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Das Bistum Gospic Senj kroat Gospicko senjska biskupija lat Dioecesis Gospiciensis Seniensis ist ein romisch katholisches Bistum in Kroatien Es ist als Suffraganbistum dem Erzbistum Rijeka unterstellt Bistum Gospic SenjKarte Bistum Gospic SenjBasisdatenStaat KroatienKirchenprovinz RijekaMetropolitanbistum Erzbistum RijekaDiozesanbischof SedisvakanzGrundung 2000Flache 8200 km Pfarreien 86 2021 AP 2022 Einwohner 67 517 2021 AP 2022 Katholiken 58 312 2021 AP 2022 Anteil 86 4 Diozesanpriester 41 2021 AP 2022 Ordenspriester 10 2021 AP 2022 Katholiken je Priester 1143Ordensbruder 11 2021 AP 2022 Ordensschwestern 10 2021 AP 2022 Ritus Romischer RitusLiturgiesprache KroatischKathedrale Katedrala Navjestenja Blazene Djevice MarijeKonkathedrale Katedrala Uznesenja Blazene Djevice MarijeAnschrift Ul Ante Starcevica 1953000 GospicWebsite gospicko senjska biskupija hr Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Neuere Geschichte 3 Das Bistum Krbava Modrus 4 Orthodoxie 5 Literatur 6 Siehe auch 7 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Katedrala Uznesenja Blazene Djevice MarijeDie ersten verlasslichen Angaben uber das Bistum Senj finden sich in einem Brief Papst Alexanders III vom 3 Januar 1169 in dem Alexander III Bischof Miraus von Senj aufforderte sich dem Erzbischof von Split zu unterstellen so wie es auch seine Vorganger getan hatten Es gibt Hinweise dass das Bistum bereits im 5 Jahrhundert bestanden hatte Dies ist durch einen Brief von Papst Innozenz I 402 417 an Bischof Laurentius von Senj Laurentio episcopo seniensi gesichert in dem er die anti trinitarische Haresie des Photius angriff Aus der Dionysio Hadriana welche Papst Hadrian I im Jahr 774 Karl dem Grossen ubergab geht hervor dass Bischof Maximinus von Senj Maximinus seniensis zu den Bischofen der Provinz Illyrien gehorte die im Jahr 451 am Konzil von Chalkedon teilnahmen Sollte dieser Bericht auch authentisch sein was nicht vollig auszuschliessen ist so gab es das ganze Mittelalter hindurch und auch danach ganz gewiss keine ununterbrochene Folge von Bischofen ob nun Bischof Miraus unmittelbare Vorganger auf dem Bischofssitz von Senj hatte oder nicht Die Grenzziehungen des Bistums von Senj waren oft strittig und wurden zum Gegenstand einer Debatte auf der Synode von Split im Jahr 1185 Damals wurde festgelegt dass sich der Sitz des Bischofs in Senj befand und sich seine Jurisdiktion auf die Pfarreien in Senj im ganzen Gebiet der Gacka und die Halfte des Gebietes der Lika erstreckte Dieses Gebiet wurde um einiges kleiner als Furst Sigismund Frankopan in einem Teil dieses Bistums ein separates Bistum mit Sitz in Otocac grundete Als dieses Bistum im Jahr 1534 wieder aufgelost wurde kam das Gebiet wieder zuruck an das Bistum Senj Neuere Geschichte BearbeitenAm 27 Juli 1969 wurde durch Papst Paul VI in Kroatien eine neue Kirchenprovinz gegrundet das Erzbistum Rijeka Senj Dazu wurde das Bistum Rijeka unter italienischer Herrschaft am 25 April 1925 gegrundet mit dem Bistum Modrus und dem Bistum Senj zusammengelegt Das Bistum Modrus wurde somit aufgelost wahrend das Bistum Senj neben dem Bistum Rijeka ebenburtig weiterbestehen blieben Diese neue Provinz wurde in den Rang einer metropolitan erzbischoflichen Kirche erhoben Ihr untergeordnet wurden die drei Bistumer Krk Porec und Pula Deren Bischofe sind nun Suffragane des Metropoliten von Rijeka Das Bistum Krbava Modrus BearbeitenDas Bistum Lika Krbava wurde 1185 gegrundet Zuvor teilten sich der Bischof von Rab und der Erzbischof von Split die Jurisdiktion uber dieses Gebiet Wegen der grossen Entfernung vom Sitz des Bistums und der damit verbundenen erschwerten Administration wurde auf der bereits erwahnten Synode von Split im Jahre 1185 das Bistum Krbava gegrundet und dem Erzbischof von Split unterstellt Die Synode legte fest dass sich der Sitz des neuen Bistums in der Pfarrei Krbava befindet Der neu ernannte Bischof Matthaus liess dort seinen Dom errichten Seine Diozese umfasste die Pfarreien Krbava Novigrad Dreznik Plaski Plas Buzane Modrus und Vinodol Der Bischof hatte eine zweite Residenz die sich in Modrus befand Im Jahre 1460 gestattete Papst Pius II die Verlegung des Bischofssitzes nach Modrus was den Wunschen des dortigen Fursten Sigismund Frankopan entgegenkam aber auch angesichts der sich anbahnenden Turkengefahr geboten schien Der tragische Ausgang der Schlacht auf dem Krbavafeld im Jahre 1493 liess dem damaligen Bischof Christophorus keine andere Wahl als einen sicheren Platz aufzusuchen Er zog gemeinsam mit seinem Domkapitel nach Vinodol wo er seine Residenz einrichtete Die Mittellosigkeit des Bischofs und die allzu geringe Entfernung zum Bistum Senj bewogen den Heiligen Stuhl in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts den Bischof von Senj mit der Administration dieses Bistums zu betrauen Als keinerlei Hoffnung bestand dass das Bistum Modrus jemals das turkische Joch abwerfen wurde vollzog Papst Urban VIII im Jahre 1630 die Vereinigung des Bistums mit dem Bistum Senj per aequalitatem iurium in Personalunion mit dem Bischof von Senj So blieb sie bis zum Jahre 1969 bestehen Orthodoxie BearbeitenDie Befreiung der Lika und Krbava von der osmanischen Besetzung war von weitreichenden demographischen Veranderungen begleitet Die von den Turken eingesetzten Herren verloren alle Rechte und das Gebiet ging an jene zuruck denen es die Osmanen im Jahre 1527 abgenommen hatten Die orthodoxe Bevolkerung befand sich in einer besonderen Lage Obwohl sie einst zusammen mit der turkischen Armee dorthin gekommen war musste sie nicht mit dieser abzuziehen Wahrend der turkischen Besatzungszeit hatten sie namlich Wege gefunden als Verbundete und Vasallen von beiden kriegfuhrenden Seiten Osterreich Ungarn und dem Osmanischen Reich zu leben Deshalb wurden sie von den Siegern auch nicht gezwungen die Lika zu verlassen Im Gegenteil man war bemuht die Bevolkerung dort zu behalten und ermutigte sogar neue Zuwanderer sich dort anzusiedeln Schutz und Unterstutzung fanden sie bei der grossten Autoritat im Volke und gegenuber der Obrigkeit beim romisch katholischen Geistlichen Marko Mesic Ahnlich wie auch andernorts in den befreiten Landesteilen versuchten auch die Bischofe von Senj Modrus die orthodoxen Glaubigen im Gebiet ihres Bistums fur eine Union mit der romisch katholischen Kirche zu gewinnen Diese Versuche waren vermutlich auch von Erfolg gekront gewesen wenn sich nicht noch vor Ablauf eines Jahres nach der Befreiung der Lika ein weiterer wichtiger historischer Vorfall ereignet hatte der die Entwicklung einer Union zuruckwarf Der grosse Zuwanderungsstrom von Serben unter der Fuhrung ihres Patriarchen Arsenije Crnojevic von Pecs Funfkirchen Den Serben gelang es dem Hof in Wien verschiedene Rechte und Sonderrechte abzuringen darunter auch das Recht auf eine eigene Kirchenorganisation Dadurch wurde auch die schon ansassige orthodoxe Bevolkerung nicht nur in die serbisch orthodoxe Kirche sondern auch in die serbische Nation integriert Durch die Lika zogen von Zeit zu Zeit einige serbische Bischofe in den meisten Fallen ohne Genehmigung durch den Kaiser Osterreich Ungarns Im Jahre 1742 wurde Pavle Nenadovic vom osterreichisch ungarischen Kaiser zum Bischof von Gornji Karlovac Ober Karlovac ernannt Damit schwanden nun auch die letzten theoretischen Zweifel der orthodoxe Bevolkerungsanteil in der Lika und Krbava hatte nun ein durch eine fremde Obrigkeit gebilligtes Oberhaupt Eine Union der orthodoxen Christen mit der romisch katholischen Kirche in Kroatien gelang trotz dieses nicht unwichtigen historischen Vorfalls fur die spatere Geschichte Kroatiens im Bistum Krizevci Literatur BearbeitenKroatische Bischofskonferenz u a Hrsg Die verwundete Kirche in Kroatien Die Zerstorung des sakralen Bauerbes Kroatiens 1991 1995 Zagreb 1996 ISBN 953 6525 02 X Siehe auch BearbeitenListe der romisch katholischen Diozesen Romisch katholische Kirche in KroatienWeblinks BearbeitenWebsite des Bistums Gospic Senj kroatisch Geschichte des Bistums Gospic Senj auf den Seiten der kroatischen Bischofskonferenz kroatisch Eintrag zu Bistum Gospic Senj auf catholic hierarchy orgKatholische Bistumer in Kroatien Kirchenprovinz ZagrebErzbistum Zagreb Bistum Bjelovar Krizevci Eparchie Krizevci griech kath Bistum Sisak Bistum VarazdinKirchenprovinz Đakovo OsijekErzbistum Đakovo Osijek Bistum Pozega Bistum Syrmien Serbien Kirchenprovinz RijekaErzbistum Rijeka Bistum Gospic Senj Bistum Krk Bistum Porec PulaKirchenprovinz Split MakarskaErzbistum Split Makarska Bistum Dubrovnik Bistum Hvar Bistum Kotor Montenegro Bistum SibenikImmediatErzbistum Zadar Militarordinariat 44 5461872 15 3758049 Koordinaten 44 32 46 3 N 15 22 32 9 O Normdaten Geografikum GND 7747962 2 lobid OGND AKS VIAF 305627260 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bistum Gospic Senj amp oldid 237136335