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Alte Lahnbrucke LimburgTechnische DatenLange 106 mmax Stutzweite 14 58 mUberbaubreite heute 8 75 mKonstruktionshohemax Hohe uber TalSystem BogenbruckeDie Alte Lahnbrucke ist eine im 14 Jahrhundert gebaute Brucke in Limburg an der Lahn BruckenturmDie Alte Lahnbrucke auf einer Briefmarke zum 1100 jahrigen Stadtjubilaum 2010 Die Nepomukstatue auf der BruckeAuf ihr uberquerte im Mittelalter die Via Publica von Koln nach Frankfurt sowie spater die Strasse von Siegen nach Wiesbaden damals Verlauf der B 54 die Lahn Seit dem Bau der neuen Lahnbrucke im Jahr 1968 ca 200 Meter flussabwarts wird die Alte Lahnbrucke von keiner Fernstrasse mehr genutzt Gemeinsam mit dem Limburger Dom ist die Alte Lahnbrucke eines der beliebtesten Fotomotive in Limburg Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseErscheinungsbild BearbeitenEs handelt sich um eine steinerne Bogenbrucke mit sechs Bogen Die Gesamtlange der Brucke betragt 106 Meter Die Bogenweite liegt zwischen 12 14 Meter und 14 58 Meter In der Mitte der Brucke auf der Oberstromseite steht eine Steinfigur des heiligen Johann von Nepomuk dem Schutzpatron der Brucken Auf der Unterstromseite steht der Figur des heiligen Nepomuk gegenuber ein Steinkreuz das von den Uberlebenden der Pest von 1349 gestiftet wurde Auf der Westerwaldseite von Oberstrom aus gesehen rechts steht auf der Brucke noch der aussere Bruckenturm Er ist der einzige in Deutschland erhaltene Bruckenturm aus dem 14 Jahrhundert und hat eine Grundflache von 12 12 Meter 1 Die Hohe bis zum Traufgesims betragt 14 Meter Die Durchfahrt durch den Bruckenturm ist nur auf einer verengten Fahrbahn moglich sodass der Verkehr hier durch eine Ampelregelung einspurig hindurch gefuhrt wird An der Nordwand des Bruckenturms befindet sich eine Nische Darin steht eine Madonnafigur mit Kind die aus der alten Bruckenkapelle stammt Geschichte BearbeitenVermutlich bestand bereits im Jahr 1160 eine holzerne Brucke in Limburg Als ihr Erbauer wird der Priester Gottfried von Beselich uberliefert 2 Im Jahr 1248 wird in Limburg erneut eine holzerne Brucke erwahnt Diese wurde bei einem Lahnhochwasser 1255 vollstandig zerstort Der ebenfalls holzerne Nachfolgebau wurde bei einem Lahnhochwasser 1306 zerstort Nach diesem Hochwasser wurde beschlossen eine steinerne Brucke zu bauen Die steinerne Brucke wurde von 1315 bis 1354 errichtet Sie besass ursprunglich zwei Bruckenturme und eine Breite von rund 6 Metern Auch diese Brucke wurde in unregelmassigen Abstanden durch Lahnhochwasser beschadigt aber nicht zerstort Da die Stadt nur uber beschrankte Mittel verfugte ging der Bau schleppend voran Zur Finanzierung bewilligte am 4 September 1344 der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg den Limburgern ein Thorgeld von jedem Wagen zu erheben der durch die Stadt fuhr Am 3 Juli 1357 wurde die Abgabe durch Kaiser Karl IV bestatigt Die Abgabe sollte der Erhaltung der Brucke dienen und wurde bis 1905 erhoben 3 Nach einer Pestepidemie 1490 wurde an den ausseren Bruckenturm die Kapelle Unserer lieben Frau angebaut Der Legende nach endete die Epidemie mit der Grundsteinlegung am 2 August 1490 Die Einwohner von Elz Niederhadamar und Eschhofen halfen bei dem Bau Die Kapelle war etwa 7 3 5 3 Meter gross Im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten schwedische Truppen im Jahr 1634 das Zollhaus an der Brucke Es wurde jedoch wieder aufgebaut Der innere Bruckenturm auf der Taunusseite wurde 1818 abgerissen da er zu einem Verkehrshindernis geworden war Die herzoglich nassauische Regierung plante auch den ausseren Bruckenturm abzureissen scheiterte jedoch am Widerstand der Limburger Die am ausseren Bruckenturm angebaute Kapelle wurde um 1827 wegen Baufalligkeit ebenfalls abgerissen Ein Neidkopf in der Durchfahrt des ausseren Bruckenturms wird in der Limburger Volkssage als ein Zollner interpretiert der wegen unrechtmassig erhobener Zolle von einem Reisenden verflucht und deshalb versteinert wurde Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brucke 1945 teilweise gesprengt Bereits in den Jahren 1947 48 wurde sie daraufhin wieder aufgebaut Dabei wurden seitliche Auskragungen angebaut die die Brucke um 2 6 Meter verbreiterten und als Gehweg genutzt wurden Die Nepomukstatue auf der Brucke wurde am 7 April 1966 aufgestellt Mit dem Bau der Neuen Lahnbrucke im Jahr 1968 verlor die Alte Lahnbrucke ihre Verkehrsbedeutung In den Jahren 1982 83 wurde die Alte Lahnbrucke erneuert und auf 8 75 Meter verbreitert Hierbei wurden auch die Pfeiler saniert Nach mehreren Jahren der Suche nach einer geeigneten Moglichkeit zur langfristigen Nutzung des Bruckenturms fiel Anfang 2013 in der Limburger Stadtverordnetenversammlung eine Entscheidung Einstimmig beschlossen wurde der Ubergang des Gebaudes per Erbbaurechtsvertrag auf den ehemaligen Landrat des Landkreises Limburg Weilburg Manfred Fluck Als langjahriger Interessent und Einziger mit der Absicht zur privaten Nutzung als Wohngebaude setzte sich dieser gegen zuletzt zwei weitere Mitbewerber durch 4 nbsp Limburg von Westen her gesehen George Clarkson Stanfield 1862 nbsp Gleiche Ansicht im Sommer 2010 nbsp Alte Lahnbrucke Ostansicht nbsp Steinkreuz aus dem Jahr 1657 nbsp Statue des Heiligen NepomukSiehe auch BearbeitenListe mittelalterlicher Steinbrucken in Deutschland Liste der LahnbruckenLiteratur BearbeitenJosef Georg Fuchs Die fruhen Kapellen in der Limburger Vorstadt In Nassauische Annalen Band 188 Verein fur Nassauische Altertumskunde Wiesbaden 2007 ISSN 0077 2887 Franz Karl Nieder Schwarze Locher und die Limburger Stadtordnung von 1583 in Jahrbuch 2004 des Landkreises Limburg Weilburg ISBN 3 927006 38 6 siehe auch www franz karl nieder deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Alte Lahnbrucke Limburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alte Lahnbrucke Limburg In Structurae Informationen auf www baufachinformation de Baugeschichte der Lahnbrucke Limburg Fraunhofer IRB baufachinformation de Beschreibung der Lahnbrucke Limburg Fraunhofer IRB baufachinformation deEinzelnachweise Bearbeiten 1 2 Vorlage Toter Link www nnp de Nassauische Neue Presse NNP Herr und Helfer des Turms Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2019 Suche in Webarchiven auf nnp de abgerufen am 21 Juli 2013 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Lahnbrucke Limburg mit Erwahnung Gottfrieds von Beselich in der Deutschen Digitalen Bibliothek Franz Karl Nieder Schwarze Locher und die Limburger Stadtordnung von 1583 S 144 f Ex Landrat darf im Bruckenturm wohnen Nicht mehr online verfugbar In www nnp de Nassauische Neue Presse ehemals im Original abgerufen am 21 Marz 2023 1 2 Vorlage Toter Link www nnp de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven 50 390555555556 8 0647222222222 Koordinaten 50 23 26 N 8 3 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte Lahnbrucke Limburg amp oldid 232024256