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Daniel Sudermann latinisiert Suavius 25 Februar 1550 in Luttich um 1631 in Strassburg war ein deutscher Schriftsteller und Textdichter von Kirchenliedern sowie ein Vertreter des mystischen Spiritualismus Sudermann wurde 1550 als Sohn des Goldschmieds und Malers Lambert Sudermann geboren Obwohl katholisch getauft besuchte er ab 1558 in Aachen eine calvinistische Schule Im Rahmen von Reisen in zahlreiche deutsche Stadte fuhrte ihn sein Vater in Adelskreise ein Nach dem Tod des Vaters 1564 wirkte Daniel als Hofmeister und Erzieher an Adelshofen in Strassburg Koln Dusseldorf Regensburg sowie in den Niederlanden Ab 1580 stand Sudermann in kirchlichen Diensten in Luttich Dort wurde er erstmals mit der spiritualistischen Lehre des Kaspar Schwenckfeld bekannt die den Gegensatz zwischen Leib und Seele Welt und Gott sowie die Bedeutung Christi fur dessen Uberbruckung betont Ab 1585 war Sudermann am Strassburger Bruderhof tatig einer Lehreinrichtung fur junge Adelige aus dem ganzen Reich Wahrend dieser Zeit befasste er sich mit religioser Literatur und verfasste eine Reihe geistlicher Gedichte und Lieder sowie auch zunachst anonym Schwenckfelds Schriften In den 1590er Jahren gelangte Sudermann in den Besitz von uber 80 Handschriften aus der Bibliothek des ehemaligen Dominikanerinnen Klosters St Nikolaus in undis zu Strassburg Dank seines Handschriftenerwerbs kann heute ein Teil der Bestande dieser Klosterbibliothek rekonstruiert werden 1 1594 wurde Sudermann schliesslich eine Vikarstelle ubertragen Sein Interesse richtete sich nunmehr zunehmend auf die Texte der deutschen Mystiker insbesondere von Johannes Tauler Meister Eckhart und Heinrich Seuse Die Zeit ab circa 1610 verbrachte er weitgehend mit dem Schreiben und Publizieren eigener Lieder und Schriften 1613 veroffentlichte er die zu interkonfessioneller Toleranz aufrufende Schrift Harmonia und Concordantz 1626 gab Sudermann das Strassburger Gesangbuch heraus in dem erstmals das bekannte vermutlich auf Texte Taulers zuruckgehende Weihnachtslied Es kommt ein Schiff geladen erscheint Literatur BearbeitenThomas Gandlau Sudermann Daniel In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 11 Bautz Herzberg 1996 ISBN 3 88309 064 6 Sp 166 169 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Hans Hornung Daniel Sudermann als Handschriftensammler ein Beitrag zur Strassburger Bibliotheksgeschichte Tubingen 1957 OCLC 715341932 Tubingen Phil F Diss v 15 April 1957 Monica Pieper Daniel Sudermann 1550 ca 1631 als Vertreter des mystischen Spiritualismus Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Bd 121 Abteilung fur Abendlandische Religionsgeschichte Steiner Stuttgart 1985 ISBN 3 515 04450 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Daniel Sudermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Daniel Sudermann im VD 16 Sudermann bei Meister Eckhart und seine Zeit Noten und Audiodateien von Daniel Sudermann im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Hans Hornung Der Handschriftensammler Daniel Sudermann und die Bibliothek des Strassburger Klosters St Nikolaus in undis in Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 107 1959 S 338 399 Normdaten Person GND 118809563 lobid OGND AKS LCCN n85354841 VIAF 72190715 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sudermann DanielALTERNATIVNAMEN Suavius DanielKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und KirchenlieddichterGEBURTSDATUM 25 Februar 1550GEBURTSORT LuttichSTERBEDATUM um 1631STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Sudermann amp oldid 235182303