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Schonau vor dem Walde ist ein Ortsteil der Landgemeinde Georgenthal im Landkreis Gotha in Thuringen Schonau vor dem WaldeLandgemeinde GeorgenthalKoordinaten 50 51 N 10 38 O 50 855833333333 10 639166666667 361 Koordinaten 50 51 21 N 10 38 21 OHohe 361 m u NNEinwohner 962 2020 1 Eingemeindung 1 Januar 1996Eingemeindet nach LeinatalPostleitzahl 99887Vorwahl 036253Blick auf die Ortslage aus Richtung SudostenBlick auf die Ortslage aus Richtung SudostenDorfkirche St Georg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Politik 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenDas Dorf liegt am Nordrand des Thuringer Waldes und ist Verwaltungssitz der 1996 gebildeten Gemeinde Leinatal Der als Strassendorf angelegte Ort liegt im Tal der Wilden Leina von der in Ortsmitte der Kleine Leinakanal abgezweigt wird der sich in Emleben mit dem Flossgraben zum Leinakanal vereinigt Die nachstliegenden Ortschaften sind Ernstroda im Nordwesten Catterfeld im Suden Herrenhof im Osten und Wipperoda im Norden Die hochsten Erhebungen sind der Ziegelberg 519 m u NN bei Catterfeld der Kummelberg 424 m u NN am sudlichen Ortsrand mit Schiessplatz Dammberg 444 m u NN und Schlossberg 446 m u NN im Westen Gegen Norden offnet sich die Nordabdachung des Thuringer Waldes zum Thuringer Becken hin Die Ortslage durchkreuzen die beiden Landesstrassen L 2147 Engelsbach Wipperoda und L 1025 Ernstroda Georgenthal Schonau lag an der Bahnstrecke Friedrichroda Georgenthal die allerdings im November 1947 stillgelegt und von der SMAD als Reparationsleistung weitgehend abgebaut wurde Das ehemalige Bahnhofsgebaude liegt zwischen Ernstroda und Schonau und wird heute als Wohnhaus genutzt Etwa ein Drittel der Gemarkungsflache ist bewaldet rund sechs Zehntel werden von Grun und Ackerland bedeckt Geschichte BearbeitenSchonau vor dem Walde wurde in der Grundungsurkunde des Klosters Asolveroth auf dem St Georgs Berg bei Altenbergen am 20 Marz 1143 als Sconowe erstmals urkundlich erwahnt 2 Der Ort kam 1331 35 in den Besitz des Klosters Georgenthal und verblieb in dessen Besitz bis das Kloster infolge des Bauernkriegs 1525 aufgelost wurde Danach gehorte der Ort ab 1531 zum Amt Georgenthal das seit 1640 zum Herzogtum Sachsen Gotha gehorte Der historisch bedeutendste Erwerbszweig war die Korbmacherei auch Leineweber Fuhrleute und Siebmacher sorgten fur den Unterhalt ihrer Familien Schon 1666 wurde die Siebmacherinnung gegrundet Diesem Beispiel folgten die Korbmacher 1793 Noch 1958 gab es 40 Korbmachermeister in Schonau Der Bau der Bahnstrecke Frottstadt Georgenthal an der Schonau zusammen mit Ernstroda 1896 einen Bahnhof erhielt brachte grosse Vorteile fur den Handel der Produkte Eine Wasserleitung erhielt Schonau 1906 elektrischen Strom 1913 14 Abwasserkanalisation 1930 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Eisenbahnstrecke zwischen Friedrichroda und Georgenthal als Reparationsleistung fur die Sowjetunion stillgelegt und abgebaut Nach Grundung der DDR wurde ein Landambulatorium sowie eine Verkaufsstelle des Konsum und ein Kindergarten gebaut Die genossenschaftliche Rinderzucht begann 1956 zur Grundung einer LPG schlossen sich zwei Jahre spater neun Betriebe zusammen Weitere zwei Jahre spater wurden alle 101 landwirtschaftlichen Betriebe zwangskollektiviert 1952 bis 1954 wurde an der Engelsbacher Strasse ein Waldfreibad mit einem 25 m langen Schwimmerbecken und Kinderbecken gebaut ein Grund fur die ersten Besuche von Urlaubern die seit 1955 den Ort besuchen In den folgenden Jahren wurden fur Besucher und Einheimische Wanderwege angelegt und eine Kegelanlage mit zwei Bahnen errichtet Weitere Massnahmen waren die Rekonstruierung der Schule die Erweiterung des Kindergartens der Bau eines Parkplatzes und die Installation einer staatlichen Arztpraxis Nach der Eingemeindung von Wipperoda 1974 zahlte die Gemeinde 1150 Einwohner und eine Flache von 1026 ha Ende der 1980er Jahre erhielt Schonau ein Einkaufszentrum Von 1756 bis 1990 wuchs der Ort nur Schonau von 500 Einwohnern in 122 Hausern auf 970 Einwohner in 246 Hausern Am 4 April 1991 wurde mit der Erschliessung des Gewerbegebietes In der Mittelaue nordlich des Ortes begonnen und 1994 96 mit der Erschliessung des Wohngebietes Am Kirchstieg im Suden der Ortslage am Nordhang des Dammbergs wo 80 Neubauten entstanden sind Am 1 Januar 1996 wurde Schonau ein Ortsteil der Gemeinde Leinatal Am 31 Dezember 2019 schloss sich Leinatal mit weiteren Gemeinden zur Landgemeinde Georgenthal zusammen 3 Politik BearbeitenOrtsteilburgermeister ist Bernd Krautwurm Sehenswurdigkeiten BearbeitenDorfkirche St Georg Lage 50 857617763056 10 638011097778 Die Kirche steht am nordlichen Dorfrand Der Kirchturm enthalt im Erdgeschoss eine Sakristei mit einem Kreuzgratgewolbe mit Malereien aus der Zeit um 1300 1335 wurde in Schonau erstmals eine Kapelle erwahnt Eine weitere Vorgangerkirche wurde 1513 errichtet und 1515 eingeweiht Aus dem Jahre 1519 stammt der Mittelschrein eines ehemaligen Flugelaltars dessen Flugel 1900 an das Museum in Gotha verkauft wurden 1691 1692 wurde die heutige Kirche errichtet Sie wurde von Gottfried Wunderlich dem furstlich schwarzburgischen Hofmaler ausgemalt Der Kanzelaltar entstand Mitte des 18 Jahrhunderts Das Spiegelgewolbe ist in sechs Felder aufgeteilt die mit Szenen aus dem Neuen Testament bemalt sind Die doppelgeschossigen Emporen an der Nord und Sudseite der Kirche tragt in den 38 Feldern Motive des Alten Testaments 1850 wurde durch den Orgelbaumeister Knauf aus Tabarz eine neue Orgel mit einem Jugendstil Prospekt eingebaut deren notwendige Sanierung im Jahre 2013 begann 4 1892 wurde die Kirche zum 200 Jubilaum renoviert und restauriert Eine Gedenktafel an Christian Ludwig Brehm wurde 1917 zu dessen 130 Geburtstag an der Kirche angebracht 1961 wurden die Dachkonstruktion saniert die Gemalde gesaubert die Saulenbemalung freigelegt und die Kirche neu eingeweiht Seit 1973 wird die Kirche mit Gas beheizt Der Kirchturm erhielt 1982 ein neues Schieferdach und eine neu vergoldete Turmkugel Am 27 Juni 1993 wurde der bislang namenlosen Kirche der Name St Georg Kirche gegeben Naherholungsgebiet mit Waldbad In Schonau vor dem Walde sind auf dem Schlossberg die Uberreste der Tannenburg erhalten uber die aber wenig bekannt ist Ein Ritter Hermann Stranz von Dollstedt soll sie zu Beginn des Erbfolgekrieges 1247 gebaut haben Heute sind noch Wall und Grabenreste des grossen Terrains zu sehen 5 Das Wehr des Leinakanals in Schonau stammt von 1369 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Gedenktafel an BrehmChristian Ludwig Brehm 1787 1864 deutscher Pfarrer und Ornithologe wurde in der Kirche St Georg am 26 Januar 1787 getauft und am 15 Januar 1813 ebenda getraut Heinrich Ernst Siegrist 1903 1970 deutscher SchriftstellerEinzelnachweise Bearbeiten Schonau vor dem Walde Landgemeinde Georgenthal Abgerufen am 14 Mai 2023 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 254 Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 11 2019 vom 18 Oktober 2019 S 385 ff aufgerufen am 30 Dezember 2019 Allgemeiner Anzeiger Gotha vom 25 September 2013 Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schonau vor dem Walde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schonau vor dem Walde auf der Homepage der Gemeinde Georgenthal Woher der Ort seinen Namen hat Ortsteile von Georgenthal Altenbergen Catterfeld Engelsbach Georgenthal Gospiteroda Leina Hohenkirchen Nauendorf Petriroda Schonau vor dem Walde Wipperoda Normdaten Geografikum GND 4799391 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonau vor dem Walde amp oldid 238397366