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Johann Debel auch Debelius Dobel 11 April 1540 in Remda 25 August 1610 in Jena war ein deutscher Philologe und lutherischer Theologe Johann Debel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Familie 4 Literatur 5 WeblinkLeben BearbeitenDebels war ein Sohn des gleichnamige Burgermeister von Remda Johann Debel Nach dem Besuch der Grundschule seiner Geburtsstadt wechselte er auf die Lateinschule in Weimar welche unter der Leitung des Rektors Johann Wolff und des Konrektors Anton Varus stand 1559 absolvierte er eine weitere Ausbildung am Gymnasium Strassburg und begann 1562 an der Universitat Jena ein Studium der Philosophie und Theologie Am 9 Juli 1567 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie Danach hielt er Privatvorlesungen zur Logik und Mathematik wurde im Sommersemester 1569 Mitglied der philosophischen Fakultat und im Wintersemester 1569 Professor der philosophischen Fakultat in Jena Nachdem er 1571 Dekan der philosophischen Fakultat gewesen war geriet er 1572 in die theologischen Streitigkeiten mit den sich damals etablierenden Kryptocalvinisten Daher wurde er aus seinem Dienst suspendiert und durch Johann Wilhelm von Sachsen Weimar am 16 Oktober entlassen Debel fand in den braunschweigschen Landen eine neue Wirkungsstatte wo er 1573 als Professor der griechischen Sprache und Literatur am Padagogium Illustre Gandersheim eine neue Anstellung fand Als diese Bildungseinrichtung im Folgejahr nach Helmstedt verlegt wurde folgte er dorthin So wurde er einer der ersten Hochschullehrer der 1576 gegrundeten Universitat Helmstedt Bei der Einweihung hatte er bei der Eroffnungsveranstaltung die Gesetze und Statuten der Hochschule verlesen und bekleidete dort die Professur der griechischen und hebraischen Sprache Jedoch wahrte die dortige Tatigkeit nicht lange Nachdem sich die theologischen Streitigkeiten im Thuringer Gebiet zu Gunsten der Gnesiolutheraner entwickelt hatten erhielt er 1579 die Stelle eines Superintendenten in Ohrdruf Hier wirkte er sechsundzwanzig Jahre bis er 1604 einen Ruf Berufung auf eine Professur der Theologie an die Universitat Jena erhielt welche er Anfang 1605 antrat Damit verbunden erhielt er von der theologischen Fakultat die Doktorwurde der Theologie verliehen und er wurde Assessor am geistlichen Konsistorium Wahrend jener Aufgabe beteiligte er sich abermals an den organisatorischen Aufgaben der Salana So wurde er Dekan der theologischen Fakultat und im Wintersemester 1605 Rektor der Universitat Schriften BearbeitenAus seiner Feder stammen einige Leichenpredigten und unter dem Titel Disputationem Theologicam praecipuas d S coena controversias quae hodie in Ecclesia Dei agitantur complectentem Jena 1606 ist ein eigenes Werk bekannt Zudem enthalten einige Disputationsschriften seinen Namen welche im Kontext seiner Hochschultatigkeit entstanden sind Familie BearbeitenDebel war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er 1570 mit Elisabeth Vogel um 1546 in Jena 8 August 1606 in ebd die Tochter des Jenaers Bottchers Albert Vogel ngw 1531 1560 Aus der Ehe stammen sechs Kinder wovon eins jung verstarb Von den Kindern kennt man die Sohne Josias Debel auch Dobel Helmstedt Wintersemester 1592 Uni Jena Uni Marburg 29 Juli 1606 Dr jur Jena verh 1605 in Jena mit Barbara Rudolph die Tochter des Hermann Rudolph Georg Debel verh 5 Februar 1605 in Ohrdruf mit Maria Richter und Sigismund Debel auch Siegmund Debelius Sigmund Debelius Ohrdruf 5 Oktober 1626 in Jena immatr Sommersemester 1603 Uni Jena Landrichter in Jena Zudem ist die Tochter Ottilia Debel um 1580 30 Marz 1609 in Schwabenhausen bekannt welche sich am 14 Oktober 1600 in Ohrdruf mit dem Diakon und Schulrektor in Grafentonna Mag Georg Eckolt 19 Juli 1564 in Emleben 9 Oktober 1626 in Grafentonna verheiratete Seine zweite Ehe schloss er am 5 Oktober 1607 in Jena mit Anna Eberlein die Witwe des Peter Guldenzopf aus Erfurt und Tochter des Hausvogts Johann Eberlein Aus der Ehe sind keine Kinder bekannt Literatur BearbeitenIohannes Debelivs In Johann Caspar Zeumer Christoph Weissenborn Vitae Professorum Theologiae Jurisprudentiae Medicinae et Philosophiae qui in illustri Academia Jenensi ab ipsius fundatione ad nostra usque tempora vixerunt et adhuc vivunt una cum scriptis a quolibet editis quatuor classibus Johann Felici Bieleck Jena 1711 S 106 109 Theologen books google de Debelius Johannes In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 7 Leipzig 1734 Sp 293 Debel Jo In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 2 D L Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1750 Sp 57 books google de Hier ist der 23 August 1610 als Todestag angegeben Friedrich Krugelstein Nachrichten von der Stadt Ohrdruf und deren nachsten Umgegend Von der fruhesten Zeit bis zum Aussterben der Grafen von Gleichen 724 1631 Carl Glaser Gotha 1844 S 426 428 books google de Friedrich Koldewey Die Geschichte der klassischen Philologie auf der Universitat Helmstedt Friedrich Vieweg amp Sohn Braunschweig 1895 S 25 ff Hans Apel Jenas Einwohner aus der Zeit von 1250 bis 1600 C A Starke Gorlitz 1937 Roland Hoffmann Thuringer Pfarrerbuch Herzogtum Gotha Band 1 Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1995 ISBN 3 7686 4143 0 S 202 Weblink BearbeitenDebelius Johannes im Professorenkatalog der Universitat HelmstedtNormdaten Person GND 12350905X lobid OGND AKS VIAF 15680631 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Debel JohannALTERNATIVNAMEN Dobel DebeliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe und lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 11 April 1540GEBURTSORT RemdaSTERBEDATUM 25 August 1610STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Debel amp oldid 217326452