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Die St Peterskirche in Bubenheim ist ein romanisches Bauwerk und das alteste Gebaude des Dorfes Bubenheim im Donnersbergkreis Sie gilt als die alteste romanische Dorfkirche der Pfalz St Peterskirche Peterskirche Bubenheim von Westen Peterskirche Bubenheim von WestenBasisdatenKonfession romisch katholischOrt Bubenheim DeutschlandPatrozinium PetrusBaugeschichteBaubeginn um 1060BaubeschreibungBaustil Fruhromanik BarockBautyp Saalbau Dachreiter SakristeianbauKoordinaten 49 37 41 7 N 8 7 15 2 O 49 628243 8 1209 Koordinaten 49 37 41 7 N 8 7 15 2 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehlt DetailsAnsicht von OstenInnenansichtBauinschrift von 1163 mit Relief des Erbauers Gottfried von Beselich Inhaltsverzeichnis 1 Baubestand 2 Geschichte 3 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaubestand BearbeitenDie dem Hl Petrus geweihte katholische Filialkirche ist geostet und liegt am sudostlichen Ortsrand dicht neben der am Dorf vorbeifuhrenden Landstrasse von Biedesheim nach Harxheim Sie befindet sich am Sudhang des Violentales Ammelbachtal und das Gelande fallt nordlich des Baues zum Ort Bubenheim bzw zum Talgrund des Ammelbaches hin schrag ab Unter der Kirche tritt nach Norden eine starke Quelle aus die gefasst ist und auch Fischteiche speist Es handelt sich um eine einheitlich romanische Kirche ohne Turm jedoch mit barockem Dachreiter Sie besitzt ein rechteckiges Langhaus das vier Fensterachsen mit kleinen romanischen Rundbogenfenstern aufweist Sie sind in Form eines Obergadens angelegt Der westliche Teil des Langhauses ist vom Kirchenschiff abgetrennt und bildet eine kleine Vorhalle Die Westfassade der Kirche hat einen spitzen Giebel und ein romanisches Rundbogenportal zur Vorhalle als Haupteingang Sie ist durch 5 Lisenen gegliedert welche in halber Hohe und am oberen Ende durch Rundbogenfriese verbunden sind Der Chor ist eingezogen und besteht aus einem fast quadratischen Joch mit nachtraglich abgeandertem spatgotischem Kreuzgewolbe dessen runder Schlussstein ein Engel mit dem Wormser Bistumswappen ziert An den Chor schliesst sich eine wiederum eingezogene und niedrigere halbrunde Apsis mit Halbkugelgewolbe an An der Apsis befindet sich aussen ein niederer Schragsockel aus Sandsteinquadern daruber Lisenen welche oben durch einen durchgehenden Rundbogenfries verbunden werden An der Sudwand des Chores ist ebenfalls ein Rundbogenfries Vom Chor zur Apsis ist innen ein Chorbogen vorhanden wobei der Rundbogen aus einer Bemalung von abwechselnd gelben und roten Steinen besteht Ein ahnlicher grosserer Chorbogen jedoch mit gelben und roten Sichtsteinen ist auch vom Schiff zum Chor vorhanden Dieser weist eine einzigartige Besonderheit in der Region auf welche die Kirche zu einem aussergewohnlichen Kulturdenkmal macht In den linken Chorbogenpfeiler ist eine Steinplatte mit Majuskel Bauinschrift aus dem Jahre 1163 eingelassen Sie zeigt ausserdem ein Reliefbild des Erbauers Gottfried von Beselich einem Priester der Pramonstratenserabtei Arnstein Lahn 1 Man erkennt ihn dort in liturgischer Gewandung des 12 Jahrhunderts und das Bild wird als die alteste Portratdarstellung eines Pfalzer Pfarrers angesehen In der Apsis steht ein mittelalterlicher Steinaltar Stipes an der inneren Sudwand des Chores in einer Nische befindet sich ein romanisches Lavabobecken mit Ablauf in Form eines schlurfenden Kopfes Auch dieses Becken ist aussergewohnlich und hat im naheren Umkreis kein Gegenstuck Im Langhaus steht ein grosser gotischer Taufstein des Wormser Typus um 1500 mit Fischblasenmasswerk und sitzenden Lowen Das ganze Gebaude ist weitestgehend verputzt und tragt ein Satteldach auf Langhaus und Chor Uber der Vorhalle sitzt ein barocker Dachreiter mit runder Haube An den Chor ist sudlich eine niedere einfache Sakristei mit Tonnengewolbe angebaut Bei einer Renovierung 1961 62 wurden mehrere bauliche Veranderungen der Gotik und des Barocks wieder beseitigt Um die Kirche liegt ein aufgelassener Friedhof mit Grabsteinen aus Barock und Klassizismus Das ganze Areal umgibt eine Mauer die in Teilstucken auch Schiessscharten aufweist und wohl als Wehrmauer diente Geschichte Bearbeiten1140 wird der Ort erstmals in der Schreibung Bubinheim urkundlich erwahnt als Graf Ludwig III von Arnstein 1185 Dorf und Kirche dem von ihm gestifteten Kloster Arnstein ubertrug 2 In dessen Auftrag errichtete Gottfried von Beselich damals der hiesige Seelsorger 1163 die heutige Kirche Die bereits erwahnte Bauinschrift spricht jedoch davon dass er sie von Grund auf erneuern liess was einen Vorgangerbau voraussetzt Die altesten Teile der jetzt vorhandenen Kirche werden um das Jahr 1060 datiert Der Stifter Graf Ludwig III von Arnstein wurde selbst Pramonstratenser grundete mehrere Kloster und wird traditionell als Seliger verehrt In seiner Vita heisst es dass er Bubenheim regelmassig besuchte 3 4 1478 wurden die Arnsteiner Rechte an das St Martinsstift in Worms verkauft wodurch Bubenheim an das Hochstift Worms fiel Da die Kurpfalz das Vogteirecht uber das Dorf ausubte und es quasi als eigenes Territorium ansah kam es zu standigen Streitigkeiten zwischen den beiden Landern Im Jahre 1546 fuhrte die kurpfalzer Administration gegen den Widerstand des Wormser Martinsstifts in Bubenheim die Reformation ein Die Kirche wurde zunachst lutherisch ab 1563 reformiert Nach dem Frieden von Rijswijk 1697 musste die Bubenheimer Kirche wieder dem Martinsstift und der katholischen Kirche zuruckerstattet werden Die Peterskirche Bubenheim gehorte bis 1801 zum Bistum Worms bis 1818 zum Bistum Mainz und seither zum Bistum Speyer Heute ist sie eine Filialkirche der Pfarrei Ottersheim Galerie Bearbeiten nbsp Gewolbeschlussstein mit Wormser Bistumswappen nbsp Romanisches Lavabobecken nbsp Abfluss des Lavabobeckens nbsp Gotischer Taufstein um 1500Literatur BearbeitenLandesamt fur Denkmalpflege Die Kunstdenkmaler von Bayern Regierungsbezirk Pfalz VII Bezirksamt Kirchheimbolanden Oldenbourg Verlag Munchen 1938 Seiten 41 52 Markus Hoffman Die Verbandsgemeinde Gollheim Ein kulturhistorischer Reisefuhrer Verbandsgemeinde Gollheim 1997 S 63 69 Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des konigl Bayer Rheinkreises Band 3 Gerichts Bezirk von Kaiserslautern Speyer 1837 S 185 u 186 Digitalscan Johann Goswin Widder Versuch einer vollstandigen geographisch historischen Beschreibung der kurfurstl Pfalz am Rheine Band 3 S 239 Frankfurt 1787 Digitalscan Weblinks BearbeitenHistorische Webseite uber die Bubenheimer Kirche Artikel zum 850 Grundungsjubilaum der Kirche 2013 in Der Pilger Bistumszeitung der Diozese Speyer Webseite des SWR zu Bubenheim und seiner Kirche Ausfuhrliche Beschreibung der Peterskirche in Bubenheim PDF Dokument Einzelnachweise Bearbeiten Biografische Webseite zu Gottfried von Beselich mit Erwahnung von Bubenheim Memento des Originals vom 22 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www beselich de Bruno Krings Das Pramonstratenserstift Arnstein a d Lahn im Mittelalter 1139 1527 Band 48 von Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Selbstverlag der Historischen Kommission fur Nassau 1990 ISBN 392224484X Seite 384 Ausschnittscan Graf Ludwig III von Arnstein im Portal Okumenisches Heiligenlexikon Johann Heinrich Hennes Geschichte der Grafen von Nassau Teil 1 Bis zum Jahr 1255 Seite 70 Koln 1842 Digitalscan mit dem Beleg zu den Besuchen in Bubenheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peterskirche Bubenheim amp oldid 235506980