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Dietrich von Freiberg lateinisch Theodericus de Vriberch wohl um 1240 1245 nach 1310 vermutlich um 1318 1320 war ein spatmittelalterlicher Philosoph Theologe und Physiker Als Monch gehorte er dem Dominikanerorden an in dem er hohe Amter ausubte Sein Werk umfasst zahlreiche philosophische theologische und naturwissenschaftliche Schriften Schwerpunkte seiner Arbeit bilden Fragen der Ontologie der Erkenntnistheorie der Kosmologie der Anthropologie und der Zeittheorie Ein Kernthema seines Denkens ist die Intellekttheorie Die Brechung von Lichtstrahlen an einem Kristall nach Dietrichs Schrift Uber den Regenbogen Oben die Lichtquelle unten die Flache auf welche die aus dem Kristall austretenden Strahlen treffen Diagramm in der Handschrift Basel Universitatsbibliothek F IV 30 fol 24r 14 Jahrhundert In der Philosophie und Theologie seiner Zeit war Dietrich ein Aussenseiter Er entwickelte seine Lehre in der kampferischen Auseinandersetzung mit verbreiteten Auffassungen deren Schwachpunkte er kritisierte Die Aufdeckung von Mangeln gangiger Lehrmeinungen nahm er zum Ausgangspunkt fur Uberlegungen mit denen er von der Zuruckweisung der bisherigen Annahmen zu seinen alternativen Konzepten voranschritt Von einem Modell das eine stimmige Welterklarung zu bieten beansprucht forderte er durchgangige Widerspruchsfreiheit und rationale Nachvollziehbarkeit Sein kompromissloses Beharren auf diesem Wissenschaftsverstandnis brachte ihn in Konflikt mit einflussreichen Stromungen insbesondere dem von Thomas von Aquin begrundeten Thomismus gegen den er den Vorwurf der Inkonsequenz erhob Uber die Schwierigkeit der Aufgaben die er sich gestellt hatte war er sich im Klaren doch hielt er die Erlangung verlasslichen Wissens fur moglich und meinte stichhaltige Losungen gefunden zu haben Ein zentrales Anliegen Dietrichs war die Untersuchung des menschlichen Intellekts dessen Rolle nach seiner Ansicht von seinen Zeitgenossen nicht ausreichend verstanden und gewurdigt wurde Er meinte der tatige Intellekt des Menschen sei von Natur aus gottformig und im Prinzip fahig alles zu erkennen Als Naturwissenschaftler befasste sich Dietrich vor allem mit Fragen der Optik Seine Experimente fuhrten ihn zu einer neuen Theorie des Regenbogens die als bedeutender Fortschritt gilt da er die Phanomene nur mittels Analyse des Strahlengangs erklarte Einige Jahrzehnte nach seinem Tod geriet Dietrich weitgehend in Vergessenheit Erst in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts hat eine intensive Erforschung seines Lebenswerks eingesetzt Heute wird er zu den bedeutenden Denkern des Spatmittelalters gezahlt und auch als erfolgreicher Physiker gewurdigt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Philosophie und Theologie 3 1 Wissenschaftsverstandnis Methodik und oppositionelle Haltung 3 2 Ontologie 3 3 Ausschluss des Irrationalen aus der Philosophie 3 4 Erkenntnistheorie 3 5 Zeittheorie 3 6 Kosmologie 3 7 Die Ruckkehr zum Ursprung 3 8 Anthropologie 3 9 Individuation 4 Physik 4 1 Lichttheorie 4 2 Die Erklarung des Regenbogens 4 3 Elementenlehre 5 Rezeption 5 1 Mittelalter 5 2 Neuzeit 5 2 1 Naturwissenschaftsgeschichtliche Forschung 5 2 2 Philosophiegeschichtliche Forschung 6 Textausgaben Ubersetzungen Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLeben BearbeitenDietrichs Herkunft und Familie sind unbekannt Er stammte aus der schon damals vom Silberbergbau gepragten Stadt Freiberg Seine Geburt wird ungefahr in die Zeit um 1240 1245 gesetzt Wohl um 1260 im Alter von achtzehn bis zwanzig Jahren trat er in den Dominikanerorden ein Sein Leben im Dominikanerkloster wahrscheinlich im Konvent St Pauli in Freiberg begann mit dem Noviziatsjahr Dieses Jahr war fur die neu in den Orden Aufgenommenen die Novizen eine Probezeit die der Einubung in die Lebensweise der Monche diente und mit harter Askese verbunden war Als Novize hatte Dietrich auch das Betteln zu lernen denn die Dominikaner waren ein Bettelorden Anschliessend begann er in seinem Heimatkonvent das Grundstudium der Theologie das ein bis zwei Jahre dauerte Daran schloss sich ein zweijahriges Studium der Logik an das in der Studienordnung der Dominikaner vorgeschrieben war Der Unterrichtsstoff bestand in erster Linie aus den logischen Schriften des Aristoteles Der Zweck dieser Schulung war dass sich die Monche mit Semantik Beweistechnik und Argumentationskunst vertraut machten denn sie benotigten solche Fahigkeiten fur ihre kunftige Tatigkeit als Prediger und Verteidiger des Glaubens Nach einer 1259 eingefuhrten Regelung wurde das Logikstudium bei den Dominikanern nicht vom Heimatkonvent des Monchs organisiert sondern von seiner Ordensprovinz Es sollte in einem dafur eingerichteten Studienzentrum der Provinz stattfinden das aber nicht ortlich fixiert war sondern von Konvent zu Konvent wanderte Somit hatte Dietrich moglicherweise fur diese Ausbildung Freiberg zu verlassen Allerdings wurde die neue Vorschrift in den einzelnen Provinzen auch in Deutschland anfangs nur zogerlich umgesetzt Als Logikstudent hatte Dietrich auch an Theologievorlesungen teilzunehmen denn die Monche durften auch in dieser Phase ihrer Schulung ihre theologische Weiterbildung nicht vernachlassigen 1 Danach erhielt Dietrich wahrscheinlich eine vertiefte theologische und philosophische Ausbildung zu der auch Naturphilosophie gehorte Die Naturphilosophie studium naturae oder scientia naturalium umfasste damals auch die Naturlehre zu der u a Physik Astronomie Biologie und Seelenkunde zahlten Auch die Metaphysik galt als Teil der Naturphilosophie Das Studium dieser Wissenszweige erfolgte auf der Grundlage der einschlagigen Schriften des Aristoteles Den Naturkundeunterricht fuhrten die Dominikaner nur zogernd ab den 1250er Jahren ein er musste gegen den Widerstand einer bildungsfeindlichen Stromung im Orden durchgesetzt werden und wurde erst 1305 fur den gesamten Orden vorgeschrieben Bei der Einbeziehung des naturkundlichen Stoffs in den Unterricht spielte Albert der Grosse 1280 eine Pionierrolle er baute das Generalstudium in Koln auf eine bedeutende Bildungsstatte des Ordens Moglicherweise hat Dietrich um 1267 1270 in Koln studiert doch ist diese Annahme hypothetisch Schliesslich wurde Dietrich selbst Lehrer um 1271 war er Lektor Lesemeister im Dominikanerkonvent von Freiberg das heisst er hielt dort Vorlesungen und war allein fur die Schulung seiner Mitbruder zustandig der Konvent hatte nur einen einzigen Lektor Fur die Dominikaner war der Unterricht obligatorisch ausserdem stand die Konventsschule dem allgemeinen Publikum offen Der Lektor hatte herkommliches als gesichertes Wissen geltendes theologisches Lehrgut zu vermitteln Neuerungen waren unerwunscht 2 Vom Herbst 1272 bis mindestens Ende 1274 absolvierte Dietrich ein Fortbildungsstudium der Theologie an der Universitat von Paris Vielleicht blieb er bis 1277 dort dann kehrte er nach Deutschland zuruck 1280 war er als Lektor am Dominikanerkonvent in Trier tatig Fur die Folgezeit bis 1293 liegen keine Nachrichten uber ihn vor wahrscheinlich hielt er sich erneut in Paris auf und hielt als Baccalarius eine Vorlesung uber die Sentenzen des Petrus Lombardus Am 7 September 1293 wurde er zum Provinzial Leiter der deutschen Provinz seines Ordens Teutonia gewahlt Als seinen Vikar Vertreter fur die Region Thuringen wahlte er Meister Eckhart mit dem er spatestens damals in eine enge berufliche Beziehung trat Er leitete die deutsche Dominikanerprovinz bis 1296 Von November 1294 bis Mai 1296 stand er zugleich als Generalvikar Vertreter des Ordensgenerals an der Spitze des gesamten Dominikanerordens da das Amt des Generals vakant war Anschliessend ging er erneut nach Paris Dort wurde er 1296 97 zum Magister der Theologie promoviert Dann hatte er einige Zeit an der theologischen Fakultat der Pariser Universitat den Lehrstuhl inne der den nichtfranzosischen Dominikanern vorbehalten war Dietrich und Albert der Grosse waren soweit bekannt die einzigen Deutschen die im 13 Jahrhundert an der Universitat Paris die damals im europaischen Hochschulwesen eine dominierende Stellung einnahm als Magister lehrten 3 1303 wurde Dietrich in Koblenz vom Provinzialkapitel seiner Ordensprovinz zu einem der Provinzialdefinitoren gewahlt womit er ein Verwaltungsamt des Ordens ubernahm Seine letzte Erwahnung in den Quellen datiert von 1310 Sie betrifft seine Ernennung zum Provinzialvikar der oberdeutschen Ordensprovinz Teutonia Dabei handelte es sich um einen der beiden Teile der inzwischen zweigeteilten deutschen Provinz Diese Funktion die zeitweilige Wahrnehmung der Amtspflichten des Provinzials ubte Dietrich bis zur regularen Wahl eines neuen Provinzials aus die im September 1310 stattfand Gewahlt wurde Meister Eckhart Da jedoch Eckharts Wahl vom Ordensgeneral aufgehoben wurde musste Dietrich noch im selben Jahr eine neue Wahlversammlung einberufen In der Forschungsliteratur wird sein Tod gewohnlich in die Zeit um 1318 1320 gesetzt doch fehlt es an konkreten Anhaltspunkten fur die Datierung 4 Werke BearbeitenDietrich verfasste zahlreiche Schriften die nur zum Teil erhalten geblieben sind Uberliefert sind 23 Abhandlungen uber philosophische theologische und naturwissenschaftliche Themen zwei Traktatfragmente einige Quaestionen sowie funf Briefe 5 Von seinen Predigten ist nichts erhalten geblieben Keine der Abhandlungen ist genau datiert doch lasst sich ein Rahmen fur eine ungefahre Chronologie ermitteln und die Reihenfolge der Entstehung ist teilweise bekannt Die Werke sind nach heutigem Forschungsstand alle im Zeitraum zwischen 1285 und 1311 entstanden 6 Dietrichs erste vermutlich um 1286 oder etwas spater verfasste Schrift handelt von Problemen der Ontologie der philosophischen Lehre vom Sein oder vom Seienden als solchem Sie tragt den Titel De origine rerum praedicamentalium Uber den Ursprung der kategorial bestimmbaren Dinge 7 Den Ausgangspunkt bildet die Kategorienlehre des Aristoteles Dietrichs Anliegen war die Klarung dessen was Aristoteles eigentlich gemeint hat Die Frage lautet ob die Kategorien ihren Ursprung in der Natur oder im Intellekt haben Somit geht es um den Zusammenhang zwischen den Prinzipien des Denkens die zu der seit Aristoteles ublichen Einteilung des Seienden in zehn Kategorien gefuhrt haben und den Prinzipien des Seins 8 In der anscheinend fruh entstandenen Schrift De corpore Christi mortuo Uber den toten Leib Christi nahm Dietrich eine theologische Thematik zum Anlass fur eine grundsatzliche Erorterung der Seele als Form die das Wesen des Menschen bestimme 9 Wohl um 1296 1297 nach anderen Mutmassungen einige Jahre spater schrieb Dietrich drei Abhandlungen uber umstrittene Fragen De tribus difficilibus quaestionibus Uber drei schwierige Probleme 10 Sie sind betitelt De animatione caeli Uber die Beseelung des Himmels De visione beatifica Uber die beseligende Schau gemeint ist die Wahrnehmung Gottes durch die Seligen nach dem Tod und De accidentibus Von den Akzidenzien Die drei erorterten Probleme liegen thematisch weit auseinander die Zusammenfugung zu einem dreiteiligen Werk ergab sich aus der Absicht des Autors anhand dreier Beispiele den Ansichten der communiter loquentes der Vertreter der herrschenden Lehrmeinungen entgegenzutreten Damit meinte er hier die Thomisten die Anhanger der Lehre des 1274 gestorbenen Dominikaners Thomas von Aquin Thomas war ein alterer Zeitgenosse Dietrichs die von ihm begrundete Denkrichtung hatte sich gegen Ende des 13 Jahrhunderts im Dominikanerorden bereits weitgehend durchgesetzt Diesem Einfluss widersetzte sich Dietrich Er wollte mit seinen antithomistischen Ausfuhrungen die Grundlage fur eine fundamentale Kritik am Thomismus schaffen Etwas spater folgten die Abhandlungen De quiditatibus entium Uber die Quidditaten der seienden Dinge und De ente et essentia Uber das Seiende und das Wesen Sie enthalten scharfe Kritik am Thomismus der die Wissenschaft zerstore und mit der Philosophie des Aristoteles auf welche die Thomisten sich beriefen unvereinbar sei Dietrichs Angriff richtete sich gegen zeitgenossische Thomisten wie Aegidius Romanus Bernhard von Trilia und Thomas von Sutton 11 Das nachste bedeutende philosophische Werk Dietrichs ist die erkenntnistheoretische Abhandlung De intellectu et intelligibili Uber den Intellekt und das Intelligible Darin erortert er die Fragen wie der menschliche Intellekt sich selbst und sein Prinzip erkennt wie sich die tatige Vernunft intellectus agens zur moglichen Vernunft intellectus possibilis verhalt und wie diesbezuglich der aristotelische mit dem neuplatonischen Ansatz zu einem stimmigen Ganzen zusammengefuhrt werden kann 12 Einer spateren Schaffensphase des Philosophen sind zwei Schriften uber Sonderfragen zuzurechnen der Traktat De magis et minus Uber das Mehr und Weniger der das im Spatmittelalter oft untersuchte Problem der qualitativen Steigerung und Minderung bei Substanzen behandelt und De natura contrariorum Uber die Natur kontrarer Gegensatzpaare worin Dietrich seine Theorie der Gegensatze darlegt 13 Vielleicht in dieselbe Periode gehoren zwei Abhandlungen zur Philosophie der Dauer und der Zeit De mensuris durationis entium Uber die Masse des Dauerns der seienden Dinge und De natura et proprietate continuorum Uber die Natur und Besonderheit der Kontinua 14 Aus dem Zeitraum 1294 1296 stammen funf erhaltene Briefe Dietrichs 15 Das Spatwerk ist einerseits Fragen der Naturphilosophie gewidmet andererseits behandelt es Hauptthemen der mittelalterlichen Theologie Die theologischen Themen erortert Dietrich jedoch nicht auf theologische Weise von der vorausgesetzten Autoritat der Bibel ausgehend sondern als Philosoph auf der Basis blosser Vernunftuberlegungen secundum rationem In der Kosmologie der sein besonderes Augenmerk in dieser Spatphase seines Schaffens galt uberschneiden sich die metaphysisch theologischen Problemstellungen mit den naturphilosophischen und astronomischen nbsp Die Bestimmung des Winkels zwischen den einfallenden und den reflektierten Strahlen die den Nebenregenbogen erzeugen nach Dietrichs Abhandlung Uber den Regenbogen Diagramm in der Handschrift Basel Universitatsbibliothek F IV 30 fol 38r 14 Jahrhundert Das umfangreichste Werk Dietrichs ist seine fruhestens 1304 entstandene Schrift De iride et de radialibus impressionibus Uber den Regenbogen und die durch Strahlen erzeugten Eindrucke Weitere relativ spate Schriften zur Naturforschung sind De miscibilibus in mixto Uber die Bestandteile in einem gemischten Stoff De elementis corporum naturalium Uber die Elemente der naturlichen Korper De coloribus Uber die Farben und De luce et eius origine Uber das Licht und seinen Ursprung 16 Zu den spaten Schriften uber theologische Themen gehoren De substantiis spiritualibus et corporibus futurae resurrectionis Uber die geistigen Substanzen und die Korper der kunftigen Auferstehung und De cognitione entium separatorum et maxime animarum separatarum Uber die Erkenntnis bei korperlosen Wesen insbesondere bei vom Korper getrennten Seelen In zwei Alterswerken befasste sich Dietrich nach den Grundsatzen einer philosophischen Untersuchung mit kosmologischen Themen De intelligentiis et motoribus caelorum Uber die Intelligenzen und die Beweger der Himmel und De corporibus caelestibus Uber die Himmelskorper Diese beiden Abhandlungen beruhren auch theologische Fragen es geht um die Intelligenzen vernunftbegabte korperlose Wesen und um die Bewegung der Himmelskorper durch Himmelsseelen Philosophie und Theologie BearbeitenWissenschaftsverstandnis Methodik und oppositionelle Haltung Bearbeiten Methodisch vertrat Dietrich den Vorrang der argumentativen Begrundung gegenuber der Berufung auf Autoritaten ging aber von einem Einklang der beiden Wege aus Zu seinen Anliegen gehorte eine saubere Trennung von Theologie und Philosophie wobei sich aber zwischen deren Aussagen wenn sie korrekt waren kein Widerspruch ergeben durfte Eine Flucht in irrationale Annahmen wie die Erklarung fur Gott sei auch Widersinniges moglich lehnte er ab Koharenz hielt er fur unabdingbar wo sie nach seiner Ansicht fehlte forderte er ein radikales Umdenken und beschritt einen anderen Weg Die Auffassungen die er fur irrig hielt bekampfte er als inkonsequent und unzulanglich durchdacht Wie in der Scholastik und schon in der antiken Philosophie ublich betrachtete er Wissenschaft als Zuruckfuhrung des Zufalligen auf das an sich Seiende und Notwendige Was er jedoch bei anderen Magistern bemangelte war die Umsetzung dieses Programms er befand dass sie es sowohl verteidigten als auch verleugneten Einen solchen Mangel an Folgerichtigkeit wollte er nicht dulden 17 Grossen Wert legte Dietrich auf die Verteidigung der Freiheit des Denkens Die Bedrohung kam nach seinen Worten von den communiter loquentes die die wie alle reden Damit meinte er die Vertreter der etablierten Lehren die er kritisierte Diese Gelehrten behandelte er wie eine gegnerische Gruppe auch wenn sie untereinander uneinig waren Dabei trat er kampferisch auf Gern wahlte er fur seine Thesen paradox wirkende provozierende Formulierungen 18 Er warf den communiter loquentes vor dass sie durch ihre Uberzahl siegten nicht durch die Qualitat ihrer Argumente 19 Besonders deutlich zeigt sich Dietrichs geistige Unabhangigkeit darin dass er nicht vor moglicherweise haresieverdachtigen Aussagen zuruckschreckte Er griff Behauptungen auf die in der Pariser Verurteilung von 1277 mit Androhung der Exkommunikation kirchlicherseits verdammt worden waren und befurwortete sie teils in modifizierter Version 20 Mit Bedacht spielte er seine Rolle als oppositioneller Aussenseiter und Vertreter von Minderheitspositionen gegenuber den vorherrschenden zeitgenossischen Stromungen insbesondere dem Thomismus Der Widerstand gegen den Thomismus war riskant denn 1279 hatte das Generalkapitel des Dominikanerordens den Monchen Kritik an Thomas verboten und 1286 war Thomas zum Ordenslehrer erklart worden Damit hatten die Dominikaner eine eindeutige Festlegung getroffen die spater noch verscharft wurde Dennoch waren die kritischen Stimmen im Orden nicht verstummt 21 Wohl um 1286 oder etwas spater schrieb Dietrich er habe bisher wegen des Widerstands der communiter loquentes uber heikle Fragen schweigen mussen wolle sich nun aber dazu aussern 22 Spater wies er auf die uble Nachrede calumnia hin die ihm seine Schriften einbrachten 23 In seinem Auftreten verband sich ein rebellischer Zug mit einem konservativen Wahrend er manche Thesen fuhrender Scholastiker des 13 Jahrhunderts unbefangen kritisierte und verwarf berief er sich auf antike Denker Aristoteles Augustinus Proklos und den mittelalterlichen arabischen Aristoteles Kommentator Averroes Er bemuhte sich zu zeigen dass diese Autoritaten auf seiner Seite stunden Wenn man ihre Schriften genau lese und ihre Lehren richtig verstehe zeige sich deren Ubereinstimmung mit der seinigen Allerdings hielt er sie nicht fur unfehlbar Er zogerte nicht Averroes vehement zu widersprechen wo er dies fur notig hielt 24 Ontologie Bearbeiten Fur die Ontologie die Lehre vom Sein oder vom Seienden als solchem war zu Dietrichs Zeit die Kategorienlehre des Aristoteles grundlegend Aristoteles hatte die Gesamtheit des Seienden in zehn Hauptgruppen die Kategorien eingeteilt Die Kategorien sind seine Fundamentalbegriffe fur die Klassifikation der gesamten Wirklichkeit Nach dem aristotelischen Verstandnis umfasst die Kategorieneinteilung alles was ist und damit zugleich alles was Subjekt oder Pradikat einer Aussage sein kann also die Gesamtheit des sprachlich Ausdruckbaren Die erste Kategorie ist die ousia das Wesen in der mittelalterlichen Terminologie die Substanz Gemeint ist ein stabiles Substrat das dem Dasein eines Einzeldings zugrunde liegt und fur dessen konstante Identitat sorgt Substanz als das Zugrundeliegende ist alles was weder von einem Zugrundeliegenden ausgesagt wird noch in einem Zugrundeliegenden ist 25 Die ubrigen neun Kategorien umfassen die Akzidenzien das heisst variable Eigenschaften die zum Substrat hinzutreten und dann dieser ousia anhangen zum Beispiel Quantitat oder Qualitat Als Hinzukommendes gehort ein Akzidens nicht zur Natur des Dings mit dem es verbunden ist denn es ist nicht mit Notwendigkeit vorhanden Das Vorhandensein oder Fehlen der Akzidenzien hat keinen Einfluss auf die Identitat des Dings diese hangt ausschliesslich von der Substanz ab Als Beispiel nennt Aristoteles die Farbe an einem Korper Der Korper ist als Zugrundeliegendes ousia die Farbe ist Akzidens 26 Wie die anderen Magister seiner Zeit ging Dietrich von diesem Modell aus Das gangige Verstandnis des Modells und den ublichen Umgang damit fand er jedoch unbefriedigend Ihn beschaftigte die Frage wie sich das Sein zum Denken verhalt Er wollte herausfinden was der Grund dafur ist dass Aussagen die mit Begriffen im Rahmen des Kategoriensystems gemacht werden auf kategorial bestimmbare Sachen praedicamentalia oder res praedicamentales anwendbar sind Die Annahme dass Kategorien die aus der Analyse des menschlichen Sprechens uber die Welt gewonnen sind zugleich Bestimmungen des realen Seins sind hielt er nicht fur selbstverstandlich sondern fur erklarungsbedurftig Seine Frage warum wirkliche Dinge kategorial bestimmbar sind zielte auf den Zusammenhang des menschlichen Denkens und Sprechens mit der Welt Er fragte nach dem Grund dafur dass Welterkenntnis moglich ist 27 Nach der damals gangigen Lehrmeinung bezieht sich die Kategorieneinteilung auf das wirkliche nicht vom menschlichen Denken abhangige Sein der Welt Daraus folgt ihre Gultigkeit auch fur das Denken denn die Prinzipien des Seins und des Denkens sind dieselben Nach dem thomistischen Verstandnis bewegen die Naturdinge den menschlichen Intellekt sie bilden das Mass fur ihn und erzeugen in ihm eine wahre Erkenntnis mit der er die Wirklichkeit abbildet Die vorgegebene von Gott so eingerichtete Ubereinstimmung der Prinzipien des Denkens mit denen des Seins ist der Grund dafur dass zutreffende Aussagen uber Seiendes moglich sind Mit diesen damals allgemein verbreiteten Annahmen gab sich Dietrich jedoch nicht zufrieden Er fragte ontologisch nach der Ursache dafur dass Seiendes als solches ist und dass es begrifflich bestimmbar ist 28 Aristoteles hatte vier Grunde dafur dass etwas existiert angenommen zwei aussere und zwei innere Ausserlich sind die bewirkende Ursache Wirkursache lateinisch causa efficiens das heisst der Erzeuger von etwas Erzeugtem und die Zweckursache oder der Zielgrund causa finalis das heisst das um dessentwillen etwas geschieht Innerlich sind die Formursache causa formalis der das Ding seine besondere Beschaffenheit verdankt und die Stoffursache causa materialis die Materie der die Formursache Gestalt verleiht Dietrich wies die Wirkursache und die Zweckursache der Naturdinge ausschliesslich dem Bereich der Natur zu dem Zustandigkeitsbereich der Physik er entfernte sie aus der Ontologie Er nahm an dass es fur alles was kategorial bestimmt wird nur zwei Ursprunge gibt die Natur und den Intellekt Ihnen entsprechen zwei Seinsbereiche der physische und der geistige die beide gleich real sind Fur Dietrich ist die Natur der Ursprung eines Dings insoweit es ein Naturding ist insoweit es von einem Erzeuger hervorgebracht wurde und einem Zweck dient Hinsichtlich der Washeit quiditas des Dings jedoch seiner in der Definition ausgedruckten formhaften Wesensbestimmung ist sein Ursprung der Intellekt Somit ist der Intellekt in dieser Hinsicht Wirkursache und auch Formursache Mit Intellekt ist in diesem Zusammenhang bei Dietrich stets der menschliche Intellekt gemeint nicht ein gottlicher oder kosmischer Das bedeutet dass die quiditas eines Dings vom menschlichen Denken konstituiert wird Daher hat auch alles was aus der Washeit folgt seinen Ursprung im Intellekt des Menschen Dazu gehoren insbesondere manche Relationen darunter raumliche und zeitliche Beziehungen ebenso wie Beziehungen zwischen verschiedenen Eigenschaften innerhalb eines Tragers Von der Natur ist nur das konstituiert was Prinzip naturhafter Prozesse ist Alles Ubrige die vom Naturvorgang nicht geforderten Bestimmungen ist Produkt des Intellekts Diese Erzeugnisse des Intellekts hielt Dietrich nicht fur blosse Abstraktionen oder Gedankendinge entia rationis sondern fur etwas real Seiendes eine immaterielle Wirklichkeit Dazu zahlte er insbesondere die kategoriale Struktur der Erkenntnisobjekte Thomas von Aquin hingegen hatte die kategoriale Struktur als Beschaffenheit der Naturdinge betrachtet 29 Dietrich begrundete seine Theorie damit dass die Natur im Gegensatz zum Intellekt ausserstande sei Unterschiede zu setzen Sie konne nicht zwischen einer Sache und deren Wesensbestimmung der Washeit unterscheiden Auf dem Gebiet der Washeit sei das Unterscheiden aber das Bewirken Daher konne dort nicht die Natur sondern nur der Intellekt die bewirkende Ursache sein Die Denkbarkeit und Bestimmbarkeit eines Objekts gehe nicht von seiner naturlichen Beschaffenheit aus sondern werde ausschliesslich der spontanen Tatigkeit des Intellekts verdankt Wer etwas definiere und dabei eine Unterscheidung zwischen den Bestandteilen seiner Definition einfuhre der bewirke damit diese Bestandteile 30 Aus diesen Uberlegungen zog Dietrich eine weitreichende Konsequenz Da die vom Intellekt gesetzte Washeit einer Sache als deren inneres Wesensgesetz bestimmt war ergab sich dass nicht nur die Wesensbestimmung der Sache sondern auch die Sache selbst unter dem Gesichtspunkt ihrer Washeit vom Intellekt konstituiert wird Wenn beispielsweise der Intellekt die Ursache der Definition des Menschen als vernunftbegabtes Lebewesen ist dann ist er auch das Prinzip und die Ursache des Menschen selbst insoweit dieser der Art Mensch angehort oder wie Dietrich es ausdruckt des Menschen insoweit dieser ein Sein im Sinne des washaften Seins esse quiditativum hat 31 Somit besteht das Verhaltnis zwischen dem Intellekt und den Naturdingen darin dass der Intellekt das Naturding konstituiert insoweit dieses ein Was quid ist und durch seine Washeit bestimmt ist Fur diese Tatigkeit des Intellekts hat Dietrich den Ausdruck quidifizieren gepragt Ausserdem existiert das Naturding jedoch auch unabhangig vom Intellekt namlich insofern es durch die Naturprinzipien konstituiert ist In diesem Sinne unterscheidet Dietrich zwischen Naturdingen entia naturae und den vom Intellekt hervorgebrachten Denkinhalten entia conceptionalia ein von Dietrich in Anknupfung an Averroes gepragter Begriff Unter entia conceptionalia sind alle Formen des Vorhandenseins der Erkenntnisobjekte im erkennenden Intellekt zu verstehen Auf sie ist das Kategoriensystem des Aristoteles nicht anwendbar Die Denkinhalte entsprechen zwar den Naturdingen sind aber nicht deren Abbilder sondern bestehen eigenstandig neben ihnen Die Denkwelt ist keine Nachbildung der Naturwelt 32 Nach Dietrichs Lehre die von Ideen Avicennas beeinflusst ist ist der tatige Intellekt intellectus agens der Intellekt als aktive alles Erkennen bewirkende Instanz eine reine Substanz die nichts Akzidentelles enthalt Daher weist er keine Zusammensetzung auf sondern ist absolut einfach Er geht aus Gott hervor und stellt dessen vollkommenes Ebenbild imago dar Von Natur aus nicht durch eine besondere Gnadengabe ist er gottformig deiformis zwischen ihm und Gott besteht eine substantielle Entsprechung Darin unterscheidet er sich von den Naturdingen die nicht als Bilder sondern als Dinge aus Gott hervorgehen und aus dem Zusammenwirken von Form und Stoff resultieren Aus diesem Bildcharakter des tatigen Intellekts ergibt sich seine einzigartige Nahe zu Gott In seinem Bildsein tragt er gewissermassen Gott in sich Im menschlichen Individuum ist der tatige Intellekt nicht nur der Faktor der in der Seele Einsicht erzeugt sondern auch die Wirkursache der Seelensubstanz 33 In der umstrittenen Frage ob zwischen Sein und Wesen ein realer oder nur ein begrifflicher Unterschied besteht bekampfte Dietrich wie schon Siger von Brabant die These des Realunterschieds Dabei wandte er sich gegen Thomas von Aquin der damals zu den Befurwortern dieser These gezahlt wurde obwohl er den Ausdruck realer Unterschied nicht verwendet hatte Der Konflikt war brisant denn sowohl die Annahme als auch die Bestreitung des Realunterschieds konnte zur Folgerung fuhren die Welt sei ewig Daraus ergab sich ein Widerspruch zur christlichen Schopfungslehre der zufolge Gott die Welt aus dem Nichts erschaffen hat 34 Ausschluss des Irrationalen aus der Philosophie Bearbeiten Dietrichs konsequentes Festhalten an der Forderung theologische und philosophische Aussagen mussten zusammen ein durchgangig konsistentes System ergeben brachte ihn in Konflikt mit der philosophischen Begrundung der kirchlichen Lehre von der Transsubstantiation der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi in der Eucharistie Diese Lehre war in der mittelalterlichen Kirche ein verbindlich festgelegtes Dogma Dem kirchlichen Dogma zufolge verschwindet bei der Eucharistie die Brotsubstanz und wird durch die gottliche Substanz des Leibes Christi ersetzt wobei aber die Eigenschaften des Brotes erhalten bleiben Philosophisch ausgedruckt bedeutet das dass Eigenschaften Akzidenzien ohne die Substanz der sie als ihrem Trager angehoren existieren konnen Das widerspricht jedoch der Definition des Akzidens als das was nicht durch sich per se bestehen kann also nicht von seiner Substanz abtrennbar ist Die charakteristischen Eigenschaften eines Brotes konnen nur so lange existieren wie das Brot wenn dieses aufhort Brot zu sein mussen auch die entsprechenden Eigenschaften verschwinden da sie dann keinen Trager mehr haben Dieser Sachverhalt stellte fur die philosophisch gebildeten mittelalterlichen Theologen darunter auch Thomas von Aquin ein schweres Problem dar denn sie gingen davon aus dass Gott nichts Widerspruchliches und damit logisch Unmogliches bewirkt sondern das Gesetz vom zu vermeidenden Widerspruch beachtet Thomas versuchte den Widerspruch durch die These zu beheben ein Akzidens sei zwar in der Regel aber nicht notwendigerweise an seine Substanz gebunden es konne im Ausnahmefall nach Gottes Willen substanzlos sein Dagegen wandte sich Dietrich Er machte geltend die Annahme eines Akzidens ohne zugehorige Substanz sei nach der auch von Thomas angenommenen Bestimmung des Begriffs Akzidens per Definition schlechthin unmoglich Hier werde gegen den Grundsatz verstossen dass Gottes Allmacht nichts bewirken konne was einen Widerspruch einschliesse obwohl auch die Thomisten diesen Grundsatz akzeptierten 35 Hinter dieser Auseinandersetzung stand die prinzipielle Frage ob man einen Widerspruch in Kauf nehmen und damit bewusst ein irrationales Element in die Wissenschaft einfuhren durfe um zu einem erwunschten Ergebnis zu gelangen Dietrich kritisierte Diskursteilnehmer die den Anspruch erhoben ihre Position rational zu begrunden aber den rationalen Diskurs aufgaben sobald er zu Konsequenzen fuhrte die sie fur unannehmbar hielten In der philosophischen Verteidigung der Transsubstantiationslehre sah er den Versuch einem Dilemma durch spitzfindige Ausreden terminologische Unscharfe und Inkonsequenz zu entkommen Dagegen protestierte er vehement denn er meinte dass mit solchen Vorgehensweisen das Fundament der Wissenschaft zerstort werde 36 Erkenntnistheorie Bearbeiten Nach Dietrichs Verstandnis ist Erkenntnis ein Finden der Wahrheit in einer verborgenen Schatzkammer im Versteck des Geistes abditum mentis das der Mensch in sich selbst entdecken kann wenn er sich ihm zuwendet Er braucht die Wahrheit nicht in der Aussenwelt zu suchen denn er besitzt sie bereits in seinem eigenen Geist Bei dieser Erklarung der Erkenntnis handelt es sich um ein Konzept dessen Ausgangspunkt eine Uberlegung des spatantiken Kirchenvaters Augustinus bildet 37 Das Versteck des Geistes ist fur Augustinus und fur Dietrich gleichsam der Ort in der Seele an dem ihre Wissensschatze gespeichert sind Dort tragt sie das Wissen seit jeher in sich doch wird sie sich dessen erst dann bewusst wenn sie ihre Aufmerksamkeit darauf richtet Dietrich griff das Konzept des Augustinus auf und entwickelte es weiter wobei er den bis dahin eher vagen Sprachgebrauch von abditum mentis terminologisch scharfte 38 In Dietrichs Modell wird das Versteck des Augustinus mit dem tatigen Intellekt der aristotelisch scholastischen Philosophie gleichgesetzt Der tatige Intellekt ist die menschliche Vernunft in ihrer Eigenschaft als erkennende Instanz die aktuell ein bestimmtes Erkenntnisobjekt erfasst Das Erfassen seiner Objekte vollbringt der tatige Intellekt aktiv mittels seiner eigenen Tatigkeit er ist davon nicht nur passiv betroffen wie ein Sinnesorgan das eine Sinneswahrnehmung erleidet indem es einen einstromenden Sinneseindruck aufnimmt Dadurch dass er konkret in Aktion tritt unterscheidet sich der tatige Intellekt vom moglichen intellectus possibilis Der mogliche Intellekt ist die Vernunft als erkenntnisfahige aber nicht aktuell ein bestimmtes Objekt erkennende Instanz 39 Mit seinem Verstandnis des tatigen Intellekts grenzt sich Dietrich fundamental vom Thomismus ab Fur die Thomisten ist der tatige Intellekt ein akzidentelles Seelenvermogen das heisst eine Fahigkeit oder Funktionsweise der Seele die nicht notwendigerweise zu deren Wesen gehort sondern als etwas Ausserliches gleichsam von aussen Hinzukommendes zur Seele hinzutritt Er verhalt sich zu ihr wie ein Instrument dessen einzige Aufgabe darin besteht ihr Erkenntnis zu ermoglichen Fur Dietrich hingegen ist der tatige Intellekt kein blosses Mittel zur Erkenntnis sondern er ist selbst die erkennende Instanz Er existiert als Substanz nicht unabhangig von der Seele er tritt nicht von aussen zu ihr hinzu sondern er ist inwendig intrinsisch als konstituierender Faktor in ihr und macht sie zu dem was sie ist Allerdings ist er wahrend des irdischen Lebens des Menschen nicht so mit der Seele verbunden wie eine substantiale wesensbestimmende aristotelische Form anderenfalls besasse der Mensch vollkommene Einsicht Die vollendete Verbindung des tatigen Intellekts mit der Seele bleibt der kunftigen Seligkeit vorbehalten Als irdisches Wesen ist der Mensch auf den moglichen Intellekt angewiesen und erkennt daher nur mangelhaft obwohl der gottformige tatige Intellekt in seiner Seele ist 40 Der Gegensatz zwischen Dietrichs Intellekttheorie und der thomistischen tritt auch in der Lehre von der Gotteserkenntnis scharf hervor Dabei geht es um die beseligende Schau lateinisch visio beatifica die in der biblischen Verheissung 41 verkundete unmittelbare Gotteswahrnehmung der Seligen im Himmel Dietrich halt die Gottesschau fur eine unmittelbare Folge der Beschaffenheit des tatigen Intellekts Dieser sei aufgrund seiner Natur befahigt die gottliche Wesenheit wahrzunehmen dazu bedurfe er keiner besonderen von aussen hinzukommenden Gnade Gottes Thomas hingegen schliesst aus dass ein Geschopf von sich aus imstande ist die Distanz zum Schopfer zu uberbrucken und dessen Wesen zu erfassen Er meint dazu sei eine besondere akzidentelle Disposition erforderlich Diese werde den Seligen durch einen Akt der gottlichen Gnade verliehen durch den das Gnadenlicht oder Licht der Herrlichkeit lateinisch lumen gloriae empfangen werde Erst dadurch werde der Intellekt gottformig 42 Einer grundlegenden These Dietrichs zufolge ist der menschliche Intellekt seiner Natur nach immer in aktuellem Vollzug intellectus per essentiam semper in actu Niemals ist er auf die blosse ihm innewohnende Fahigkeit zum Wirken beschrankt vielmehr verwirklicht sich diese Fahigkeit unter allen Umstanden als tatsachlich vollzogene Tatigkeit Nichts von dem was dem tatigen Intellekt zukommt hat er von aussen oder nur zufallig vielmehr gehort alles was er hat zwangslaufig als Wesensmerkmal untrennbar zu ihm Somit erweist er sich als autonom Wenn etwas in ihn eintritt kann dies nur auf seine Weise geschehen also als intellektuelle Tatigkeit Im Gegensatz zur aristotelischen Auffassung wonach ein Wesen erst sein muss bevor es tatig werden kann konstituiert sich nach Dietrichs Verstandnis der menschliche Intellekt selbst als seiend indem er sich selbst erkennt das heisst indem er in sich seinen gottlichen Grund denkend erfasst Demnach denkt der Intellekt nicht weil er ist sondern er ist weil er denkt er denkt sowohl sein Denken als auch sein Sein Innerhalb des Intellekts ist keine Unterscheidung von Tatigem und Tatigkeit Subjekt und Objekt moglich vielmehr ist er so einfach und einheitlich dass in ihm seine Substanz seine Tatigkeit und sein Objekt in eins zusammenfallen So einfach wie der Intellekt muss auch seine Selbsterkenntnis sein Somit ist sie irrtumsfrei denn sie basiert nicht auf einem Urteil dessen Teile falsch verknupft sein konnten 43 Als tatiger hat der Intellekt prinzipiell die Fahigkeit alles zu setzen und als moglicher die Moglichkeit alles zu werden Durch sein eigenes Wesen tragt er Ahnlichkeit mit der Gesamtheit des Seienden in sich und zwar auf einfache Weise da sein Wesen einfach ist Die Vielheit ist in ihm intellektuelle Einheit und aufgrund dieser Einheit vermag er alles zu erkennen Indem er sich selbst erkennt erkennt er zugleich seine Ursache und die ubrigen Dinge Diese drei Gegenstande seiner Erkenntnis erfasst er nicht in drei Vollzugen sondern in einem einzigen einfachen Akt Aufgrund seiner Beschaffenheit die ihn dazu befahigt kommt ihm in der Schopfungsordnung ein ausserordentlich hoher Rang zu 44 Ein wesentlicher Aspekt von Dietrichs Erkenntnistheorie ist die Unterscheidung zwischen der Phantasie oder Einbildungskraft virtus imaginativa der Denkkraft virtus cogitativa oder ratio particularis und der intellektuellen Einsicht ratio universalis Uber Phantasie verfugen alle Sinnenwesen animalia also auch die Tiere die beiden anderen Krafte bleiben dem Menschen vorbehalten Die Denkkraft bestimmt ein wahrgenommenes Individuum als Exemplar seiner Art beispielsweise einen Hund als Hund Sie setzt zusammen und trennt wie Dietrich es ausdruckt sie verbindet Zusammengehoriges und halt das Verschiedene auseinander Indem sie von den individuellen Besonderheiten absieht nahert sie sich dem Allgemeinen Sie kann aber keine Definitionen liefern dazu ist nur die intellektuelle Einsicht imstande Nur diese hat es mit dem Allgemeinen im engeren Sinn zu tun nur sie erkennt die Bestimmtheit einer Sache welche die Grundlage der Definition bildet und urteilt daruber ob ein Begriff sachgemass und stets im selben Sinn verwendet wird Die intellektuelle Einsicht erfasst das Allgemeine als das Notwendige das unabhangig von Raum und Zeit immer gegeben ist Das Notwendige ist dem Intellekt aus sich selbst bekannt Es wird nicht durch Ableitung aus etwas anderem bewiesen sondern ist selbst die Grundlage aller Beweise Beweise werden durch Schlussfolgerung aus Notwendigem gefuhrt Auf diesem Weg entsteht Wissenschaft Sie besteht aus dem Besitz von Erkenntnis des Notwendigen und des daraus korrekt Gefolgerten 45 Burkhard Mojsisch weist darauf hin dass Dietrichs Wissensverstandnis nicht als mystisch zu verstehen ist Diese Bezeichnung ware verfehlt denn Dietrich durchdenkt die Dynamik der Vernunft selbst in ihren unterschiedlichen Vollzugen und stellt dabei die Vernunft nicht in einen Gegensatz zu Gott Einen solchen Gegensatz halt er vielmehr fur widersinnig weil dann die Vernunft wenn sie sich mit Gott befasst etwas ihr Ausserliches und Fremdes zu denken hatte was mit ihrem Wesen unvereinbar ware 46 Zeittheorie Bearbeiten Vor der Erlauterung seiner Zeittheorie setzt sich Dietrich mit dem Begriff des Kontinuierlichen auseinander Dessen Klarung sieht er als Voraussetzung fur das Verstandnis der Zeit Aristoteles folgend versteht er unter einem Kontinuum etwas was einerseits unendlich teilbar ist andererseits eine Ausdehnung zwischen zwei Enden termini besitzt Bei einer Linie ist der terminus ein Punkt Diesen bestimmt Dietrich mit Berufung auf Euklid als etwas das nur durch seinen Bezug auf das Kontinuum bestimmbar ist Der Endpunkt einer Linie ist nichts als ein Element der Verneinung in Bezug auf die Ausdehnung des Kontinuums Das bedeutet dass die termini im Kontinuierlichen und in Abhangigkeit von ihm verwirklicht werden und nicht das Kontinuum durch sie Das Kontinuum ist die ubergeordnete Gegebenheit Daraus folgt fur Dietrich dass Kontinuierliches nicht aus unteilbaren Grossen zusammengesetzt sein kann Die Zeit besteht nicht aus Zeitpunkten 47 Sie ist ebenso wie die Bewegung und im Gegensatz zum Raum kein permanentes sondern ein sukzessives Kontinuum da ein zeitlicher Beginn dann nicht mehr wirklich ist wenn ein zeitlicher Endpunkt erreicht wird 48 Von diesen Uberlegungen ausgehend erlautert und begrundet Dietrich seine Zeittheorie Aus dem sukzessiven Charakter des Zeitkontinuums folgert er dass dessen termini nicht in der Natur existieren konnen wie diejenigen des Raumes da sonst aus dem sukzessiven Kontinuum ein permanentes wurde Vielmehr mussen die termini von dem der die Zeit misst als Grenzpunkte gesetzt werden Die messende Instanz ist die Seele Daher zahlt Dietrich die Zeit nicht zu den Naturdingen entia naturalia sondern zu den Produkten der Seele Somit lehnt er den Zeitrealismus ab dem zufolge Zeitliches ebenso wie Raumliches zu den Naturgegebenheiten gehort Die Vorstellung einer analog zu raumlicher Ausdehnung ausgedehnten Zeit halt er fur eine Illusion mit seiner Argumentation will er beweisen dass der Zeitrealismus widerspruchlich sei Fur ihn ist die Zeit das Produkt eines Zusammenspiels von Vorstellungsvermogen und Intellekt Der individuelle menschliche Intellekt ist zwar unteilbar aber durch sein Vorstellungsvermogen kann sich das Individuum als teilbar erleben und dadurch Zeit erfahren Die Verbindung des Unteilbaren mit dem Teilbaren ermoglicht Zeit Der Augenblick das Jetzt ist unteilbar dadurch enthalt die teilbare Zeit auch ein Moment der Unteilbarkeit Vergangenheit und Zukunft werden als solche von der Vernunftseele erzeugt indem diese sie so bestimmt Wenn keine Seele die Zeit misst und ihr damit einen zahlenmassig erfassbaren Charakter verleiht existiert keine Zeit Nur dadurch dass der tatige Intellekt nicht selbst im Zeitfluss mitstromt sondern jenseits der Zeit existiert und ihr uberlegen ist kann er Zeitpunkte markieren und Zeit messen womit er ein Fruher und ein Spater schafft Die Kontinuitat der Zeit die ihrer Zahlhaftigkeit nicht widerspricht ergibt sich aus ihrem Ursprung es handelt sich um ein seelisches Kontinuum Nach diesem Verstandnis ist die Zeit kein Gegenstand der Physik sondern fallt in den Zustandigkeitsbereich der Metaphysik 49 Mit einer Reihe von Argumenten stutzt Dietrich seine These ab wobei er auf mogliche Einwande eingeht Ein Einwand lautet dass nach der aristotelischen Zeitlehre die Bewegung die notwendige Bedingung fur die Bildung eines Zeitbewusstseins ist Gemeint ist die Himmelsbewegung als normale Grundlage der Zeitmessung Sie liefert das ausserseelische Zeitsubstrat das die Unterscheidung eines Vorher und Nachher ermoglicht Dieser Argumentation halt Dietrich entgegen dass das Zeitsubstrat die Bildung eines Vorher und Nachher nur ermogliche die Verwirklichung sei ausschliesslich Sache der Seele Fur Dietrich ist die Himmelsbewegung keine echte Ursache der Zeit Sie ist nur sehr indirekt an deren Konstitution beteiligt indem sie den Konstitutionsprozess in der Seele in Gang bringt Das geschieht dadurch dass die Himmelsbewegung dem Menschen Gelegenheit gibt durch sein Vorstellungsvermogen das Zeitkontinuum in der Seele als solches zu erfahren Die Konstitution der Zeit wird dann vom Intellekt geleistet 50 Kosmologie Bearbeiten Besonders deutlich zeigt sich Dietrichs Ablehnung des Thomismus in der Kosmologie Sein Weltbild steht in scharfem Gegensatz zum thomistischen Verstandnis der Schopfung Er deutet die Entstehung des Geschaffenen als ewige Emanation als Hervorgehen der Dinge aus Gott den er mit dem neuplatonischen Einen gleichsetzt Allerdings weist Dietrich auf den hypothetischen Charakter der Emanationslehre hin die nicht in der Bibel enthalten sei Zwischen Gott und die sichtbare Welt setzt er hierarchisch geordnete schopferisch tatige Intellekte als Zwischenstufen der kosmischen Ordnung Die Anregung zu diesem Konzept verdankt er der Kosmologie des spatantiken Neuplatonikers Proklos 51 Dietrichs astronomisches Modell ist das zu seiner Zeit herrschende geozentrische Es basiert auf der Annahme dass die Erde in der Mitte des Weltalls ruht Die Bewegungen am Himmel werden mit der Hypothese erklart dass die Gestirne an durchsichtigen konzentrisch um die Weltmitte angeordneten Hohlkugeln den Himmelsspharen befestigt sind die gleichformig rotieren Durch die Befestigung werden die Himmelskorper in ihren Kreisbahnen gehalten Ihre Bewegungen sind also ein Ergebnis der Drehung der unsichtbaren Spharen Dietrich ubernimmt eine damals gangige Sichtweise der zufolge die Rotation der Himmelsspharen auf vernunftbegabte Wesen zuruckzufuhren ist die als Beweger fungieren Im Gegensatz zu Thomas zahlt Dietrich diese Wesen aber nicht zu den Engeln sondern sieht in ihnen Himmelsseelen die mit den einzelnen Himmelskorpern untrennbar verbunden sind Ihm missfallt die thomistische Auffassung der zufolge die Sternbeweger niedere Engel sind die Gott zur Bewegung der Sternschalen abgeordnet hat Nach dem thomistischen Modell sind die Beweger fur ihre Sterne nur Wirkursache nicht Formursache Sie sind nur akzidentell nicht ihrem Wesen nach mit den ihnen von Gott zugewiesenen Himmelskorpern verbunden Eine so ausserliche niedere Form von Kausalitat schliesst Dietrich fur den Himmel aus da die Bewegungen dann etwas Gewaltsames hatten das des Himmels unwurdig sei Er meint die Sternbewegung musse naturlich sein und auf einer inneren wesenhaften Verbundenheit von Beweger und Bewegtem beruhen Wer hier eine akzidentelle Beziehung annehme verrate damit nicht nur seine Unwissenheit sondern seine torichte Rohheit Dietrich vermeidet es bei dieser scharfen Polemik Thomas oder einzelne Thomisten namentlich zu nennen 52 Dietrich ist sich uber den spekulativen Charakter seiner kosmologischen Hypothesen im Klaren Auch hier bemuht er sich um Koharenz und legt Wert auf strikte Rationalitat er konstatiert dass er sich auf rationale Mutmassungen beschranken muss Gesichertes Wissen beansprucht er nicht einmal hinsichtlich der Existenz von Intelligenzen korperlosen Vernunftwesen Nachdrucklich wendet er sich gegen theologische Eingriffe in die Lehre vom Aufbau des Universums die Kosmologie habe mit Glaubensinhalten nichts zu tun und durfe nicht mit ihnen vermengt werden 53 Wie die antiken Neuplatoniker ist Dietrich der Uberzeugung dass das Universum vollkommen sei Mit Berufung auf Augustinus stellt er fest dass alles was aufgrund richtigen Denkens uber ein vollkommenes Universum ausgesagt werden konne zwangslaufig mit dem was Gott tatsachlich bewirkt habe identisch sein musse Wichtig ist ihm die geordnete gesetzmassige Beschaffenheit des Kosmos die jeden Zufall bei den Gestirnbewegungen ausschliesst Er stutzt sich auf den Grundsatz dass Gott die Welt vernunftig gegrundet habe und daher ihre Vernunftigkeit zu unterstellen sei 54 In Dietrichs Spatwerk verfestigt sich seine Verankerung in der neuplatonischen Kosmologie Seine fruher mit Vorbehalt geausserte Zustimmung zu deren Modell wird nun mit Bestimmtheit vorgetragen Dabei handelt es sich um Gedankengut des Proklos und des neuplatonischen Liber de causis Buch von den Ursachen 55 Die Ruckkehr zum Ursprung Bearbeiten Wie bei Proklos folgt in Dietrichs Modell auf den Hervorgang des Universums aus der Einheit die Ruckkehr aller Dinge zu ihrem gottlichen Ursprung Sie wird von der Sehnsucht bewirkt Jedes Geschopf hat von Natur aus die Neigung sich selbst aktiv zu ubersteigen und den Weg zu seinem Ursprung einzuschlagen Dieses Streben ist Ausdruck der Bestimmung aller Wesen es ist ihre naturgemasse Aktivitat Die damit hervortretende Ausrichtung auf das Gute zeigt dass die Schopfung gut ist In Dietrichs Universum ist wie bei Proklos alles von der Dynamik des Hervorgangs und der Ruckkehr gepragt 56 Hierbei ist allerdings zu beachten dass hinsichtlich des tatigen Intellekts die Ruckkehr nicht als Vorgang in der Zeit zu verstehen ist Im Gegensatz zum moglichen Intellekt ist der tatige nicht der Zeitlichkeit ausseren Einwirkungen und dem Zufall unterworfen sondern ewig und unwandelbar Daher fallt fur ihn zwischen Hervorgang und Ruckkehr keine Zeitspanne es handelt sich nicht um zwei Tatigkeiten sondern um eine einzige Er wird die Seligkeit nicht kunftig gemass der biblischen Verheissung erlangen denn er ist in sich immer selig und kann nichts werden was er nicht schon ware Die kunftige Seligkeit die von den Christen erhofft wird betrifft den moglichen Intellekt der in der Zeit existiert und fur den es daher eine zeitliche Zielerreichung gibt Der Mensch erlangt die Seligkeit dadurch dass sich das Verhaltnis des tatigen zum moglichen Intellekt andert indem der tatige die Funktion ubernimmt die substantiale Form des moglichen zu sein Die ewige Gluckseligkeit des Menschen kann nur enthullen was jetzt schon im Versteck des Geistes im tatigen Intellekt leuchtet 57 Anthropologie Bearbeiten Trotz Dietrichs fundamentaler Kritik am Thomismus gibt es Ubereinstimmungen zwischen seiner Lehre und der thomistischen Sie betreffen insbesondere die Anthropologie Hinsichtlich des Verhaltnisses von Form und Materie im Menschen folgt Dietrichs Konzept dem des Thomas von Aquin Nach der Auffassung der beiden Magister gibt es im Menschen nur eine einzige substantiale sein Wesen bestimmende Form die Seele und nur eine einzige Materie die physische Materie des Korpers Geistige Substanzen wie die menschliche Seele sind nicht aus einer Form und einer geistigen Materie zusammengesetzt sondern sind reine Formen und der Korper ist reine Materie und weist keine eigene Form auf sondern erhalt seine Form ausschliesslich von der Seele Das Gegenmodell ist die augustinisch gepragte Anthropologie namhafter Theologen des Franziskanerordens der sogenannten Franziskanerschule Die Franziskanerschule schreibt der Seele eine eigene vom Korper unabhangige nicht sinnlich wahrnehmbare Materie zu und nimmt an dass die Korpermaterie ihre Beschaffenheit als menschlicher Korper von einer eigenen Form der Korperlichkeit forma corporeitatis erhalt Eine solche von der Seele unabhangige Form der Korperlichkeit wird in der thomistischen Anthropologie der Dietrich in diesem Punkt folgt ausgeschlossen Zu deren Kernthesen gehort der Satz von der Seele als einziger Form des Korpers anima unica forma corporis 58 Dietrich ist der Uberzeugung dass der Mensch seine spezifische Vollkommenheit durch seine intellektuelle Betatigung erwirbt In dieser sieht er die hochste Form des menschlichen Lebens Aus dem hohen Rang dieser Hochstform leitet er die Folgerung ab dass sie ihr Prinzip in sich selbst haben musse Daraus ergibt sich fur ihn dass der tatige Intellekt nicht nur das begrundende Prinzip der menschlichen Seele sondern wesenhaft mit ihr identisch ist Er ist nicht nur seiner Wirkung nach sondern seiner Substanz nach dem Menschen innerlich Seine Funktion in der Seele entspricht der des Herzens im Korper 59 Individuation Bearbeiten Zu den grossten Herausforderungen vor die sich die mittelalterliche Philosophie gestellt sah zahlte das Problem der Beziehung zwischen dem Allgemeinen den Gattungen und Arten und der Vielzahl der jeweils zu einer bestimmten Art species gehorenden Exemplare individua Zu Dietrichs Zeit versuchten die meisten Philosophen einer antiken Denkweise folgend das Dasein der einzelnen Dinge deren jeweils besondere Existenz als Exemplare ihrer Art zu erklaren indem sie das Einzelding die einzelne konkret vorliegende Auspragung von etwas auf das Allgemeine und Artspezifische zuruckfuhrten Damit stellte sich die Frage nach der Ursache der Individuation des Vorhandenseins der verschiedenen durch gemeinsame artspezifische Eigenschaften verbundenen Exemplare einer Art Benotigt wurde ein Individuationsprinzip das heisst ein Grund dafur dass es nicht nur Begriffe platonische Ideen oder aristotelische Formen gibt sondern auch Individuen einzelne Wesen und Objekte die hier und jetzt das Allgemeine und Artgemasse in sich tragen und verkorpern 60 In der Auseinandersetzung mit diesem Problem klart Dietrich zunachst den Begriff Individuum Fur ihn ist ein Individuum eine Einheit die nicht nur durch ihre artspezifischen Merkmale bestimmt ist sondern zusatzlich auch durch besondere Bestimmungen die nicht zu den Wesensmerkmalen der betreffenden Art zahlen Bei den besonderen Bestimmungen handelt es sich um zufallige individuelle Eigenschaften beispielsweise bei einem Gegenstand die ihm eigentumliche raumliche Ausdehnung Wenn hingegen eine Einheit ausschliesslich durch ihre spezifischen Artmerkmale bestimmt ist und daruber hinaus keine Besonderheiten aufweist so handelt es sich nicht um ein Individuum eine solche Einheit ist vielmehr die Art selbst 61 Von diesen Voraussetzungen ausgehend wendet sich Dietrich der Frage nach der Individuation des Intellekts zu Seinem Wesen nach ist der Intellekt universal denn sein Inhalt sind ausschliesslich Begriffe also nur Allgemeines Daher ist es erklarungsbedurftig dass er sich trotz seiner ganz auf das Allgemeine gerichteten Natur einzelnen Personen zuordnen lasst und als Intellekt dieses oder jenes Menschen auftritt Jeder Mensch hat seinen eigenen tatigen Intellekt Diese Individuation resultiert nach Dietrichs Lehre aus dem Umstand dass der menschliche Intellekt mit der Seele eine Wesenseinheit bildet die als Ganzes eine Individualitat ist Innerhalb des Ganzen entfaltet sich der Intellekt auf individuell unterschiedliche Weise Das hat zur Folge dass das Ganze neben den Artmerkmalen auch individuelle Bestimmungen aufweist Diese ergeben sich aus den qualitativen substantialen Eigenheiten modi substantiales qualitativi des jeweiligen Intellekts deren Intensitat je nach der Beschaffenheit der einzelnen Seele schwankt Sie heissen substantial weil sie das Individuum als Substanz betreffen das heisst ihm fest zugeordnet sind Die unterschiedliche Auspragung der qualitativen substantialen Eigenheiten des Intellekts in den verschiedenen Seelen ist somit fur Dietrich die Grundlage der Individuation Das bedeutet dass der tatige Intellekt die Existenz der einzelnen Seelen und damit der menschlichen Individuen bewirkt 62 Mit seinem Individuationskonzept wendet sich Dietrich gegen die konkurrierende Theorie des Thomas von Aquin der zufolge fur den Menschen die Materie das heisst sein Korper das Individuationsprinzip ist Fur Thomas ist es der Stoff der bewirkt dass es eine Leib Seele Einheit gibt die nicht nur Mensch sondern dieser Mensch ist Nach Dietrichs Verstandnis hingegen ergibt sich die menschliche Individualitat nicht aus der Verbindung der Seele mit dem Korper Der Korper wird fur die Individuation nicht benotigt denn der tatige Intellekt individuiert sich selbst indem er Akte setzt deren Eigenheiten uber das hinausgehen was in seiner Wesensdefinition liegt Somit unterscheidet sich Dietrichs Konzept von dem thomistischen dadurch dass sein Individuationsprinzip nicht materiell sondern geistig ist 63 Aus diesen Uberlegungen ergibt sich jedoch fur Dietrich keine Hochschatzung der Individualitat Er fasst den Kosmos als hierarchisch geordnet auf wobei die Arten von Natur aus uber den Individuen stehen Die Arten gehoren notwendigerweise zum Weltbestand die einzelnen Individuen hingegen existieren nur zufallig Die Natur zielt nur auf die Erhaltung der Arten ab denn sie ist ausschliesslich auf das Allgemeine und Bleibende ausgerichtet Individuen werden beilaufig hervorgebracht sie sind verganglich und ersetzbar Nur in ihrer Eigenschaft als austauschbare Reprasentanten des Universalen sind sie von Bedeutung nicht um ihrer selbst willen Ihre Existenz dient dem Zweck den Fortbestand der Arten zu ermoglichen 64 Physik BearbeitenDen Anstoss zur wissenschaftlichen Untersuchung physikalischer Fragen gaben Dietrich die einschlagigen Schriften des Aristoteles Dessen Abhandlung uber Meteorologie wurde bei den Dominikanern im Unterricht behandelt sie warf die Frage nach der Entstehung des Regenbogens auf mit der sich Dietrich intensiv auseinandersetzte In der Naturforschung konzentrierte er sich vor allem auf Probleme der Optik Aus naturphilosophischer Sicht nahm er zu Fragen der Lichttheorie Stellung als Physiker untersuchte er neben dem Regenbogen auch andere Lichtphanomene besonders den Halo Ausserdem befasste er sich mit der Lehre von den Elementen Lichttheorie Bearbeiten Wie andere Magister die sich mit Lichttheorie befassten erklarte Dietrich das Licht und die Farben mit den Mitteln der aristotelischen scholastischen Terminologie Auch hier bekampfte er eine etablierte Position Er bestritt dass die Erkenntnis von Sinnesobjekten dadurch zustande kommt dass die Objekte direkt auf die sinnliche Erkenntniskraft einwirken Nach seiner Ansicht wirken zwar Sinnesdinge auf Erkenntnisorgane ein aber die Behauptung das Objekt erzeuge im Sinnesorgan das Erkenntnisbild ist falsch denn etwas Niederes kann nicht etwas Hoheres hervorbringen Vielmehr findet die Sinneswahrnehmung aufgrund eines inneren Prinzips des Wahrnehmenden statt sie ist eine Aktivitat der Seele wie Dietrich mit Berufung auf Augustinus und Averroes feststellte 65 In der Frage ob das Licht eine Substanz oder ein Akzidens ist entschied sich Dietrich fur Letzteres Er hielt das Licht fur eine vervollkommnende Form forma perfectionalis eine Form die einem bereits bestehenden Wesen eine Vollkommenheit verleiht die dieses Wesen vorher nur potentiell in sich trug 66 nbsp Die Bildung des Hauptregenbogens nach Dietrichs Abhandlung Uber den Regenbogen Diagramm in der Handschrift Basel Universitatsbibliothek F IV 30 fol 33v und 34r 14 Jahrhundert Die Erklarung des Regenbogens Bearbeiten nbsp Der Verlauf der Lichtstrahlen von der Sonne links oben zu einer transparenten Kugel rechts und von dort nach der Brechung zum Auge links unten nach Dietrichs Abhandlung Uber den Regenbogen Diagramm in der Handschrift Basel Universitatsbibliothek F IV 30 fol 21r 14 Jahrhundert nbsp Die Bestimmung des Winkels zwischen den einfallenden und den reflektierten Strahlen die den Hauptregenbogen erzeugen nach Dietrichs Abhandlung Uber den Regenbogen Links die Sonne in der Mitte ein kugelformiger Korper Diagramm in der Handschrift Basel Universitatsbibliothek F IV 30 fol 29r 14 Jahrhundert nbsp Die Erzeugung von farbigem Licht nach Dietrichs Abhandlung Uber den Regenbogen Von der Sonne links oben ausgehende Lichtstrahlen werden in einem Regentropfen rechts gebrochen die reflektierten Strahlen zeigen die Grundfarben Rot Gelb Grun und Blau links unten Diagramm in der Handschrift Basel Universitatsbibliothek F IV 30 fol 23r 14 Jahrhundert Von der Schonheit der atmospharischen Himmelserscheinungen war Dietrich tief beeindruckt Da sein besonderes Interesse der Ordnung und Gesetzmassigkeit im Kosmos galt bewunderte er die Regelmassigkeit der Farbenfolge im Regenbogen und bemuhte sich um ihre Erklarung Das Ergebnis seiner Forschungen war die Schrift De iride et de radialibus impressionibus Uber den Regenbogen und die Strahleneinwirkungen ein Spatwerk Dort erklarte er aufgrund der Auswertung von verschiedenen und untruglichen Erfahrungen die Entstehung der Regenbogenfarben ihre Anzahl und unverletzliche Abfolge Nach seinen Angaben stutzte er sich sowohl auf eigene Beobachtungen als auch auf einschlagige Literatur Seine Theorie des Regenbogens knupft an Uberlegungen Avicennas an Von ihr berichtete er 1304 dem Ordensgeneral Nicolas Aymerich auf einem Konvent in Toulouse 67 Die Beobachtungen zur Brechung und Reflexion des Lichts stellte er mit einem sechskantigen Bergkristall einer kleinen und einer grosseren Kristallkugel sowie mit Tautropfen an Als Lichtquellen verwendete er die Sonne und Kerzen 68 Seine Erklarung der Entstehung des Regenbogens ist dem Grundprinzip nach korrekt Ihre Neuartigkeit gegenuber alteren Theorien besteht darin dass die Phanomene ausschliesslich auf den Strahlengang zuruckgefuhrt werden sowie in der Erkenntnis dass die Brechung und Reflexion der Strahlung innerhalb der einzelnen Wassertropfen die Ursache ist 69 Dietrich unterschied funf Arten des Strahlengangs Die erste ist die einfache Reflexion wie sie in einem gewohnlichen Spiegel stattfindet Die zweite liegt vor wenn der Lichtstrahl in ein dichteres Medium eindringt dann wird er bei schiefem Einfallswinkel zweifach gebrochen Dies kann beispielsweise mit einem Prisma einem sechskantigen Bergkristall demonstriert werden Die dritte Art kommt zustande wenn Lichtstrahlen in einen durchsichtigen kugelformigen Korper einfallen Der Lichtstrahl dringt in die Kugel ein wird beim Eintritt in das dichtere Medium gebrochen von der inneren Flache des Kugelmantels einmal oder mehrfach reflektiert und beim Austritt erneut gebrochen Dabei kreuzt sich der eintretende Strahl nicht mit dem austretenden Bei der vierten Art entspricht der Strahlengang dem der dritten aber mit dem Unterschied dass der Lichtstrahl schrager einfallt und der kugelformige Korper weiter vom Auge entfernt ist in diesem Fall kreuzen sich der eintretende und der austretende Strahl Die funfte Art ist die zweimalige Brechung und Reflexion des Strahls in einer Dunstschicht 70 Auf die dritte Art des Strahlengangs fuhrte Dietrich die Entstehung des Hauptregenbogens zuruck auf die vierte die des Nebenregenbogens bei dem die Farben in umgekehrter Reihenfolge auftreten Anordnung und Ort der Farben erklarte er aus dem Strahlengang Er nahm nicht wie Aristoteles drei Regenbogenfarben an sondern vier von aussen nach innen Rot Gelb Grun und Blau Dabei stutzte er sich auf Beobachtungen zur Dispersion bei unterschiedlichen Objekten darunter Tautropfen in Spinnengeweben und auf Grashalmen und kunstliche Zerstaubungen Den Grund fur die Vierzahl sah er darin dass es vier Moglichkeiten der Kombination von grosserer oder geringerer Leuchtkraft des Strahls mit grosserer oder geringerer Durchsichtigkeit des brechenden Mediums gibt Aus der Wechselwirkung dieser Faktoren entstehen nach seiner Theorie die Regenbogenfarben Dietrichs Modell bietet auch eine Erklarung fur die Hohe des Regenbogens uber dem Horizont fur seine kreisformige Gestalt und dafur dass er manchmal als Halbkreis manchmal kleiner als ein Halbkreis erscheint sowie fur die Dunkelheit des Bandes zwischen Haupt und Nebenregenbogen Hinsichtlich der Geometrie des Regenbogens fusst das auch bei Alhazen beschriebene Konzepte nutzende 71 Modell auf dem des Aristoteles 72 Elementenlehre Bearbeiten Den Ausgangspunkt von Dietrichs Untersuchungen uber die Elemente und ihre Verbindungen bildete die damals herrschende Vier Elemente Lehre der zufolge die vier Elemente Erde Wasser Luft und Feuer die Bestandteile sind aus denen sich alle irdischen Korper zusammensetzen Dietrich bemuhte sich um die Losung von Problemen die sich aus dieser Vorstellung ergaben Der Umstand dass die vier Elemente einerseits Gegensatze bilden andererseits aber vermischt und miteinander verbunden werden konnen und durch ihr Zusammentreten zu einheitlichen Korpern werden war erklarungsbedurftig Ausserdem stellte sich die Frage was aus den einzelnen Elementen ihrem Wesen und ihren Eigenschaften wird wenn sie sich zu einem neuen Naturding verbinden Zu klaren war ob sie in dem Naturding aktual oder nur der Moglichkeit nach vorhanden sind Eine weitere Frage war ob es einen undifferenzierten Urstoff gibt ein Element der Elemente das den vier Elementen zugrunde liegt 73 Dietrich unterschied zwei Arten der Verwendung des Begriffs Elemente Elemente im gangigen Sinn gemass der Substanz das heisst die sichtbaren Stoffe Erde Wasser Luft und Feuer und Elemente gemass der Qualitat Unter den letzteren verstand er Urqualitaten Prinzipien die er von den empirischen Stoffen unterschied Er meinte die Elemente seien als reine Qualitaten in der irdischen Welt nicht gegeben sie seien hier immer schon vermischt Die Urqualitaten seien der sinnlichen Erfahrung entzogen und nur mittels der Vernunft zu erschliessen 74 Beim Zusammentreten der Elemente unterschied Dietrich zwischen einem blossen Gemisch confusio und einer Verbindung mixtio durch die aus den Elementen ein einheitlicher Korper entsteht wie etwa bei Mineralien Nach seiner Naturlehre mussen die Elemente in der Verbindung fortbestehen da sie sonst nicht die Bestandteile der Dinge waren Sie mussen aber verandert werden da sonst das Naturding keine einheitliche Beschaffenheit hatte Die Art ihres Vorhandenseins im Naturding kann im Rahmen der ublichen strikten Unterscheidung von Akt und Potenz nicht befriedigend bestimmt werden Ihr dortiges Verbleiben kann weder unter das bloss Mogliche noch unter das Verwirklichte das aktual Seiende eingeordnet werden Vielmehr muss ihnen ein mittlerer Status zukommen wie Dietrich im Anschluss an Averroes feststellte Damit erweist sich das herkommliche Schema das nur ein Entweder oder vorsieht als zu starr Bei der Verbindung handelt es sich nicht um ein Nebeneinander der Elemente sondern um eine Durchdringung die Fortbestand und Veranderung bedeutet Die wechselseitige Durchdringung hat zur Folge dass sich die Elemente in der Verbindung nicht der Position nach unterscheiden In jedem Raumpunkt existieren immer alle vier sie treten nur im Verbund auf Die Beschaffenheit der Verbindung hangt davon ab welches der Elemente in ihr die Vorherrschaft hat Naturprozesse sind als Wechsel der Dominanz zwischen den Elementen zu deuten 75 Hinsichtlich der Frage nach dem Urstoff der ersten Materie hielt Dietrich alle bisherigen Theorien fur unbefriedigend da sie das schwierige Problem nicht gelost hatten Er teilte die verbreitete Uberzeugung dass die Prozesse der Veranderung einen unverganglichen Grund haben mussen ein bleibendes Erstes das alles Werden und Vergehen ermoglicht und selbst der Veranderung entzogen ist Dieser Urstoff wurde von Thomas und den Thomisten als vollig bestimmungslos und einheitlich betrachtet Dagegen wandte Dietrich ein dieses Modell sei unstimmig Es konne nicht erklaren wie aus der absoluten Einheit die Verschiedenheit der vier Elemente hervorgehe und warum es gerade vier seien Die Vielgestaltigkeit konne nicht zum vollig Gestaltlosen hinzutreten als ware sie zufallig von aussen zugefugt Ausserdem konne Thomas keine konkrete Funktion der Urmaterie bei der Entstehung der Elemente angeben Angesichts dieser Problematik gelangte Dietrich zu der Hypothese dass man sich die Urmaterie nicht als einheitlich sondern als bereits strukturiert vorstellen musse 76 Rezeption BearbeitenMittelalter Bearbeiten Zu Dietrichs Lebzeiten und in den ersten Jahrzehnten nach seinem Tod fand sein Gedankengut im deutschen Sprachraum bei den Dominikanern einige Beachtung Seine Lehre beeinflusste Johannes Tauler 77 und Berthold von Moosburg 78 vermutlich auch Meister Eckhart Eckharts Rezeption von Ideen Dietrichs ist nicht in den Quellen ausdrucklich bezeugt sondern nur indirekt und hypothetisch aus inhaltlichen Ubereinstimmungen erschlossen Allerdings kommt da sie Zeitgenossen waren als Erklarung von Gemeinsamkeiten auch ein umgekehrtes Verhaltnis in Betracht Dietrich kann Ausfuhrungen Eckharts gekannt haben Es gibt Anzeichen dafur dass dies der Fall war 79 Berthold von Moosburg zitierte Dietrich oft ohne ihn zu nennen 80 Unterschiedlich wird in der Forschung die Frage beantwortet ob oder inwieweit es sinnvoll ist von einer deutschen Dominikanerschule zu sprechen deren Ausgangspunkt die Lehrtatigkeit Alberts des Grossen in Koln gewesen sein soll Zu dieser Schule sind insbesondere die nichtthomistischen deutschen Dominikaner Dietrich von Freiberg Meister Eckhart und Berthold von Moosburg sowie Schuler Eckharts gezahlt worden Der Begriff Schule wird jedoch in der neueren Forschung skeptisch beurteilt da er eine so nicht bestehende Gemeinsamkeit suggeriere gravierende Unterschiede zwischen den Ansatzen der Denker verdecke und zu einer Verengung des Blickes fuhre Die Problematik hat Niklaus Largier im Jahr 2000 herausgearbeitet 81 Kurt Flasch kritisierte 2007 vehement die Wut des Einteilens und die Vergroberung des historischen Denkens durch das Konzept von Stromungen und Schulen Die Fragwurdigkeit des Begriffs deutsche Dominikanerschule sei deutlich geworden seit man wisse wie uneinheitlich diese Schule war und wie wenig mit diesem Titel gesagt ist 82 Auch in volkssprachlicher Literatur wurde Dietrichs Philosophie rezipiert Der im fruhen 14 Jahrhundert tatige Verfasser der Lehre von der Seligkeit auch Traktat von der wirkenden und der moglichen Vernunft oder Traktat von der Seligkeit genannt war mit Dietrichs Werk und Denken gut vertraut und pladierte fur dessen Lehre von der Seligkeit Die Seligkeit sei nicht wie bei Thomas von Aquin als passive Haltung zu verstehen vielmehr sei sie eine immerwahrende intellektuelle Aktivitat die das Wesen des Menschen ausmache Ein weiterer Autor der sich mit Dietrichs Philosophie befasste war der Verfasser des funften der sogenannten Gaesdonckschen Traktate einer anonym uberlieferten Abhandlung aus dem niederlandischen Sprachraum Die beiden Texte dokumentieren dass es eine in der Volkssprache gefuhrte Debatte uber Dietrichs Intellekttheorie gab die Thematik also auch das Interesse von Laien fand Dabei erfolgte die Auseinandersetzung mit Dietrichs Sichtweise vor dem Hintergrund der Lehre Meister Eckharts 83 In zwei anonym uberlieferten deutschen Gedichten die zur Nonnenpoesie gehoren und aus Klostern stammen in denen Dietrich deutsch predigte wird auf seine Tatigkeit als Prediger eingegangen Eine Nonne schreibt der hohe Meister Dietrich habe seine Zuhorer froh machen wollen er habe die Seele in den Grund ohne Grund versenken wollen Damit ist der Seelengrund gemeint der auch in Eckharts Lehre eine zentrale Rolle spielt 84 Eine breite und nachhaltige Wirkung war den Ideen des Dominikanerphilosophen jedoch nicht beschieden Im eigenen Orden stiess er bei Heinrich von Lubeck nach 1336 und Nikolaus von Strassburg nach 1331 auf Widerspruch Der Augustiner Eremit Jordan von Quedlinburg einer der einflussreichsten Prediger des 14 Jahrhunderts bezog gegen Dietrichs Lehre von der Gottesschau Stellung 85 Nach der Mitte des 14 Jahrhunderts geriet Dietrich weitgehend in Vergessenheit 86 Seine Erklarung des Regenbogens fand anscheinend in den folgenden Jahrhunderten sehr wenig Beachtung 87 Neuzeit Bearbeiten Naturwissenschaftsgeschichtliche Forschung Bearbeiten Erst im 19 Jahrhundert erwachte das Interesse an Dietrich wieder Dabei ruckte zunachst seine Regenbogentheorie ins Blickfeld Sie wurde nun als naturwissenschaftliche Errungenschaft gewurdigt Den Anfang machte der italienische Physiker und Wissenschaftshistoriker Giovanni Battista Venturi der in seiner 1814 veroffentlichten Darstellung der Geschichte der Optik ausfuhrlich auf Dietrichs Abhandlung De iride einging Er meinte Dietrich habe die Entdeckungen von Markantun de Dominis 1560 1624 und Rene Descartes 1596 1650 vorweggenommen er habe de Dominis sogar an Klarheit und Verstandnis der Materie ubertroffen 88 Venturis Sichtweise beeinflusste die wissenschaftsgeschichtliche Forschung bis ins 20 Jahrhundert nachhaltig Dietrichs Experimente wurden zu einem Musterbeispiel fur die These die spatmittelalterliche Naturwissenschaft sei leistungsfahig gewesen und habe einen bleibenden Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt geleistet Die Vorkampfer dieser Ansicht waren Wissenschaftshistoriker die dem Ansatz der Schule von Pierre Duhem folgten Sie meinten Dietrichs erfolgreiche Regenbogenforschung zeige dass es moglich gewesen sei auf der Grundlage des damaligen Naturwissenschaftsverstandnisses ein konkretes physikalisches Problem experimentell zu losen 89 Auch Forscher welche die Sichtweise der Duhem Schule nicht teilten betrachteten die Regenbogentheorie als Prufstein fur die Bewertung der Methode nach der die aristotelisch scholastisch gepragte Naturwissenschaft vorging Die Ursachen fur Erfolg und Misserfolg der scholastischen Physik wurden anhand dieses Beispiels erortert Die Frage inwieweit Dietrich als Vorlaufer von Descartes und Isaac Newton gelten kann oder deren Theorien vorweggenommen hat dominierte oft die Debatte Dabei zeigte sich die Gefahr einer unhistorischen Modernisierung Dietrichs Hinter dieser Forschungsdiskussion steht die generelle Frage nach Kontinuitat oder Diskontinuitat in der Wissenschaftsgeschichte 90 nbsp Dietrich von Freiberg Skulptur von Bernd Gobel am Freiberger FortunabrunnenPhilosophiegeschichtliche Forschung Bearbeiten In der alteren Forschung fand Dietrichs philosophische Leistung wesentlich weniger Wertschatzung als seine Naturwissenschaft Seine Zeit galt gegenuber der vorangehenden Epoche die vom Wirken Alberts des Grossen Bonaventuras und des Thomas von Aquin gepragt war als epigonal und relativ unbedeutend Von solchen Vorstellungen ging Engelbert Krebs aus der 1906 die erste umfassende Untersuchung von Dietrichs Leben und Werk publizierte 91 Seine Arbeit pragte das Bild des Freibergers fur die folgenden Jahrzehnte Krebs urteilte Dietrich habe zwar ein selbstandiges philosophisches System vertreten doch habe er es mehr kompiliert als selbst erdacht Er sei ein starker Charakter gewesen der sich wurdig wenn auch lange nicht ebenburtig neben die grossen Scholastiker des 13 Jahrhunderts stellen lasse 92 1952 konstatierte Anneliese Maier Dietrich sei in seiner Bedeutung als Naturphilosoph und Naturforscher immer noch viel zu wenig gewurdigt 93 Das einseitige Bild der spatmittelalterlichen Philosophiegeschichte ist seit der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts revidiert worden Dazu hat eine bessere Erschliessung der Quellen wesentlich beigetragen Im Zuge dieses Umschwungs hat sich eine weitaus gunstigere Einschatzung der philosophischen Neuerungen im ausgehenden 13 und im fruhen 14 Jahrhundert durchgesetzt Dazu gehort auch eine Neubewertung von Dietrichs Philosophie deren Eigenstandigkeit und zukunftsweisende Zuge Anerkennung finden 94 Im Zeitraum von 1977 bis 1985 erschien die vierbandige kritische Gesamtausgabe von Dietrichs Werken eine Gemeinschaftsarbeit mehrerer Gelehrter Bahnbrechend waren die Arbeiten von Loris Sturlese der sich um die Erforschung von Dietrichs Leben und um die editorische Erschliessung und Interpretation der Schriften bedeutende Verdienste erwarb Wegweisend war insbesondere seine 1984 erschienene Zusammenstellung und Untersuchung der biographischen Quellen und der handschriftlichen Uberlieferung der Werke 95 Ruedi Imbach 1979 sah Dietrichs epochale Bedeutung darin dass er versucht habe das Verhaltnis von Sein und Denken neu zu bestimmen Er habe in aller wunschenswerten Deutlichkeit den Ursprung der Seinsbestimmungen im menschlichen Geist behauptet und begrundet Mit seiner Intellekttheorie habe er neuzeitliche Thesen vorweggenommen 96 Ahnlich ausserte sich 1984 Theo Kobusch Er schrieb Dietrich habe zum ersten Mal in der Geschichte der Philosophie das Sein des menschlichen Bewusstseins und dessen Modi Arten gegenuber dem Sein der Natur ontologisch eigens thematisiert und es in seiner Eigengesetzlichkeit gesehen 97 Jens Halfwassen nahm 1997 zur Bedeutung Dietrichs in der abendlandischen Philosophiegeschichte Stellung Er hielt es fur gerechtfertigt die Intellekttheorie des Dominikaners als Philosophie der Subjektivitat zu bezeichnen da sie mit grosstem Nachdruck die Selbstbezuglichkeit als fur das Denken grundlegend herausgestellt habe Zu berucksichtigen sei allerdings dass Dietrich die seinsbegrundende und seinsmitteilende Kraft des Intellekts ebenso wie das Naturseiende auf Gott als primare Ursache zuruckgefuhrt habe Darin bestehe ein wesentlicher Unterschied zwischen seiner Theorie und der neuzeitlichen Erhebung der Subjektivitat zum Prinzip der Philosophie Dennoch gehore Dietrich in die Vorgeschichte der neuzeitlichen Subjektivitat denn er habe die wesenhafte Selbstbeziehung des Denkens weitaus eingehender analysiert als jeder andere mittelalterliche Denker Er habe den Traditionsbezug den Ruckgriff auf die antike Geistmetaphysik hervorragend mit Innovation verbunden 98 Theodor W Kohler urteilte 2000 Dietrich habe mit seiner weit uber seine Zeit hinausweisenden Konzeption des menschlichen Intellekts eine vollig neuartige Perspektive eroffnet Das Neue seines Ansatzes bestehe darin den menschlichen Intellekt als Intellekt auf seine innere dynamische Struktur hin reflektiert zu haben 99 Dominik Perler trat 2004 fur eine zuruckhaltende Bewertung ein Dietrich habe keine kopernikanische Wende vollzogen sondern nur bereits vorhandene Theorieelemente kreativ verbunden und ausgearbeitet Seine Leistung liege in der innovativen Verwendung alteren Gedankenguts insbesondere in der Anwendung des neuplatonischen Programms auf die Kategorienproblematik die zweifellos ein genialer Schachzug sei Perler wies auf einige problematische Punkte in Dietrichs Intellekttheorie hin Beispielsweise habe Dietrich nicht erklaren konnen welche Rolle Sinneseindrucke bei der Entstehung intentionaler Akte spielen Er habe sein Augenmerk einseitig auf den Intellekt gerichtet und habe es versaumt die Verknupfung und Koordination der verschiedenen kognitiven Vermogen zu erlautern Wichtige Fragen seien offen geblieben weil Dietrich die Aufnahme und Verarbeitung von Sinneseindrucken nicht analysiert habe 100 Kurt Flasch legte 2007 eine umfangreiche Monographie uber Dietrichs Werk vor Er charakterisierte ihn als bedeutenden einfallsreichen und eigensinnigen Denker und Naturforscher Durch die Scharfe seiner Analysen und die produktive Andersheit seiner Entwurfe gehore Dietrich zu den Grossen in der Geschichte der Selbstrevision des europaischen Denkens ab den 1270er Jahren Nach dem Ausklingen der grossen Rezeptionsbewegung die von der Ubersetzung und Erschliessung grundlegender Werke der griechischen und arabische Philosophie gepragt war habe in Dietrichs Zeit eine Phase des Uberprufens begonnen Man habe sich nun kritisch mit den grossen Entwurfen der vorangehenden Epoche auseinandergesetzt Dabei habe sich herausgestellt dass die machtigen Autoritaten des 13 Jahrhunderts beim Versuch das Gebaude der philosophisch theologischen Welterklarung kathedralenartig aufzurichten Fehler und Mangel ubersehen hatten In diesen Zusammenhang gehore Dietrichs kritischer Ruckblick auf das Lebenswerk des Thomas von Aquin Dietrich habe die Umrisse einer neuen Konzeption des christlichen Selbstverstandnisses gezeichnet Nach Flaschs Einschatzung hatte diese Konzeption wenn sie sich durchgesetzt hatte einen gravierenderen Wandel eingeleitet als Luthers Reformation Auch als Vorlaufer Meister Eckharts habe Dietrich eine wichtige Rolle gespielt 101 Burkhard Mojsisch befand 2008 Dietrichs Theorie des Bewusstseins sei ein wichtiger Schritt hin auf eine Theorie intellektualer Konstruktivitat schlechthin doch habe er den Begriff der Moglichkeit nicht so durchdacht wie er hatte durchdacht werden konnen Daher sei seine Theorie in gewisser Hinsicht defizient er habe die intellektuale Konstruktivitat nicht konstruktiv genug gedacht denn er sei in den Netzen der aristotelischen Philosophie hangengeblieben 102 Textausgaben Ubersetzungen Quellen BearbeitenTextausgaben teilweise mit Ubersetzung Dietrich von Freiberg Opera omnia Hrsg von Loris Sturlese Georg Steer u a Meiner Hamburg 1977 1985 kritische Edition Band 1 Schriften zur Intellekttheorie hrsg von Burkhard Mojsisch 1977 ISBN 3 7873 0372 3 Band 2 Schriften zur Metaphysik und Theologie hrsg von Ruedi Imbach u a 1980 ISBN 3 7873 0446 0 Band 3 Schriften zur Naturphilosophie und Metaphysik hrsg von Jean Daniel Cavigioli u a 1983 ISBN 3 7873 0545 9 Band 4 Schriften zur Naturwissenschaft Briefe hrsg von Maria Rita Pagnoni Sturlese u a 1985 ISBN 3 7873 0640 4 Dietrich von Freiberg Abhandlung uber die Akzidentien Meiner Hamburg 1994 ISBN 978 3 7873 1173 6 lateinischer Text nach der Ausgabe von Pagnoni Sturlese ohne den kritischen Apparat und deutsche Ubersetzung von Burkhard Mojsisch Fiorella Retucci Hrsg Un nuovo testimone manoscritto del De luce e del De coloribus di Teodorico di Freiberg In Archives d histoire doctrinale et litteraire du moyen age 77 2010 S 193 219 neue kritische Ausgabe von De coloribus mit Einbeziehung einer zusatzlichen in der Ausgabe der Opera omnia nicht berucksichtigten Handschrift Ubersetzungen Dietrich von Freiberg Abhandlung uber den Intellekt und den Erkenntnisinhalt Meiner Hamburg 1980 ISBN 3 7873 0502 5 Ubersetzung von Burkhard Mojsisch Hartmut Steffan Dietrich von Freibergs Traktat De cognitione entium separatorum Studie und Text Bochum 1977 Dissertation enthalt S 318 477 Ubersetzung des Traktats Quellensammlung Loris Sturlese Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg Meiner Hamburg 1984 ISBN 3 7873 0600 5 enthalt neben der Zusammenstellung der biographischen Quellen eine vollstandige Handschriftenbeschreibung Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Loris Sturlese Dietrich von Freiberg In Verfasserlexikon 2 vollig neu bearbeitete Auflage Band 2 Berlin 1980 ISBN 3 11 007699 3 Sp 127 137 Loris Sturlese Dietrich von Freiberg In Alexander Brungs u a Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des Mittelalters Band 4 2 13 Jahrhundert Schwabe Basel 2017 ISBN 978 3 7965 2626 8 S 895 911Gesamtdarstellungen Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Philosophie Theologie Naturforschung um 1300 Klostermann Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 465 03301 1 Karl Hermann Kandler Dietrich von Freiberg Philosoph Theologe Naturforscher TU Bergakademie Freiberg 2009 ISBN 978 3 86012 372 0Aufsatzsammlungen Joel Biard Dragos Calma Ruedi Imbach Hrsg Recherches sur Dietrich de Freiberg Brepols Turnhout 2009 ISBN 978 2 503 52882 3 Karl Hermann Kandler Burkhard Mojsisch Franz Bernhard Stammkotter Hrsg Dietrich von Freiberg Neue Perspektiven seiner Philosophie Theologie und Naturwissenschaft Gruner Amsterdam 1999 ISBN 90 6032 355 6 Karl Hermann Kandler Burkhard Mojsisch Norman Pohl Hrsg Die Gedankenwelt Dietrichs von Freiberg im Kontext seiner Zeitgenossen TU Bergakademie Freiberg 2013 ISBN 978 3 86012 445 1Untersuchungen zu einzelnen Themenbereichen Dragos Calma Le poids de la citation Etude sur les sources arabes et grecques dans l œuvre de Dietrich de Freiberg Academic Press Fribourg 2010 ISBN 978 2 8271 1061 2 Burkhard Mojsisch Die Theorie des Intellekts bei Dietrich von Freiberg Meiner Hamburg 1977 ISBN 3 7873 0373 1Bibliographie auch zu den einzelnen Werken Rolf Schonberger u a Hrsg Repertorium edierter Texte des Mittelalters aus dem Bereich der Philosophie und angrenzender Gebiete 2 vollig uberarbeitete und erweiterte Auflage Bd 3 Akademie Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 05 003342 6 S 3649 3655 Olga Weijers Monica B Calma Le travail intellectuel a la Faculte des arts de Paris textes et maitres ca 1200 1500 Faszikel 9 Repertoire des noms commencant par S Z Brepols Turnhout 2012 ISBN 978 2 503 54475 5 S 122 136Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dietrich von Freiberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Dietrich von Freiberg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekTextausgaben Ausgewahlte Werke in der Bibliotheca AugustanaLiteratur Markus Fuhrer Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 Daniel Cohnitz Ray of Light Dietrich von Freiberg und die Geschichte von der mittelalterlichen Wissenschaft 2003 Willehad Paul Eckert Dietrich von Freiberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 690 Digitalisat Anmerkungen Bearbeiten Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 19 27 Loris Sturlese Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg Hamburg 1984 S 3 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 22 30 Loris Sturlese Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg Hamburg 1984 S 3 Loris Sturlese Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg Hamburg 1984 S 4 56 Loris Sturlese Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg Hamburg 1984 S 56 63 Datierungen des Todes ca 1318 Loris Sturlese Alle origini della mistica speculativa tedesca Antichi testi su Teodorico di Freiberg In Medioevo 3 1977 S 21 87 hier 41 43 gegen 1318 1320 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 31 Ein Schriftenverzeichnis bietet der erste Band von Dietrichs Opera omnia Hamburg 1977 S XXVII XXXVIII Zur absoluten und relativen Chronologie der Werke siehe Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 32 38 Vgl William A Wallace The scientific methodology of Theodoric of Freiberg Fribourg 1959 S 16 18 299 f und Burkhard Mojsisch Hrsg Dietrich von Freiberg Opera omnia Bd 1 Hamburg 1977 S XXXVIII XXXIX Zur sinngemassen Ubersetzung des Titels siehe Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 109 f Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 33 f Zur chronologischen Einordnung siehe Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 526 f Siehe zur Datierung Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 34 Alessandra Beccarisi Johannes Picardi von Lichtenberg Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart Eine Debatte in Deutschland um 1308 In Andreas Speer David Wirmer Hrsg 1308 Eine Topographie historischer Gleichzeitigkeit Berlin 2010 S 516 537 hier 522 524 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 34 f Zu Dietrichs Antithomismus siehe Anne Sophie Robin L antithomisme de Dietrich de Freiberg dans le De visione beatifica In Joel Biard u a Hrsg Recherches sur Dietrich de Freiberg Turnhout 2009 S 165 191 Ruedi Imbach Gravis iactura verae doctrinae In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 26 1979 S 369 425 hier 386 388 Ruedi Imbach L antithomisme de Thierry de Freiberg In Revue thomiste 97 1997 S 245 258 Catherine Konig Pralong Dietrich de Freiberg metaphysicien allemand antithomiste In Revue thomiste 108 2008 S 57 79 hier 62 73 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 35 f zur chronologischen Einordnung S 301 f Zur chronologischen Einordnung siehe Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 468 470 Siehe zur chronologischen Einordnung Rudolf Rehn Hrsg Tractatus de mensuris Einleitung In Dietrich von Freiberg Opera omnia Bd 3 Hamburg 1983 S 205 211 hier 209 f Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 473 Herausgegeben von Loris Sturlese Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg Hamburg 1984 S 40 48 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 36 625 Loris Sturlese Il De animatione caeli di Teodorico di Freiberg In Raymond Creytens Pius Kunzle Hrsg Xenia medii aevi historiam illustrantia oblata Thomae Kaeppeli O P Bd 1 Rom 1978 S 175 247 hier 201 205 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 191 193 693 f Zu Dietrichs provokativer Wortfolge siehe Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 44 f Dietrich von Freiberg Tractatus de accidentibus Vorrede 2 Opera omnia Bd 3 Hamburg 1983 S 55 Siehe zu den Einzelheiten Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 92 95 99 f Zur Geschichte der administrativen Durchsetzung des Thomismus im Dominikanerorden siehe Kurt Flasch Meister Eckhart Munchen 2006 S 38 42 Ruedi Imbach Gravis iactura verae doctrinae In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 26 1979 S 369 425 hier 389 f Dietrich von Freiberg Tractatus de tribus difficilibus quaestionibus Prologus generalis 1 Opera omnia Bd 3 Hamburg 1983 S 8 Dietrich von Freiberg Tractatus de substantiis spiritualibus et corporibus futurae resurrectionis Vorrede 1 Opera omnia Bd 2 Hamburg 1980 S 299 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 25 34 40 311 692 694 Burkhard Mojsisch Averroistische Elemente in der Intellekttheorie Dietrichs von Freiberg In Friedrich Niewohner Loris Sturlese Hrsg Averroismus im Mittelalter und in der Renaissance Zurich 1994 S 180 186 Aristoteles Kategorien 2a11 13 Aristoteles Kategorien 2a34 2b6 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 111 113 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 111 115 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 115 122 Burkhard Mojsisch Die Theorie des Bewusstseins ens conceptionale bei Dietrich von Freiberg In Alessandra Beccarisi u a Hrsg Per perscrutationem philosophicam Hamburg 2008 S 142 155 hier 148 151 Dominik Perler Theorien der Intentionalitat im Mittelalter 2 durchgesehene Auflage Frankfurt am Main 2004 S 155 168 Burkhard Mojsisch Die Theorie des Bewusstseins ens conceptionale bei Dietrich von Freiberg In Alessandra Beccarisi u a Hrsg Per perscrutationem philosophicam Hamburg 2008 S 142 155 hier 149 151 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 122 f Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 123 f Dominik Perler Theorien der Intentionalitat im Mittelalter 2 durchgesehene Auflage Frankfurt am Main 2004 S 159 165 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 124 126 238 246 Burkhard Mojsisch L essere come essere cosciente Il significato dell ens conceptionale in Teodorico di Freiberg In Bochumer Philosophisches Jahrbuch fur Antike und Mittelalter 10 2005 211 221 hier 213 f Vgl Pasquale Porro Deduction categoriale et predicaments relatifs a la fin du XIIIe siecle In Quaestio 13 2013 S 197 220 hier 217 219 Burkhard Mojsisch Die Theorie des Intellekts bei Dietrich von Freiberg Hamburg 1977 S 51 54 Saskia Wendel Affektiv und inkarniert Regensburg 2002 S 168 172 Dominik Perler Theorien der Intentionalitat im Mittelalter 2 durchgesehene Auflage Frankfurt am Main 2004 S 149 152 Tengiz Iremadze Konzeptionen des Denkens im Neuplatonismus Amsterdam 2004 S 97 100 Siehe zu dieser Frage Maarten J F M Hoenen Dietrichs von Freiberg De ente et essentia aus doxographischer Perspektive In Christophe Erismann Alexandrine Schniewind Hrsg Complements de substance Paris 2008 S 397 422 hier 399 412 Ruedi Imbach Gravis iactura verae doctrinae In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 26 1979 S 369 425 hier 374 376 391 396 398 408 419 424 Dietrich von Freiberg De accidentibus 19 23 Zur Eucharistielehre siehe Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 253 259 267 276 Ruedi Imbach Catherine Konig Pralong Aristote au Latran In Revue thomiste 112 2012 S 9 30 hier 18 26 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 254 263 Ruedi Imbach Metaphysik Theologie und Politik In Theologie und Philosophie 61 1986 S 359 395 hier 383 f Augustinus De trinitate 14 7 Andreas Speer Abditum mentis In Alessandra Beccarisi u a Hrsg Per perscrutationem philosophicam Hamburg 2008 S 447 474 hier 455 460 Siehe zu diesem Konzept Francois Xavier Putallaz La connaissance de soi au XIIIe siecle Paris 1991 S 349 351 367 372 Burkhard Mojsisch Dietrich von Freiberg Ein origineller Rezipient der Mens und Cogitatio Theorie Augustins In Johannes Brachtendorf Hrsg Gott und sein Bild Augustins De Trinitate im Spiegel gegenwartiger Forschung Paderborn 2000 S 241 248 Andrea Colli Intellectus agens als abditum mentis In Theologie und Philosophie 86 2011 S 360 371 hier 367 370 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 214 216 227 230 237 312 314 Tiziana Suarez Nani Remarques sur l identite de l intellect et l alterite de l individu chez Thierry de Freiberg In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 45 1998 S 96 115 hier 105 109 Norbert Winkler Hrsg Von der wirkenden und moglichen Vernunft Philosophie in der volkssprachigen Predigt nach Meister Eckhart Berlin 2013 S 268 275 1 Kor 13 12 EU 1 Joh 3 2 EU Joh 17 3 EU Herve Pasqua La vision beatifique selon saint Thomas d Aquin et Dietrich de Freiberg In Revue thomiste 112 2012 S 513 527 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 217 221 Zu diesen Aspekten von Dietrichs Intellektlehre siehe Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 42 45 214 233 320 337 Francois Xavier Putallaz La connaissance de soi au XIIIe siecle Paris 1991 S 358 f Dominik Perler Theorien der Intentionalitat im Mittelalter 2 durchgesehene Auflage Frankfurt am Main 2004 S 152 155 Tengiz Iremadze Konzeptionen des Denkens im Neuplatonismus Amsterdam 2004 S 85 89 Burkhard Mojsisch Die Theorie des Intellekts bei Dietrich von Freiberg Hamburg 1977 S 46 f Theodor W Kohler Grundlagen des philosophisch anthropologischen Diskurses im dreizehnten Jahrhundert Leiden 2000 S 575 579 Francois Xavier Putallaz La connaissance de soi au XIIIe siecle Paris 1991 S 362 366 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 332 335 Francois Xavier Putallaz La connaissance de soi au XIIIe siecle Paris 1991 S 313 316 321 323 Dominik Perler Theorien der Intentionalitat im Mittelalter 2 durchgesehene Auflage Frankfurt am Main 2004 S 146 148 Burkhard Mojsisch Dynamik der Venunft bei Dietrich von Freiberg und Meister Eckhart In Kurt Ruh Hrsg Abendlandische Mystik im Mittelalter Stuttgart 1986 S 135 144 hier 138 f Niklaus Largier Zeit Zeitlichkeit Ewigkeit Bern 1989 S 4 10 Niklaus Largier Zeit Zeitlichkeit Ewigkeit Bern 1989 S 12 15 Udo Reinhold Jeck Das Problem der Kontinuitat der Zeit bei Aristoteles Averroes Albert dem Grossen Ulrich von Strassburg und Dietrich von Freiberg In Rainer E Zimmermann Hrsg Naturphilosophie im Mittelalter Cuxhaven 1998 S 81 97 hier 91 96 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 471 497 Niklaus Largier Zeit Zeitlichkeit Ewigkeit Bern 1989 S 15 21 Rudolf Rehn Quomodo tempus sit Zur Frage nach dem Sein der Zeit bei Aristoteles und Dietrich von Freiberg In Kurt Flasch Hrsg Von Meister Dietrich zu Meister Eckhart Hamburg 1984 S 1 11 hier 8 10 Loris Sturlese Il De animatione caeli di Teodorico di Freiberg In Raymond Creytens Pius Kunzle Hrsg Xenia medii aevi historiam illustrantia oblata Thomae Kaeppeli O P Bd 1 Rom 1978 S 175 247 hier 217 223 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 311 546 f Dominik Perler Theorien der Intentionalitat im Mittelalter 2 durchgesehene Auflage Frankfurt am Main 2004 S 150 f Loris Sturlese Il De animatione caeli di Teodorico di Freiberg In Raymond Creytens Pius Kunzle Hrsg Xenia medii aevi historiam illustrantia oblata Thomae Kaeppeli O P Bd 1 Rom 1978 S 175 247 hier 189 197 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 186 188 196 200 Tiziana Suarez Nani Substances separees intelligences et anges chez Thierry de Freiberg In Karl Hermann Kandler u a Hrsg Dietrich von Freiberg Neue Perspektiven seiner Philosophie Theologie und Naturwissenschaft Amsterdam 1999 S 49 67 Siehe dazu Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 188 191 193 201 204 vgl 275 f Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 192 194 205 316 Loris Sturlese Dietrich von Freiberg In Verfasserlexikon 2 Auflage Band 2 Berlin 1980 Sp 127 137 hier 133 f Hartmut Steffan Dietrich von Freibergs Traktat De cognitione entium separatorum Bochum 1977 S 53 f Markus Fuhrer Stephen Gersh Dietrich of Freiberg and Berthold of Moosburg In Stephen Gersh Hrsg Interpreting Proclus From Antiquity to the Renaissance Cambridge 2014 S 299 317 hier 299 302 Kurt Flasch Converti ut imago Ruckkehr als Bild In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 45 1998 S 130 150 hier 133 141 149 Siehe zu den unterschiedlichen Konzepten der Magister Theodor W Kohler Grundlagen des philosophisch anthropologischen Diskurses im dreizehnten Jahrhundert Leiden 2000 S 475 483 sowie die ausfuhrliche Untersuchung von Richard C Dales The Problem of the Rational Soul in the Thirteenth Century Leiden 1995 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 311 314 Eine allgemeine Einfuhrung in die Problematik der Individuation gibt Jorge J E Gracia Introduction The Problem of Individuation In Jorge J E Gracia Hrsg Individuation in Scholasticism Albany 1994 S 1 20 Vgl Jan A Aertsen Die Thesen zur Individuation in der Verurteilung von 1277 Heinrich von Gent und Thomas von Aquin In Jan A Aertsen Andreas Speer Hrsg Individuum und Individualitat im Mittelalter Berlin 1996 S 249 265 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 315 f Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 314 316 320 Vgl Burkhard Mojsisch Die Theorie des Intellekts bei Dietrich von Freiberg Hamburg 1977 S 54 56 Tengiz Iremadze Konzeptionen des Denkens im Neuplatonismus Amsterdam 2004 S 100 107 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 318 f Tiziana Suarez Nani Remarques sur l identite de l intellect et l alterite de l individu chez Thierry de Freiberg In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 45 1998 S 96 115 hier 97 101 109 115 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 316 f Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 622 f Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 619 623 625 Gotthard Strohmaier Avicenna Munchen 1999 S 148 Loris Sturlese Einleitung In Dietrich von Freiberg Opera omnia Bd 4 Hamburg 1985 S XXX XXXII XXXV Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 633 f 637 640 Vgl Daniel Cohnitz Ray of Light Dietrich von Freiberg und die Geschichte von der mittelalterlichen Wissenschaft In Studia Humaniora Tartuensia 4 2003 S 21 f online Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 674 f Alistair C Crombie Robert Grosseteste and the Origins of Experimental Science Oxford 1953 S 236 f Loris Sturlese Einleitung In Dietrich von Freiberg Opera omnia Bd 4 Hamburg 1985 S XIX f Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 637 Gundolf Keil blutken bloedekijn Anmerkungen zur Atiologie der Hyposphagma Genese im Pommersfelder schlesischen Augenbuchlein 1 Drittel des 15 Jahrhunderts Mit einer Ubersicht uber die augenheilkundlichen Texte des deutschen Mittelalters In Fachprosaforschung Grenzuberschreitungen Band 8 9 2012 2013 S 7 175 hier 8 f Loris Sturlese Einleitung In Dietrich von Freiberg Opera omnia Bd 4 Hamburg 1985 S XXI XXVII Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 637 639 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 590 593 Anneliese Maier An der Grenze von Scholastik und Naturwissenschaft 2 uberarbeitete Auflage Rom 1952 S 61 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 594 f Anneliese Maier An der Grenze von Scholastik und Naturwissenschaft 2 uberarbeitete Auflage Rom 1952 S 65 67 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 591 f 597 f 601 607 Anneliese Maier An der Grenze von Scholastik und Naturwissenschaft 2 uberarbeitete Auflage Rom 1952 S 61 65 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 595 597 Zur Rezeption bei Tauler siehe Loris Sturlese Tauler im Kontext In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 109 1987 S 390 426 hier 404 f 416 422 424 Loris Sturlese Tauler im Kontext In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 109 1987 S 390 426 hier 398 416 Loris Sturlese Hat Meister Eckhart Dietrich von Freiberg gelesen In Joel Biard u a Hrsg Recherches sur Dietrich de Freiberg Turnhout 2009 S 193 219 Siehe dazu Udo Reinhold Jeck Scientia Multum Rara In Karl Hermann Kandler u a Hrsg Die Gedankenwelt Dietrichs von Freiberg im Kontext seiner Zeitgenossen Freiberg 2013 S 143 159 hier 143 f Niklaus Largier Die deutsche Dominikanerschule Zur Problematik eines historiographischen Konzepts In Jan A Aertsen Andreas Speer Geistesleben im 13 Jahrhundert Berlin 2000 S 202 213 Vgl Andres Quero Sanchez San Alberto Magno y el Idealismo Aleman de la Edad Media tardia Maestro Eckhart y Teodorico de Freiberg In Revista Espanola de Filosofia Medieval 18 2011 S 95 122 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 407 Alessandra Beccarisi Dietrich in den Niederlanden Ein neues Dokument in niederrheinischer Mundart In Alessandra Beccarisi u a Hrsg Per perscrutationem philosophicam Hamburg 2008 S 292 314 Loris Sturlese Alle origini della mistica speculativa tedesca Antichi testi su Teodorico di Freiberg In Medioevo 3 1977 S 21 87 hier 48 87 Die Lehre von der Seligkeit ist kritisch herausgegeben von Norbert Winkler Von der wirkenden und moglichen Vernunft Philosophie in der volkssprachigen Predigt nach Meister Eckhart Berlin 2013 Siehe zu diesen Gedichten Kurt Ruh Geschichte der abendlandischen Mystik Bd 3 Munchen 1996 S 195 198 Loris Sturlese Homo divinus Stuttgart 2007 S 111 f Siehe zur mittelalterlichen Rezeption von Dietrichs Lehren Loris Sturlese Dietrich von Freiberg In Verfasserlexikon 2 Auflage Band 2 Berlin 1980 Sp 127 137 hier 134 136 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 47 Loris Sturlese Einleitung In Dietrich von Freiberg Opera omnia Bd 4 Hamburg 1985 S XLV Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt am Main 2007 S 677 Vgl Alistair C Crombie Robert Grosseteste and the Origins of Experimental Science Oxford 1953 S 260 273 Giovanni Battista Giambatista Venturi Commentarj sopra la storia e le teorie dell ottica Bd 1 Bologna 1814 S 149 166 In diesem Sinne ausserte sich beispielsweise Alistair C Crombie Robert Grosseteste and the Origins of Experimental Science Oxford 1953 S 233 260 Loris Sturlese Einleitung In Dietrich von Freiberg Opera omnia Bd 4 Hamburg 1985 S XIII XLV hier XIII XV Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt 2007 S 49 656 663 f Engelbert Krebs Meister Dietrich Theodoricus Teutonicus de Vriberg Sein Leben seine Werke seine Wissenschaft Munster 1906 Engelbert Krebs Meister Dietrich Theodoricus Teutonicus de Vriberg Sein Leben seine Werke seine Wissenschaft Munster 1906 S 153 155 Anneliese Maier An der Grenze von Scholastik und Naturwissenschaft 2 uberarbeitete Auflage Rom 1952 S 58 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt 2007 S 9 Theodor W Kohler Grundlagen des philosophisch anthropologischen Diskurses im dreizehnten Jahrhundert Leiden 2000 S 1 13 Francois Xavier Putallaz La connaissance de soi au XIIIe siecle Paris 1991 S 377 f Loris Sturlese Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg Hamburg 1984 Vgl Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt 2007 S 10 f Ruedi Imbach Gravis iactura verae doctrinae In Freiburger Zeitschrift fur Philosophie und Theologie 26 1979 S 369 425 hier 370 vgl S 372 Anm 20 Theo Kobusch Die Modi des Seienden nach Dietrich von Freiberg In Kurt Flasch Hrsg Von Meister Dietrich zu Meister Eckhart Hamburg 1984 S 46 67 hier 46 Jens Halfwassen Gibt es eine Philosophie der Subjektivitat im Mittelalter In Theologie und Philosophie 72 1997 S 337 359 hier 341 352 354 359 Theodor W Kohler Grundlagen des philosophisch anthropologischen Diskurses im dreizehnten Jahrhundert Leiden 2000 S 575 Dominik Perler Theorien der Intentionalitat im Mittelalter 2 durchgesehene Auflage Frankfurt am Main 2004 S 165 177 Kurt Flasch Dietrich von Freiberg Frankfurt 2007 S 9 f Burkhard Mojsisch Die Theorie des Bewusstseins ens conceptionale bei Dietrich von Freiberg In Alessandra Beccarisi u a Hrsg Per perscrutationem philosophicam Hamburg 2008 S 142 155 hier 153 155 nbsp Dieser Artikel wurde am 10 Juni 2015 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118525522 lobid OGND AKS LCCN n50081856 VIAF 7379102 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietrich von FreibergALTERNATIVNAMEN Theodericus de VriberchKURZBESCHREIBUNG Philosoph Theologe und PhysikerGEBURTSDATUM zwischen 1240 und 1245STERBEDATUM nach 1310 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich von Freiberg amp oldid 238362404