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Dieser Artikel beschreibt den Quellfluss Wilde Gera der Gera Der gleichnamige Abschnitt der Gera in Erfurt findet sich unter Wilde Gera Erfurt Die Wilde Gera ist der linke der beiden Quellflusse der Gera am Nordhang des Thuringer Waldes Sie ist langer und wasserreicher als der andere Quellfluss die Zahme Gera In ihrem 23 Kilometer langen Lauf uberwindet sie etwa 570 Hohenmeter was einem durchschnittlichen Gefalle von 25 Hohenmetern pro Fliesskilometer entspricht Wilde GeraDie Wilde Gera am Zusammenfluss mit der Zahmen Gera rechts Die Wilde Gera am Zusammenfluss mit der Zahmen Gera rechts DatenGewasserkennzahl DE 56422Lage Ilm Kreis Thuringen DeutschlandFlusssystem ElbeAbfluss uber Gera Unstrut Saale Elbe NordseeQuelle Am Grossen Beerberg50 39 14 N 10 45 18 O 50 653888888889 10 755 850Quellhohe ca 850 m u NNMundung Bildet in Plaue mit der Zahmen Gera die Gera50 775053 10 895887 327 Koordinaten 50 46 30 N 10 53 45 O 50 46 30 N 10 53 45 O 50 775053 10 895887 327Mundungshohe 327 m u NNHohenunterschied ca 523 mSohlgefalle ca 23 Lange 22 8 kmAbfluss am Pegel Gehlberg 1 AEo 12 5 km Lage 16 2 kmoberhalb der Mundung NNQ 1971 MNQMQMqMHQHHQ 10 08 1981 20 l s79 l s412 l s33 l s km 4 8 m s25 7 m sLinke Nebenflusse LutscheMittelstadte SuhlKleinstadte PlaueGemeinden Geratal Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Umwelt 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeografie BearbeitenDie Quellen der Wilden Gera liegen nur wenige Meter nordlich des Rennsteigs im Gebiet zwischen Schmucke und Oberhof Der langste Quellbach ist der Schmucker Graben Er entspringt der Schwarzen Pfutze und dem Guntermannsbrunnen und fliesst zunachst in nordlicher Richtung weiter Ostlich des Bachs liegt der Schneekopf 978 m westlich der Grosse Beerberg 983 m die beiden hochsten Berge Thuringens Der Schmucker Graben nimmt von links noch den Steinbach auf bevor er in einem weiten Bogen nach Osten fliesst Im weiteren Verlauf nimmt er dann noch von links den Sattelbach und den Schnabelbach auf Diese Stelle wird Kamerun genannt da es dort angeblich genauso dunkel sein soll wie im Dschungel Kameruns Nun sieht man das Ostportal des Brandleitetunnels Die Bahnstrecke Neudietendorf Ritschenhausen ist somit der erste Verkehrsweg im Tal der Wilden Gera Diese fliesst von hier aus in ostlicher Richtung in den Gehlberger Grund wo sich der Bahnhof von Gehlberg und die Gehlberger Muhle befinden Im Gehlberger Grund nimmt die Wilde Gera von rechts den Schneetiegel und den Edelmannsbach auf Das Dorf selbst liegt links auf einer Hochflache in etwa 730 Metern Hohe Die Hohe im Tal betragt am Gehlberger Bahnhof noch 598 Meter Unterhalb des Gehlberger Grundes wird das Tal wieder enger und die wilde Gera macht erneut einen Bogen nach Norden Hier tritt der etwa 13 Kilometer lange 1977 bis 1981 gebaute Gerastollen zutage Er leitet Wasser aus der Wilden Gera nach Nordwesten in die Ohratalsperre Seit der Gehlberger Muhle gibt es im Tal auch eine Strasse die den Ort mit Grafenroda verbindet nbsp Talbrucke Wilde Gera der Autobahn A 71Das Tal weitet sich nun wieder Nach Westen offnet sich ein weiterer Talgrund das Kehltal Dieses ist etwa funf Kilometer lang In ihm verlauft eine Strasse nach Oberhof das das westliche Ende des Tals bildet Im Tal liegt auch der Fluchttunnel des Rennsteigtunnels Am linken Berghang ist der Ausgebrannte Stein ein Ende des 17 Jahrhunderts zum Bau des Lutsche Flossgrabens in einen Porphyrblock getriebener Tunnel zu sehen Nach einer Linkskurve wird das beeindruckendste Bauwerk im Tal der Wilden Gera sichtbar die Talbrucke Wilde Gera der A 71 Sie ist 110 Meter hoch Hinter der Brucke wird das Tal ein weiteres Mal sehr eng Die Eisenbahnlinie verschwindet hier im 104 5 Meter langen Tunnel am Zwang Nordwestlich des Tunnels mundet von rechts der Schwarzbach ein In dessen zwei Kilometer langen Tal befindet sich ebenfalls eine Brucke der A 71 die Talbrucke Schwarzbachtal Links am Hang wird das Raubschloss sichtbar eine Burgruine in der im Mittelalter Raubritter ihr Versteck hatten Nach etwa 200 Metern mundet von links die Sieglitz in die wilde Gera ein Sie ist etwa vier Kilometer lang und entspringt ebenfalls in der Nahe von Oberhof Jetzt verbreitert sich das Tal merklich und das erste Sagewerk von Dorrberg eines heutigen Ortsteils von Geratal ist zu sehen Dorrberg entwickelte sich aus einem Hammerwerk und hat heute etwa 100 Einwohner Grafenroda ist ein lang gestrecktes Strassendorf das sich uber etwa funf Kilometer im Tal der Wilden Gera erstreckt Das breite Wiesental das die Wilde Gera bei Dorrberg bildet wird als Grafenrodaer Grund bezeichnet Von links mundet hier der langste Nebenfluss in die Wilde Gera ein die Lutsche ein etwa sieben Kilometer langer Bach Links erstreckt sich das Grafenrodaer Kichholz um das die Bahnstrecke Gotha Grafenroda Ohratalbahn einen engen Bogen zieht Die Wilde Gera wurde im Grafenrodaer Ortsgebiet an den Ostrand ihres Tales verlegt Sie unterquert die B88 am Bahnhof Grafenroda Ort der Ohratalbahn Die Bahnlinie Erfurt Schweinfurt fuhrt hier etwas weiter oben am ostlichen Talhang entlang Am Grafenrodaer Schwimmbad unterquert die Wilde Gera die Strasse von Grafenroda nach Plaue Hier beginnt das Grafenrodaer Ried Die Hange zu beiden Seiten sind nun nicht mehr so hoch wie oberhalb des Ortes Grafenroda erstreckt sich nun noch uber etwa zwei Kilometer Am nordlichen Ortsausgang vereinigen sich die Ohratalbahn und die Bahnstrecke Erfurt Schweinfurt im Bahnhof Grafenroda nbsp Wilde Gera Versickerung am Ortsausgang von Liebenstein 10 Nov 2015Am linken Ufer ist auf halber Strecke zwischen Grafenroda und Liebenstein die Massemuhle zu sehen Etwas weiter nordlich beginnt der 400 Einwohner Ort Liebenstein Blickfang ist hier die Burg Liebenstein am linken Talhang Sie wurde im 12 Jahrhundert zum Schutze des Tals von den Grafen zu Kevernburg errichtet In Liebenstein mundet von links die Gissel in die Wilde Gera Sie ist ein kleiner Bach der im Sommer haufig trocken liegt Ihre Quellen befinden sich nahe dem Ort Frankenhain Hinter Liebenstein ist das Tal so breit dass Landwirtschaft moglich wird Hier versickert ein grosser Teil des Flusses in Karstspalten Der linke Talhang ist hier noch steil und bildet den Plaueschen Berg der rechte Talhang steigt sanft bis nach Rippersroda an Nach rechts offnet sich das Tal nun und die Zahme Gera ist zu erkennen Am linken Talhang liegt schon in Plaue der Plauesche Spring eine Karstquelle mit sehr hohem Ausflussvolumen aus der das hinter Liebenstein versickerte Wasser mit hohem zeitlichen Versatz wieder zu Tage tritt Eine Erklarung fur den hohen zeitlichen Versatz gegenuber dem Fluss konnte ein bisher nicht geortetes unterirdisches grosses Wasserreservoir sein Nun unterquert die Wilde Gera noch die ehemalige B4 ehe sie sich sudlich des Stadtzentrums von Plaue mit der Zahmen zur Gera vereinigt Geschichte Bearbeiten nbsp Burg Liebenstein kontrollierte das Tal der Wilden GeraDer Ursprung des Flussnamens geht auf die slawischen Wenden zuruck In alten Aufzeichnungen heisst die Wilde Gera wendisch Ger 2 was auch ihren Namen erklart und dessen wendischen Ursprung zeigt Um das Tal der Wilden Gera kontrollieren zu konnen entstanden im Mittelalter an ihrem Verlauf drei Burgen das Raubschloss oberhalb von Dorrberg die Burg Liebenstein oberhalb von Liebenstein und die Ehrenburg oberhalb von Plaue Umwelt BearbeitenDer Oberlauf der wilden Gera bis Grafenroda hat Trinkwasserqualitat hier sind viele geschutzte Tier und Pflanzenarten heimisch ab Grafenroda ist die Wasserbelastung massig Einzelnachweise Bearbeiten Pegel Gehlberg Auf hnz tlug jena de Chronik der Stadt Plaue von Felix Georgi 1927 Verlag A Frauendorff S 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilde Gera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite uber den Bau der Talbrucke Wilde Gera mit Luftaufnahmen vom Tal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilde Gera amp oldid 232947347