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Josef Koch geboren als Joseph Karl Koch 2 Mai 1885 in Munstereifel 10 Marz 1967 in Koln 1 war ein deutscher Philosophiehistoriker und katholischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKoch war der Sohn eines Gymnasialprofessors und studierte ab 1903 Theologie Philosophie und klassische Philologie an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg der Universitat Strassburg und der Universitat Bonn an der er 1915 bei Adolf Dyroff promoviert wurde Dr phil 1908 wurde er zum Priester geweiht Ausserdem wurde er 1925 bei Bernhard Poschmann an der Universitat Breslau in katholischer Theologie promoviert und habilitierte sich dort im gleichen Jahr in systematischer Theologie 1933 wurde er ausserordentlicher Professor und personlicher Ordinarius fur Fundamentaltheologie und Philosophisch Theologische Propadeutik an der Universitat Breslau nbsp Grab von Josef Koch mit Hinweis dass die Grabstelle abgeraumt werden soll Juli 20181945 musste er aus Breslau fliehen wobei er seine gesamte Bibliothek und seine wissenschaftlichen Unterlagen verlor Er war nach dem Krieg Gastprofessor in Bonn einen Ruf nach Toronto lehnte er ab und ab 1947 Professor fur scholastische und Religionsphilosophie in Gottingen 1948 wechselte er auf ein neu geschaffenes Ordinariat fur mittelalterliche Philosophie an der Universitat zu Koln Dort wollte man angesichts der Rolle Kolns in der scholastischen Philosophie 2 einen Schwerpunkt in mittelalterlicher Philosophie setzen heute weitergefuhrt im Thomas Institut der Universitat 3 1956 wurde er emeritiert Er starb 1967 im Alter von 81 Jahren in einem Kolner Krankenhaus 1 Seine Grabstatte befindet sich auf dem Friedhof Melaten Flur 36 Nr 171 172 Werk BearbeitenKoch untersuchte theologisch philosophische Debatten und daraus entstandene Irrtumslisten von Ende des 13 Jahrhunderts bis Mitte des 14 Jahrhunderts eine geplante zusammenfassende Publikation kam wegen des Verlusts seiner Manuskripte im Zweiten Weltkrieg nicht zustande und in diesem Zusammenhang den Einfluss aristotelischer platonischer neuplatonischer arabischer und judischer philosophischer Stromungen auf die scholastische Philosophie Spater befasste er sich besonders mit Durandus von St Pourcain Nikolaus von Kues und Meister Eckhart Er leitete seit 1934 die Herausgabe der lateinischen Werke von Meister Eckhart und arbeitete an der Cusanus Ausgabe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit Eine kritische Ausgabe von De coniecturis Uber die Mutmassungen von Nikolaus von Kues konnte erst postum erscheinen herausgegeben von seinem Schuler Karl Bormann Er grundete die alle zwei Jahre stattfindenden Kolner Mediaevistentagungen veroffentlicht in Miscellanea Mediaevalia Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenKoch war seit 1947 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und seit 1948 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Societe Philosophique in Lowen Er erhielt das Grosse Bundesverdienstkreuz und war papstlicher Ehrenpralat Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenKarl Bormann Hrsg Kleine Schriften 2 Bande Storia e letteratura Raccolta di studi e testi Band 127 Rom 1973 Durandus de S Porciano O P Forschungen zum Streit um Thomas von Aquin zu Beginn des 14 Jahrhunderts 1927 Platonismus im Mittelalter Kolner Universitatsreden Band 4 1948 Die Thomistenschule am Ende des 13 und zu Beginn des 14 Jahrhunderts In B Geyer Die patristische und scholastische Philosophie 1928 Neudruck 1964 S 528 551 Giles of Rome Errores philosophorum Critical text with Notes and Introduction Englische Ubers von J O Kiedl 1944 Nikolaus von Cues und seine Umwelt In Sitzungsberichte Heidelberger Akad Wiss Phil Hist Klasse 1948 Nicolai de Cusa Opera Omnia III De coniecturis Herausgeber J Koch und C Bormann Verlag J G Senger 1972 Nikolaus v Kues In Theodor Heuss Hrsg Die Grossen Deutschen I 1956 S 275 287 als Hrsg Humanismus Mystik und Kunst in der Welt des Mittelalters Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters Band 3 Leiden Koln 1973 als Hrsg Artes liberales Von der antiken Bildung zur Wissenschaft des Mittelalters Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters Band 5 E J Brill Leiden Koln 1959 Neuauflage ebenda 1976 als Hrsg mit Herbert Wackerzapp Der Einfluss Meister Eckharts auf die ersten philosophischen Schriften des Nikolaus von Kues 1440 1450 Beitrage zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters Band 39 3 Munster 1962 Der deutsche Kardinal in deutschen Landen Die Legationsreise des Nikolaus von Kues 1451 52 Kleine Schriften der Cusanus Gesellschaft Band 5 Trier 1964 Die Ars coniecturalis des Nikolaus von Kues Arbeitsgemeinschaft fur Forschung des Landes Nordrhein Westfalen Geisteswissenschaften Band 16 Koln 1956 Literatur BearbeitenSchmaus Michael Koch Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 268 f Digitalisat Wolfgang Kluxen Josef Koch zum 80 Geburtstag in Philosophisches Jahrbuch 72 1965 437 443 Weblinks BearbeitenOPAC Regesta ImperiiEinzelnachweise Bearbeiten a b Sterbeurkunde Nr 804 vom 13 Marz 1967 Standesamt Koln West In LAV NRW R Personenstandsregister Archiviert vom Original am 21 Juni 2018 abgerufen am 21 Juni 2018 Albertus Magnus war Lehrer in einer Klosterschule in Koln Duns Scotus liegt dort begraben die Inquisitonsprozesse gegen Meister Eckhart fanden hier statt und Thomas von Aquin hielt sich mehrere Jahre zu Studienzwecken in Koln auf Geschichte des Thomas Instituts Universitat Koln Memento vom 16 November 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 116272651 lobid OGND AKS LCCN no96042653 VIAF 17253109 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch JosefALTERNATIVNAMEN Koch Joseph Karl Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Philosophiehistoriker und katholischer TheologeGEBURTSDATUM 2 Mai 1885GEBURTSORT MunstereifelSTERBEDATUM 10 Marz 1967STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Koch Philosophiehistoriker amp oldid 224784016