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Klaus Jacobi 20 September 1936 in Koln ist ein deutscher Philosoph und Philosophiehistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen 2 1 Monographien 2 2 Edition 2 3 Herausgeber 2 4 Mitherausgeber von Reihen und Zeitschriften 2 5 Aufsatze Auswahl aus uber 70 Veroffentlichungen 3 Anmerkung 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenKlaus Jacobi studierte Philosophie Germanistik und Geschichte an den Universitaten Koln Munchen und Freiburg i Br Seine Lehrer waren u a Karl Heinz Volkmann Schluck Max Muller Heinrich Rombach Hugo Kuhn und Herbert Nesselhauf Von Rombach kam die Anregung sich mit der Philosophie des Nikolaus von Kues zu beschaftigen Daraus entstand Jacobis Dissertation uber die Methode der Cusanischen Philosophie mit der er 1967 an der Freiburger Universitat promoviert wurde Von 1969 bis 1979 arbeitete Jacobi am Thomas Institut der Universitat Koln bei Albert Zimmermann als Assistent Dort habilitierte er sich 1976 mit einer Arbeit uber Modalbegriffe in der mittelalterlichen Logik Nach Lehrstuhlvertretungen an der Freien Universitat Berlin an der Universitat Heidelberg und an der Universitat Duisburg folgte er 1984 dem Ruf auf den Lehrstuhl Philosophie II an der Universitat Freiburg wo er bis zu seiner Emeritierung 2001 forschte und lehrte Innerhalb des Freiburger Sonderforschungsbereichs Mundlichkeit und Schriftlichkeit war Jacobi Leiter des Projekts Wissensvermittlung in der Scholastik Er veranstaltete Symposien uber Nikolaus von Kues Hector Neri Castaneda Argumentationstheorie Meister Eckhart philosophische Dialoge im Mittelalter Mit Freunden aus vielen Landern pflegte er die gemeinsame Lekture und Interpretation der Schriften des Thomas von Aquin und von Texten aus der mittelalterlichen Logik Von 1988 bis 1992 war Jacobi Extern Examiner an der National University of Ireland Jacobi ist Philosophiehistoriker Die Schwerpunkte seiner Forschung lagen zum einen bei der Philosophie des Mittelalters in ihren antiken Wurzeln ihren eigenen Gestalten und ihrem fruchtbaren Fortwirken zum anderen bei den Zusammenhangen zwischen Logik Semantik und Ontologie Er war im deutschen Sprachraum einer der ersten die die Schriften der mittelalterlichen Logiker kritisch studiert und deren Wert fur die gegenwartige Philosophie gezeigt haben Im Einzelnen spiegeln sich die Themen uber die er geforscht hat in den Titeln seiner Publikationen In ihnen zeigt sich dass es meist Gegenwartsfragen waren die ihn zu Philosophen und Texten der Vergangenheit leiteten Er selbst sagte dazu Ich will die Sachlage in die ich mit meinen Uberlegungen geraten bin klar ins Auge fassen Mich interessieren Moglichkeitsaussagen deswegen weil wir von ihnen Gebrauch machen mussen wann immer wir nachdenken und planen Ich halte den normalen Gebrauch fur hochkomplex und bemuhe mich um Analyse Mit dieser Zwecksetzung besinne ich mich auf philosophische Forschungen die von bedeutenden Philosophen fruher angestellt worden sind Mir geht es darum herauszufinden was die fachphilosophischen Unterscheidungen zur Aufklarung unseres normalen Nachdenkens beitragen konnen 1 Veroffentlichungen BearbeitenMonographien Bearbeiten Die Methode der Cusanischen Philosophie Symposion Bd 31 Karl Alber Freiburg Munchen 1969 ISBN 3 495 47165 0 Dissertation 1967 Die Modalbegriffe in den logischen Schriften des Wilhelm von Shyreswood und in anderen Kompendien des 12 und 13 Jahrhunderts Funktionsbestimmung und Gebrauch in der logischen Analyse Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters XIII Brill Leiden Koln 1980 ISBN 90 04 06048 0 Habilitationsschrift 1975 Edition Bearbeiten Petri Abaelardi Glossae super Petri Hermeneias Zusammen mit Christian Strub Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis 206 Turnhout 2010 Herausgeber Bearbeiten Nikolaus von Kues Einfuhrung in sein philosophisches Denken Kolleg Philosophie Karl Alber Freiburg Munchen 1969 ISBN 3 495 47242 8 mit Helmut Pape Thinking and the Structure of the World Das Denken und die Struktur der Welt Hector Neri Castaneda s epistemic Ontology presented and criticized Hector Neri Castaneda s epistemic Ontology in Darstellung und Kritik de Gruyter 1990 ISBN 978 3 11 011302 0 Argumentationstheorie Scholastische Forschungen zu den logischen und semantischen Regeln korrekten Folgerns 6 Teile jeder mit einer Einfuhrung von Klaus Jacobi Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters Bd 18 Brill Leiden New York Koln 1993 ISBN 90 04 09822 4 Meister Eckhart Lebensstationen Redesituationen Quellen und Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens N F Bd 7 Akademie Verlag Berlin 1997 ISBN 3 05 003127 1 Gesprache lesen Philosophische Dialoge im Mittelalter ScrptOralia 115 Gunter Narr Tubingen 1999 ISBN 978 3 8233 5425 3 Mystik Religion und intellektuelle Redlichkeit Nachdenken uber Thesen Ernst Tugendhats Mit Tugendhats Aufsatz Spiritualitat Religion und Mystik aus dem Jahr 2005 Verlag Karl Alber Freiburg i Br Munchen 2012 ISBN 978 3 495 48518 7Mitherausgeber von Reihen und Zeitschriften Bearbeiten mit Corneille Henri Kneepkens Grammatica Speculativa Sprachtheorie und Logik des Mittelalters Texte und Untersuchungen Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 1977 ff ISBN 978 3 7728 0491 5 5 lieferbare Bande mit Hermann Krings u a Philosophisches Jahrbuch 1988 2005 Karl Alber Freiburg Munchen ISSN 0031 8183 Aufsatze Auswahl aus uber 70 Veroffentlichungen Bearbeiten Moglichkeit In Handbuch philosophischer Grundbegriffe Hrsg von Hermann Krings Hans Michael Baumgartner und Christoph Wild Kosel Munchen 1973 S 930 947 Aristoteles Einfuhrung des Begriffs eudamonia im I Buch der Nikomachischen Ethik Eine Antwort auf eine neuere Inkonsistenzkritiken In Philosophisches Jahrbuch 86 1979 S 300 325 Diskussionen uber Pradikationstheorie in den logischen Schriften des Petrus Abailardus In Trierer theologische Studien 38 1980 S 165 179 Aristoteles In Norbert Hoerster Hrsg Klassiker des philosophischen Denkens Bd I Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1982 7 Aufl 2001 ISBN 978 3 423 30801 4 Abelard and Frege The semantics of words and propositions In Atti del convegno internazionale di storia della logica San Gimignano 1982 Bologna 1983 S 31 96 Begrunden in der Theologie Untersuchungen zu Anselm von Canterbury In Philosophisches Jahrbuch 99 1992 S 225 244 Naturliches Sprechen Theoriesprache Theologische Rede Die wissenschaftslehre des Gilbert von Poitiers In Zeitschrift fur philosophische Forschung 49 1995 S 511 528 Sprache und Wirklichkeit Theorienbildung uber Sprache im fruhen 12 Jahrhundert In Sten Ebbesen Hrsg Sprachtheorien in Spatantike und Mittelalter Gunter Narr Tubingen 1995 ISBN 3 87808 673 3 S 77 108 Einzelnes Individuum Person Gilbert von Portiers Philosophie des Individuellen In Jan A Aertsen und Andreas Speer Hrsg Individuum und Individualitat im Mittelalter Miscellanea mediaevalia 24 Walter de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 978 3 11 014892 3 auch als E Book S 3 21 Das Konnen und die Moglichkeiten In Thomas Buchheim Corneille Henri Kneepkens und Kuno Lorenz Hrsg Potentialitat und Possibilitat Modalaussagen in der Geschichte der Metaphysik Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 2001 ISBN 978 3 7728 2200 1 Philosophische und theologische Ethik Ein Blick auf Abaelards Dialogus In Philosophisches Jahrbuch 108 2001 S 1 17 Philosophische und theologische Weisheit Gilbert von Poitiers Interpretation der Regeln des Boethius De hebdomadibus In Rainer Berndt Matthias Lutz Bachmann und Ralf M W Stammberger Hrsg Scientia und disciplina Wissenstheorie und Wissenschaftspraxis im Wandel vom 12 zum 13 Jahrhundert Erudi Sapientia Studien zum Mittelalter und zu seiner Rezeptionsgeschichte Bd III Oldenbourg Akademieverlag Berlin 2002 ISBN 978 3 05 003696 0 Nomina transcendentia Untersuchungen von Logikern des 12 Jahrhunderts uber transkategoriale Terme In Martin Pickave Hrsg Die Logik des Transzendentalen Festschrift fur Jan A Aertsen zum 65 Geburtstag Walter de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 020458 4 S 23 36 Philosophy of Language In Jeffrey E Brower Kevin Guilfoy Hrsg The Cambridge Companion to Abaelard Cambridge University Press Cambridge 2004 ISBN 0 521 77247 8 S 126 157 Kann ein Mensch mehrere Letztziele zugleich haben Ein Kommentar zu Thomas von Aquin Summa Theologie I II q 1 a 5 In Jan Szaif Matthias Lutz Bachmann Hrsg Was ist das fur den Menschen Gute Menschliche Natur und Guterlehre Walter de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 017206 2 S 191 208 Disputative Problemgeschichte In Deutsche Zeitschrift fur Philosophie 52 2004 S 331 338 Kann die Erste Philosophie wissenschaftlich betrieben werden Untersuchungen zum Aporienbuch der aristotelischen Metaphysik In Paulus Engelhardt Claudius Strube Hrsg Metaphysisches Fragen Colloquium uber die Grundform des Philosophierens Bohlau Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 17306 7 Anmerkung Bearbeiten Vortrag auf dem XVII Deutschen Kongress fur Philosophie 1996 in Leipzig Erschienen unter dem Titel Das Konnen und die Moglichkeiten 2001 siehe Aufsatze S 11 Weblinks BearbeitenPublikationen von Klaus Jacobi auf dem Freiburger Dokumentenserver FreiDoc der Albert Ludwigs Universitat Freiburg online Literatur von und uber Klaus Jacobi im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 101278181X lobid OGND AKS LCCN n96103076 VIAF 267333972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobi KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph Philosophiehistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 20 September 1936GEBURTSORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Jacobi amp oldid 230768874