www.wikidata.de-de.nina.az
Remda ist ein Ortsteil der Stadt Rudolstadt im Landkreis Saalfeld Rudolstadt in Thuringen RemdaStadt RudolstadtWappen von RemdaKoordinaten 50 46 N 11 14 O 50 759444444444 11 228055555556 325 Koordinaten 50 45 34 N 11 13 41 OHohe 325 mEinwohner 873Eingemeindung 1 Januar 1997Eingemeindet nach Remda TeichelPostleitzahl 07407Vorwahl 036744Remda Thuringen Lage von Remda in Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geologische Besonderheit 3 Geschichte 4 Kirche 5 Wappen 6 Grundriss und Stadtbild 7 Wirtschaft 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten 8 1 Gedenkstatten 8 2 Vereine 9 Personlichkeiten 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie weitere Umgebung des Ortsteils ist im Suden von bewaldeten Buntsandsteinbergen und im Norden von steil ansteigenden Muschelkalkhohen gepragt die durch den Taleinschnitt der Remdaer Rinne voneinander getrennt werden Sudlich von Remda wachsen auf Buntsandstein eichenreiche Laubgeholze mit Massenbestanden an Maiglockchen und Schattenblumchen Die Waldrander zieren Hainwachtelweizen Goldrute Pechnelke Heidenelke Prachtnelke sowie vereinzelt Grossblutiger Fingerhut und Fuchssche Kuckucksblume Geologische Besonderheit BearbeitenDie Deube entspringt am 461 Meter hohen Galgenberg bei Ehrenstein Unterhalb von Geilsdorf versickert der Fluss im verkarsteten Untergrund Sein Wasser fliesst nicht in die Ilm sondern tritt im Remdaer Gebiet etwa zehn Kilometer ostlich wieder zutage und fliesst von dort aus der Saale zu Geschichte BearbeitenRemda gehort nach den urkundlichen und archaologischen Quellen zu den altesten Ortschaften Ostthuringen Die Existenz einer aus drei Weilern bestehenden germanisch slawischen Gruppensiedlung tres villulae Remnidi im 8 Jahrhundert geht aus Besitzverzeichnissen der Kloster Fulda und Hersfeld hervor und wird durch zeitgleiche Bodenfunde bestatigt Inmitten der drei Remda Dorfer Altremda Kirchremda und Sundremda wurde im 12 oder 13 Jahrhundert wohl auf Veranlassung der Grafen von Schwarzburg angelehnt an deren alteren Burg die etwa 300 300 Meter grosse mit Mauern und Graben umgebene und mit vier Eckturmen und drei Toren versehene Stadt Remda angelegt nbsp Stadtmauer nbsp Grosser Kalmberg1286 und 1288 werden die civitas und ihr Schultheiss 1319 die Burg 1367 die Stadtbefestigung erwahnt 1362 erhielt das Stadtchen zwei Jahrmarkte 1378 einen Wochenmarkt 1432 gingen Burg Stadt und Herrschaft Remda in das Eigentum der Grafen von Gleichen uber 1633 zur Verwaltung und Nutzung der Jenaer Universitat die 1690 fur ihren Eigenbedarf eine Papiermuhle bauen liess Nach mehrmaligen Wechsel der sachsen ernestinischen Lander kam das Amt Remda 1741 an das Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach Damals zahlte der Stadtremda genannte Ort 586 Einwohner unter ihnen 62 selbstandige Handwerker sowie mehrere Arbeiter einer kleinen Strumpfwirkerei Zur Stadt gehorten drei Mahl eine Ol und eine Papiermuhle Wirtschaftliche Basis der kleinen Stadt war in allen Jahrhunderten ihrer Geschichte die Landwirtschaft in enger Verknupfung mit dem ortlichen Handwerk und den zentralortlichen Funktionen fur die umliegenden Dorfer Am Ende des Zweiten Weltkrieges am 12 und 13 April 1945 beschossen amerikanische Artillerie und Panzereinheiten die Stadt und zerstorten das Rathaus und weitere 19 Wohngebaude Bei Remda gab es zur DDR Zeit auf dem Grossen Kalmberg Raketenstellungen ein Flugabwehrraketen System der 51 FRBr der NVA war dort stationiert Am 20 Juni 1957 wurde Kirchremda eingemeindet Altremda folgte am 1 Marz 1974 1 Seit dem 1 Januar 1997 bildet Remda zusammen mit Teichel und zehn weiteren Orten die neue Stadt Remda Teichel 2 Zum 1 Januar 2019 wurde Remda im Zuge der Eingemeindung von Remda Teichel ein Stadtteil von Rudolstadt 3 Kirche BearbeitenSt Simon und Juda Remda Wappen BearbeitenBlasonierung In Blau ein aufgerichteter hersehender goldener Lowe mit roter Zunge und Bewehrung Grundriss und Stadtbild BearbeitenVon den alten Stadtbefestigungsanlagen aus dem 14 Jahrhundert blieben der neun Meter hohe Turm im Nordwesten erhalten der 1976 mit einem neuen Kegeldach versehen wurde desgleichen Teile der vier Meter hohen und bis zu 1 35 Meter starken Stadtmauer Ein weiterer Turm wurde restauriert Das Zentrum Remdas bildet der quadratisch angelegte Marktplatz von dem nordlicher und sudlicher Richtung jeweils zwei Strassen ausgehen eine weitere verlauft nach Westen Die enge kleinstadtische Bebauung wird durch mehrere schmale Gassen erschlossen Wirtschaft BearbeitenIn Remda uberwiegt die Baubranche mit Heizungsbau Schornsteintechnik Trockenbau Fenster und Turensystembau und Landschaftsbau hinzu kommen weiterhin Schuh und Lampenproduktion Reifendienst Recycling und Transportwesen Remda verfugt uber eine gute Ausstattung mit Versorgungs und Dienstleistungseinrichtungen die auch von der Bevolkerung der umliegenden Gemeinden genutzt werden Dazu gehoren Arzt Kinderarzt Apotheke verschiedene Kultur und Sportstatten sowie Gaststatten Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp TurmGedenkstatten Bearbeiten Seit 1985 erinnert an der Sundremdaer Strasse eine Stele an die Leiden der KZ Haftlinge aus dem Aussenlager Ohrdruf SIII des KZ Buchenwald die im Fruhjahr 1945 durch den Ort getrieben wurden Vereine Bearbeiten Zahlreiche Vereine geben Moglichkeiten fur ein geselliges Leben in der Stadt Neben Sport und Karnevalsvereinen sind der neu gegrundete Forderverein fur Arbeit und Umwelt sowie Jagd und Hegegemeinschaft zu nennen Der traditionsreiche Schutzenverein hat auf dem ehemals militarisch genutzten Grossen Kalmberg eine Halle fur Klein und Grosskaliberschiessen errichtet und tragt sich mit Erweiterungsabsichten nbsp Staatl Grund und Regelschule Remda nbsp Gedenkstein Todesmarsch der Buchenwald Haftlinge nbsp Stadtmauer im Bereich Rudolstadter Strasse 9Personlichkeiten BearbeitenJohann Debel 1540 1610 Philologe und lutherischer Theologe Nicodemus Lappius 1582 1663 Theologe August Wilhelm von Thuna 1721 1787 preussischer Generalmajor Johann August Reichardt 1741 1808 Rechtswissenschaftler Philipp Schweitzer 1846 1890 Skandinavist Eberhard Klitzsch 1933 2018 Geologe Ulrich Oevermann 1956 FussballspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Remda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzportrat Remda auf der Website der Stadt RudolstadtEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 1 Januar 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 StBA Anderungen bei den Gemeinden siehe 1997 Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 14 2018 S 795 ff aufgerufen am 20 Januar 2019Ortsteile der Stadt Rudolstadt Ammelstadt Breitenheerda Cumbach Eichfeld Eschdorf Geitersdorf Groschwitz Haufeld Heilsberg Keilhau Lichstedt Milbitz Morla Oberpreilipp Pflanzwirbach Remda mit Altremda und Kirchremda Rudolstadt Schaala Schwarza Schwarzenshof Sundremda Teichel Teichroda Treppendorf Unterpreilipp Volkstedt Normdaten Geografikum GND 4796062 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Remda amp oldid 229509188