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Hohenkirchen ist ein Ortsteil der Landgemeinde Georgenthal im thuringischen Landkreis Gotha HohenkirchenLandgemeinde GeorgenthalWappen von HohenkirchenKoordinaten 50 51 N 10 42 O 50 848611111111 10 701111111111 350 Koordinaten 50 50 55 N 10 42 4 OHohe 350 m u NHNFlache 6 8 km Einwohner 730 31 Dez 2019 1 Bevolkerungsdichte 107 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2019Postleitzahl 99887Vorwahl 036253Hohenkirchen Thuringen Lage von Hohenkirchen in Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Ehemaliger Gemeinderat 4 2 Ehemaliger Burgermeister 4 3 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter des Ortes 6 2 Personlichkeiten die in dieser Stadt gewirkt haben 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenHohenkirchen liegt am Nordrand des Thuringer Waldes in Nachbarschaft zu Herrenhof und Georgenthal 1 5 bzw 4 km Entfernung Ohrdruf 3 6 km und Petriroda 2 3 km Durch die nahegelegene Bundesstrasse 247 ist der Ort verkehrstechnisch sowohl mit Gotha und der Bundesautobahn 4 wie auch mit den grosseren Wirtschaftsregionen im nahen Thuringer Wald verbunden Geschichte BearbeitenDas Dorf Hohenkirchen wurde am 14 Juni 1168 erstmals urkundlich erwahnt 2 Die Lage des Ortes Hohenkirchen am Nordrand des Thuringer Waldes mit schnell fliessenden Bachen und in der Nahe ausgedehnter im Vollbesitz des Klosters Georgenthal befindlichen Waldern mag im spaten 15 Jahrhundert ein Hauptgrund fur die Wahl dieses Ortes zum Aufbau einer der ersten Saigerhutten in Thuringen durch die Fugger gewesen sein Aufgabe der Saigerhutten war die bestmogliche Trennung von Kupfer und Silber bei dem Verfahren wurde auch Blei benotigt das die Fugger aus dem Goslaer Bergbaurevier beziehen konnten Ein geeigneter noch naher an den Harz gelegener Huttenstandort wurde nicht gefunden auch mag man die Nahe zum konkurrierenden Mansfelder Kupferbergbaugebiet vermieden haben Im Zeitraum von 1510 bis 1513 wurde in Hohenkirchen 24 489 Zentner Rohkupfer gesaigert dabei wurden 24 191 Zentner Garkupfer erzeugt Die dafur erforderlichen Mengen an Holzkohle waren betrachtlich Die der Holzkohleverknappung ausgesetzten Handwerker der angrenzenden Stadte Gotha Erfurt Saalfeld und Arnstadt beschwerten sich uber die rapide steigenden Kosten fur Holzkohle Gewinne erzielten offenbar nur die Huttenbetreiber welche das meiste Rohkupfer aus eigenen Kupferhutten in der damals zum Konigreich Ungarn gehorenden Bergbauregion Banska Bystrica auf dem Landweg nach Thuringen antransportieren liessen Die zunachst von Nurnberger und Augsburger Patrizierfamilien aufgebauten Saigerhuttenunternehmen wurden bald in angrenzenden Thuringer Regionen mit finanzieller Beteiligung der Landesfursten nachgeahmt Jedoch war der dort erzielte Gewinn bereits deutlich geringer da der Silberanteil im thuringischen Rohkupfer geringer war 3 4 Nach der Auflosung des Klosters Georgenthal gehorte der Ort ab 1531 zum Amt Georgenthal das seit 1640 zum Herzogtum Sachsen Gotha gehorte Seit dem 6 Februar 1992 war die Gemeinde Hohenkirchen Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Apfelstadtaue mit Sitz in Georgenthal Mit Auflosung dieser am 31 Dezember 2019 schloss sich Hohenkirchen mit weiteren Gemeinden zur Landgemeinde Georgenthal zusammen 5 Einwohnerentwicklung BearbeitenEntwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 1994 760 1995 778 1996 786 1997 828 1998 825 1999 821 2000 799 2001 768 2002 776 2003 792 2004 784 2005 761 2006 742 2007 740 2008 740 2009 734 2010 729 2011 734 2012 730 2013 737 2014 731 2015 701 2016 710 2017 698 2018 708 2019 730Politik BearbeitenEhemaliger Gemeinderat Bearbeiten Bei den Gemeinderatswahlen im Jahr 2014 errang die CDU sechs Sitze die FDP zwei 2017 hatten beide Parteien je einen Sitz weniger dafur gab es nun zwei parteilose Gemeinderate Ehemaliger Burgermeister Bearbeiten Letzter Burgermeister der Gemeinde Hohenkirchen war Jurgen Beese CDU Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Hohenkirchen Blasonierung In Rot mit einem schwarz gegitterten linken silbernen Obereck ein goldener Ritter auf einem nach rechts schreitenden golden gezaumten silbernen Ross mit silbernem Schild mit schwarzem Leistenkreuz in der Rechten eine schwarze Lanze mit silberner Spitze haltend Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp St Gangolf Kirche nbsp Inschrift Tafel am Kirchturm Die Kirche St Gangolf wurde 1510 1511 als Saalkirche mit eingezogenem Chor errichtet Dieses Baudatum und die Finanzierung des Kirchenbaus steht offenbar im direkten Zusammenhang mit der am Ortsrand errichteten Saigerhutte Nach der Einfuhrung der Reformation im Jahre 1532 wurde noch der Kirchturm aus Abbruchsteinen des Klosters Georgenthal in den Jahren 1576 bis 1579 angebaut Der Turmbau und der Bau einer Madchenschule wurden vom damaligen Pfarrer des Kirchspiels Hohenkirchen Herrenhof Petriroda Theodor Evander initiiert Auch die 1609 gekaufte Orgel verdankte die Gemeinde der finanziellen Unterstutzung des Pfarrers Die heutige Orgel stammt aus der Knauf Werkstatt von 1819 an der Rudolf Bohm aus Gotha um 1960 die letzten Veranderungen vorgenommen hat Im 17 und 18 Jahrhundert entstanden bei Umbauten die barocke Turmhaube und der barocke Kanzelaltar mit reichem plastischen Dekor von 1776 und die zweigeschossige Empore Im Zweiten Weltkrieg wurde die Turmhaube und die Turmuhr von 1844 zerstort Anlasslich der 500 Jahr Feier der Kirche wurde am 28 August 2011 ein neu beschafftes Uhrwerk in Gang gesetzt 6 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Georg Bohm 1661 1733 Organist und Komponist des BarockPersonlichkeiten die in dieser Stadt gewirkt haben Bearbeiten Jakob Fugger grundete nach 1495 in Hohenkirchen eine Saigerhutte Literatur BearbeitenPeter Lange Saigerhutten in Thuringen Darin Saigerhutte Hohenkirchen In Kupfer Silber Stahl Beitrage zur Geschichte der Metallurgie Herausgegeben von den Museen der Stadt Olbernhau Olbernhau 1988 S 26 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohenkirchen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hohenkirchen Landgemeinde Georgenthal Abgerufen am 14 Mai 2023 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 126 W Fischer Bergbau und Huttenwesen Thuringens am Vorabend der fruhburgerlichen Revolution In Muhlhauser Museen Hrsg Muhlhauser Beitrage Nr 9 Muhlhausen Thuringen 1986 S 32 42 Gerald Patzelt Einige Gedanken und Erganzungen zu einer Arbeit uber Bergbau und Huttenwesen Thuringens am Vorabend der fruhburgerlichen Revolution In Muhlhauser Museen Hrsg Muhlhauser Beitrage Nr 11 Muhlhausen Thuringen 1988 S 18 25 Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 11 2019 vom 18 Oktober 2019 S 385 ff aufgerufen am 30 Dezember 2019 Thuringer Allgemeine Lokalseite Gotha vom 25 Mai 2011Ortsteile von Georgenthal Altenbergen Catterfeld Engelsbach Georgenthal Gospiteroda Leina Hohenkirchen Nauendorf Petriroda Schonau vor dem Walde Wipperoda Normdaten Geografikum GND 4815527 5 lobid OGND AKS VIAF 246984539 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohenkirchen Georgenthal amp oldid 233704297