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Allzunah ist ein Ortsteil von Frauenwald in der Stadt Ilmenau im Thuringer Wald Ilm Kreis mit 27 Einwohnern 2005 AllzunahStadt IlmenauKoordinaten 50 36 N 10 52 O 50 605833333333 10 8625 755 Koordinaten 50 36 21 N 10 51 45 OHohe 755 m u NNEinwohner 27 2005 Postleitzahl 98694Vorwahl 036782Bild gesucht BW Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeografie BearbeitenAllzunah liegt direkt am Rennsteig im Biospharenreservat Vessertal Thuringer Wald im Thuringer Wald Im Ort kreuzen sich die Strassen vom Dreiherrenstein Neustadt Ilmenau zum Rennsteigkreuz bei Schmiedefeld der Rennsteig und die Strasse von Frauenwald nach Stutzerbach Allzunah liegt etwa 775 m hoch Unterhalb Allzunahs befindet sich mit der Quelle der Lengwitz eine Ilmquelle Geschichte BearbeitenAllzunah ist eine der jungsten Siedlungen am Rennsteig Der Ursprung des Ortes war eine Glashutte die hier an der von Franken uber Schleusingen nach Ilmenau fuhrenden Poststrasse von Franz Wenzel 1704 06 aus Hannover einem Vertreter einer bekannten Glasmacherfamilie der damals als Glasmachergeselle in Goldlauter tatig war angelegt wurde nachdem er von Herzog Moritz Wilhelm von Sachsen Zeitz am 17 August 1691 die Konzession dafur erhalten hatte Die Glashutte ging am 15 September 1692 erstmals in Betrieb Zunachst hiess die Glashutte nach dem Grunder Franzhutte doch schon bald entstand der Name Allzunahe Franzenhutte oder kurz Allzunah da die Besitzer der Stutzerbacher Glashutte meinten die Franzhutte liege allzu nah an der ihren 1710 findet sich die Bezeichnung Glashutte zu Allzunahe Die Glashutte lag im Amt Schleusingen des kursachsischen Anteils der Grafschaft Henneberg in der Gegend der sogenannten Knolles Mark im Schmiedefelder Forst rechter Hand des Weges von Frauenwald nach Stutzerbach Nach dem Wiener Kongress gelangte die Ansiedlung an den Kreis Schleusingen des Regierungsbezirks Erfurt der preussischen Provinz Sachsen zu der sie bis zu deren Auflosung 1944 gehorte Von 1952 bis 1994 lag Allzunah im Kreis Ilmenau Bezirk Suhl Der Besitz der Glashutte Allzunah war im 18 Jahrhundert geteilt Die eine Halfte kaufte der Schwiegersohn Johann Niclas Nicolaus Gundelach 1748 der Witwe von Franz Wenzel am 23 September 1711 ab Gundelach versuchte den Weiterbetrieb der Glashutte musste sich aber zunehmend gegen die bohmische Konkurrenz und die einsetzende Holzknappheit wehren In Stutzerbach hatte er sich ein massives Haus errichtet das heute das Goethemuseum beherbergt da Goethe zwischen 1776 und 1784 mehrfach Quartier bei den Gundelachs nahm Den funfzigprozentigen Anteil von Johann Niclas Gundelach an der Glashutte Allzunah erbten dessen sechs Kinder die ihre Anteile wiederum untereinander verkauften und vererbten Die zweite Halfte befand sich im Besitz von Fritz Wenzels Sohn dem Glasmeister Johann Heinrich Gottlieb Wenzel Dieser hatte 1726 vergeblich versucht beim Oberaufseheramt Schleusingen die Konzession zur Betreibung einer Gastwirtschaft in der sich nicht mehr rentierenden Glashutte Allzunah zu erhalten Spater verliess er Allzunah wurde Postmeister in Ilmenau und verkaufte 1759 seine Halfte an den Mitbesitzer Johann Daniel Gundelach woruber es mehrere Erbstreitigkeiten gab Nach dem Tod des Glas und Huttenmeisters Johann Daniel Gundelach 1772 1 und dessen Sohns Gottlob Gundelach 1778 wurde das Konkursverfahren uber dessen Vermogen eroffnet Durch Kauf erwarb 1782 der kursachsische Kammerjunker Oberforst und Wildmeister Friedrich August von Haeseler aus Schleusingen die Hutte hatte aber keinerlei Interesse am Weiterbetrieb Allerdings liess er Bier in den Gebauden der Glashutte ausschenken 1793 heisst es dass in der Schenke in Allzunah nichts als liederl Gesindel durch welches mancher Unfug auf dem Thuringer Wald entstedt beherbergt wird 2 Haeseler starb 1796 Dessen sieben Kinder uberliessen die stillgelegte Glashutte am 11 Mai 1811 durch Erbteilungsvertrag kauflich an ihre Schwester Henriette Charlotte von Seebach geb von Haeseler aus Marienthal bei Eckartsberga 1822 lebten auf dem Glashuttengut mit seinen vier Hausern 23 Einwohner Allzunah hatte von 1913 bis 1965 Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke Rennsteig Frauenwald Der alte Bahndamm dient heute als Fuss und Radweg Unweit davon entfernt befindet sich das Bunkermuseum Frauenwald Literatur BearbeitenHellmuth Deckert Frauenwald und Allzunah im Thuringer Wald Die Geschichte eines Berg und Hohenluftkurortes im Thuringer Wald Hrsg Rat der Gemeinde Frauenwald 1957 Einzelnachweise Bearbeiten Es gab in Stutzerbach einen Johann Daniel Gundelach 1811 bei dem Goethe zwischen 1776 und 1780 dreizehnmal zu Gast war LHASA MD A 33 A XXVI Nr 11 Bl 3vWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Allzunah Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Geografikum GND 7587327 8 lobid OGND AKS Ortsteile der Stadt Ilmenau Ortsteile Bucheloh Frauenwald mit Allzunah Gehren Grafinau Angstedt mit Annawerk und Lehmannsbruck Heyda Ilmenau Jesuborn Langewiesen Manebach Mohrenbach Oehrenstock 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