www.wikidata.de-de.nina.az
Markantun de Dominis auch Markus Antonius de Dominis und Marco Antonio de Dominis kroat Marko Gospodnetic 1560 auf Rab heute Kroatien 9 November 1624 in Rom war ein kroatischer Bischof von Senj und Erzbischof von Split Er wirkte als Theologe Philosoph Mathematiker Physiker und Autor Markantun de Dominis wird zu den beruhmtesten Wissenschaftlern seiner Epoche gezahlt Autorenbild London 1617Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bischofsamt 1 2 England 1 3 Inquisition 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren wurde Marko Gospodnetic im Jahre 1560 auf der kroatischen Insel Rab Sein Theologie und Philosophiestudium absolvierte de Dominis bei den Jesuiten in Italien 1579 entschloss er sich in den Jesuitenorden in Novalleri einzutreten Als Universitatsprofessor lehrte er ab 1581 bis 1585 an der Universitat Verona Seine eigenen theologischen Studien setzte de Dominis zwischen den Jahren 1588 bis 1592 an der Theologischen Fakultat Collegio Massimo in Padua fort Die Priesterweihe erhielt er im Jahr 1592 zeitgleich lehrte de Dominis als Professor fur Rhetorik am Jesuitenkolleg in Brescia bis in das Jahr 1595 Bischofsamt Bearbeiten Im Jahre 1596 trat Markantun de Dominis aus dem Jesuitenorden aus und wurde im Jahre 1600 zum Bischof des historischen Bistums Senj ernannt und leitete dieses bis in das Jahr 1602 Aufgrund seiner Unterstutzung Venedigs was von Senjer Uskoken als Landesverrat angesehen wurde musste er im Zuge eines Aufstands aus Senj fliehen Papst Clemens VIII ernannte de Dominis am 15 November 1602 zum Erzbischof von Split und zum Primas von Dalmatien und ganz Kroatien In seiner Zeit als Erzbischof von Split verfasste de Dominis sein Hauptwerk De Republica Ecclesiastica und fuhrte physikalische wissenschaftliche Experimente durch Spater dienten de Dominis die Erkenntnisse aus seinen Experimenten dazu das Entstehen des Regenbogens wissenschaftlich zu erklaren In den Jahren 1604 bis 1606 verweilte er vorubergehend in Rom und Venedig und kehrte 1607 nach Split zuruck Im Jahre 1611 wurde de Dominis Traktat De radiis visus et lucis in vitris perspectivis et iride in Venedig veroffentlicht Goethe studierte es fur seine Farbenlehre 1 Im Jahre 1614 hielt sich de Dominis in Venedig auf 1615 kam es im Erzbistum Split zwischen ihm und dem dortigen Klerus zu Streitigkeiten weswegen de Dominis im Jahre 1616 sein Erzbischofsamt von Split niederlegte England Bearbeiten Auf seinem Reiseweg nach England veroffentlichte de Dominis in Heidelberg die Schrift Epistola ad Episcopos Ecclesiae christianae scripta in qua causas discessus sui ab Episcopatu exponit gegen den Vatikan die spater in London nachgedruckt wurde Nach seiner Ankunft am 26 Dezember 1616 in London wurde de Dominis feierlich empfangen besonders nach seinem endgultigen Bruch mit dem Vatikan In der englischen Staatshierarchie stand Markantun de Dominis an vierter Stelle Er unterrichtete an den Universitaten von Oxford und Cambridge Die Universitat Cambridge wurdigte de Dominis wissenschaftliches Engagement mit einem Ehrendoktorat fur Theologie In England veroffentlichte er sein Hauptwerk De Republica Ecclesiastica und hielt Protestpredigten gegen den Vatikan In mehreren Dekreten ab dem Jahr 1616 setzte die romisch katholische Glaubenskongregation das Werk auf den Index 2 Es gilt heute als alteste Quelle der Sentenz In necessariis unitas in dubiis libertas in omnibus caritas die sich dort wie folgt findet Omnesque mutuam amplecteremur unitatem in necessariis in non necessariis libertatem in omnibus caritatem 3 Inquisition Bearbeiten Nach der Wahl Gregors XV zum Papst im Jahre 1622 machte sich de Dominis aus London uber Brussel nach Rom auf Dort angekommen gab de Dominis an dass er bewusst gegen den Vatikan gelogen habe Diesbezuglich kam er mit der Inquisition in Beruhrung De Dominis wurde der Haresie beschuldigt und verbrachte sein Lebensende unter Hausarrest im Castel Sant Angelo in Rom In Rom veroffentlichte de Dominis sein letztes Werk Euripus seu de fluxu et refluxu maris sententia Zwischen dem 8 und 9 November 1624 verstarb Markantun de Dominis eines naturlichen Todes Sein Leichnam und seine personlichen Werke darunter zwei nicht veroffentlichte Bande seines Hauptwerks De Republica Ecclesiastica wurden durch die Inquisition am 21 Dezember 1624 auf dem Campo dei Fiori in Rom verbrannt Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Dominis Marcantonio de In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1358 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marco Antonio de Dominis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Catholic Encyclopedia Robert Appleton Company New York 1913 Biographie von Celia Hawkesworth pujanke hr Memento vom 3 Januar 2009 im Internet Archive englisch Biografie bei Rab Info englisch Einzelnachweise Bearbeiten Theodor Haering Der Mond braust durch das Neckartal Ein romantischer Spaziergang durch das nachtliche Tubingen nebst allerlei nutzlichen und kurzweiligen Betrachtungen Wunderlich Tubingen 1935 S 66 Jesus Martinez de Bujanda Marcella Richter Index des livres interdits Index librorum prohibitorum 1600 1966 Mediaspaul Montreal 2002 ISBN 2 89420 522 8 franzosisch Google Digitalisat in der Google Buchsuche Pars I London 1617 lib 4 cap 8 Seite 676 am Ende books google de vgl H J M Nellen De zinspreuk In necessariis unitas in non necessariis libertas in utrisque caritas In Nederlands archief voor kerkgeschiedenis 79 no 1 1999 99 106 Zusammenfassung englisch Normdaten Person GND 119085151 lobid OGND AKS LCCN n50059895 VIAF 68963611 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dominis Markantun deALTERNATIVNAMEN Gospodnetic Marko Dominis Marco Antonio deKURZBESCHREIBUNG kroatischer Theologe und WissenschaftlerGEBURTSDATUM 1560GEBURTSORT RabSTERBEDATUM 9 November 1624STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markantun de Dominis amp oldid 236474615