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Meister Eckhart Eckhart von Hochheim um 1260 in Hochheim oder Tambach vor dem 30 April 1328 war ein Theologe und Philosoph Meister Eckhart Portal der Erfurter Predigerkirche 2009 Als Jugendlicher trat Eckhart in den Orden der Dominikaner ein in dem er spater hohe Amter erlangte Nach langjahriger Tatigkeit im Dienst des Ordens wurde Eckhart in seinen letzten Lebensjahren wegen Haresie angeklagt und in Folge denunziert Der in Koln eingeleitete Inquisitionsprozess wurde am papstlichen Hof in Avignon weitergefuhrt Eckhart starb vor dem Abschluss des gegen ihn eingeleiteten Verfahrens Da er sich von vornherein dem Urteil des Papstes unterworfen hatte entging er als Person einer Einstufung als Haretiker doch Papst Johannes XXII 1316 1334 verurteilte 28 seiner Aussagen als Irrlehren und verbot die Verbreitung der Werke die diese enthielten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Lehrtatigkeit an der Pariser Universitat 1 3 Im Dienst des Ordens 1 4 Anklage und Prozess in Koln 1 5 Prozess in Avignon und Tod 2 Werke 2 1 Deutsche Werke 2 2 Lateinische Werke 3 Lehre 3 1 Vorgehensweise 3 2 Lehre von Gott und der Gottheit 3 3 Die Seele ihre Erkenntnisweisen und ihr Verhaltnis zu Gott 3 4 Das Verhaltnis der Menschen untereinander 4 Rezeption 4 1 Spatmittelalter 4 2 Fruhe Neuzeit 4 3 Moderne 5 Ausgaben und Ubersetzungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten nbsp Predigerkirche und Predigerkloster Erfurt nbsp Kapitelsaal des Predigerklosters in dem Eckhart gelehrt hat Eckhart wurde um 1260 im heutigen Landkreis Gotha in Thuringen geboren entweder in Hochheim oder in Tambach 1 Wahrscheinlich war er ein Sohn des Ritters Eckhart genannt von Hochheim dessen Testament in einer Urkunde vom 19 Mai 1305 verlesen wurde 2 Vermutlich um 1275 trat er in Erfurt in den Orden der Dominikaner Predigerbruder ein Im dortigen Dominikanerkloster erhielt er wohl seine Grundausbildung An einer der Hochschulen Studium generale seines Ordens vermutlich in Koln absolvierte er ein Studium Dieses begann mit den artes Kunsten Darunter verstand man in der ordensinternen Ausbildung nicht die Gesamtheit der Sieben Freien Kunste sondern speziell die Logik des Aristoteles Der nachste Abschnitt umfasste die naturalia Naturkunde und die Moralphilosophie Darauf folgte die theologische Ausbildung und der Empfang der Priesterweihe In Koln hat Eckhart vielleicht Albertus Magnus der 1280 starb noch kennenlernen konnen Man hat vermutet dass er in Paris studierte doch gibt es dafur keinen konkreten Anhaltspunkt 3 Lehrtatigkeit an der Pariser Universitat Bearbeiten nbsp Meister Eckhart links und Johann I am Rathausturm in KolnVon 1293 bis 1294 war Eckhart an der Pariser Universitat der damals beruhmtesten Universitat des Abendlandes fur Theologie als Lektor der Sentenzen des Petrus Lombardus tatig Fur dieses Amt war ein Mindestalter von 33 Jahren vorgeschrieben Seine Antrittsvorlesung mit der er seine Lehrtatigkeit in Paris eroffnete hielt er im September oder Oktober 1293 Das erste gesicherte Datum aus seinem Leben ist der 18 April 1294 ein Ostersonntag an dem er in der Kirche des Dominikanerkonvents St Jacques in Paris die Festpredigt hielt Noch vor Ende 1294 kehrte er nach Erfurt zuruck 1302 wurde Eckhart in Paris zum Magister der Theologie promoviert Auf seinen eingedeutschten Magistertitel bezieht sich die gangige Bezeichnung Meister Eckhart Nach der Promotion erhielt er fur ein Jahr den fur Nichtfranzosen reservierten Lehrstuhl der Dominikaner Zu seinen Aufgaben gehorte neben der Vorlesung und der Leitung der Disputationen auch das Predigen Im Dienst des Ordens Bearbeiten Im Jahr 1294 wurde Eckhart Prior des Erfurter Dominikanerklosters und Vikar Stellvertreter des Provinzials der die Ordensprovinz Teutonia leitete in Thuringen Das Amt des Provinzials ubte damals der Philosoph Dietrich von Freiberg aus dessen Denkweise Eckhart beeinflusste 4 nbsp Das alte Siegel der Pariser Universitat von 1292Auf dem am 8 September 1303 erstmals stattfindenden Provinzkapitel in Erfurt wurde Eckhart zum ersten Provinzial der Ordensprovinz Saxonia gewahlt die weite Teile Nord und Mitteldeutschlands sowie die heutigen Niederlande umfasste und im Osten bis Lettland reichte Die Saxonia war aus der Teilung der zu gross gewordenen Provinz Teutonia Eckharts Heimatprovinz hervorgegangen die das Generalkapitel des Ordens zu Pfingsten 1303 beschlossen hatte Bei ihrer Grundung bestand die Saxonia aus 47 5 Mannerklostern und 70 Frauenkonvente 5 zu denen wahrend Eckharts Amtszeit drei weitere hinzukamen Sie wurde von Erfurt aus geleitet Auf dem Generalkapitel in Toulouse Pfingsten 1304 wurde die Wahl Eckharts bestatigt Wahrscheinlich zu diesem Anlass hielt der neue Provinzial auf dem Provinz und dem Generalkapitel je eine Predigt und Vorlesung uber das 24 Kapitel des Buches Jesus Sirach Ecclesiasticus Zu Pfingsten 1307 wurde Eckhart auf dem Generalkapitel in Strassburg zum Generalvikar Vertreter des Generalmeisters fur die bohmische Dominikanerprovinz ernannt In den dortigen Konventen sollte er durchgreifende Reformen durchfuhren Im Herbst 1310 wurde er auf dem Provinzkapitel der Ordensprovinz Teutonia in Speyer zu deren Provinzial gewahlt Der Generalmeister weigerte sich jedoch die Wahl zu bestatigen Das Generalkapitel in Neapel entband Eckhart am 30 Mai 1311 seines Amtes als Provinzial der Saxonia und schickte ihn zu einer zweiten Lehrtatigkeit wieder an die Universitat Paris Dort besetzte er erneut den fur Nichtfranzosen bestimmten Lehrstuhl Die wiederholte Ubernahme des Lehrstuhls war eine Auszeichnung die vor ihm nur Thomas von Aquin 1225 1274 zuteilgeworden war Eckharts Aufenthalt in Strassburg oft als sein Strassburger Jahrzehnt bezeichnet soll von 1313 1314 bis 1322 1324 gedauert haben In der Forschung wird angenommen dass er als Generalvikar dem dortigen Dominikanerkloster zugewiesen war Allerdings wird ein durchgangiger Aufenthalt in Strassburg von manchen Forschern bezweifelt da er nur durch drei datierte Urkunden von 1314 1316 und 1322 gestutzt wird Oft wird die Ansicht vertreten dass in diesen Jahren die Seelsorge in Frauenklostern zu seinen Hauptpflichten gehorte Einer anderen Forschungsmeinung zufolge war er in Strassburg mit Lehraufgaben betraut 6 Ab 1323 24 war Eckhart in Koln Zu seinen dortigen Hauptaufgaben gehorte das Predigen Fur eine Lehrtatigkeit gibt es keinen Beleg doch angesichts seiner Qualifikation liegt die Vermutung nahe dass der Orden ihn als Lektor am Studium generale einsetzte 7 nbsp Eine Seite aus Eckharts Stellungnahme zur Anklage Handschrift Soest Stadtarchiv und Wissenschaftliche Stadtbibliothek Codex Nr 33 Blatt 57v nbsp Das Notariatsinstrument betreffend Eckharts offentlichen Widerruf seiner Irrtumer in Koln am 13 Februar 1327 das der papstlichen Kanzlei ubersandt wurde Citta del Vaticano Archivio Segreto Vaticano Archivum Arcis Arm C 1123Anklage und Prozess in Koln Bearbeiten In Koln wurde Eckhart 1325 von seinen Ordensbrudern Hermann de Summo und Wilhelm von Nidecke beim dortigen Erzbischof Heinrich II von Virneburg der Haresie Abweichung von der Rechtglaubigkeit bezichtigt Laut einer 1327 abgefassten Stellungnahme Gerhards von Podanhs der Vikar des Generalprokurators des Dominikanerordens war handelte es sich bei beiden Anklagern um Monche die sich mit schwerwiegenden Verstossen gegen die Ordensdisziplin strafbar gemacht hatten Gerhard forderte ihre Verhaftung Obwohl die beiden Anklager offenbar im eigenen Orden keinen Ruckhalt hatten war ihr Vorstoss erfolgreich Der fur Harte in Fallen von Haresieverdacht bekannte Erzbischof leitete eine Untersuchung ein mit der er zwei Inquisitionskommissare Reinerius Friso und Petrus de Estate beauftragte Reinerius war ein Kolner Domherr Petrus gehorte dem mit den Dominikanern rivalisierenden Franziskanerorden an Zwischen August 1325 und September 1326 wurde Anklage erhoben Die Kommissare die zugleich die Richter im Haresieprozess waren legten dem Angeklagten zwei Listen seiner beanstandeten Aussagen vor Die erste enthielt 49 Satze aus seinen lateinischen Werken und in lateinischer Ubersetzung aus einer seiner deutschen Schriften dem Trostbuch und aus seinen deutschen Predigten Die zweite Liste bestand aus 59 ins Lateinische ubersetzten Satzen aus den deutschen Predigten Offenbar wurden noch weitere Listen erstellt Schon zuvor hatte der Dominikaner Nikolaus von Strassburg der damals Generalvikar der Ordensprovinz Teutonia war eine ordensinterne Uberprufung von Eckharts Rechtglaubigkeit eingeleitet womit er auf Beschuldigungen reagierte Nikolaus fand nichts Anstossiges Weil er sich fur Eckhart einsetzte wurde er ebenfalls angeklagt Der Vorwurf lautete er habe die Haresie begunstigt Am 26 September 1326 uberreichte Eckhart den Inquisitionskommissaren eine Stellungnahme die Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis Darin bestritt er nicht nur seine Schuld sondern auch die Rechtsgrundlage des Verfahrens da wegen der Privilegien seines Ordens ein erzbischofliches Gericht fur seinen Fall nicht zustandig sei Dennoch sei er bereit zu den Vorwurfen Stellung zu nehmen Das Fehlen eines Prazedenzfalls es war noch nie ein Haresieverfahren gegen einen so hochrangigen Theologen und Ordensmann durchgefuhrt worden verunsicherte anscheinend die Inquisitoren Jedenfalls wurde das Verfahren verschleppt Am 24 Januar 1327 appellierte Eckhart an den Apostolischen Stuhl Dabei beklagte er dass die Richter immer wieder Termine ansetzten aber zu keinem Urteil kamen und dass die Kommission schlecht beleumundeten Personen den Anklagern mehr Vertrauen schenke als ihm Ausserdem sei er bereits durch die Untersuchung des Nikolaus von Strassburg entlastet worden Am 13 Februar 1327 liess er einen schriftlichen pauschalen Widerruf seiner allfalligen Glaubensirrtumer in der Dominikanerkirche offentlich verlesen Diese Erklarung protestatio die notariell beglaubigt wurde ubersetzte er personlich ins Deutsche Sie ist allgemein formuliert und enthalt keine Distanzierung von einzelnen beanstandeten Ausserungen sondern nur die Versicherung er widerrufe im Vorhinein jeden Irrtum den man ihm nachweisen konne Damit beugte er der Beschuldigung vor ein hartnackiger Haretiker zu sein was nach damaligem Recht im Fall eines Schuldspruchs zu einem Todesurteil hatte fuhren mussen 8 Prozess in Avignon und Tod Bearbeiten Die Kolner Inquisitionskommission akzeptierte die Berufung an den Papst nicht und teilte dies dem Angeklagten am 22 Februar 1327 mit Dennoch wurde das Verfahren in Koln abgebrochen und die Klarung der Angelegenheit dem Papst uberlassen Damals residierte der Papst nicht in Rom sondern in Avignon Dorthin begab sich Eckhart Er wurde von mehreren Ordensbrudern darunter dem Provinzial der Teutonia begleitet und vom Vikar des Generalprokurators der Dominikaner nachdrucklich unterstutzt Zu diesem Zeitpunkt stand somit sein Orden noch hinter ihm Nun prufte eine papstliche Untersuchungskommission die aus Koln ubersandten Akten und gab dem Beschuldigten Gelegenheit zur Stellungnahme Von den insgesamt rund 150 verdachtigen Aussagen welche die Anklage in Koln zusammengestellt hatte blieben 28 ubrig die von der Kommission als verwerflich eingestuft wurden Wie schon in Koln machte der Angeklagte auch in Avignon geltend er konne zwar in seinen theologischen Annahmen geirrt haben doch sei dies kein Grund an seiner Rechtglaubigkeit zu zweifeln und ihn als Haretiker einzustufen Haresie konne nur vorliegen wenn der Wille dazu vorhanden sei Diesmal war er mit dieser Argumentation erfolgreich In dem neuen Prozess am papstlichen Hof ging es nicht mehr um die Frage ob er als Haretiker einzustufen war sondern es wurde nur in einem Lehrbeanstandungsverfahren gepruft ob seine suspekten Aussagen haretische Irrtumer enthielten Schliesslich erstellte die Kommission ein Protokoll das Gutachten von Avignon in dem sie die Verwerflichkeit der 28 Satze feststellte und begrundete Wie in solchen Verfahren ublich wurden nicht ganze Schriften des Angeklagten oder sein Gesamtwerk beurteilt sondern nur einzelne Satze gemass ihrem Wortlaut prout sonant ohne Berucksichtigung des Sinns der Texte denen sie entnommen waren Eckharts Werke lagen der Kommission nicht vor Der Kardinal Jacques Fournier der spatere Papst Benedikt XII erstellte ein zusatzliches ausfuhrliches Gutachten in dem er einen Teil von Eckharts Satzen fur haretisch erklarte nbsp Abschrift der Bulle In agro dominico Handschrift I 151 Stadtbibliothek Mainz Eckhart starb zwischen Juli 1327 und April 1328 vor dem Abschluss des Verfahrens aller Wahrscheinlichkeit nach in Avignon denn es ist davon auszugehen dass er sich dem papstlichen Gericht wahrend der ganzen Dauer des Prozesses zur Verfugung halten musste Als Todestag gilt traditionell der 28 Januar 1328 denn nach einem Vermerk des Dominikaners Friedrich Steill aus dem Jahr 1691 wurde am 28 Januar im Orden das Gedachtnis seines Todes begangen Ob das Gedenken auf einer tatsachlichen Kenntnis des Todestags basierte ist allerdings unklar 9 Nach Eckharts Tod wurde das Verfahren fortgesetzt Es endete mit der Verurteilung der 28 Satze die teils als haretisch teils als haresieverdachtig eingestuft wurden 10 In der Bulle In agro dominico vom 27 Marz 1329 teilte der Papst mit Eckhart habe vor seinem Tod seine Irrtumer vollstandig widerrufen Der Wortlaut dieser Urkunde lasst allerdings erkennen dass Eckhart es vermieden hat seine angegriffenen Lehren als unwahr zu bezeichnen Vielmehr hielt er an seinen theologischen Uberzeugungen fest und distanzierte sich nicht von dem was er mit seinen beanstandeten Aussagen gemeint hatte Er verwarf nur pauschal moglicherweise vorkommende haretische glaubensfeindliche Fehldeutungen seiner Thesen Damit gab sich der Papst zufrieden 11 Werke BearbeitenDie Werke Eckharts sind teils in lateinischer teils in mittelhochdeutscher Sprache abgefasst Keines von ihnen ist als eigenhandige Niederschrift Autograf erhalten Die deutschen Werke sind wesentlich breiter uberliefert als die lateinischen Neben kompletten Werken sind Entwurfe teils winzige Fragmente sowie Zitate in fremden Schriften erhalten In manchen Fallen ist die Authentizitat allerdings strittig Deutsche Werke Bearbeiten Mit seinen deutschen Werken wendet sich Eckhart ausdrucklich auch und besonders an die ungelehrten Leute Er verwirft die Vorstellung einer nur den theologisch gebildeten Lateinkundigen zuganglichen Wahrheit die vor dem einfachen Volk zu verbergen sei Nach seiner Uberzeugung soll man auch die erhabensten Lehren der allgemeinen Offentlichkeit verkunden denn die Ungelehrten seien diejenigen die der Belehrung bedurfen Das Risiko dass manches nicht richtig verstanden wird sei in Kauf zu nehmen 12 Die deutschen Werke sind Die rede der underscheidunge oft als Reden der Unterweisung ubersetzt der uberlieferte Titel ist nicht authentisch Dies ist eine Sammlung von zwanglos aneinandergereihten Unterweisungen uber eine Vielzahl geistlicher Themen und Fragen der Lebensfuhrung Die zwischen 1294 und 1298 in Erfurt entstandene Schrift enthalt Antworten auf Fragen der geistlichen Kinder das heisst der Monche mit denen der Autor als Prior Lehrgesprache fuhrte Es ist das am breitesten uberlieferte Werk Eckharts nbsp Fragment der deutschen Predigt 5b in einer Handschrift die zu Eckharts Lebzeiten angefertigt wurde Gottingen Georg August Universitat Diplomatischer Apparat 10 E IX Nr 18 fol 1rDie Predigten Zu den bekanntesten Predigten zahlen Nr 86 Intravit Iesus in quoddam castellum und Nr 52 Beati pauperes spiritu Eine Predigtsammlung des 14 Jahrhunderts der Paradisus anime intelligentis Paradies der vernunftigen Seele enthalt 64 Predigten von denen die Halfte von Eckhart stammt In der alteren Forschung wurde vermutet dass es sich bei den erhaltenen Predigttexten grossenteils um unautorisierte Aufzeichnungen von Horern handelt Das ist aber nach heutigem Forschungsstand unwahrscheinlich Philologische und historische Indizien sprechen dafur dass Eckhart die Texte autorisiert hat abgesehen von vereinzelten Ausnahmen Wahrscheinlich hat er selbst eine Sammlung seiner deutschen Predigten schriftlich fixiert wobei es sich nicht um blosse Kopien gehaltener Ansprachen handelte sondern um fur ein Lesepublikum redigierte Fassungen Allerdings wurden die uberlieferten Texte zum Teil von spateren Redaktoren erheblich uberarbeitet Ausserdem muss mit uberlieferungsbedingter Textverderbnis gerechnet werden 13 Das Buch der gottlichen Trostung Eckhart schrieb das zur Gattung der Trostschriften gehorende Werk fur die verwitwete Konigin Agnes von Ungarn deren Vater Konig Albrecht I 1308 ermordet worden war Dass die Konigin Eckhart mit der Abfassung dieser Schrift beauftragte zeugt von seinem hohen Ansehen Zusammen mit der Predigt Vom edlen Menschen bildet das Buch der gottlichen Trostung den Liber Benedictus Buch Gelobt der nach den lateinischen Anfangsworten Benedictus deus Gelobt sei Gott so genannt wird Das Gedicht Granum sinapis Das Senfkorn dessen Echtheit nicht gesichert aber plausibel ist Es ist zusammen mit einem lateinischen Kommentar uberliefert der fruher zu Unrecht Eckhart selbst zugeschrieben wurde 14 Umstritten ist die Echtheit des Traktats Von Abgeschiedenheit in dem ein zentraler Begriff von Eckharts Lehre erlautert wird Der Herausgeber Josef Quint halt den Traktat fur echt andere Forscher bestreiten die Authentizitat Nach Ansicht von Kurt Ruh bestehen weitgehende Ubereinstimmungen mit Eckharts authentischer Lehre und seinem Stil doch stamme die Schrift nicht von ihm selbst 15 Lateinische Werke Bearbeiten Unter den lateinischen Werken nimmt das unvollendete dreiteilige Werk Opus tripartitum den grossten Raum ein In den drei Teilen gedachte der Autor umfassend uber seine Lehre zu informieren sowie seine Hinweise und Anweisungen fur die Lebenspraxis zusammenzustellen Seinem in der Vorrede dargelegten Plan zufolge sollte den ersten Teil das Werk der Lehrsatze Opus propositionum bilden fur das die Behandlung von mehr als tausend Lehrsatzen vorgesehen war verteilt auf 14 Abhandlungen tractatus In jeder Abhandlung wollte Eckhart zunachst einen grundlegenden philosophischen Terminus und dessen Gegensatz erortern und klaren beispielsweise das Seiende und das Nichts das Eine und das Viele das Wahre und das Falsche das Gute und das Ubel und dann die Lehrsatze vortragen die sich auf den jeweiligen Terminus beziehen Als zweiter Teil war ein Werk der Fragen Probleme Opus quaestionum geplant Der dritte Teil das Werk der Auslegungen Opus expositionum sollte die exegetischen Werke umfassen und aus zwei Bestandteilen bestehen den Bibelkommentaren Eckhart plante alle Bucher beider Testamente zu kommentieren und einer Sammlung von lateinischen Predigten in denen biblische Texte ausgelegt wurden Das gewaltige Vorhaben konnte nur ansatzweise verwirklicht werden Einige der Kommentare zu Buchern der Bibel liegen vor Von den lateinischen Werken sind erhalten geblieben Vorreden zum Opus tripartitum eine allgemeine Vorrede Prologus generalis und Vorreden zum Werk der Lehrsatze und zum Werk der Auslegungen Zwei Kommentare zum Buch Genesis Der zweite mit dem Titel Buch der Gleichnisse der Genesis Liber parabolarum Genesis behandelt die symbolische Deutung von Begebenheiten die im Buch Genesis erzahlt werden Der Kommentar zum Buch Exodus Der Kommentar zum Buch der Weisheit Expositio libri Sapientiae Die Auslegung des Evangeliums nach Johannes Zwei Predigten und zwei Vorlesungen uber das 24 Kapitel des Buches Jesus Sirach Sermones et lectiones super Ecclesiastici caput 24 Ein Fragment eines Kommentars zum Hohen Lied Die Pariser Quaestionen Quaestiones Parisienses aus dem Lehrbetrieb hervorgegangene Problemerorterungen in denen Eckhart unter anderem seine Position in der Frage des Verhaltnisses von Sein und Erkennen in Gott und in Geschopfen darlegt und damit den Gegensatz zwischen seiner Theologie und der thomistischen herausarbeitet Die in Paris 1293 gehaltene Antrittsvorlesung principium uber die Sentenzen des Petrus Lombardus Collatio in libros Sententiarum Die Predigten sermones Nur ein Teil davon ist vollstandig ausgearbeitet fur andere liegen nur Entwurfe oder blosse Stichwortsammlungen vor Eine kurze Erklarung des VaterunsersLehre BearbeitenEckharts Lehre kreist um zwei Pole Gott und die menschliche Seele Er will seine Horer bzw Leser uber die Beschaffenheit der Seele und soweit moglich uber Gott aufklaren und daruber belehren wie sich Gott und Seele zueinander verhalten Dabei spielt fur ihn der Praxisbezug seiner Ausfuhrungen eine zentrale Rolle Der Horer oder Leser soll dazu angeleitet werden anhand eigener Selbst und Gotteserfahrung zu den von Eckhart beschriebenen Einsichten zu gelangen Den Ausgangspunkt der Behandlung dieser Thematik bildet die Frage wie Gotteserkenntnis zustande kommen kann und welche Voraussetzungen dafur erfullt sein mussen In der breiteren Offentlichkeit und in einem Teil der Fachliteratur wird Eckhart als Mystiker wahrgenommen In der neueren Forschung wird allerdings verschiedentlich betont dass der unterschiedlich definierte Begriff Mystik als Bezeichnung fur Elemente seiner Lehre problematisch zumindest erlauterungsbedurftig und nur eingeschrankt verwendbar ist 16 Vorgehensweise Bearbeiten Zur Untermauerung und Illustration seiner Behauptungen zitiert Eckhart reichlich Autoritaten sowohl biblische Texte als auch antike und mittelalterliche Kirchenschriftsteller und nichtchristliche Philosophen Er bedient sich der vom Aristotelismus gepragten Terminologie der Universitatswissenschaft seiner Zeit inhaltlich steht er allerdings dem Neuplatonismus naher als dem aristotelischen Denken Unter den Autoren die er besonders schatzt spielt neben dem spatantiken Kirchenvater Augustinus der mittelalterliche judische Philosoph Maimonides eine herausragende Rolle 17 Die Kernaussagen seiner Lehre fussen aber trotz dieses geistesgeschichtlichen Hintergrunds nicht in erster Linie auf einer allgemein anerkannten philosophischen und theologischen Tradition der er sich anschliesst Wichtiger als die Berufung auf Autoritaten ist fur ihn die auf Vernunft und Erfahrung 18 gestutzte Einsicht Er halt seine Einsichten fur universal gultig und will seinem Publikum den Nachvollzug auch anspruchsvoller Inhalte ermoglichen Allerdings erfordert der Nachvollzug viel mehr als ein rein gedankliches Erfassen der Schlussigkeit der Darlegungen Jeder der Eckharts zentrale Aussagen wirklich verstehen und beurteilen will hat erst in sich selbst die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen Denn solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleicht solange wird er diese Rede nicht verstehen denn dies ist eine unverhullte Wahrheit die da gekommen ist aus dem Herzen Gottes unmittelbar Dass wir so leben mogen dass wir es ewig erfahren dazu helfe uns Gott 19 Sind die Voraussetzungen geschaffen so kann die Wahrheit als solche mit Gewissheit erkannt werden Mit dieser Herangehensweise gelangt Eckhart zu Ergebnissen die fur einen kirchlichen Autor seiner Zeit ungewohnlich sind und sein Denken als kuhn und originell erscheinen lassen Dabei besteht entgegen einer fruher verbreiteten Ansicht kein Gegensatz zwischen den deutschen und den lateinischen Werken Eckhart will nicht nur ein gebildetes Publikum erreichen sondern alle die seiner Lehre Interesse entgegenbringen Als Prediger wendet er sich in deutscher Sprache auch an Horer oder Leser die uber wenig philosophische oder theologische Vorkenntnisse verfugen Er stellt aber hohe Anforderungen an die Bereitschaft des Publikums sich auf ungewohnte und mitunter uberspitzt formulierte Gedankengange einzulassen In der Exegese weicht er oft von der wortlichen Bedeutung der auszulegenden Bibelstellen ab um einen verborgenen Sinn zu finden 20 Uber die schockierende Kuhnheit seiner Behauptungen ist er sich im klaren im Prolog zum Opus tripartitum schreibt er manches erscheine auf den ersten Blick monstros zweifelhaft oder falsch Lehre von Gott und der Gottheit Bearbeiten Gott ist fur die mittelalterlichen Scholastiker das Objekt sowohl philosophischer als auch theologischer Erkenntnisbemuhungen Er soll einerseits uber die Offenbarung und andererseits mittels der Vernunft erkannt werden Eckhart unterscheidet nicht zwischen diesen beiden Herangehensweisen Theologie und Philosophie bilden fur ihn eine Einheit weder ist die Philosophie der Theologie untergeordnet Philosophia ancilla theologiae noch sind sie wegen unterschiedlicher Methodik zu trennen Philosophische Uberlegungen und Argumente stehen gleichwertig neben theologischen Fur Eckhart ist im Gegensatz zur Auffassung vieler patristischer und mittelalterlicher Theologen jeder Bereich der Theologie grundsatzlich philosophischer Reflexion zuganglich und mit philosophischen Aussagen erfassbar 21 Gemass dieser Grundhaltung halt Eckhart auch den Unterschied zwischen naturlichen und ubernaturlichen Vorgangen fur unwesentlich und empfiehlt man solle sich nicht darum kummern da beides gleichermassen von Gott gewirkt sei 22 Fundamental ist fur das Verhaltnis des Menschen zu Gott der Unterschied zwischen Glauben und Kennen der Glaube verhalt sich zum Schauen oder vollkommenen Erkennen wie eine Meinung zum Beweis wie etwas Unvollkommenes zum Vollkommenen Es gilt also nicht beim Glauben zu bleiben sondern vom Glauben zum Kennen voranzuschreiten 23 Gott und GottheitEckhart weist den Begriffen Gott und Gottheit nicht die gleiche Bedeutung zu sondern er bezeichnet mit ihnen unterschiedliche Ebenen auf denen sich die gottliche Wirklichkeit dem Menschen zeigen kann Er behauptet Gott und Gottheit seien so weit voneinander verschieden wie Himmel und Erde 24 Durch die Offenbarung begegnet dem nach Gotteserkenntnis strebenden Menschen zunachst der im Sinne der Trinitatslehre dreifaltige Gott Als Vater zeugt Gott als Schopfer ist er die vorbildliche Ursache alles Geschaffenen als Dreifaltigkeit tritt er in drei Personen in Erscheinung Die drei Personen Vater Sohn und Heiliger Geist bilden zwar aufgrund ihrer Wesensgleichheit eine Einheit doch besteht zwischen ihnen zugleich ein realer Unterschied sodass innerhalb der Trinitat innergottliche Beziehungen und Vorgange moglich sind Vom Dasein Gottes insoweit er Schopfer ist und seinen Geschopfen in dieser Eigenschaft entgegentritt unterscheidet Eckhart eine hohere Ebene der Wirklichkeit des Gottlichen auf der dieses als Gottheit oder als einfaltiges Eins erscheint oberhalb von Gott 25 Terminologisch ist die Unterscheidung zwischen Gott und Gottheit bei Eckhart allerdings nicht durchgangig konsequent durchgefuhrt Er verwendet das Wort Gott auch fur Aussagen die sich auf das beziehen was er sonst Gottheit nennt Damit richtet er sich nach der seinem Publikum insbesondere den Horern seiner Predigten gelaufigen Ausdrucksweise Was gemeint ist ist jeweils aus dem Zusammenhang ersichtlich 26 Auf der Ebene der Gottheit oder des Einen ist die gottliche Wirklichkeit fur den der sich ihr nahern will nicht mehr eine im Sinne der Dreifaltigkeitslehre bestimmbare Instanz die zeugt und schafft Die Gottheit bringt nichts hervor sie teilt sich nicht zeugend und erzeugend mit sondern ist auf nichts als sich selbst bezogen 27 Doch obwohl auf der Gottheitsebene die Beziehung zwischen Schopfer und Geschopf gerade nicht in Betracht kommt ist sie ebenso wie die Ebene des Schopfergottes dem Menschen real zuganglich Man soll bei Gott nicht stehen bleiben sondern durchbrechen zur Gottheit 28 Die Gottheit ist der uberpersonliche Aspekt der gottlichen Gesamtwirklichkeit Nichts Bestimmtes kann uber sie ausgesagt werden da sie sich jenseits jeglicher Differenzierung befindet Sie ist weiselos ohne Eigenschaften durch die sie definiert werden konnte ist ein grundloser Grund und eine stille Wuste eine einfaltige Stille 29 Darin stimmt die Gottheit Eckharts mit dem Einen uberein der hochsten Gegebenheit im System des Neuplatonismus Das Eine ist der Ursprung von allem und kann daher keinerlei Merkmale aufweisen denn jedes Merkmal ware zugleich eine Begrenzung und als solche mit dem allumfassenden und undifferenzierten Charakter des Einen unvereinbar Da Gott keine solchen Begrenzungen aufweist gibt es nichts was er nicht ist somit ist er ein Verneinen des Verneinens 30 Mit diesem Ansatz folgt Eckhart der Tradition der negativen Theologie insbesondere der Lehre des Pseudo Dionysius Areopagita 31 Gott als Person mit personlichen Eigenschaften die in seinen Namen ausgedruckt werden existiert auf einer Ebene die von derjenigen der Gottheit abgetrennt und ihr untergeordnet ist Wenn er sich seinem eigenen unpersonlichen Aspekt zuwenden wollte so musste er ebenso wie ein Mensch der dies tut alles beiseitelassen was seine Besonderheit ausmacht Somit kommt auch die Eigenschaft Dreifaltigkeit zu sein zwar Gott zu nicht aber der Gottheit Dazu bemerkt Eckhart Dies ist leicht einzusehen denn dieses einige Eine ist ohne Weise und ohne Eigenheit Und drum Soll Gott je darein lugen so muss es ihn alle seine gottlichen Namen kosten und seine personhafte Eigenheit das muss er allzumal draussen lassen soll er je darein lugen 32 Wie die Neuplatoniker spricht Eckhart der Gottheit somit nicht nur alle Gott kennzeichnenden Eigenschaften wie gut oder weise ab sondern konsequenterweise auch das Sein da das Sein auch eine Bestimmung ist und als solche dem Bestimmungslosen nicht zukommen kann Wenn daher vom gottlichen Bereich nicht unter dem Aspekt Gott sondern unter dem Aspekt Gottheit die Rede ist trifft die Aussage dass diese Wirklichkeit ist nicht zu vielmehr handelt es sich um ein uberseiendes Sein und eine uberseiende Nichtheit 33 Daher ist die Gottheit auch kein Erkenntnisobjekt weder fur sich selbst noch fur andere denn wo ein erkennendes Subjekt von einem erkannten Objekt geschieden ist handelt es sich nicht um die Ebene der Gottheit Dazu bemerkt Eckhart Die verborgene Finsternis des unsichtbaren Lichtes der ewigen Gottheit ist unerkannt und wird auch nimmermehr erkannt werden 34 Die IdeenIn der Gottheit haben die platonischen Ideen ihren Ort Eckhart nennt sie deutsch Urbilder lateinisch ideae oder rationes ideales wobei er ausdrucklich auf Platon Bezug nimmt 35 Sie sind ungeschaffen wie die Gottheit selbst die Ideen existieren in der Gottheit aber nicht als Einzeldinge sondern ungeschieden da die Einheit der Gottheit keine Differenzierung zulasst Ausserdem existieren die Ideen aber auch auf die differenzierte Weise nach welcher der menschliche Verstand sie erfassen kann denn sie sind nicht nur in der Gottheit bzw in Gott sondern sind auch aus Gott geboren worden Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet sind die Ideen oder Formen Elemente der gottlichen Weisheit Diese ist in der Terminologie der Dreifaltigkeitslehre ausgedruckt das Wort Gottes nach dem Prolog des Johannesevangeliums oder der Sohn den der Vater aus sich gezeugt hat Gott als Weisheit ist die Form aller Formen 36 Die Ideen verleihen den sinnlich wahrnehmbaren Einzeldingen deren Formen und damit die Existenz die formlose Materie fasst Eckhart wie die Neuplatoniker als ontologisch nichtseiend auf 37 Gottes Denken und Gottes SeinIn seinen Aussagen uber Gott befasst sich Eckhart mit der Frage nach dem Verhaltnis zwischen dem gottlichen Intellekt und dem gottlichen Sein Ein wichtiges Thema der spatmittelalterlichen scholastischen Theologie ist die Frage welche dieser Bestimmungen Gottes das Denken und Erkennen intelligere oder das Sein esse die ursprungliche und damit hoherrangige und welche aus der anderen abgeleitet ist Im Thomismus einer damals einflussreichen theologischen Richtung gilt Gottes Sein als Voraussetzung seines Intellekts Agere sequitur esse Im Gegensatz dazu vertritt Eckhart den Primat des Intellekts Es ist also offensichtlich dass Gott Intellekt oder Denken Erkennen ist und dass er nur Denken Erkennen schlechthin ist ohne dass ein anderes Sein hinzukame 38 Das heisst das Sein kommt Gott durch das Denken Erkennen zu und nicht umgekehrt Zur Begrundung fuhrt Eckhart unter anderem an das Sein sei als Prinzip im Sinne der Kategorienlehre des Aristoteles kategorial fassbar wahrend das Denken oberhalb des Rahmens des Kategoriensystems stehe und keiner formalen Bestimmtheit unterliege Somit sei das Denken als das hoherrangige Prinzip die Grundlage von Gottes Sein 39 Denken und Sein werden allerdings nur zum Zweck einer analytischen Betrachtung getrennt Hinsichtlich ihres Vorhandenseins in Gott sind sie nicht getrennte Elemente sondern existieren ununterschieden in ihm Die Aussage Gott ist Sein ist ebenso wahr wie die Aussage Gott ist Denken Erkennen wobei seine Seinsweise allerdings von derjenigen der Schopfung scharf zu unterscheiden ist 40 Gott als SchopferDie Ideen als Urbilder alles Geschaffenen sind in Gott Die sinnlich wahrnehmbare Welt bildet diese Urbilder ab und verdankt ihnen ihr Dasein Somit ist jedes Einzelding hinsichtlich seines Wesens welches im Urbild liegt in Gott vorhanden Die Schopfung erweist sich bei dieser Betrachtungsweise als Selbstentfaltung Gottes Eckhart betont jedoch die Scharfe des fundamentalen Gegensatzes zwischen Gott und allem Geschaffenen Gottes Einfachheit Erhabenheit Unwandelbarkeit und Allursachlichkeit universalis causalitas steht in Kontrast zu den entgegengesetzten Merkmalen des Geschaffenen Alles Geschaffene ist mannigfaltig veranderlich erleidend patiens verursacht und verganglich Nichts Wandelbares kann einfach sein denn zu jedem Zeitpunkt ist es in einer bestimmten Hinsicht beharrend und in einer anderen im Wandel begriffen 41 Aufgrund seiner Verganglichkeit weist das Geschaffene kein Sein im eigentlichen Sinne im Sinne einer absoluten uberzeitlichen Existenz auf So gesehen existiert es nicht wirklich Verwendet man den Begriff Sein im Sinne des absoluten Seins Gottes so sind die Dinge nicht verwendet man ihn in dem Sinne in dem er auf die Dinge angewendet wird so ist Gott nicht Das Dasein der geschaffenen Dinge ist nichts anderes als ein Werden und Vergehen Diesem Ansatz folgend fasst Eckhart die Schopfung nicht als abgeschlossenen Akt der Vergangenheit auf sondern als fortwahrenden Vorgang Gott hat den sinnlich wahrnehmbaren Einzeldingen nicht als er sie schuf die Eigenschaft der Bestandigkeit und Fortdauer verliehen sondern die Schopfung vollzieht sich in jedem Augenblick aufs Neue Ware dies nicht der Fall so musste das Geschaffene sofort ins Nichts fallen da es im Gegensatz zum Schopfer ausserstande ist aus sich selbst seine eigene Fortdauer zu ermoglichen Alle Kreaturen sind ein reines Nichts 42 Verstandnis der Schopfung bedeutet somit Verstandnis des Phanomens Zeit Der uberzeitlich existierende Gott schafft in einer permanenten Gegenwart im Jetzt oder Nun lateinisch nunc mittelhochdeutsch nu seiner Zeitlosigkeit Ewigkeit Eckhart unterscheidet zwischen dem nu der zit dem Zeitpunkt innerhalb des Zeitflusses und dem nu der ewicheit dem Jetzt der Ewigkeit lateinisch nunc aeternitatis Die Uberzeitlichkeit des Ewigen wird in Eckharts Sprache als Augenblick nun wiedergegeben doch ist dieser Augenblick nicht mit einem Zeitpunkt zu verwechseln sondern er umfasst alle Zeit also die Gesamtheit dessen was in aller Zeit gegeben ist Das Jetzt der Ewigkeit ist auch nicht im Sinne eines statischen Zustands zu verstehen es bedeutet keinen Stillstand das ware eine unangemessene Beschreibung aus der Perspektive der Zeitlichkeit Gemeint ist eine uberzeitliche Gegenwart die wegen ihrer Gegenwartigkeit lateinisch praesentialitas eine Bezeichnung erhalt die an den innerzeitlichen Gegenwartsbegriff anknupft Als Fulle der Zeit unterscheidet sich die Gegenwartigkeit des ewigen Jetzt vom Zeitpunkt dadurch dass sie nicht der vergangenen und kunftigen Gegebenheiten beraubt ist sondern diese in sich einschliesst Aus der Perspektive der Ewigkeit erscheint die Welt als anfangslos weil ihr Dasein nicht eine Aneinanderreihung von Zeitpunkten ist Dass sie einen Anfang in der Zeit gehabt habe ist nur eine fur das menschliche Denken notige und angemessene Vorstellung nicht eine Aussage uber die Schopfung an sich Nur aus der menschlichen Perspektive die auf der Vorstellung einer linearen zeitlichen Ordnung mit vorher und nachher basiert ist die Schopfung ein zeitlicher Vorgang In Wirklichkeit ist Gott nicht zeitlich fruher als die Welt Der Mensch lebt aber in der Zeit in der die Einheit des gottlichen Seins zerfallen ist Daher bewegen sich seine Vorstellungen innerhalb eines Rahmens der sich aus seinem Erleben von Zeit ergibt 43 Die Seele ihre Erkenntnisweisen und ihr Verhaltnis zu Gott Bearbeiten Der Seelengrund Hauptartikel Seelengrund Die Kluft zwischen dem ewigen Gott und dem verganglichen Geschaffenen ist bei Eckhart so tief dass im Gegensatz zur scholastischen Lehre der naturlichen Theologie nichts Geschaffenes einen Zugang zu Gott finden kann Das Untere fasst und begreift das Obere nicht 44 Die Beziehungen zwischen Gott und seinen menschlichen Geschopfen stehen aber im Mittelpunkt der christlichen Lehre und auch Eckharts Denken kreist um sie Diesen Widerspruch beseitigt Eckhart indem er die menschliche Seele hinsichtlich ihres Kernbereichs nicht dem Bereich der geschaffenen Dinge zuordnet sondern ihr eine gottliche Qualitat zuspricht Die Gottheit selbst ist unmittelbar zuinnerst in der Seele standig anwesend Somit ist in der Seele etwas dem die Ungeschaffenheit Unverganglichkeit und Eigenschaftslosigkeit der Gottheit zukommt Der Kernbereich der Seele ist ewig und einheitlich wie Gott genauer gesagt wie Gott als Gottheit oberhalb der Dreifaltigkeit Eckhart spricht ausdrucklich von einem Teil der Seele der im Unterschied zu den anderen Teilen gottgleich ist 45 Der gottliche Teil der Seele ist aber nicht ein Teil eines Ganzen neben anderen Teilen sondern von all dem in der Seele was geschaffen ist seiner Natur nach fundamental verschieden Ausdrucke wie Teil und in der Seele scheinen eine Position anzudeuten Sie sind aber nur in einem ubertragenen Sinn gemeint denn sie erwecken die Vorstellung einer raumlichen Struktur womit sie der gemeinten Realitat nicht gerecht werden Der gottliche Kernbereich der Seele ihr Innerstes ist der zeit und raumlose Seelengrund in dem vollige Ruhe herrscht Eckhart verwendet dafur auch andere Bezeichnungen Unter anderem spricht er vom Funklein oder Burglein vom Hochsten Lautersten oder Haupt der Seele auch mit dem Intellekt als solchem meint er den Seelengrund Er betont aber auch dass der Seelengrund eigentlich so wie die Gottheit namenlos ist 46 Das Funklein leuchtet immer ist aber verborgen Der Seelengrund steht so hoch uber der Sinneswelt wie der Himmel uber der Erde Von diesem unwandelbaren Kernbereich unterscheidet Eckhart die ausseren Bereiche in denen sich die Tatigkeiten der Seele abspielen Dort treten die Ausdrucksformen ihrer weltlichen Aktivitat wie Begehren Gedachtnis und Wille in Erscheinung Sie werden benotigt damit die Seele den Erfordernissen ihrer Verbindung mit dem Korper Genuge tun und mit den geschaffenen und verganglichen Dingen in Kontakt sein kann Davon ist der Seelengrund abgetrennt die Eindrucke die aus der Welt der Sinneswahrnehmung einstromen erreichen ihn nicht Er ist ihnen so fremd und fern wie die Gottheit denn der Seelengrund ist von der Gottheit ununterschieden 47 Von den verganglichen und daher nichtigen Aspekten seines Daseins kann der Mensch sich emanzipieren indem er sich dem zuwendet was in ihm das heisst in der Seele gottlich ist Dank Gottes Anwesenheit in der Seele ist ihre Selbsterkenntnis Gotteserkenntnis 48 Unter diesem Aspekt sind alle menschlichen Seelen gleich Die hier gemeinte Gotteserkenntnis ist nicht eine reflektierte in der ein Subjekt einem Objekt betrachtend gegenubersteht sondern eine unmittelbare in der keine Distanz zwischen dem Erkennenden und seinem gottlichen Erkenntnisobjekt besteht Wahrend bei einer reflektierten Erkenntnis eine Abstraktionstatigkeit stattfindet mit der aus einem Abbild dessen Urbild erschlossen wird vollzieht sich die Gotteserkenntnis ohne jegliche Vermittlung Das muss geschehen ohne Mittel und Jederart Vermittlung ist Gott fremd 49 Intellekt und WilleAls hochste Manifestation seelischer Aktivitat betrachtet Eckhart wie andere Dominikaner den Intellekt und nicht wie die Franziskaner und deren gleichzeitig mit Eckhart in Paris lehrende gewichtigster Theologe Duns Scotus den Willen In diese Streitigkeiten zwischen den beiden Orden geriet Eckhart und hatte dabei im Vergleich zu Duns Scotus wohl den grosseren Lehrerfolg 50 Peter de Aestate der die anstossigen Satze vor allem aus den Quaestiones nach Avignon sandte war Franziskaner Dem Willen misstraut Eckhart denn er sieht in ihm den gottfernen auf das Geschaffene abzielenden Eigenwillen der auch dann wenn er sich auf Gott richtet die Getrenntheit von Subjekt und Objekt Seele und Gott voraussetzt Darum ist die Vernunft allwegs nach innen suchend Der Wille hingegen geht nach aussen auf das hin was er liebt 51 Der Intellekt ist diejenige Instanz in der Seele welche die Informationen die aus der Aussenwelt kommen auswertet indem sie das Materielle vom Geistigen Intelligiblen trennt und so zum Verstandnis des Allgemeinen der Ideen gelangt indem sie die Ideen von den Sinnesobjekten abstrahiert Eckhart teilt die von Thomas von Aquin initiierte und von Albert dem Grossen besonders pragnant formulierte Sichtweise der dominikanischen Tradition wonach der Mensch insoweit er Mensch ist nur Intellekt ist der Intellekt macht das spezifisch Menschliche am Menschen aus 52 Dabei verwendet Eckhart den Begriff Intellekt in einem anderen Sinn als dem heute gangigen Der Intellekt als solcher intellectus inquantum intellectus ist fur Eckhart nicht eine der Fahigkeiten Seelenvermogen oder Instrumente uber welche die Seele verfugt sondern eine eigenstandige in der Seele tatige Instanz Er ist etwas nicht Geschaffenes sondern Gottliches im Menschen das einer Dimension oberhalb von Raum und Zeit angehort 53 Die Stufen der ErkenntnisDie Seele gelangt auf unterschiedliche Weisen zur Erkenntnis verschiedenartiger Gegenstande Die Sinnesorgane vermitteln ihr zwar Informationen aus der Sinneswelt doch ihr Wissen uber diesen Bereich entnimmt sie nicht der Sinneswahrnehmung sondern sie tragt es bereits latent in sich und wird durch das was uber die Sinnesorgane hereinkommt nur an dieses schon vorhandene Wissen erinnert Hierfur beruft sich Eckhart auf Augustinus sowie auf Platon der versucht hatte das Wissen als etwas in der Seele bereits Angelegtes zu erweisen Anamnesis Konzept Eine hoherrangige Erkenntnis verdankt die Seele den funf inneren Sinnen die Eckhart gemass dem gangigen Modell Avicennas auf den er sich in seinem Kommentar zur Weisheit Salomos bezieht 54 annimmt dem Gemeinsinn sensus communis der Vorstellungskraft vis imaginativa der fur die Begriffe zustandigen Denkkraft vis cogitativa der Beurteilungskraft vis aestimativa und dem Gedachtnis memoria Sie ermoglichen ihr sich etwas nicht Gegenwartiges vorzustellen und dessen Bedeutung einzuschatzen Uber den inneren Sinnen steht das auf aussere Dinge bezogene Erkenntnisvermogen des schlussfolgernden Verstandes ratio und uber diesem als hochstes Erkenntnisvermogen der auf Gott hingeordnete Intellekt den Eckhart auch hoheren Verstand ratio superior nennt und als Abbild Gottes bezeichnet Mit Intellekt bezeichnet Eckhart sowohl den intellectus agens den aktiven Intellekt der die Erkenntnisbilder abstrahiert als auch den intellectus possibilis den moglichen oder passiven Intellekt der nicht handelt sondern nur empfangt Im Unterschied zur gesamten aristotelischen Tradition und insbesondere zu Dietrich von Freiberg fasst Eckhart jedoch den passiven Intellekt als den hoheren auf 55 Das LebenDie Seele ist das Prinzip des Lebens denn sie steuert das Lebewesen von innen her und bewirkt damit dass es sich selbst bewegt worin das Wesen des Belebtseins besteht Das Leben fliesst unmittelbar von Gott es ist Gottes Sein und Ausdruck seiner Prasenz es quillt aus seinem Eigenen und ist Selbstzweck ohne Warum Daher ist fur Eckhart nichts so begehrenswert wie das Leben auch unter schlimmsten und beschwerlichsten Umstanden 56 Die SundeZu den genannten Annahmen passt Eckharts Verstandnis der Sunde die in seinen Werken ebenso wie Beichte und Busse eine auffallend geringe Rolle spielt Mit der Lehre von der Erbsunde und der Vorstellung einer Suhne durch ein stellvertretendes Leiden Christi setzt er sich nicht auseinander Sunde ist fur ihn eine willentliche Abkehr von Gott Philosophisch ausgedruckt ist sie immer ein Zuruckschreiten vom Einen zu den vielen Dingen Das bedeutet dass die Ordnung der Dinge aufgehoben wird und das Obere dem Niederen unterworfen wird 57 Dies wird ruckgangig gemacht indem man sich Gott wieder zuwendet 58 Das Ubel oder Bose fasst Eckhart neuplatonisch auf es ist fur ihn eine Minderung und ein teilweiser Verlust des Guten und existiert somit nur durch seinen jeweiligen Bezug zu dem bestimmten Guten das es beeintrachtigt Es kann das Gute mindern aber niemals ganz ausloschen Etwas durch und durch Ubles oder absolut Boses kann es nicht geben 59 Als blosser Mangel Privation hat das Ubel keine Ursache sondern ist durch das Fehlen einer Ursache verursacht 60 Die Vollkommenheit des Universums erfordert dass es Ubel gibt und das Ubel ist auf das Gute hingeordnet 61 Man soll zwar nicht sundigen aber man soll auch eine begangene Sunde nicht bereuen in dem Sinne dass man wunscht sie ware nicht geschehen Ein solcher Wunsch ware Ausdruck eines Eigenwillens der sich gegen den Willen Gottes richtet denn Gott hat das Geschehene zum Besten des Menschen gewollt 62 Die Gottesgeburt in der Seele nbsp Chorfenster von Gert Weber in der St Nikolaus Kirche Gottesgeburt in der Menschenseele die Theologie von Meister Eckhart inspirierte den Kunstler zu seiner GestaltungDie Hinwendung zu Gott soll zu einer Erfahrung fuhren die in Eckharts Lehre eine zentrale Rolle spielt Er nennt sie Gottesgeburt in der Seele Gemeint ist dass die Seele die Gottlichkeit ihrer eigenen Natur wahrnimmt und so Gott in sich selbst findet Sie wird nicht etwas was sie vorher nicht war sondern erkennt das was sie uberzeitlich ist Die Gottesgeburt geht vom Seelengrund des einzelnen Menschen aus und erfasst die Seele in ihrer Gesamtheit Darin besteht fur Eckhart der Sinn und Zweck der Schopfung 63 Es handelt sich nicht um ein punktuelles Ereignis das zum Abschluss kommt sondern um einen fortdauernden Vorgang ohne Ende Die Betonung der Prozesshaftigkeit des Geschehens ist ein besonderes Merkmal von Eckharts Denken Die Gottesgeburt in der Seele geschieht wenn die Voraussetzungen erfullt sind zwangslaufig Sie zu veranlassen ist fur Gott eine Naturnotwendigkeit er folgt dabei seiner eigenen Natur konnte also gar nicht anders wollen und handeln Er muss es tun es sei ihm lieb oder leid und Gottes Natur sein Sein und seine Gottheit hangen daran dass er in der Seele wirken muss 64 Die Grundlagen der Gottesgeburt sind nicht der Glaube ein Gefuhl oder eine Vision des betreffenden Individuums sondern seine Erkenntnis und Vernunft Vernunftigkeit Die Erkenntnis lauft voran und bricht durch die Vernunft fallt ins reine Sein 65 Dabei wird die Vernunft nicht transzendiert vielmehr spielt sie weiterhin eine wesentliche Rolle gemass Eckharts Feststellung Und der Mensch soll zu allen seinen Werken und bei allen Dingen seine Vernunft aufmerkend gebrauchen 66 Die Gottesgeburt verleiht allen Handlungen des so mit Gott verbundenen Menschen eine ausserordentliche Bedeutung Dadurch werden auch seine geringsten Taten weit uber alles emporgehoben was Menschen tun die nicht auf diese Weise Gott zugekehrt sind Wenn jemand der Gott ergriffen hat auf einen Stein tritt so ist dies ein gottlicheres Werk als wenn man ohne solche Gesinnung die Eucharistie empfangt 67 Gottes SohnDie Lehre vom Gottlichen im Menschen bestimmt auch Eckharts Verstandnis des christlichen Konzepts der Menschwerdung Gottes Nach dem kirchlichen Dogma ist Christus Gott und Mensch zugleich er vereinigt in sich eine gottliche und eine menschliche Natur Dabei sind die beiden Naturen ungetrennt aber auch unvermischt Er ist ganz Mensch und zugleich ganz Gott Eckhart betont dass die menschliche Natur Christi keine andere sei als die jedes anderen Menschen Alle Menschen haben die menschliche Natur mit Christus gemeinsam und zwar in gleichem Sinn und auf die gleiche Weise univoce et equaliter Da Eckhart uberdies jedem Menschen eine in der Seele liegende Gottlichkeit zuspricht besteht aus seiner Sicht auch hinsichtlich der gottlichen Natur kein prinzipieller Unterschied zwischen Christus und anderen 68 Christus ist zwar ein unerreichtes Vorbild nicht aber von Natur aus von anderen Menschen prinzipiell verschieden Grundsatzlich ist jeder befahigt das zu verwirklichen und zu vollbringen was Christus verwirklicht und vollbracht hat Eine naturgegebene Einzigartigkeit Christi findet in Eckharts Denken keinen Platz Vielmehr stellt er fest und es gebiert der Vater seinen Sohn in der Seele in derselben Weise wie er ihn in der Ewigkeit gebiert und nicht anders Der Vater gebiert seinen Sohn ohne Unterlass und ich sage mehr noch Er gebiert mich als seinen Sohn und als denselben Sohn Ich sage noch mehr Er gebiert mich nicht allein als seinen Sohn er gebiert mich als sich und sich als mich und mich als sein Sein und als seine Natur 69 Dies halt Eckhart fur notwendig Darum was immer er der Vater ihm Jesus Christus gab damit zielte er auf mich und gab mir s recht so wie ihm ich nehme da nichts aus weder Einigung noch Heiligkeit der Gottheit noch irgend etwas denn Gott kann nicht nur weniges geben entweder muss er alles oder gar nichts geben 70 Vorbereitung der GottesgeburtVoraussetzung fur die Gottesgeburt ist dass sich die Seele von dem reinigt was nicht zu ihr gehort und dadurch ihre wahre Natur hervortreten lasst Gott kann nur in der Seele geboren werden wenn der Mensch ihm dafur Raum schafft und das entfernt was im Wege steht Das sind nicht nur Sunden und Laster im herkommlichen Sinn sondern schlechthin alles Ungottliche und daher Vergangliche Dazu gehoren insbesondere die Bilder der Sinnesobjekte die man aufgenommen hat denn sie binden und behindern den Menschen 71 In dem Masse wie der Mensch die Hindernisse beiseiteschafft wird er fur Gott empfanglich Was dabei in der Praxis zu beachten ist erlautert Eckhart ausfuhrlich Fur die Ermoglichung der Gottesgeburt ist nicht eine diskursiv gewonnene Einsicht in den Wahrheitsgehalt philosophisch theologischer Lehrsatze ausschlaggebend sondern die Lebenspraxis Daher besteht ein Unterschied zwischen dem Lesemeister der in seinen Schriften argumentiert beweist und widerlegt und dem Lebemeister der das von der Theorie Geforderte in seinem eigenen Leben umsetzt Ein Eckhart zugeschriebener Ausspruch lautet ein Lebemeister sei notiger als tausend Lesemeister In diesem Sinne bemerkt er Der Mensch soll sich nicht genugen lassen an einem gedachten Gott denn wenn der Gedanke vergeht so vergeht auch der Gott Man soll vielmehr einen wesenhaften Gott haben der weit erhaben ist uber die Gedanken des Menschen und aller Kreatur 72 Gott kann auf viele verschiedene Weisen ergriffen werden Niemand kann alle Weisen verwirklichen sondern man soll eine von ihnen haben diejenige die Gott einem zugewiesen hat und konsequent bei ihr bleiben Einem anderen der auf eine andere Weise lebt die eigene Weise aufzudrangen ist verkehrt vielmehr soll jeder in seiner Weise das Gute aller Weisen finden Christus hatte zwar die hochste Weise aber das bedeutet nicht dass jeder versuchen soll die Weise Christi zu ubernehmen 73 Abgeschiedenheit und GelassenheitDie Hinwendung zu Gott ist mit einem auf die Welt gerichteten Wollen und Begehren unvereinbar Daher ist die erste Aufgabe des Menschen der eine Einigung mit Gott erstrebt sich von allen solchen Bestrebungen zu reinigen Das ist die Voraussetzung dafur dass er vergottlicht wird Das Ergebnis der Abtrennung von der Welt nennt Eckhart Abgeschiedenheit Der Seelengrund ist von Natur aus immer abgeschieden Es kommt aber darauf an auch die ubrigen Seelenbereiche restlos von allen Dingen zu trennen sodass der Mensch leer wird wie ein aufnahmebereites Gefass Dann kann Gott die gesamte Seele ausfullen Der Mensch soll Gott in allen Dingen ergreifen und soll sein Gemut daran gewohnen Gott allzeit gegenwartig zu haben 74 Dadurch wird er vergottlicht Ganz so werde ich in ihn verwandelt dass er mich als sein Sein wirkt und zwar als eines nicht als gleiches beim lebendigen Gotte ist es wahr dass es da keinerlei Unterschied gibt Dies bekraftigt Eckhart mit den Worten Manche einfaltigen Leute wahnen sie sollten Gott so sehen als stunde er dort und sie hier Dem ist nicht so Gott und ich wir sind eins 75 Die Abgeschiedenheit ist fur Eckhart die hochste Tugend und steht sogar uber der Demut und der Liebe Sie ist die Grundlage der Vereinigung mit Gott die Liebe hingegen kann den Liebenden niemals in Gott versetzen denn sie kann nur zwischen schon Vereinigtem bestehen sie vereint im Wirken nicht aber im Sein 76 Gottes Liebe ist immer Selbstliebe sie richtet sich auf alle Dinge aber in den Dingen liebt er nur sich selbst 77 Zu den Dingen von denen der Mensch sich befreien soll gehort in erster Linie er selbst Richte dein Augenmerk auf dich selbst und wo du dich findest da lass von dir ab das ist das Allerbeste 78 Er soll seine personliche Hauptschwache herausfinden und seinen Fleiss darauf richten sie zu uberwinden Befreiung von sich selbst bedeutet aber mehr als das Wer sich fur Gott empfanglich machen will hat alle Hoffnungen Wunsche und Ziele die sein eigenes Wohlergehen im Diesseits oder Jenseits bezwecken aufzugeben Er vergisst sich selbst und alle Dinge Damit verzichtet er auf seinen Eigenwillen Alle Erwartungen und alle damit verknupften Empfindungen verschwinden ganzlich Dadurch werden Gemutsbewegungen wie Hoffnung Furcht und Jammer verunmoglicht Alles Leid endet denn es ist ausnahmslos eine Folge der Hinwendung zu den geschaffenen Dingen 79 In der Seele tritt an die Stelle des Weggeraumten die Leere und geistige Armut So erlangt man die Gelassenheit Dieser anscheinend von Eckhart neu gebildete Begriff 80 bezeichnet die Haltung dessen der nicht nur die Dinge gelassen hat sondern gelassen ist Beim Lassen geht es zuerst um ein innerliches Sein erst danach um ein ausserliches Handeln Man kann nicht durch ein Lassen im Handeln zu einem gelassenen Sein gelangen Asketische Praktiken wie Kasteiungen und Bussubungen sind nicht erforderlich wichtig ist nur die konsequente Ausrichtung nach innen Nach Armut und Erniedrigung zu streben ist sinnlos und Ausdruck des Eigenwillens 81 Die Gelassenheit ergibt sich aus dem Zugekehrtsein zu Gott im Sein Sie ist allerdings nur annaherungsweise erreichbar Eckhart meint das Lassen sei noch nie einem Menschen ganz gelungen 82 Er vergleicht das Einuben der Gelassenheit mit dem Erlernen des Schreibens bei dem der Lernende fleissig sein muss wie sauer und schwer es ihm auch werde 83 Aufzugeben ist der Eigenwille nicht nur insoweit er auf das eigene Wohlergehen zielt sondern auch in einer anderen seiner Erscheinungsformen in welcher er scheinbar verschwunden ist indem das Individuum seinen Willen mit dem Willen Gottes identifiziert hat Zu wollen was Gott will ist aber immer noch ein Eigenwille und bildet als solcher ein Hindernis zwischen dem Menschen und Gott Der Abgeschiedene will nicht das was Gott will sondern er will gar nichts damit Gott in ihm wollen kann Auch das Streben nach der Ewigkeit und nach Gott das den ursprunglichen Antrieb zum Beschreiten des Erkenntniswegs bildete ist als Eigenwille abzustreifen Wer die Ewigkeit und Gott begehrt ist noch nicht richtig arm aller Wunsche entblosst Ein wahrhaft armer Mensch ist nur der der nichts will und nicht begehrt Er lasst nicht nur sich selbst los sondern auch Gott Seine Armut besteht darin dass er nichts hat er verfugt weder uber einen Willen noch uber Wissen noch uber Besitz 84 Gott soll nicht im Menschen eine Statte zum Wirken finden sondern erforderlich ist dass der Mensch so ledig Gottes und aller seiner Werke steht dass Gott wenn er in der Seele wirken will jeweils selbst die Statte ist in der er wirken will 85 Die Lebensweise fur die Eckhart eintritt ist ein Leben ohne Warum mittelhochdeutsch sunder warumbe Diese Formulierung war schon im fruhen 13 Jahrhundert von Beatrijs von Nazareth und spater von Marguerite Porete verwendet worden Gott hat kein Warum ausser und neben sich und auch seine Liebe ist grundlos Ebenso sind auch gottliche Werke des Menschen dadurch gekennzeichnet dass sie ohne Grund vollbracht werden Was einen Grund hat besteht um des Grundes willen und ist ihm somit untergeordnet Das Grundlose ist sein eigener Grund und Zweck und damit hoherrangig als das was einer Begrundung durch etwas anderes bedarf 86 Das Verhaltnis der Menschen untereinander Bearbeiten Abwendung und ZuwendungEckhart fordert Abwendung von allem was in der Welt ist und ausschliessliche Konzentration auf den eigenen Seelengrund wo Gott zu finden ist Die damit erreichte Abgeschiedenheit aussert sich aber nicht als Gleichgultigkeit gegenuber der Welt Der Mensch hat sich zwar auf der Suche nach Gott konsequent von der Welt abgewendet aber Gott den er in seinem Seelengrund gefunden hat und dem er die Herrschaft uber sich restlos uberlassen hat ist den Menschen zugewandt Das aussert sich darin dass der Abgeschiedene und Gelassene kein zuruckgezogenes Leben fuhrt sondern ein aktives und soziales Er vollbringt Werke die seinen Mitmenschen zugutekommen Im Unterschied zu denen welche die Gottesgeburt nicht erlebt haben verfolgt er damit nicht weltliche Ziele sondern gottliche Nur wenn dies der Fall ist haben seine Werke einen Wert und dann ist er ein Gerechter Anderenfalls konnen sich gute Werke sogar als Hindernis erweisen denn sie bieten dem der sie verrichtet Halt Stutze und Verlass Damit trennen sie die guten Menschen von Gott der will dass er allein ihr Halt und Verlass sei 87 GerechtigkeitEckharts Gerechtigkeitsbegriff hat mit modernen Gerechtigkeitsvorstellungen nichts zu tun Unter Gerechtigkeit versteht Eckhart nicht eine bestimmte Art der Verteilung irdischer Guter sondern die Haltung desjenigen der nicht aus eigenem Antrieb sondern aus gottlichem Impuls handelt und daher stets das Richtige der jeweiligen Situation Angemessene tut Zwar hat sich der Gerechte um Gottes willen von allen Dingen getrennt aber eben dadurch geschieht es dass alle Dinge ihm lauter Gott werden und alle Werke dieses Menschen wirkt allein Gott 88 Das Geringste das man als in Gott erkennt ja erkennte man selbst nur eine Blume so wie sie ein Sein in Gott hat das ware edler als die ganze Welt 89 Der im Sinne Eckharts Gerechte bewahrt gegenuber allen ausseren Verhaltnissen und Ereignissen Gleichmut sein Gemutszustand kann von ausseren Entwicklungen nicht beruhrt werden Wenn die Menschen ein Ding erfreuen kann und ein anderes sie betruben so sind sie nicht gerecht vielmehr wenn sie zu einer Zeit froh sind so sind sie zu allen Zeiten froh 90 Gott selbst ist gerecht weil sein Wirken stets auf das Beste abzielt Nur deswegen nicht weil er Gott ist richten sich die gerechten Menschen nach ihm Den gerechten Menschen ist es so ernst mit der Gerechtigkeit dass sie wenn Gott nicht gerecht ware nicht die Bohne auf Gott achten wurden 91 Sein und TunEckhart betont dass die Heiligkeit niemals auf ein Tun gegrundet ist sondern ausschliesslich auf ein Sein Die Werke heiligen den der sie vollbringt ganz und gar nicht sondern soweit jemand heilig ist heiligt er alle seine Werke sei es Essen Schlafen Wachen oder was immer 92 Fur den spirituellen Status einer Person sind ihre Werke bedeutungslos wesentlich ist nur ob ihr Sein von Abgeschiedenheit gepragt ist 93 Die Werke sind aber untrennbar mit der Spiritualitat verbunden Daher sind sie keineswegs nebensachlich oder gar entbehrlich sondern eine notwendige Folge des rechten Seins der Gerechte kann nicht anders als gerecht handeln Eckharts Hochschatzung der von einem gottlichen Impuls geleiteten sozialen Aktivitat fuhrt ihn sogar zu einer unkonventionellen Auslegung der biblischen Erzahlung von den Schwestern Maria und Martha die dem herkommlichen Verstandnis vollig widerspricht Er folgt nicht der traditionellen Interpretation der Darstellung im Lukasevangelium Lk 10 38 42 EU wonach Christus dort den Vorrang der rein kontemplativen Haltung Marias gegenuber der aktiven Marthas feststellt Vielmehr steht nach Eckharts Deutung die ausserlich aktive Martha hoher als die nur Christus zuhorende Maria Martha war zwar mitten in den Sorgen der Welt tatig aber unbekummert auf besonnene Weise und ohne dabei Gott aus dem Auge zu verlieren So verband sie in ihrer Haltung die Vorzuge von Kontemplation und Aktion Maria hingegen beschrankte sich auf die Kontemplation da sie das rechte Handeln noch nicht gelernt hatte Martha war die altere der beiden Schwestern und hatte daher mehr Erkenntnis gewinnen konnen als die noch unerfahrene auf kontemplativen Genuss ausgerichtete Maria Das Lob das Christus Maria spendete bezieht sich nach Eckharts Auslegung auf eine Einsicht die Maria damals noch nicht hatte sondern die ihr noch bevorstand 94 Eckharts Ablehnung einer weltfluchtigen Haltung ergibt sich aus seiner Uberzeugung dass nicht die Dinge an sich Hindernisse sind sondern nur ein verkehrtes Verhaltnis des Menschen zu ihnen Den Vorrang der sozialen Aktion vor der passiven Kontemplation betont Eckhart noch drastischer in einem Traktat wo er schreibt dass jemand der im Zustand der Verzuckung ist wie der Apostel Paulus wenn er von einem kranken Menschen weiss der eines Suppleins von ihm bedarf von der Verzuckung ablassen soll um dem Bedurftigen zu dienen Dabei versaumt man keine Gnade sondern gibt im Gegenteil Gott den Vorrang 95 Mit einer weltlichen Liebe hat dies nichts zu tun Die Liebe unter den Menschen soweit sie aus einem menschlichen Impuls kommt halt Eckhart fur spirituell wertlos Alle Liebe dieser Welt ist gebaut auf Eigenliebe Hattest du die gelassen so hattest du die ganze Welt gelassen 96 Rezeption BearbeitenSpatmittelalter Bearbeiten Am 30 April 1328 teilte Papst Johannes XXII dem Erzbischof von Koln mit dass Eckhart verstorben sei der Prozess gegen ihn jedoch fortgesetzt und zugig beendet werde Am 27 Marz 1329 liess der Papst die Bulle In agro dominico veroffentlichen Darin stellt er fest die haresieverdachtigen 28 Satze seien von vielen Theologen vom Kardinalskollegium und von ihm selbst uberpruft worden Dabei habe sich herausgestellt dass siebzehn Satze irrig oder haretisch seien bei zweien von ihnen sei Eckharts Urheberschaft allerdings unklar Mit der Formulierung die Satze enthielten Irrtum oder Haresie lasst der Papst die Moglichkeit offen dass Eckhart in gutem Glauben irrte und somit kein Haretiker war Die restlichen elf Satze seien auf uble Weise und sehr verwegen formuliert und daher verdachtig aber mit vielen Erlauterungen und Erganzungen in rechtglaubigem Sinn interpretierbar Im Ubrigen habe Eckhart hinsichtlich aller seiner Schriften und Ausserungen pauschal jede Entscheidung des Papstes von vornherein akzeptiert Daher sprach der Papst dem Angeklagten nicht die Rechtglaubigkeit ab sondern verurteilte nur die Satze Allerdings stellte er in der Praambel narratio der Bulle ausdrucklich fest Eckhart sei vom Teufel verfuhrt worden Am 15 April 1329 befahl Johannes XXII dem Kolner Erzbischof die Bulle In agro dominico in seiner Kirchenprovinz zu veroffentlichen Auch in anderen Kirchenprovinzen Nordwesteuropas wurde die papstliche Verurteilung von Eckharts Lehren bekannt gemacht 97 Die Bulle verurteilt nicht nur die Lehrsatze Eckharts die im Inquisitionsverfahren als irrig oder haretisch bzw als haresieverdachtig eingestuft worden waren sondern auch jedes seiner Werke das auch nur einen der Lehrsatze enthalt Sie verbietet jede Verteidigung oder Verbreitung der verurteilten Lehren und droht bei Zuwiderhandlung ein Haresieverfahren an Der Papst hebt hervor seine Sorge gelte besonders der Gefahr einer Irrefuhrung der einfachen Glaubigen Das Ergebnis des Verfahrens erregte grosses Aufsehen Dennoch wurden im Spatmittelalter die deutschen Werke weiterhin im deutschen und niederlandischen Sprachraum verbreitet und die lateinischen Schriften zum Teil in die Volkssprache ubersetzt allerdings gewohnlich ohne Nennung des Verfassernamens oder mit Zuschreibung an einen anderen Autor Ein Schuler Eckharts Heinrich Seuse 1297 1366 verteidigte wenn auch ohne Namensnennung und auf indirekte Weise nach dem Tod seines Lehrers dessen Theologie im Buchlein der Wahrheit Daher wurde Seuse vor Gericht gestellt kam aber glimpflich davon Stark von Eckharts Ideen beeinflusst war Johannes Tauler 1300 1361 Auch andere Autoren des 14 Jahrhunderts wie Nikolaus von Landau Johannes von Dambach 1288 1372 und der Franziskaner Marquard von Lindau 1320 30 1392 zitierten ihn gewohnlich ohne ihn als Quelle zu nennen und in zahlreichen anonym uberlieferten Schriften des Spatmittelalters lasst sich sein Einfluss feststellen 98 Der Inquisitor Jordan von Quedlinburg 1300 1370 80 bekampfte die vom Papst verurteilten Lehren heftig zitierte aber auch in seinen Schriften zustimmend und ohne Namensnennung Passagen aus Eckharts Kommentar zum Johannesevangelium 99 Neben der Rezeption in der Gelehrtenwelt lebte Eckharts Andenken auch im Volk weiter Erzahlungen und Anekdoten aus seinem Leben teils in Gesprachsform wurden im Laienpublikum verbreitet Eckhartlegenden Fur seine Bewunderer wurde er zum weisen Meister zum Muster eines geistlichen Lehrers und leuchtenden Vorbild Sein Wirken wurde nach Art der Heiligenlegenden dargestellt und verherrlicht 100 Einerseits wirkte der Haresievorwurf abschreckend andererseits trug Eckharts Konflikt mit der kirchlichen Hierarchie dazu bei dass sich kirchenkritisch gesinnte Laienkreise auf ihn beriefen Die Bestrebungen dieser rebellischen Stromung werden in der modernen Forschung unter der Bezeichnung antihierarchische Tendenzen zusammengefasst Aus der Perspektive der antihierarchisch Gesinnten erscheint Eckhart als Freund und Forderer der einfachen Leute der theologisch ungebildeten Laien die sich gegen Bevormundung durch die Theologen zur Wehr setzen und dem Klerus Reichtum und Verweltlichung vorwerfen Das bedeutendste und umfangreichste Schriftstuck aus diesem Milieu ist der mittelniederlandische Dialog Eckhart und der Laie De dialoog van Meester Eggaert en de onbekende leek Er entstand wohl 1340 41 im Umkreis des Benediktinerinnenklosters Rijnsburg In einem fiktiven Zwiegesprach antwortet Eckhart auf Fragen eines sehr selbstsicher auftretenden Laien der fur sich ein theologisches Mitspracherecht in Anspruch nimmt und seinerseits Fragen Eckharts beantwortet Der Laie tadelt die Ketzerverfolgungen durch die Inquisition heftig Er spielt die Laienfrommigkeit gegen den Uberlegenheitsanspruch des Klerus aus und fuhlt sich dabei im Einverstandnis mit Eckhart 101 Ganz anders fiel das Urteil der im Armutsstreit von Papst Johannes XXII exkommunizierten Franziskanertheologen des 14 Jahrhunderts uber Eckhart aus Michael von Cesena und Wilhelm von Ockham betrachteten Eckhart als Verbreiter abscheulicher Irrtumer Die franziskanischen Kritiker beklagten sich daruber dass Eckarts Lehren so zahlreiche Anhanger gefunden hatten Ockham hielt Eckharts Ansichten fur eher phantastisch und verruckt als haretisch Er warf Papst Johannes XXII den er wegen seiner Haltung zur Streitfrage der Armut Jesu und der Apostel selbst der Haresie beschuldigte vor er habe Eckharts unsinnige Lehren begunstigt und behauptete die Irrtumer des Dominikaners seien nie verurteilt worden Offenbar kannte er die Verurteilungsbulle nicht In den Niederlanden erhob sich im 14 Jahrhundert gegen die dort popularen Lehren Eckharts ein heftiger Widerstand der von massgeblichen Personlichkeiten der Frommigkeitsbewegung getragen wurde Jan van Ruysbroek griff ihn scharf doch ohne Namensnennung als falschen Propheten an In den funfziger Jahren des 14 Jahrhunderts polemisierte Jan van Leeuwen in mehreren Traktaten leidenschaftlich gegen den Antichrist und teuflischen Menschen Eckhart dem er ein pantheistisches Weltbild unterstellte Geert Groote der Inspirator der Devotio moderna schloss jeden der Eckharts verurteilte Ansichten vertrat oder einschlagige Schriften besass aus seiner Kongregation aus Auch Gerard Zerbolt van Zutphen warnte vor Eckhart 102 nbsp Nikolaus von Kues Zeitgenossisches Stifterbild vom Hochaltar der Kapelle des St Nikolaus Hospitals Bernkastel KuesIm 15 Jahrhundert fand Eckhart starkes Interesse und hohes Lob bei Nikolaus von Kues Nikolaus liess sich 1444 eine umfangreiche Abschrift des ihm zuganglichen Teils der lateinischen Werke des Dominikaners erstellen die er mit kommentierenden Randnotizen versah Er schrieb in seiner Apologia doctae ignorantiae 1449 man finde in Eckharts Schriften viel Scharfsinniges und Nutzliches doch seien solche Erkenntnisse nur klugen Lesern intelligentes hilfreich fur einfache Gemuter seien diese Lehren unverstandlich daher solle man sie dem Volk vulgus nicht zuganglich machen Nikolaus antwortete damit seinem Widersacher Johannes Wenck einem Heidelberger Theologieprofessor Wenck hatte ihm in der Streitschrift Ignota litteratura Nahe zu Eckhart und pantheistisches Gedankengut vorgeworfen und sich dabei auf die papstliche Verurteilungsbulle von 1329 berufen 103 Im Benediktinerkloster Melk wurden im 15 Jahrhundert deutsche Predigten und Spruche Eckharts abgeschrieben wobei der Name des Autors sogar angegeben wurde In einer bearbeiteten entscharften Fassung sollten sie zur Belehrung der Laienbruder dienen Auch in anderen osterreichischen Klostern waren im Spatmittelalter Texte Eckharts bekannt 104 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Vier von Eckharts Predigten die damals falschlich Johannes Tauler zugeschrieben wurden fanden Aufnahme in die ersten Taulerdrucke Leipzig 1498 und Augsburg 1508 In Adam Petris 1521 erschienenem Basler Taulerdruck stehen auch Predigten die der Herausgeber Autoren zuschreibt die Tauler beeinflussten Unter diesen Lehrern hebt Petri Eckhart hervor der ein vortrefflich hochgelehrter Mann gewesen sei aber von vielen seiner gelehrten Zeitgenossen nicht verstanden worden sei Petris Druck enthalt zahlreiche Predigten Eckharts Auch im 1543 erschienenen von Petrus Canisius bearbeiteten Kolner Taulerdruck und in dessen lateinischer Ubersetzung durch Laurentius Surius 1548 finden sich Texte Eckharts Surius wagte es Eckhart als Verfasser zu nennen Seine Ausgabe wurde im 16 und 17 Jahrhundert mehrmals neu aufgelegt und in eine Reihe von weiteren Sprachen ubersetzt Dadurch wurden einige Predigten Eckharts auch ausserhalb des deutschen Sprachraums bekannt Den Taulerdruck von 1508 hat Martin Luther studiert Seine Randbemerkungen sind erhalten einige davon beziehen sich auf eine in dem Druck enthaltene Tauler zugeschriebene Predigt Eckharts Es gibt aber keinen Anhaltspunkt dafur dass Luther oder sein Umkreis bewusst von Eckhart Notiz nahm 105 Ein evangelischer Schriftsteller der Gedankengut Eckharts nicht nur indirekt uber Tauler sondern auch direkt aus Eckharts Predigten im Basler Taulerdruck aufnahm war Valentin Weigel 1588 Er griff unter anderem das Konzept der geistlichen Armut auf und berief sich ausdrucklich auf Eckhart 106 Der evangelische Liederdichter Daniel Sudermann verarbeitete Gedanken Eckharts den er bewunderte in einigen seiner Liedertexte Er sammelte und kopierte eifrig Handschriften mittelalterlicher religioser Werke darunter auch Abschriften von Texten Eckharts Der Pietist Gottfried Arnold 1714 war ein profilierter Vertreter einer evangelischen Eckhart Rezeption die den Dominikaner zu einem Vorlaufer der Reformation erklarte 107 Im Zeitalter der Aufklarung fand Eckhart in der gebildeten Offentlichkeit wenig Beachtung In weiten Kreisen der an mittelalterlicher Spiritualitat Interessierten hielt man sich an die 1719 1721 in Paris veroffentlichte Standarddarstellung der Literaturgeschichte des Dominikanerordens von Jacques Quetif und Jacques Echard Scriptores Ordinis Praedicatorum Dort war eine von Quetif stammende relativ unvoreingenommene Prasentation und Interpretation des damals bekannten Materials zu finden was viel zur Rehabilitierung Eckharts bei Katholiken die fur sein Gedankengut empfanglich waren beitrug Andererseits wurde im kirchlichen Milieu aber auch mit Berufung auf die Verurteilungsbulle das Bild vom Erzketzer und Gotteslasterer Eckhart gepflegt Ein Wortfuhrer dieser Richtung war im 17 Jahrhundert der italienische Kirchengeschichtsschreiber Odoricus Raynaldus Odorico Rinaldi auf den sich spatere Eckhart Gegner stutzten 108 Moderne Bearbeiten Historisch philologische Erforschung und Erschliessung nbsp Franz PfeifferIm fruhen 19 Jahrhundert kam es zu einer Wiederentdeckung Eckharts zu welcher der Philosoph Franz von Baader massgeblich beitrug Vorarbeiten die Baader begonnen bzw angeregt hatte verwertete der Germanist Franz Pfeiffer der 1857 die erste moderne Ausgabe mittelhochdeutscher Predigten und Traktate Eckharts herausgab Damit leitete Pfeiffer die wissenschaftliche Erforschung von Eckharts Schriften ein Der Dominikanerpater Heinrich Denifle entdeckte zuvor unbekannte lateinische Werke aus denen er 1886 Auszuge veroffentlichte Damit brachte er erstmals Eckhart als Scholastiker zur Geltung Denifle kritisierte dass die altere Forschung sich weitgehend darauf beschrankt habe auf der Basis der deutschen Werke Eckhart als Mystiker zu behandeln obwohl die Existenz der lateinischen Werke in denen er sich als scholastischer Denker zeigt beispielsweise uber Nikolaus von Kues bekannt war Der Philosophiehistoriker Raymond Klibansky plante mit einer Gruppe von Kollegen eine kritische Ausgabe der lateinischen Werke Er konnte aber nur drei Faszikel herausbringen die im Zeitraum 1934 1936 erschienen Erfolgreich war hingegen ein umfassenderes Projekt das eine grosse endgultige Standardedition samtlicher Werke zum Ziel hatte Dieses Vorhaben nahm im Herbst 1934 die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Angriff Sie grundete eine Eckhart Kommission Mit der Herausgabe der deutschen Werke wurde Josef Quint beauftragt die Edition der lateinischen Werke ubernahm Josef Koch Bezuglich einzelner Predigten waren schwierige Echtheitsfragen zu klaren Heute ist das Editionsprojekt fast abgeschlossen Philosophische und theologische Rezeption im 19 JahrhundertDer deutsche Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel schatzte den spatmittelalterlichen Denker und betrachtete ihn als Geistesverwandten 109 Schopenhauer beschaftigte sich in seinen letzten Lebensjahren mit Eckhart Er meinte Eckhart habe wundervoll tiefe und richtige Erkenntniss besessen doch habe er sie nur schlecht mitteilen konnen denn er sei genotigt gewesen seine Gedanken in die Sprache und Mythologie des Christenthums zu ubersetzen 110 Schopenhauer sagte auch Buddha Eckhart und ich lehren alle im Wesentlichen dasselbe Der Hegelschuler Karl Rosenkranz pragte das Schlagwort deutsche Mystik als Bezeichnung fur eine mittelalterliche philosophische Bewegung in der er einen Vorlaufer einer spezifisch deutschen Philosophie sah Bei Romantikern und Anhangern des Deutschen Idealismus formte sich ein von Bewunderung bestimmtes Eckhartbild das in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts auch nationale Zuge zeigte Man sah in dem Dominikaner einen typisch deutschen Denker der sich seiner Muttersprache zu bedienen wagte und sich der lateinischsprachigen Welt der Scholastik und der katholischen Kirchenhierarchie widersetzte Er wurde zum Begrunder einer spezifisch deutschen Philosophie und Theologie gemacht und unter die deutschen Helden der Vergangenheit eingereiht Verbreitet war ausserdem die von dem Hegelianer Adolf Lasson propagierte Vorstellung Eckhart sei Pantheist gewesen und die damit verbundene Ansicht er habe sich ganzlich von der kirchlichen Autoritat gelost 111 nbsp Heinrich DenifleGegen diese verbreiteten Vorstellungen wandte sich Heinrich Denifle der Eckhart nicht nur unter die Scholastiker einreihte sondern zugleich auch ein vernichtendes Urteil uber seine Leistung im Rahmen der scholastischen Wissenschaft fallte Er charakterisierte ihn als schlechten Scholastiker und verworren denkenden Theologen der sich unprazise ausdrucke und bestritt seine Originalitat Denifle kritisierte Eckhart aus thomistischer Sicht wobei er ihm krankhaftes Denken vorwarf und zum Ergebnis kam die kirchliche Verurteilung sei vollig zu Recht erfolgt 112 Weltanschauliche Kontroversen des 20 JahrhundertsAb der Jahrhundertwende kam es in der Wissenschaft zunachst von germanistischer Seite zu einer Korrektur des von Denifle gepragten negativen Bildes das einseitig auf Eckharts Rolle als lateinisch schreibender Scholastiker basiert Ausserhalb der Gelehrtenwelt dominierte ohnehin nach wie vor die traditionelle positive Einschatzung Eckharts Aus theologischer Sicht hatte Denifle ausdrucklich an die kirchliche Tradition der Verurteilung von Eckharts Lehre als Haresie angeknupft In kirchenfernen Kreisen spielte dieser Aspekt jedoch keine Rolle oder Eckharts Konflikt mit dem Lehramt wurde sogar positiv gewertet Kirchenkritiker und Antidogmatiker sahen gerade in der Emanzipation von dogmatisch kirchlicher Befangenheit die ihm gelungen sei eine besonders lobenswerte Leistung 113 Zur Ausformung und Verfestigung des antikirchlichen bzw antikatholischen Eckhartbilds trug massgeblich die 1903 1909 bei Eugen Diederichs erschienene zweibandige Ubertragung der mittelhochdeutschen Werke in modernes Deutsch von Herman Buttner bei Sie erzielte eine ausserordentliche Breitenwirkung noch 1959 erschien eine Neuauflage Buttner der sehr frei ubersetzte und dabei seine eigenen Interpretationen einfliessen liess machte Eckharts Lehre erstmals einer breiten religios interessierten Offentlichkeit zuganglich und popularisierte sie in der Gestalt die er ihr gab Er zeichnete seinen Helden als Kampfer gegen das Kirchentum und fur eine unmittelbare Beziehung des Glaubigen zu Gott ohne Vermittlung durch Priester Gustav Landauer veroffentlichte 1903 eine Auswahlubersetzung von Schriften Eckharts die 1920 von Martin Buber neu herausgegeben wurde aber bei weitem nicht die Verbreitung von Buttners Ubersetzung erreichte Wie bereits im 19 Jahrhundert spielten in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts bei der Rezeption in der breiten Offentlichkeit nationalistische Motive eine Rolle Schon Buttner hielt Eckhard fur einen Reprasentanten germanischen Wesens National gesinnte Autoren betonten den Gegensatz zwischen dem deutschen Denker und der romischen Kirche Dabei beriefen sie sich auf Eckharts deutsche Werke in denen er das Wesentliche seiner Botschaft verkundet habe und betrachteten die lateinischen als relativ unwesentlich 114 An diese Vorstellungen und Wertungen konnte der Nationalsozialismus anknupfen Seine Propagandisten vereinnahmten den mittelalterlichen Monch als Vertreter einer spezifisch germanischen Weltanschauung Zu den nationalsozialistischen Philosophen die sich fur Eckhart begeisterten gehorten Hermann Schwarz und Ernst Bergmann Die Hauptrolle spielte Alfred Rosenberg der in Eckhart seinen wichtigsten Vorlaufer und den Schopfer einer neuen Religion sah und ihn zur Schlusselgestalt der germanischen Kulturgeschichte erhob Rosenberg nannte als Verdienste des mittelalterlichen Denkers dass er die Gleichwertigkeit der Seele mit Gott verkundet und dem Willen den Vorrang vor der Vernunft gegeben habe Unter katholischen Gelehrten kam es zu Kontroversen zwischen einer Richtung die Eckhart hinsichtlich des Haresievorwurfs rehabilitieren wollte Otto Karrer Alois Dempf Herma Piesch und der vor allem von dem einflussreichen Scholastikforscher Martin Grabmann vertretenen Richtung die an Denifles Einschatzung festhielt Am deutlichsten sind die Referenzen zu Meister Eckhart bei Martin Heidegger 1889 1976 115 Bereits in seiner Studie uber den Scholastiker Johannes Duns Scotus kundigt Heidegger an dass er das Denken des thuringischen Meisters vertiefen musse Laut dem franzosischen Phanomenologen Philippe Capelle Dumont suchte Heidegger bei Eckhart nach einer Phanomenologie der Religion dem Denken des Seins Ontologie und der Erwartung Gottes Heideggers Ontologie und sein Denken des Einen wurzeln in mehreren mittelalterlichen Systemen darunter dem Eckharts In den Feldweg Gesprache entwickelt Martin Heidegger sein Konzept der Gelassenheit das auf dem Begriff von Meister Eckhart grundet In den Gesprachen geht es um das andere oder auch kunftige Wesen des Denkens das aus der Gelassenheit kommt 116 Ian Moore argumentiert dass Heidegger wahrend seiner gesamten Karriere immer wieder Eckhart hinzuzog um sein eigenes Denken zu entwickeln oder zu unterstutzen 117 Marxistische Autoren pflegten Eckharts Tatigkeit als objektiv fortschrittlich einzustufen Sie fanden in seiner Lehre einen pantheistischen Zug den sie als Vorstufe des Atheismus und Materialismus betrachteten Er habe das Subjekt mit der Gottheit gleichgesetzt und damit den Anspruch der Kirche als unentbehrliche Mittlerin zwischen Gott und den Glaubigen benotigt zu werden verworfen Damit sei er gegen einen Kernbestandteil der damals herrschenden Ideologie des Feudalismus aufgetreten Hermann Ley der sich eingehend mit Eckhart befasste hielt ihn fur einen Theoretiker bauerlich plebejischer Gruppierungen von dem ein antifeudaler sozialrevolutionarer Impuls ausgegangen sei 118 Ernst Bloch sah in Eckhart einen Fortsetzer der neuplatonischen Tradition dessen historische Leistung im Uberspringen der Sakramentskirche und dann jeder Obrigkeit bestanden habe 119 Der franzosische Philosoph Jacques Derrida unterscheidet Eckharts Negative Theologie von seinem eigenen Konzept der differance eine Wortschopfung von ihm obwohl John D Caputo in seinem einflussreichen Werk The Tears and Prayers of Jacques Derrida die Bedeutung dieser Tradition fur dieses Denken hervorhebt 120 Eckhart Tolle 1948 einer der der beliebtesten spirituellen Autoren der Vereinigten Staaten 121 anderte seinen Vornamen Ulrich in Eckhart was einigen Berichten zufolge zu Ehren von Meister Eckhart geschah 122 Jungere philosophiehistorische Forschung nbsp Skulptur von Meister Eckhart in Bad WorishofenSeit dem Ende der 1960er Jahre hat sich das Interesse an Eckhart intensiviert Einen Schwerpunkt bildet die Untersuchung seines Verhaltnisses zum philosophischen und theologischen Schrifttum von dem er Anregungen erhielt Dabei werden u a die Unterschiede zwischen seiner Lehre und dem Thomismus deutlicher herausgearbeitet Der Einfluss Dietrichs von Freiberg auf Eckharts Denken findet vermehrt Beachtung Die jungere philosophiehistorische Forschung bemuht sich verstarkt um die Einbettung von Eckharts Denken in seinen historischen Kontext Dabei wird kontrovers diskutiert ob es sinnvoll ist Eckhart als Mystiker anzusehen obwohl er sich selbst nicht so bezeichnete und seine Werke in eine Gattung mystisches Schrifttum einzuordnen Die Philosophiehistoriker Kurt Flasch 123 und Burkhard Mojsisch 124 Bochumer Schule bestreiten dies Ihre Hinweise auf die terminologische Problematik haben breite Zustimmung gefunden so begrusst Reinhard Margreiter den Einspruch der Bochumer gegen einen gewissermassen verschlampten d h zu wenig hinterfragten und oft unbesehen repetierten Mystikbegriff 125 Dennoch wollen viele Forscher auch Margreiter nicht auf die Bezeichnung Mystik fur bestimmte Aspekte von Eckharts Lehre verzichten Sie verwenden sie weiterhin aber vorsichtig und nur in einem jeweils durch bestimmte Kriterien definierten eingeschrankten Sinn Margreiter fordert eine Prazisierung des Begriffs der einer nahezu babylonischen Sprachverwirrung ausgesetzt sei aus der Verschiedenheit der Ansatze resultiere eine breite Palette von miteinander oft unvertraglichen Bedeutungen 126 Alois M Haas pladiert fur das Festhalten am Begriff Mystik der unentbehrlich sei Allerdings sei zuzugeben dass dieses Etikett gerade in der Eckhartforschung in zum Teil groteskem Sinn falsch eingesetzt worden sei Eckhart sei einer der konsequentesten Gegner uppiger Visionsmystik gewesen 127 Den Hintergrund der terminologischen Debatte bildet die Frage nach dem Verhaltnis zwischen philosophischer Argumentation und der Berufung auf eine nur aus individueller Erfahrung ableitbare und damit exklusive Erkenntnis Dabei geht es nicht darum ob Eckhart eine mystische Erfahrung und Erkenntnis fur sich in Anspruch nahm sondern darum ob bzw inwieweit ein solcher Anspruch in seinen Werken eine erkennbare Rolle spielt 128 Der wissenschaftlichen Erforschung und Darstellung von Leben und Werk Eckharts widmet sich die 2004 gegrundete interdisziplinare Meister Eckhart Gesellschaft Sie veranstaltet Tagungen und gibt das Meister Eckhart Jahrbuch heraus 129 Perspektiven der Psychologie und Religionswissenschaft nbsp Hugo Enomiya Lassalle 1898 1990 Neben die philosophische und theologische Auseinandersetzung mit Eckharts Denken treten ab dem ausgehenden 19 Jahrhundert religionswissenschaftliche im 20 Jahrhundert auch psychologische Ansatze Hinzu kommt eine Vielfalt von ausserwissenschaftlichen Bestrebungen seine Lehre fur eine gelebte Spiritualitat fruchtbar zu machen Dabei werden oft Vergleiche mit fernostlichen Traditionen angestellt und insbesondere Ubereinstimmungen mit dem Zen Buddhismus herausgearbeitet Die erste europaische Ubersetzung der Sammlung philosophischer Schriften des Hinduismus die Upanishaden erschien in zwei Teilen 1801 und 1802 130 Der deutsche Philosoph Philosoph Arthur Schopenhauer wurde von diesen fruhen Ubersetzungen der Upanishaden beeinflusst 131 Er verglich Eckharts Ansichten mit den Lehren der indischen christlichen und islamischen Mystiker und Asketen und war der Auffassung dass wenn wir uns von den Formen die durch aussere Umstande hervorgerufen werden abwenden und zur Wurzel der Dinge gehen werden wir feststellen dass Sakyamuni und Meister Eckhart dasselbe lehren 132 Der ungarische Indologe Karl Eugen Neumann der grosse Teile des Tripitaka ubersetzte fand bereits 1891 Parallelen zwischen Eckhart und dem Buddhismus 133 134 die er in zwei buddhistischen Sutras und einem Traktat Meister Eckharts veroffentlichte Daisetz Taitaro Suzuki der sich der Theosophischen Gesellschaft Adyar anschloss und ein aktiver Theosoph war 135 erkannte in seiner Mystik Parallelen zwischen Eckharts Lehren und dem Zen Buddhismus 136 und stellte Ahnlichkeiten zwischen Eckharts reinem Nichts ein bloss nicht und dem zentralen buddhistischen Begriff Sunyata im Deutschen meist Leerheit fest 137 Shizuteru Ueda ein japanischer Philosoph der dritten Generation der Kyoto Schule und Gelehrter der mittelalterlichen Philosophie zeigte in einem Artikel Ahnlichkeiten zwischen Eckharts Soteriologie der christlichen Lehre von der Erlosung aller Menschen und dem Zen Buddhismus auf 138 Zu den Autoren die sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben zahlen Rudolf Otto Heinrich Dumoulin Karlfried Graf Durckheim Hugo M Enomiya Lassalle Daisetz Teitaro Suzuki Hildegard Elisabeth Keller 139 Alois M Haas und Shizuteru Ueda 140 Im 20 Jahrhundert wurden Eckharts Gedanken auch von dem deutschen evangelischen Theologe und Religionswissenschaftler Rudolf Otto in seiner West ostliche Mystik Vergleich und Unterscheidung zur Wesensdeutung 141 mit Shankaras Advaita Vedanta verglichen mit dem Ziel die Mystik Eckharts in protestantischen Kreisen zu rehabilitieren mit dem Versuch die Uberlegenheit der deutschen Mystik Eckharts uber die indische Mystik Sankaras zu begrunden so Richard King 142 Der Begrunder der analytischen Psychologie Carl Gustav Jung sah in Eckhart den grossten Denker seiner Epoche und meinte er habe eine relativistische Gottesauffassung verkundet die Gott vom menschlichen Subjekt abhangig mache Er habe Gott als psychologischen Wert verstanden und erkannt dass dieser Hauptwert nicht in die Objekte der Aussenwelt zu projizieren sei von wo man sich ihn dann holen musse wobei man aber von den Objekten gestort werde Vielmehr sei die Projektion zu erkennen und ruckgangig zu machen und Gott in der Seele also im Subjekt zu verorten was ein erhohtes Lebensgefuhl zur Folge habe In diesem Sinne sei die Gottesgeburt in der Seele als psychischer Vorgang zu verstehen und Eckharts Gott im Unterschied zu seiner Gottheit eine Funktion der Seele 143 Der Psychoanalytiker Erich Fromm ging in seiner 1976 veroffentlichten Studie Haben oder Sein ausfuhrlich auf Eckharts deutsche Predigt uber die Armut im Geiste 144 ein Er deutete Eckharts ontologische Aussagen psychologisch um Das in der Predigt behandelte Ideal der Armut an Willen Wissen und Haben interpretierte er im Sinne seines Pladoyers fur eine Existenzweise des Seins statt des Habens 145 MusikDer dritte Satz von John Adams Harmonielehre Sinfonie 1985 tragt den Titel Meister Eckhart und Quackie Der eigenartige Titel fusst auf einem surrealen Traum von John Adams in dem er seine kleine Tochter Kosename Quackie auf den Schultern des mittelalterlichen Mystikers Meister Eckhardt sitzen sah schwebend zwischen Himmelskorpern wie Figuren an den Decken alter Kathedralen und ihm die Geheimnisse der Gnade ins Ohr flustert 146 Granum sinapis 147 Deutsch Senfkorn ist ein Vokalmusikwerk fur gemischten Chor des franzosischen Komponisten Pascal Dusapin das zwischen 1992 und 1997 aufgrund von Texten von Meister Eckhart entstand BelletristikIn der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts bot das Leben Eckharts auch Stoff fur belletristische Darstellungen die zum Teil gemass dem damals vorherrschenden Eckhartbild nationalistisch gefarbt waren 1925 erhielt Paul Gurk fur seinen Roman Meister Eckehart den Romanpreis der Stadt Koln 1927 erschien Meister Ekkehart Ein Roman der deutschen Seele von Hans Much 1931 widmete Ludwig Fahrenkrog dem mittelalterlichen Denker den sechsten Band des Zyklus Gott im Wandel der Zeiten mit dem Titel Richter Irrwahn Erwin Kolbenheyer schrieb den Roman Das gottgelobte Herz 1938 in dem Eckhart als Reprasentant einer irrationalen Weltsicht erscheint Der niederlandische Schriftsteller Simon Vestdijk veroffentlichte 1970 seinen Roman Het proces van Meester Eckhart Der Prozess von Meister Eckhart 148 Die letzten Momente von Meister Eckharts Leben inspirierten den kanadischen Philosophen Jean Bedard zu einem Roman mit dem Titel Maitre Eckhart Meister Eckhart 1998 149 Die schweizerische Literaturwissenschaftlerin Hildegard Elisabeth Keller veroffentlichte 2011 den fiktiven Dialog Das Kamel und das Nadelohr zwischen Eckhart und Meister Zhuangzi 150 GedenktagDie Evangelische Kirche in Deutschland erinnert mit einem Gedenktag am 27 Marz im Evangelischen Namenkalender an Meister Eckhart 151 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenDie kritische Gesamtausgabe der Werke ist im April 2022 mit dem Band 6 der lateinischen Werke Register vollstandig erschienen Alle Dokumente die Aufschluss uber Eckharts Biographie und insbesondere uber seinen Prozess geben hat Loris Sturlese gesammelt und im funften Band der Gesamtausgabe der Lateinischen Werke kritisch ediert Kritische Gesamtausgabe Meister Eckhart Die deutschen und lateinischen Werke Kohlhammer Stuttgart Die deutschen Werke mittelhochdeutscher Text mit Ubertragung in modernes Deutsch Band 1 Predigten Hrsg von Josef Quint 1958 Nachdruck 1986 ISBN 3 17 061210 7 Predigten 1 24 Band 2 Predigten Hrsg von Josef Quint 1971 Nachdruck 1988 ISBN 3 17 071183 0 Predigten 25 59 Band 3 Predigten Hrsg von Josef Quint 1976 Nachdruck 1999 ISBN 3 17 002740 9 Predigten 60 86 Band 4 1 Predigten Hrsg von Georg Steer 2003 ISBN 3 17 007593 4 Predigten 87 105 Band 4 2 Predigten Hrsg von Georg Steer 2003 2016 ISBN 3 17 017850 4 Predigten 106 117 Band 5 Meister Eckharts Traktate Hrsg von Josef Quint 1963 Nachdruck 1987 ISBN 3 17 071075 3 Traktate 1 Liber Benedictus I Daz buoch der goetlichen troestunge II Von dem edeln menschen 2 Die rede der underscheidunge 3 Von abegescheidenheit Die lateinischen Werke lateinischer Text mit deutscher Ubersetzung Band 1 Hauptteil 1 Magistri Echardi prologi expositio libri Genesis liber parabolarum Genesis Hrsg von Konrad Weiss 1964 Nachdruck 1988 ISBN 3 17 071082 6 Band 1 Hauptteil 2 Magistri Echardi prologi in opus tripartitum et expositio libri Genesis secundum recensionem Cod Oxoniensis Bodleiani Laud misc 222 L Liber parabolarum Genesis editio altera Quaestiones Parisienses Supplementum Collatio in libros Sententiarum denuo recognita Hrsg von Loris Sturlese 2015 ISBN 978 3 17 010109 8 Band 2 Magistri Echardi expositio libri Exodi sermones et lectiones super Ecclesiastici cap 24 expositio libri Sapientiae expositio Cantici Canticorum cap 1 6 Hrsg von Heribert Fischer Josef Koch Konrad Weiss 1992 ISBN 3 17 001084 0 Band 3 Magistri Echardi expositio sancti evangelii secundum Iohannem Hrsg von Karl Christ u a 1994 ISBN 3 17 001085 9 Band 4 Magistri Echardi sermones Hrsg von Ernst Benz u a 1956 Nachdruck 1987 ISBN 3 17 061207 7 Band 5 Magistri Echardi opera Parisiensia Tractatus super oratione dominica Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis Acta Echardiana Hrsg von Bernhard Geyer Loris Sturlese u a 2006 ISBN 3 17 001086 7 Band 6 Indices in opera omnia magistri Echardi Register Hrsg von Loris Sturlese Markus Vinzent 2022 ISBN 978 3 17 028588 0 Teilausgaben teilweise mit Ubersetzung Niklaus Largier Hrsg Meister Eckhart Werke Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main 2008 Texte und Ubersetzungen der grossen Stuttgarter Ausgabe ohne kritischen Apparat versehen mit Kommentaren von Largier Band 1 Deutsche Werke I ISBN 978 3 618 68024 6 Band 2 Deutsche Werke II Lateinische Werke ISBN 978 3 618 68025 3 Georg Steer Loris Sturlese Hrsg Lectura Eckhardi Predigten Meister Eckharts von Fachgelehrten gelesen und gedeutet 3 Bande Kohlhammer Stuttgart 1998 2008 5 lateinische und 22 mittelhochdeutsche Predigten mit Ubersetzungen in modernes Deutsch und Kommentaren 152 Band 1 1998 Predigten 4 12 16b 17 18 19 48 52 63 71 und 101 und Sermon IV Band 2 2003 Predigten 1 6 10 37 72 und 86 und Sermones XXV und XXIX Band 3 2008 Predigten 14 39 51 77 und 112 und Sermones XVII und XLIX Georg Steer Heidemarie Vogl Hrsg Die burgelin Predigt Meister Eckharts In Harald Schwaetzer Georg Steer Hrsg Meister Eckhart und Nikolaus von Kues Kohlhammer Stuttgart 2011 ISBN 978 3 17 021524 5 S 139 259 neue kritische Ausgabe der Predigt Nr 2 ersetzt die uberholte Ausgabe von Quint im ersten Band der Deutschen Werke Kurt Flasch Hrsg Meister Eckhart Das Buch der gottlichen Trostung Vom edlen Menschen Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 56324 9 der Liber Benedictus in einer unkritischen mittelhochdeutschen Fassung ausserdem in einer neuhochdeutschen Ubersetzung von Kurt Flasch mit einem Nachwort des Ubersetzers Eduard Schaefer Hrsg Meister Eckeharts Traktat Von Abegescheidenheit Untersuchung und Textneuausgabe Rohrscheid Bonn 1956 kritische Edition des mittelhochdeutschen Textes mit Kommentar und Ubertragung in modernes Deutsch Ubersetzungen ohne Originaltext Josef Quint Ubersetzer Meister Eckehart Deutsche Predigten und Traktate 7 Auflage Nikol Hamburg 2007 ISBN 978 3 937872 76 6 Karl Albert Ubersetzer Meister Eckhart Kommentar zum Buch der Weisheit Academia Verlag Richarz Sankt Augustin 1988 ISBN 3 88345 431 1 Philipp Strauch Hrsg Meister Eckharts Buch der gottlichen Trostung und von edlen Menschen Liber benedictus Kleine Texte fur Vorlesungen und Ubungen Band 55 A Marcus und E Weber Bonn Literatur BearbeitenEinfuhrungen Kurt Flasch Meister Eckhart Philosoph des Christentums Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60022 7 Alois Maria Haas Thomas Binotto Meister Eckhart der Gottsucher Aus der Ewigkeit ins Jetzt Kreuz Freiburg im Breisgau 2013 ISBN 3 451 61230 5 Joel F Harrington Meister Eckhart Der Monch der die Kirche herausforderte und seinen eigenen Weg zu Gott fand Siedler Verlag 2021 ISBN 978 3 8275 0095 3Kurt Ruh Meister Eckhart Theologe Prediger Mystiker 2 Auflage Beck Munchen 1989 ISBN 3 406 33885 2 Gerhard Wehr Meister Eckhart Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten 7 Auflage Rowohlt Reinbek 2008 ISBN 978 3 499 50376 4 Norbert Winkler Meister Eckhart zur Einfuhrung Junius Hamburg 1997 ISBN 3 88506 944 X Leben Josef Koch Kritische Studien zum Leben Meister Eckharts In Josef Koch Kleine Schriften Band 1 Storia e Letteratura Band 127 Edizioni di Storia e Letteratura Rom 1973 S 247 347 Dietmar Mieth Meister Eckhart Beck Munchen 2014 ISBN 978 3 406 65986 7 Hartmut Sommer Das Seelenfunklein Meister Eckharts Kloster in Erfurt In Hartmut Sommer Die grossen Mystiker Orte ihres Wirkens Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 20098 6 Winfried Trusen Der Prozess gegen Meister Eckhart Vorgeschichte Verlauf und Folgen Schoningh Paderborn 1988 ISBN 3 506 73354 0 Lehre Karl Albert Betrachtungen zur Geschichte der Philosophie Teil 2 Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters Roll Dettelbach 1999 ISBN 3 89754 145 9 Markus Enders Das gottliche Wesen der Liebe im Verstandnis Meister Eckharts In Erbe und Auftrag 79 2003 S 27 44 Rodrigo Guerizoli Die Verinnerlichung des Gottlichen Eine Studie uber den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts Brill Leiden 2006 ISBN 90 04 15000 5 Christian Jung Meister Eckharts philosophische Mystik Tectum Marburg 2010 ISBN 978 3 8288 2343 3 Udo Kern Gottes Sein ist mein Leben Philosophische Brocken bei Meister Eckhart De Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017741 2 Bernard McGinn Die Mystik im Abendland Band 4 Fulle Die Mystik im mittelalterlichen Deutschland 1300 1500 Herder Freiburg 2008 ISBN 978 3 451 23384 5 S 167 340 Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Analogie Univozitat und Einheit Meiner Hamburg 1983 ISBN 3 7873 0595 5 Martina Roesner Logik des Ursprungs Vernunft und Offenbarung bei Meister Eckhart Alber Freiburg Munchen 2017 ISBN 978 3 495 48939 0 Martin Thurner Gnadenhafte Verborgenheit Meister Eckharts psychologische und Friedrich Holderlins geschichtsphilosophische Begrundung des Gottesentzugs In Munchener Theologische Zeitschrift Band 72 Nr 3 2021 S 215 242 Erwin Waldschutz Denken und Erfahren des Grundes Zur philosophischen Deutung Meister Eckharts Herder Wien 1989 ISBN 3 210 24927 X Aufsatzsammlungen Klaus Jacobi Hrsg Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Quellen und Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens Neue Folge Band 7 Akademie Verlag Berlin 1997 ISBN 3 05 003127 1 Heinrich Stirnimann Hrsg Eckardus Theutonicus homo doctus et sanctus Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart Universitatsverlag Freiburg Schweiz 1992 ISBN 3 7278 0773 3 Rezeption Ingeborg Degenhardt Studien zum Wandel des Eckhartbildes Brill Leiden 1967 Thorsten Hinz Mystik und Anarchie Meister Eckhart und seine Bedeutung im Denken Gustav Landauers Karin Kramer Berlin 2000 ISBN 3 87956 260 1 Wolfram Malte Fues Mystik als Erkenntnis Kritische Studien zur Meister Eckhart Forschung Bouvier Bonn 1981 ISBN 3 416 01638 6 Norbert Winkler Hrsg Von der wirkenden und moglichen Vernunft Philosophie in der volkssprachigen Predigt nach Meister Eckhart Akademie Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 05 006092 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meister Eckhart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Meister Eckhart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Meister Eckhart in der Deutschen Digitalen BibliothekTexte Eckharts nbsp Wikiquote Eckhart von Hochheim Zitate nbsp Wikisource Eckhart von Hochheim Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Predigten von Meister Eckhart in englischer Ubersetzung von Claud Field Quellen und Volltexte englisch Texte in neuhochdeutscher Ubertragung von Gustav Landauer 1903 bei CCEL und bei zeno org Franz Pfeiffer Hrsg Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts Bd 2 Leipzig 1857 Faksimiles Deutsche Predigt Nr 2 Intravit Jesus in neuhochdeutscher Ubertragung von Edward Viesel 2014 Literatur Josef Koch Meister Eck e hart In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 295 301 Digitalisat Rolf Schonberger Eintrag zu Eckhart in Alcuin Infothek der Scholastik Andreas Schonfeld Hilfsmittel Memento vom 10 Dezember 2008 im Internet Archive Burkhard Mojsisch Orrin F Summerell Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 Eckhart Triebel Meister Eckhart und seine Zeit Reader Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive mit diversen Artikeln und Materialien uber Eckhart PDF Datei 283 kB Steffen Rassloff Vom deutschen Sprachschopfer zur Offenbarung arischer Rassenseele Wege und Abwege der Meister Eckhart Aneignung In Stadt und Geschichte Zeitschrift fur Erfurt 19 2003 S 12 f Bibliographie ME Bibliographie 1995 2018 Niklaus Largier Meister Eckhart Bibliographie ab 1800 Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive Meister Eckhart im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Kommentierte Linksammlung der Universitatsbibliothek der FU Berlin Memento vom 11 Oktober 2013 im Internet Archive Ulrich Goerdten Echardus Magister n 1260 ca m ante 30 4 1328 In Mirabile Digital Archives for Medieval Culture Abgerufen am 14 Februar 2021 Gesellschaft Meister Eckhart Gesellschaft zur Erforschung und Darstellung von Leben und Werk Meister EckhartsMeister Eckhart Preis Meister Eckhart Preis seit 2001 Einzelnachweise Bearbeiten Zur Frage des Geburtsorts siehe Winfried Trusen Der Prozess gegen Meister Eckhart Paderborn 1988 S 11 15 Burkhard Mojsisch Notiz Eckhart von Hochheim In Bochumer Philosophisches Jahrbuch fur Antike und Mittelalter Band 6 2001 S 239 Acta Echardiana Nr 11 in Meister Eckhart Die lateinischen Werke Bd 5 S 162 f Abschrift online Siehe dazu Winfried Trusen Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren In Klaus Jacobi Hrsg Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Berlin 1997 S 335 352 hier S 336 f Udo Kern Gottes Sein ist mein Leben Berlin 2003 S 4 Siehe dazu Winfried Trusen Der Prozess gegen Meister Eckhart Paderborn 1988 S 15 f Zu Eckharts Dietrich Rezeption siehe Norbert Winkler Meister Eckhart zur Einfuhrung Hamburg 1997 S 42 50 und 82 84 a b Joel F Harrington Meister Eckhart Der Monch der die Kirche herausforderte und seinen eigenen Weg zu Gott fand Siedler Verlag 2021 ISBN 978 3 8275 0095 3 S 247 Siehe zu diesem Fragenkomplex den zweiten Band des Meister Eckhart Jahrbuchs Andres Quero Sanchez Georg Steer Hrsg Meister Eckharts Strassburger Jahrzehnt Stuttgart 2008 insbesondere den Beitrag von Walter Senner Meister Eckharts Strassburger Ordensauftrag S 17 35 Udo Kern Gottes Sein ist mein Leben Berlin 2003 S 8 und Anm 40 Loris Sturlese Die Kolner Eckhartisten In Albert Zimmermann Hrsg Die Kolner Universitat im Mittelalter Berlin 1989 S 192 211 hier S 193 f Anderer Meinung ist Walter Senner Meister Eckhart in Koln In Klaus Jacobi Hrsg Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Berlin 1997 S 207 237 hier S 207 210 Senner betont dass nur Teilnahme an einer Schuldisputation bezeugt ist Ihm folgt Sigrun Jager Meister Eckhart ein Wort im Wort Berlin 2008 S 58 60 Winfried Trusen Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren In Klaus Jacobi Hrsg Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Berlin 1997 S 335 352 hier S 341 Siehe zum Todesort und Todesdatum Kurt Ruh Meister Eckhart Theologe Prediger Mystiker 2 Auflage Munchen 1989 S 187 Walter Senner Meister Eckhart in Koln In Klaus Jacobi Hrsg Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Berlin 1997 S 207 237 hier S 232 234 Udo Kern Gottes Sein ist mein Leben Berlin 2003 S 13 f Die 28 Satze online lateinisch und deutsch mit Nachweis der einschlagigen Stellen in Eckharts Werken Winfried Trusen Meister Eckhart vor seinen Richtern und Zensoren In Klaus Jacobi Hrsg Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Berlin 1997 S 335 352 hier S 345 Jurgen Miethke Der Eckhartprozess in Koln und Avignon In Antonio Rigon Hrsg L eta dei processi Inchieste e condanne tra politica e ideologia nel 300 Rom 2009 S 121 143 hier S 140 Siehe dazu Georg Steer Der Prozess Meister Eckharts und die Folgen In Literaturwissenschaftliches Jahrbuch Band 27 1986 S 47 64 hier S 49 f Georg Steer Der Prozess Meister Eckharts und die Folgen In Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 27 1986 S 47 64 hier 62 64 Georg Steer Zur Authentizitat der deutschen Predigten Meister Eckharts In Heinrich Stirnimann Hrsg Eckardus Theutonicus homo doctus et sanctus Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart Freiburg Schweiz 1992 S 127 168 Sigrun Jager Meister Eckhart ein Wort im Wort Berlin 2008 S 72 76 Loris Sturlese Hat es ein Corpus der deutschen Predigten Meister Eckharts gegeben In Andreas Speer Lydia Wegener Hrsg Meister Eckhart in Erfurt Berlin 2005 S 393 408 Kurt Ruh Meister Eckhart 2 Auflage Munchen 1989 S 174 f Siehe dazu Kurt Ruh Geschichte der abendlandischen Mystik Band 3 Munchen 1996 S 282 289 Kurt Ruh Geschichte der abendlandischen Mystik Band 3 Munchen 1996 S 356 Verschiedene Uberlegungen und Stellungnahmen enthalt der Bericht uber eine Symposionsdiskussion von 1984 im Tagungsband Abendlandische Mystik im Mittelalter Symposion Kloster Engelberg 1984 hrsg Kurt Ruh Stuttgart 1986 S 2 95 102 138 f 143 219 und 223 f Eine ausfuhrliche Argumentation gegen die Verwendung des Begriffs Mystik bietet Kurt Flasch in seinen Aufsatzen Meister Eckhart Versuch ihn aus dem mystischen Strom zu retten In Peter Koslowski Hrsg Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie Zurich 1988 S 94 110 hier 100 109 und Meister Eckhart und die Deutsche Mystik Zur Kritik eines historiographischen Schemas In Olaf Pluta Hrsg Die Philosophie im 14 und 15 Jahrhundert Amsterdam 1988 S 439 463 Siehe auch Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Hamburg 1983 S 11 14 Ulrich Kopf Meister Eckhart und Bernhard von Clairvaux Zwei Typen mittelalterlicher Theologie In Meister Eckhart Jahrbuch 1 2007 S 27 41 hier 28 Mauritius Wilde Das neue Bild vom Gottesbild Bild und Theologie bei Meister Eckhart Freiburg Schweiz 2000 S 27 33 Karl Albert Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters Dettelbach 1999 S 530 f Fur das Festhalten am Begriff Mystik pladiert Alois M Haas Sermo mysticus Freiburg Schweiz 1979 S 141 147 Siehe dazu Yossef Schwartz Zwischen Einheitsmetaphysik und Einheitshermeneutik Eckharts Maimonides Lekture und das Datierungsproblem des Opus tripartitum In Andreas Speer Lydia Wegener Hrsg Meister Eckhart in Erfurt Berlin 2005 S 259 279 Zur Einschatzung der von Erfahrung ermoglichten Erkenntnis siehe Meister Eckhart Predigt 86 Die deutschen Werke Bd 3 S 482 f Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 210 f Meister Eckhart Predigt 52 Die deutschen Werke Bd 2 S 506 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 562 f Siehe dazu Wolfram Malte Fues Mystik als Erkenntnis Kritische Studien zur Meister Eckhart Forschung Bonn 1981 S 16 20 Eberhard Winkler Exegetische Methoden bei Meister Eckhart Tubingen 1965 S 32 vgl S 34 42 Zu Eckharts Auffassung vom Verhaltnis zwischen Theologie und Philosophie siehe Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Hamburg 1983 S 6 15 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 307 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 430 f Meister Eckhart Expositio sancti evangelii secundum Iohannem 158 f Die lateinischen Werke Bd 3 S 130 f Siehe dazu Mauritius Wilde Das neue Bild vom Gottesbild Bild und Theologie bei Meister Eckhart Freiburg Schweiz 2000 S 221 Meister Eckhart Predigt 52 Die deutschen Werke Bd 2 S 502 505 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 560 563 Siehe dazu Mauritius Wilde Das neue Bild vom Gottesbild Bild und Theologie bei Meister Eckhart Freiburg Schweiz 2000 S 220 222 Meister Eckhart Predigt 109 Die deutschen Werke Bd 4 2 S 772 Gott wirkt die Gottheit wirkt nicht Gott und Gottheit sind unterschieden durch Wirken und Nichtwirken Siehe dazu Michel Henry Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verstandnisses als Offenbarung Meister Eckhart In Rolf Kuhn Sebastien Laoureux Hrsg Meister Eckhart Erkenntnis und Mystik des Lebens Freiburg 2008 S 13 33 hier 27 f Meister Eckhart Predigt 109 Die deutschen Werke Bd 4 2 S 773 Meister Eckhart Predigt 48 Die deutschen Werke Bd 2 S 420 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 508 f Predigt 2 Die deutschen Werke Bd 1 S 43 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 34 37 Predigt 42 Die deutschen Werke Bd 2 S 309 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 456 f Meister Eckhart Predigt 21 Die deutschen Werke Bd 1 S 361 Z 10 S 363 Z 2 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 248 f Siehe dazu Mauritius Wilde Das neue Bild vom Gottesbild Bild und Theologie bei Meister Eckhart Freiburg Schweiz 2000 S 224 226 Bernhard Welte Religiose Erfahrung heute In Erbe und Auftrag Jg 55 1979 S 195 207 hier S 205 206 Meister Eckhart Predigt 2 Die deutschen Werke Bd 1 S 43 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 34 f Zur Dreifaltigkeit bemerkt Eckhart in dieser Predigt Vielmehr so wie er einfaltiges Eins ist ohne alle Weise und Eigenheit so ist er weder Vater noch Sohn noch Heiliger Geist in diesem Sinne und ist doch ein Etwas das weder dies noch das ist Die deutschen Werke Bd 1 S 44 Meister Eckhart Predigt 83 Die deutschen Werke Bd 3 S 442 f Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 190 193 Zur Gottheit als Nichts oder Nichtigkeit siehe Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Hamburg 1983 S 106 f Meister Eckhart Predigt 51 Die deutschen Werke Bd 2 S 476 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 548 f Vgl Rodrigo Guerizoli Die Verinnerlichung des Gottlichen Eine Studie uber den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts Leiden 2006 S 104 111 Meister Eckhart Expositio libri Genesis 3 Die lateinischen Werke Bd 1 S 186 f Meister Eckhart Expositio libri Sapientiae 189 Die lateinischen Werke Bd 2 S 524 f Heribert Fischer Meister Eckhart Freiburg 1974 S 76 78 und 80 f Meister Eckhart Sermo 29 Die lateinischen Werke Bd 4 S 268 vgl Sermo 54 1 Die lateinischen Werke Bd 4 S 445 Quaestiones Parisienses 1 Die lateinischen Werke Bd 5 S 40 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 542 545 Siehe dazu Alois M Haas Nim din selbes war Freiburg Schweiz 1971 S 18 20 Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Hamburg 1983 S 30 41 Erik A Panzig Gelazenheit und Abgescheidenheit Leipzig 2005 S 122 142 Loris Sturlese Meister Eckhart Ein Portrat Regensburg 1993 S 11 Zu Eckharts Auffassung vom Verhaltnis von Gottes Sein und seinem Denken Erkennen siehe die ausfuhrliche Untersuchung von Christian Jung Meister Eckharts philosophische Mystik Marburg 2010 S 13 53 Meister Eckhart Collatio in libros sententiarum 3 Die lateinischen Werke Bd 5 S 19 f Siehe dazu Erik A Panzig Gelazenheit und Abgescheidenheit Leipzig 2005 S 70 74 Meister Eckhart Predigt 4 Die deutschen Werke Bd 1 S 69 Z 8 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 52 f Zu Eckharts Zeitverstandnis siehe Michael Egerding Got bekennen Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart Frankfurt a M 1984 S 59 64 Niklaus Largier Zeit Zeitlichkeit Ewigkeit Ein Aufriss des Zeitproblems bei Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart Bern 1989 S 81 138 149 194 speziell zur Schopfung S 137 f Meister Eckhart Expositio sancti evangelii secundum Iohannem 280 Die lateinischen Werke Bd 3 S 234 Z 16 f Meister Eckhart Predigt 2 Die deutschen Werke Bd 1 S 44 Z 5 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 36 f vgl Predigt 52 Die deutschen Werke Bd 2 S 502 505 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 560 563 Predigt 6 Die deutschen Werke Bd 1 S 109 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 82 f Predigt 48 Die deutschen Werke Bd 2 S 418 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 506 f Ich habe zuweilen von einem Lichte gesprochen das in der Seele ist das ist ungeschaffen und unerschaffbar Siehe dazu Michael Egerding Got bekennen Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart Frankfurt a M 1984 S 36 45 Michel Henry Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verstandnisses als Offenbarung Meister Eckhart In Rolf Kuhn Sebastien Laoureux Hrsg Meister Eckhart Erkenntnis und Mystik des Lebens Freiburg 2008 S 13 33 hier 13 15 Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Hamburg 1983 S 131 137 145 Erik A Panzig Gelazenheit und Abgescheidenheit Leipzig 2005 S 246 f Zur Begriffsbestimmung und Terminologie siehe Peter Reiter Der Seele Grund Wurzburg 1993 S 406 421 Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Hamburg 1983 S 139 143 Meister Eckhart Traktat 1 Die deutschen Werke Bd 5 S 117 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 330 f Wenn aber die Seele erkennt dass sie Gott erkennt so gewinnt sie zugleich Erkenntnis von Gott und von sich selbst Meister Eckhart Traktat 1 Die deutschen Werke Bd 5 S 114 Z 21 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 324 f Predigt 71 Die deutschen Werke Bd 3 S 227 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 74 f Siehe dazu Michael Egerding Got bekennen Strukturen der Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart Frankfurt a M 1984 S 123 130 Johanna Lanczkowski Einleitung zu Meister Eckhart Vom Wunder der Seele hrsg von Friedrich Alfred Schmid Noerr Reclam Stuttgart 1989 S 6 f Meister Eckhart Predigt 69 Die deutschen Werke Bd 3 S 174 Z 6 f Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 50 f Siehe dazu Gerard Visser Ein nur noch von Gottheit beruhrtes Gemut In Rolf Kuhn Sebastien Laoureux Hrsg Meister Eckhart Erkenntnis und Mystik des Lebens Freiburg 2008 S 288 321 hier S 300 f Heribert Fischer Meister Eckhart Freiburg 1974 S 110 112 Loris Sturlese Meister Eckhart Ein Portrat Regensburg 1993 S 10 Loris Sturlese Meister Eckhart Ein Portrat Regensburg 1993 S 12 Gotthard Strohmaier Avicenna Munchen 1999 S 148 Christian Jung Meister Eckharts philosophische Mystik Marburg 2010 S 96 103 Siehe dazu Dietmar Mieth Meister Eckhart Mystik und Lebenskunst Dusseldorf 2004 S 11 13 Meister Eckhart Sermo 17 Die lateinischen Werke Bd 4 S 158 Alois M Haas Nim din selbes war Freiburg Schweiz 1971 S 16 f Kurt Ruh Meister Eckhart Munchen 1985 S 37 39 Zu Eckharts Lehre vom Ubel siehe Heribert Fischer Meister Eckhart Freiburg 1974 S 86 f Karl Albert Meister Eckhart und die Philosophie des Mittelalters Dettelbach 1999 S 218 223 Meister Eckhart Expositio libri Genesis 136 Die lateinischen Werke Bd 1 S 289 Z 11 f Meister Eckhart Expositio libri Genesis 21 Die lateinischen Werke Bd 1 S 202 Z 10 f Erwin Waldschutz Meister Eckhart Bonn 1978 S 65 67 Meister Eckhart Predigt 38 Die deutschen Werke Bd 2 S 228 Z 1 3 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 406 f Meister Eckhart Predigt 6 Die deutschen Werke Bd 1 S 109 Z 6 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 82 f Predigt 4 Die deutschen Werke Bd 1 S 72 Z 8 11 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 54 f Predigt 109 Die deutschen Werke Bd 4 2 S 764 f Siehe dazu Dietmar Mieth Meister Eckhart Mystik und Lebenskunst Dusseldorf 2004 S 91 Michel Henry Die innere Struktur der Immanenz und das Problem ihres Verstandnisses als Offenbarung Meister Eckhart In Rolf Kuhn Sebastien Laoureux Hrsg Meister Eckhart Erkenntnis und Mystik des Lebens Freiburg 2008 S 13 33 hier 15 Erwin Waldschutz Meister Eckhart Bonn 1978 S 219 f Mauritius Wilde Das neue Bild vom Gottesbild Bild und Theologie bei Meister Eckhart Freiburg Schweiz 2000 S 264 269 Meister Eckhart Predigt 3 Die deutschen Werke Bd 1 S 48 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 38 f Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 210 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 352 f Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 200 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 344 f Siehe dazu Alois M Haas Nim din selbes war Freiburg Schweiz 1971 S 53 57 Meister Eckhart Predigt 6 Die deutschen Werke Bd 1 S 109 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 82 f Vgl Predigt 22 Die deutschen Werke Bd 1 S 376 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 254 f Predigt 5A Die deutschen Werke Bd 1 S 77 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 58 f Meister Eckhart Predigt 2 Die deutschen Werke Bd 1 S 24 26 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 24 f Siehe dazu Mauritius Wilde Das neue Bild vom Gottesbild Bild und Theologie bei Meister Eckhart Freiburg Schweiz 2000 S 12 15 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 205 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 348 f wesenhaft fur mittelhochdeutsch gewesenden Erwin Waldschutz Meister Eckhart Bonn 1978 S 68 72 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 203 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 346 f Meister Eckhart Predigt 6 Die deutschen Werke Bd 1 S 111 Z 6 f S 113 Z 6 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 84 87 Meister Eckhart Predigt 7 Die deutschen Werke Bd 1 S 122 Z 4 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 92 f Zur Abgeschiedenheit als hochster Tugend siehe Erwin Waldschutz Meister Eckhart Bonn 1978 S 201 218 Meister Eckhart Predigt 109 Die deutschen Werke Bd 4 2 S 765 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 196 Z 3 f Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 340 f Meister Eckhart Traktat 1 Die deutschen Werke Bd 5 S 12 f Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 238 241 Erik A Panzig Gelazenheit und Abgescheidenheit Leipzig 2005 S 54 57 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 191 194 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 338 341 Erik A Panzig Gelazenheit und Abgescheidenheit Leipzig 2005 S 86 97 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 196 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 342 f Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 207 209 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 350 353 Meister Eckhart Predigt 52 Die deutschen Werke Bd 2 S 488 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 550 f Das ist ein armer Mensch der nichts will und nichts weiss und nichts hat Meister Eckhart Predigt 52 Die deutschen Werke Bd 2 S 500 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 558 f Siehe dazu Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Hamburg 1983 S 138 Rodrigo Guerizoli Die Verinnerlichung des Gottlichen Eine Studie uber den Gottesgeburtszyklus und die Armutspredigt Meister Eckharts Leiden 2006 S 198 204 Bernard McGinn Die Mystik im Abendland Band 4 Freiburg 2008 S 330 333 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 260 f Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 392 f Zum Verhaltnis zwischen Abgeschiedenheit und Werken siehe Erwin Waldschutz Meister Eckhart Bonn 1978 S 19 48 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 201 f Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 346 f Meister Eckhart Predigt 8 Die deutschen Werke Bd 1 S 132 Z 7 9 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 100 f Meister Eckhart Predigt 6 Die deutschen Werke Bd 1 S 104 Z 2 4 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 80 f Meister Eckhart Predigt 6 Die deutschen Werke Bd 1 S 103 Z 1 f Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 78 f Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 198 Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 342 f Loris Sturlese Meister Eckhart Ein Portrat Regensburg 1993 S 9 Erwin Waldschutz Meister Eckhart Bonn 1978 S 129 131 Bernard McGinn Die Mystik im Abendland Band 4 Freiburg 2008 S 334 340 Kurt Flasch Meister Eckhart 2 Auflage Munchen 2010 S 255 264 Meister Eckhart Traktat 2 Die deutschen Werke Bd 5 S 221 f Ausgabe Largier 1993 Bd 2 S 362 f Meister Eckhart Predigt 6 Die deutschen Werke Bd 1 S 107 109 Ausgabe Largier 1993 Bd 1 S 82 f Zur Verbreitung von In agro dominico siehe Robert E Lerner Meister Eckhart s Specter Fourteenth Century Uses of the Bull In agro dominico Including a Newly Discovered Inquisitorial Text of 1337 In Mediaeval Studies 70 2008 S 115 134 Robert E Lerner New Evidence for the Condemnation of Meister Eckhart In Speculum 72 1997 S 347 366 Ingeborg Degenhardt Studien zum Wandel des Eckhartbildes Leiden 1967 S 18 21 Loris Sturlese Meister Eckharts Weiterwirken In Heinrich Stirnimann Hrsg Eckardus Theutonicus homo doctus et sanctus Nachweise und Berichte zum Prozess gegen Meister Eckhart Freiburg Schweiz 1992 S 169 183 Robert E Lerner Meister Eckhart s Specter Fourteenth Century Uses of the Bull In agro dominico Including a Newly Discovered Inquisitorial Text of 1337 In Mediaeval Studies 70 2008 S 115 134 hier 120 123 Ingeborg Degenhardt Studien zum Wandel des Eckhartbildes Leiden 1967 S 21 28 Kurt Ruh Meister Eckhart 2 Auflage Munchen 1989 S 11 13 Ingeborg Degenhardt Studien zum Wandel des Eckhartbildes Leiden 1967 S 28 30 Eine eingehende Untersuchung und Edition des Textes bietet Franz Josef Schweitzer Meister Eckhart und der Laie Ein antihierarchischer Dialog des 14 Jahrhunderts aus den Niederlanden Berlin 1997 Siehe zur niederlandischen Eckhart Kritik Maria Alberta Lucker Meister Eckhart und die devotio moderna Leiden 1950 S 53 58 Ingeborg Degenhardt Studien zum Wandel des Eckhartbildes Leiden 1967 S 32 46 Nikolaus Eckhart Rezeption ist der vierte Band des Meister Eckhart Jahrbuchs gewidmet Harald Schwaetzer Georg Steer Hrsg Meister Eckhart und Nikolaus von Kues Stuttgart 2011 Freimut Loser Meister Eckhart in Melk Tubingen 1999 S 55 67 257 272 317 323 Steven E Ozment An Aid to Luther s Marginal Comments on Johannes Tauler s Sermons In Harvard Theological Review 63 1970 S 305 311 hier 309 Steven E Ozment Eckhart and Luther German Mysticism and Protestantism In The Thomist 42 1978 S 259 280 hier 260 Fur Einzelheiten siehe Winfried Zeller Eckhartiana V Meister Eckhart bei Valentin Weigel In Zeitschrift fur Kirchengeschichte 57 1938 S 309 355 Ingeborg Degenhardt Studien zum Wandel des Eckhartbildes Leiden 1967 S 85 f zu Arnold und 90 100 zu Sudermann Ernst Soudek Meister Eckhart Metzler Stuttgart 1973 Sammlung Metzler Band 120 S 51 Ingeborg Degenhardt Studien zum Wandel des Eckhartbildes Leiden 1967 S 79 84 Ernst Soudek Meister Eckhart Stuttgart 1973 S 51 f Werner Schultz Theologie und Wirklichkeit Kiel 1969 S 151 f Arthur Schopenhauer Der handschriftliche Nachlass in funf Banden hrsg Arthur Hubscher Band 4 2 Munchen 1985 S 28 f Ernst Soudek Meister Eckhart Stuttgart 1973 S 52 f Zur neuthomistischen Eckhart Kritik Denifles siehe Ingeborg Degenhardt Studien zum Wandel des Eckhartbildes Leiden 1967 S 168 187 Kurt Flasch Meister Eckhart Die Geburt der Deutschen Mystik aus dem Geist der arabischen Philosophie 2 Auflage Munchen 2008 S 152 f Ernst Soudek Meister Eckhart Stuttgart 1973 S 55 58 Ernst Soudek Meister Eckhart Stuttgart 1973 S 56 60 Einschlagiges Schrifttum aus dem Zeitraum 1908 1944 ist zusammengestellt bei Niklaus Largier Bibliographie zu Meister Eckhart Freiburg Schweiz 1989 S 135 139 Isidoro Flaumbaum Meister Eckhart y Martin Heidegger Buenos Aires 1944 portugiesisch Martin Heidegger Feldweg Gesprache 1944 45 Ausgabe Leinen In Ingrid Schussler Hrsg Gesamtausgabe Band 77 Vittorio Klostermann ISBN 978 3 465 03549 7 I A Moore Eckhart Heidegger and the Imperative of Releasement SUNY Press 2019 englisch Zur marxistischen Eckhart Rezeption siehe Alois M Haas Sermo mysticus Freiburg Schweiz 1979 S 238 254 Zu Ley siehe auch die Kritik von Karl Albert Meister Eckharts These vom Sein Untersuchungen zur Metaphysik des Opus tripartitum Saarbrucken 1976 S 77 108 Ernst Bloch Atheismus im Christentum Frankfurt 1968 S 93 95 Fur weitere Einzelheiten siehe Wolfram Malte Fues Unio inquantum spes Meister Eckhart bei Ernst Bloch In Alois M Haas Heinrich Stirnimann Hrsg Das einig Ein Freiburg Schweiz 1980 S 109 166 hier 109 113 147 166 Jaque Derrida How to Avoid Speaking Denials in Languages of the Unsayable The Play of Negativity in Literature and Literary Theory Hrsg Stanley Budick Wolfgang Iser 1989 S 3 70 englisch Jesse McKinley The Wisdom of the Ages for Now Anyway In The New York Times 23 Marz 2008 Abgerufen am 19 Oktober 2009 Life s Purpose author Eckhart Tolle is serene critics less so USATODAY com Abgerufen am 27 Dezember 2022 Kurt Flasch Meister Eckhart Versuch ihn aus dem mystischen Strom zu retten In Peter Koslowski Hrsg Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie Zurich 1988 S 94 110 hier 100 109 Kurt Flasch Meister Eckhart und die Deutsche Mystik Zur Kritik eines historiographischen Schemas In Olaf Pluta Hrsg Die Philosophie im 14 und 15 Jahrhundert Amsterdam 1988 S 439 463 Burkhard Mojsisch Meister Eckhart Hamburg 1983 S 11 14 Reinhard Margreiter Mystik zwischen Literalitat und Oralitat In Klaus Jacobi Hrsg Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Berlin 1997 S 15 42 hier 16 Reinhard Margreiter Mystik zwischen Literalitat und Oralitat In Klaus Jacobi Hrsg Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Berlin 1997 S 15 42 hier 17 f Alois M Haas Gottleiden Gottlieben Frankfurt 1989 S 38 Eine knappe Ubersicht uber die Forschungskontroverse bietet Sigrun Jager Meister Eckhart ein Wort im Wort Berlin 2008 S 80 f Verschiedene Uberlegungen und Stellungnahmen enthalt der Bericht uber eine Symposionsdiskussion von 1984 im Tagungsband Abendlandische Mystik im Mittelalter Symposion Kloster Engelberg 1984 hrsg Kurt Ruh Stuttgart 1986 S 2 95 102 138 f 143 219 223 f Vgl Ulrich Kopf Meister Eckhart und Bernhard von 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