Klosterstifter und BauherrGEBURTSDATUM vor 1156STERBEDATUM 9 November um 1180 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried von Beselich amp oldid 237085236