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Teichel ist eine ehemalige Stadt und heute ein Ortsteil der Stadt Rudolstadt im Landkreis Saalfeld Rudolstadt in Thuringen Teichel gehorte mit Ummerstadt und Neumark zu den kleinsten Stadten der DDR TeichelStadt RudolstadtWappen der ehemaligen Stadt TeichelKoordinaten 50 47 N 11 19 O 50 786666666667 11 311944444444 317 Koordinaten 50 47 12 N 11 18 43 OHohe 317 m u NNFlache 9 km Einwohner 510Bevolkerungsdichte 57 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1997Eingemeindet nach Remda TeichelPostleitzahl 07407Vorwahl 036743Blick auf Teichel aus SudostenBlick auf Teichel aus Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 4 Bauwerke 4 1 Rathaus 4 2 Stadtkirche 4 3 Grundriss und Stadtbild 5 Wirtschaft 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Rathaus von Teichel nbsp Kirche von TeichelUmgeben von steilen Kalkbergen nimmt das Stadtchen Teichel den oberen Teil des zur Remdaer Rinne entwassernden Gornitzbachtales ein Das Rathaus liegt 314 m u NN hoch Warmebegunstigte Muschelkalkhange der Umgebung auf denen in der Vergangenheit Wein angebaut wurde tragen heute oft Kirschplantagen Bei Teichel treffen die von Haufeld und Neckeroda herabkommenden Taler sowie das Wolfstal zusammen Diese gliedern die Muschelkalksteilstufe in einzelne Berge die Teichel halbkreisformig umgeben Kretzberg Eichberg Steinberg und Roter Berg Nordlich der Stadt an der Strasse nach Neckeroda befindet sich an der Ostseite des Eichberges ein ehemaliger Steinbruch in dem die Sedimentstrukturen des Unteren Wellenkalks gut aufgeschlossen sind Prielausfullungen Wellenrippen und Stromungsmarken auf den Schichtflachen sowie Spurenfossilien beweisen dass der Muschelkalk in einem Flachmeer mit Gezeiten abgelagert wurde Geschichte BearbeitenTeichel zahlt zu den altesten Ansiedlungen im Nordteil des ehemaligen Kreises Rudolstadt Funde am nordlichen Stadtrand belegen einen Siedlungsplatz bereits in der spaten Hallstattzeit 5 Jahrhundert v Chr Die in einer in das Jahr 1076 datierten Fuldaer Urkunde erfolgte Erwahnung von Tucheldi wird allgemein auf Teichel bezogen Dieser Ortsname geht auf tiuchel Rohre zuruck und bezeichnet einen Ort dessen Brunnen aus Rohren gespeist wird Rosenkranz 1982 1417 wird Teichel als Stadt bezeichnet Bis ins 16 Jahrhundert war der Ort eine Rast und Vorspannstation an der von Nurnberg uber Grafenthal und Saalfeld nordwarts bis Mansfeld und Eisleben fuhrenden Kupferstrasse Die Vorspanndienste brachte aber keine weiteren wirtschaftlichen Impulse so dass Teichel ein ausgesprochenes Ackerburgerstadtchen blieb Teichel gehorte bis 1918 zur Oberherrschaft der Grafschaft bzw des Furstentums Schwarzburg Rudolstadt kam mit diesem 1920 zum neugebildeten Land Thuringen und 1952 als Stadt im Kreis Rudolstadt zum neu gebildeten Bezirk Gera An der Gemarkungsgrenze mit Neckeroda steht ein Denkmal mit einem plastisch gestalteten Lowen der zugleich schwarzburgisches und Teicheler Wappentier ist Die verhaltnismassig grosse Stadtflur von 900 ha Grosse belegt die gegenuber den Nachbardorfern hervorgehobene historische Stellung Teichel besass noch im 18 Jahrhundert eine vollstandige Stadtbefestigung mit Stadtmauer vorgelagertem Graben und zwei Toren Reste dieser ehemaligen Anlage sind vereinzelt noch erkennbar Ein grosser Teil der einst in der Stadtbefestigung enthaltene Steine wurden nach Stadtbranden zum Bau der Hauser verwendet und ist heute vielfach in den Grundmauern von Gebauden wiederzufinden Seit dem 1 Januar 1997 bildete die Stadt zusammen mit Remda und zehn weiteren Orten die neue Stadt Remda Teichel 1 Zum 1 Januar 2019 wurde Teichel im Zuge der Eingemeindung von Remda Teichel ein Ortsteil von Rudolstadt 2 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Blasonierung In Grun ein hersehender doppelschwanziger gekronter goldener Lowe Der Lowe ist heraldisch ein Leopard ein leopardierender Lowe Er weist auf die vergangenen Herrschaften hin in Gold auf das Schwarzburgische und die Doppelschwanzigkeit fur Bohmen Bauwerke BearbeitenRathaus Bearbeiten Das Bauwerk wurde von 1863 bis 1867 nach Entwurfen des Architekten Wilhelm Adolph von Bamberg errichtet Das Rathaus mit dem kleinen Marktplatz bildet das Zentrum Teichels Das aus Sandsteinquadern gefugte Haus ist ein Beispiel des Eklektizismus aus der 2 Halfte des 19 Jh halb italienischer Palazzo halb englische Burg mit vielen kleinen Rundturmen mit Fensterformen die der deutschen Romanik entlehnt wurden Stadtkirche Bearbeiten Die neugotische Stadtkirche wurde im Jahre 1848 gebaut und hat heute noch einen aus 1438 erhaltenen Turm Hauptartikel Stadtkirche Teichel Grundriss und Stadtbild Bearbeiten Der Grundriss der Stadt geht auf ein seit Jahrhunderten bestehendes Strassennetz zuruck Bestimmend ist die den Ort durchquerende heutige Bundesstrasse 85 von Rudolstadt nach Weimar von der in westlicher Richtung einige Nebengassen abzweigen Ostlich der Bundesstrasse munden die Nebenstrassen in eine parallel zu ihr verlaufende schmale Gasse In den dazwischenliegenden Arealen drangen sich kleine Gehofte dicht aneinander Wirtschaft BearbeitenIn Teichel gibt es Gaststatten einige Handwerker und Handler sowie Arzt Kindergarten und einen Sportplatz mit Verein SG Traktor Teichel und Kegelbahn als Versorgungsangebote fur die Bevolkerung der Stadt und der umliegenden Orte Personlichkeiten BearbeitenJohann Hoffmann 1644 1718 evangelischer Kirchenliederdichter und Padagoge Albert Robert Bromel 1815 1885 lutherischer TheologeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Teichel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzportrat Teichel auf der Website der Stadt RudolstadtEinzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden siehe 1997 Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 14 2018 S 795 ff aufgerufen am 20 Januar 2019Ortsteile der Stadt Rudolstadt Ammelstadt Breitenheerda Cumbach Eichfeld Eschdorf Geitersdorf Groschwitz Haufeld Heilsberg Keilhau Lichstedt Milbitz Morla Oberpreilipp Pflanzwirbach Remda mit Altremda und Kirchremda Rudolstadt Schaala Schwarza Schwarzenshof Sundremda Teichel Teichroda Treppendorf Unterpreilipp Volkstedt Normdaten Geografikum GND 4796064 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teichel amp oldid 211226179