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Als Serbisch Orthodoxe Kirche serbisch Srpska pravoslavna crkva Srpska pravoslavna crkva abgekurzt SPC SPC werden die autokephale orthodoxe Kirche von Serbien und die ihr nachgeordneten Kirchen bezeichnet Sie bilden gemass dem allen orthodoxen Kirchen gemeinsamen Glaubensbekenntnis zusammen mit den anderen orthodoxen Kirchen die eine heilige allgemeine und apostolische Kirche serbisch jedinu svetu sabornu i apostolsku crkvu Flagge der Serbisch Orthodoxen Kirche 1 Laut dem orthodoxen Kirchenkanon ist das Patriarchat in Belgrad fur das Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens im eigentlichen Sinn fur alle sich als orthodoxe Christen Bekennende unabhangig ihrer Volkszugehorigkeit zustandig und somit offiziell eine Landeskirche da es dem orthodoxen Kirchenrecht entsprechend keine Nationalkirchen gibt Die meisten Glaubigen sind Serben Nach dem Zerfall Jugoslawiens und aufgrund der Tatsache dass viele Serben ausserhalb Serbiens leben sowie auch wegen des historischen Hintergrunds der Kirche wurde sie verstarkt in die Rolle einer Nationalkirche gedrangt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange des Christentums in Serbien 1 2 Erzbistum Zica Pec 1219 1346 1 3 Patriarchat von Pec 1 3 1 1346 bis 1463 1 3 2 1557 bis 1766 1 4 Erzbistum von Krusedol Karlovci 1708 1920 1 5 Serbisches Patriarchat seit 1920 1 6 Gegenwart 2 Eparchien 3 Kirchengebaude weltweit Auswahl 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange des Christentums in Serbien Bearbeiten Die heidnischen Slawen besiedelten aus dem Norden seit dem Ende des 6 Jahrhunderts die Balkanhalbinsel Die serbischen Stamme kamen zwar in dieser Zeit mit dem Christentum in Kontakt denn die alteingesessene Bevolkerung war seit uber 200 Jahren christlich aber es sollte mehrere Jahrhunderte dauern bis die Sudslawen den neuen Glauben annahmen Vielmehr brachte die Landnahme der Slawen auf dem Balkan zunachst den Untergang der meisten antiken Bischofssitze zwischen Donau und Agais Kaiser Leon VI gliederte im Jahr 732 das westliche Illyricum dem Patriarchat von Konstantinopel an doch beanspruchte der romische Papst auch weiterhin die kirchliche Jurisdiktion Nach der Errichtung des byzantinischen Themas Dalmatien um 870 gesellte sich zum lateinischen Einfluss in den Kustenstadten auch ein griechischer Um 860 870 missionierten Kyrill und Method im Gebiet der Morava Method war auch Erzbischof von Pannonien mit Sitz in Syrmium dem heutigen Sremska Mitrovica Unter seiner Kirchenleitung sollen sich nach verschiedenen Quellen ebenso die serbischen Stamme befunden haben Der endgultige Ubertritt der Serben zum Christentum durfte unter Mutimir um 850 891 erfolgt sein sein Nachfolger Petar Gojnikovic 892 917 tragt bereits einen christlichen Vornamen Zu diesem Zeitpunkt durfte die Frage nach der kirchlichen Jurisdiktion unumstritten gewesen sein Papst Johannes VIII forderte Mutimir im Jahr 873 auf Methodios als Bischof Syrmiens und Pannoniens anzuerkennen 2 Dazu kam die Expansion des bulgarischen Zaren Simeons als die serbischen Lander unter die Jurisdiktion der Bulgarischen Kirche gerieten Nach dem Zerfall des Ersten Bulgarischen Reichs Anfang des 11 Jhdts unterstanden sie dem bulgarischen Erzbistum Ohrid 3 Das grosse Schisma von 1054 schuf eine unsichtbare kirchlich kulturelle Grenze die mitten durch das altserbische Reich ging Die westliche Halfte mit den Kustenstadten Dalmatiens Zachlumien Travunien Bosnien und Duklja verblieben uberwiegend im Rahmen der romischen Kirche Zu Roms Unterstutzern zahlten hier insbesondere die dioklitischen Konige Mihailo und Bodin wobei letzterer die Grundung des Erzbistums Bar erwirkte Die romisch katholische Mission ging von den Erzbistumern Split Bar und Dubrovnik aus Im serbischen Binnenland deckte sich die Jurisdiktion des Erzbistums Ohrid weitgehend mit dem byzantinischen Herrschaftsbereich Welche Auswirkungen dies haben konnte zeigt die Geschichte Stefan Nemanjas der zwei Mal sowohl von lateinischen als auch von griechischen Priestern getauft wurde Nemanjas Reich umfasste Gebiete auf beiden Seiten der Grenze er unterhielt daher Beziehungen zu beiden Kirchen und beschenkte auch beide zeigte aber eine gewisse Praferenz zur Orthodoxie wahrend seine Sohne Stefan und Vukan die serbisch dioklitischen Konige zum Vorbild hatten und dem Katholizismus zuneigten Der Hohepunkt dieser Entwicklung ist die Kronung Stefans zum Konig durch einen papstlichen Legaten im Jahr 1217 Trotz allem stellte sich die Neigung Nemanjas jungsten Sohnes Rastko Monchsname Sava zur Ostkirche und zum Athos Monchtum als richtungsweisend heraus Erzbistum Zica Pec 1219 1346 Bearbeiten nbsp Sava um 1228 Kloster Mileseva Hauptartikel Sava I Eine kardinale Rolle bei der Grundung der serbischen Kirche spielte Sava Sabbas um 1175 1236 der jungste Sohn Nemanjas Zu Nemanjas Zeiten war die kirchliche Organisation in der Hand des Erzbistums Ohrid mit Bistumern in Nis Ras Prizren und Lipljan sowie vorubergehend in Drac Infolge des Vierten Kreuzzugs zerfiel das byzantinische Reich in zwei Teile Uber den westlichen Teil herrschte der Despot von Epirus Theodor Angelos Komnenos Dukas welcher dem Nemanjiden Staat feindlich gesinnt war und auf dessen Territorium sich der Sitz des Erzbistums Ohrid befand Nemanjas Sohne Stefan und Sava nutzten die Wirren nach der Errichtung des Lateinischen Kaiserreiches um eine vom Erzbistum Ohrid unabhangige Kirche ins Leben zu rufen Sava begab sich 1219 nach Nikaia wo der vertriebene Kaiser Theodor I Laskaris und der Konstantinopler Patriarch Manuel I Sarantinos residierten und erbat ihre Erlaubnis fur die Grundung eines autokephalen serbischen Erzbistums Die Bitte wurde ihm gewahrt und Sava im selben Jahr zum Bischof geweiht und zum Erzbischof ernannt Nach seiner Ruckkehr bestimmte Sava das Kloster Zica eine Stiftung seines Bruders Stefan zum Sitz des Erzbischofs Daruber hinaus errichtete er zehn Bistumer davon acht in Raszien Ras Toplica Moravica Dabar Budimlje Hvosno Prizren und Lipljan und je eines in Zeta bei Kotor und Zachlumien in Ston 4 Im Zuge der Expansion des serbischen Reiches kamen folgende Bistumer schrittweise hinzu Belgrad Branicevo Nis Banjska Lipljan Velbuzd Skoplje Tetovo und Debar 5 Sava besorgte Neufassungen des Nomokanons und monastischer Typika und widmete sich der Bildungsarbeit am Klerus Die Glaubensdogmen wurden in einer Redaktion des orthodoxen Synodikons festgelegt Darin wurden die Lehren der Kirchenvater und die Beschlusse okumenischer Konzilien fur gultig erklart und eine Reihe von Haresien von denen das Bogumilentum am bedeutendsten war verurteilt Gemeinsam mit Stefan verfasste Sava eine Vita seines Vaters und schuf so einen Personenkult um Nemanja der nach seinem Tod als Monch Simeon heiliggesprochen wurde Savas starkster theologischer Gegner war der Ohrider Erzbischof Demetrios Chomatenos der die Grundung eines serbischen Erzbistums als unkanonisch verurteilte Chomatenos Protest fand nur wenig Gehor besonders nachdem er Theodor Angelos gekront hatte sehr zum Missfallen des Patriarchen in Nikaia Ausserdem anerkannten Jerusalem Alexandrien und Antiochien Savas autokephales Erzbistum Im Jahr 1253 wurde das Kloster Zica von Bulgaren und Kumanen geplundert Der Erzbischofssitz wurde daraufhin in das Kloster Sveti spas bei Pec verlegt Das Pecer Kloster blieb bis zur endgultigen Auflosung des Patriarchats im Jahr 1766 Sitz der serbischen Patriarchen mit Unterbrechungen von 1382 bis 1459 als die Patriarchen wegen der Osmanengefahr in Zica und in Smederevo residierten Infolge der Expansion des Nemanjiden Reiches kam es zu einer engen Bindung zwischen Kirche und Staat Alle Nemanjiden stifteten je mindestens ein Kloster ausgenommen Radoslav welcher nur einen Zubau zum Kloster Studenica vornehmen liess Am bedeutendsten war das von Nemanja gestiftete Athos Kloster Hilandar Die serbischen Konige setzten sich aber auch weiterhin fur ihre katholischen Untertanen ein so zog etwa Uros I gegen Dubrovnik um die Rechte des Erzbistums Bar zu verteidigen Patriarchat von Pec Bearbeiten 1346 bis 1463 Bearbeiten Ende des 13 und Anfang des 14 Jahrhunderts machten sich latinophobe Erscheinungen bemerkbar die mit der Expansion der ungarischen Konige bzw Angeviner einhergingen Mitte des 14 Jahrhunderts waren die Fronten bereits verhartet Der Erzbischof von Bar war ein erbitterter Feind der serbischen Kirche wahrend das Gesetzbuch von Stefan Dusan die Bekehrung zur lateinischen Haresie verbot 6 Das Reich Stefan Dusans umfasste das gesamte Erzbistum Ohrid Nur Zachlumien ging 1326 an die Bosnier verloren Ston und Peljesac wurden 1333 Dubrovnik gegen eine jahrliche Tributzahlung ubergeben 500 Silberstucke fur das serbische Kloster der Hl Erzengel in Jerusalem Dusan plante sich zum Zaren zu ernennen und benotigte ein Gegenstuck zum Konstantinopler Patriarchen Kanonisch wurde dies mit der Tradition begrundet die kirchliche und territoriale Situation anzugleichen wie es seit der Metropolitanverfassung ublich war Dusan liess daher 1346 in Skopje den Pecer Erzbischof Joanikije II zum Patriarchen ernennen Sieben Tage spater liess er sich zum Kaiser der Serben und Griechen kronen eigentlich Kaiser und Autokrator der Serben und Romer d h Byzanz All dies geschah zwar in Einvernehmen mit dem Tarnowoer Patriarchen dem Ohrider Erzbischof und dem Athos Monchtum aber ohne Zustimmung des Patriarchen von Konstantinopel Die Errichtung des Patriarchats anderte nur wenig an den kirchlichen Zustanden Die Autokefalie des Erzbistums Ohrid blieb unangetastet die Athos Kloster behielten ihre Privilegien Die Bistumer Skopje Prizren Zeta und Raszien wurden zu Metropolien aufgewertet Das Kloster Lesnovo wurde zum Sitz eines neuen Bistums das zur Metropolie Skopje gehorte Die neu hinzugekommenen griechischen Eparchien im Suden wurden mit loyalen Bischofen besetzt An den Rechten des Klerus wurde nichts geandert In den Jahren 1349 und 1354 wurde das Gesetzbuch Stefan Dusans proklamiert das wichtige Bestimmungen betreffend das Patriarchat enthielt Wie in Byzanz oblag die Wahl des Patriarchen einem Rat aus kirchlichen und weltlichen Vertretern in Einvernehmen mit dem Kaiser die Bischofe wurden von einer Synode gewahlt Der Titel des Patriarchen lautete von Gottes Gnaden Erzbischof und Patriarch aller serbischen und primorischen Lander bis 1375 Patriarch der Serben und Griechen Der Patriarch hatte eine Kanzlei samt Logotheten Infolge ihrer Entwicklung zum Patriarchat wurde die Kirche zu einem grossen Feudalherrn der uber ausgedehnte Guter Metochien und viele Arbeiter verfugte Die Guter waren bis zum Beginn der osmanischen Eroberungen steuerbefreit und genossen auch andere Privilegien Zu den Tatigkeiten der Kirche zahlten auch die Rodung von Waldern die Ansiedlung von Bauern und der Bau von Strassen und Gebauden Der Reichtum vermochte einige Priester zu korrumpieren so dass Amterkauf vorkam und gelegentlich auch Gewalt angewendet wurde um lukrative Amter zu erlangen Neben Einkommen aus dem Betrieb von Klostern und Kirchengutern hatten Bischofe ein Anrecht auf eine Steuer die von besonderen Vertrauensleuten des Bischofs den Exarchen erhoben wurde Den Exarchen oblag auch die Uberwachung der religios moralischen Zustande in der Eparchie Eparchien waren in Parochien unterteilt spater kam das Protopopiat als Organisationseinheit hinzu Der fur eine Parochie zustandige Priester wurde Pope genannt er wurde vom Bischof im Einvernehmen mit dem Ortsvorsteher bestellt Allen Popen wurden zur Selbstversorgung drei Acker zugeteilt ausserdem durften sie erbliches Vermogen in Stiftungen ansammeln doch mussten auch sie Abgaben an ihren Bischof leisten Neben den geistlichen Tatigkeiten war der Landbau die Hauptbeschaftigung der einfachen Priester Eine wichtige Rolle kam dem Kirchengericht zu ihm oblag u a die straf und privatrechtliche Gerichtsbarkeit uber Angehorige der damals zahlreichen Kirchenguter Die Seelsorge und Beichte wurde besonders vertrauenswurdigen Priestern und Monchen uberantwortet Gesetzliche Bestimmungen gegen das Heidentum Aberglauben und Hexerei starkten die Stellung der Kirche Die Proklamation des Pecer Patriarchats rief zunachst keine Reaktion des Konstantinopler Patriarchen hervor Erst nach Bemuhungen Kaiser Johannes Kantakuzenos verhangte der Konstantinopler Patriarch Kallixtos I im Jahr 1352 ein Anathema gegen den Zaren Dusan und den Patriarchen Joanikije II Die grosste Kritik kam aber nicht etwa aus Konstantinopel sondern aus Serbien selbst Viele Serben waren gegen die eigenmachtige Einsetzung eines serbischen Patriarchen und sahen darin ein Abrucken von der Savaschen Ordnung Ausserdem hatte das Anathema konkrete Auswirkungen viele griechische Athos Monche weigerten sich gemeinsam mit Serben die eine anathemisierte Kirchenfuhrung hatten an Gottesdiensten teilzunehmen besonders nachdem Byzanz die Kontrolle uber den Athos wiedererlangt hatte Infolge einer wachsenden Bedrohung durch die Osmanen kam es mehrmals zu Annaherungsversuchen zwischen Konstantinopel und Pec Zunachst gab es 1368 eine Teilunion zwischen Jovan Ugljesa und dem Patriarchen von Konstantinopel Ugljesa Bruder des serbischen Konigs Vukasin herrschte als Despot uber Serres und Drama Er ubergab die Pecer Eparchien auf seinem Gebiet dem Patriarchat von Konstantinopel und ernannte den Metropoliten von Drama zum Exarchen Nach der Niederlage der Mrnjavcevics bei der Schlacht an der Maritza 1371 unternahmen Johannes Paleologos Lazar Hrebeljanovic und der Athos Monch Isaiah erneut Anstrengungen zur Aussohnung Schliesslich anerkannte Patriarch Philotheos 1375 das serbische Patriarchat das Anathema wurde aufgehoben Die einzige Bedingung war dass die Serben bei einer erneuten Expansion die griechischen Bischofe und Metropoliten in Ruhe lassen 1557 bis 1766 Bearbeiten Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung nbsp Gebiet des Patriarchats von Pec im 16 und 17 Jahrhundert Wahrend der Jahrhunderte der osmanischen Herrschaft war die orthodoxe Kirche eine wichtige Tragerin der serbischen Kultur Die Osmanen verboten anfangs sowohl einen serbischen Patriarchen als auch einen Erzbischof und unterstellten die Serbisch Orthodoxe Kirche dem okumenischen Patriarchat in Konstantinopel Doch 1557 gestatteten sie einen Patriarchen fur Serbien und dieser war oftmals Vorsprecher der Serben bei der Hohen Pforte Das Patriarchat von Pec so die damalige Bezeichnung fur die serbische Kirche umfasste Serbien Montenegro Bosnien Herzegowina Kroatien den Norden Nordmazedoniens und Sudostbulgarien sowie Ungarn und Siebenburgen Viele Patriarchen arbeiteten an einer Befreiung von der osmanischen Fremdherrschaft und die ersten Aufstande der Serben gegen die Osmanen wurden von Bischofen geleitet Bischof Todor in der Vojvodina 1593 1606 1607 Bischof Visarion in der Herzegowina 1597 1609 Patriarch Arsenije III 1688 1689 und andere Montenegro als periphere Zone des osmanischen Herrschaftsgebiets wurde Jahrhunderte von Bischofen geleitet 1766 unterstellten die Osmanen das serbische Patriarchat wieder dem okumenischen Patriarchen doch die Erzbischofe in der Vojvodina und in Montenegro wo die Osmanen nicht herrschten blieben autonom und fuhrten die Tradition des serbischen Patriarchats weiter Erzbistum von Krusedol Karlovci 1708 1920 Bearbeiten nbsp Karte der orthodoxen Bistumer in Osterreich Ungarn 1909 Viele Serben siedelten sich ab 1690 auf habsburgischem Gebiet in Sudungarn an da sie nicht mehr unter osmanischer Herrschaft stehen wollten Kaiser Leopold I gewahrte ihnen zahlreiche Sonderrechte erwartete im Gegenzug von den dort ansassigen Wehrbauern aber die Verteidigung des Grenzgebiets 1708 wurde das orthodoxe Erzbistum von Krusedol 1713 Sitz in Karlovci gegrundet Der Erzbischof war geistliches Oberhaupt der orthodoxen Serben und anfangs auch der orthodoxen Rumanen des Habsburgerreichs Die auf habsburgischem Gebiet liegende Erzbistum von Karlovci erlangte in der Folgezeit immer mehr an Bedeutung und wurde schliesslich 1848 von den osterreichischen Behorden zu einem autokephalen Patriarchat erhoben bis 1920 Mit der Erneuerung des serbischen Staates Anfang des 19 Jahrhunderts wurde auch die Selbststandigkeit des Erzbistums von Belgrad erneuert Aufgrund der politischen Verhaltnisse war die serbisch orthodoxe Kirche jedoch nicht geeint Neben dem Erzbistum von Belgrad gab es das Erzbistum von Sremski Karlovci in der Vojvodina und Sudungarn das Erzbistum von Montenegro und die serbisch orthodoxe Kirche in Bosnien Herzegowina und Dalmatien 1878 zu Osterreich Ungarn deren Leitung dem orthodoxen Erzbischof der Bukowina und Galiziens oblag Serbisches Patriarchat seit 1920 Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg wurde mit der Grundung des Konigreichs der Serben Kroaten und Slowenen spater Konigreich Jugoslawien auch die Vereinigung der serbisch orthodoxen Kirche moglich Der serbischen Kirche wurde vom okumenischen Patriarchen die Autokephalie zugestanden und der Metropolit von Belgrad Dimitrije Pavlovic wurde 1920 als erster Patriarch des erneuerten serbischen Patriarchats anerkannt Im Zweiten Weltkrieg hatte die serbisch orthodoxe Kirche schwerste Opfer zu beklagen Allein unter der Herrschaft der vorwiegend katholischen Ustascha Faschisten in Kroatien wurden drei Bischofe und 515 Priester ermordet Der serbische Patriarch Gavrilo Dozic wurde 1941 in verschiedenen Klostern unter Hausarrest gestellt und 1944 als Ehrenhaftling in das Konzentrationslager Dachau eingewiesen aus dem er wenig spater wieder entlassen wurde 7 Patriarch Gavrilo erlebte das Kriegsende ausser Landes und konnte im Herbst 1946 ins nunmehr sozialistische Jugoslawien zuruckkehren 8 nbsp Der serbisch orthodoxe Patriarch Gavrilo Mitte in Slowenien 1945 Rechts von ihm stehen Bischof Nikolaj Tschetnik Vojvode Momcilo Đujic und Faschistenfuhrer Dimitrije Ljotic Links von ihm Milan Cvjeticanin der Kommandeur des bosnischen Tschetnik Korps Gavrilo Princip und Miodrag Damjanovic General des Serbischen Freiwilligen Korps u a Dem faschistischen Terror folgte die Zeit des sozialistischen Jugoslawien unter Fuhrung des Bund der Kommunisten mit Tito an der Spitze Obwohl die Beziehungen der jugoslawischen Kommunisten zur serbisch orthodoxen Kirche nicht optimal waren gestand man ihr doch Freiheiten zu die in Ostblockstaaten undenkbar gewesen waren In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Ende der SFRJ Verhaltnis zu Milosevic Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Gegenwart Bearbeiten nbsp Die serbisch orthodoxe Kathedrale Hl Sava in Belgrad nbsp Der aktuelle Sitz des serbisch orthodoxen Patriarchen BelgradHeute gehoren der serbischen orthodoxen Kirche 40 Diozesen in der ganzen Welt mit gut 3600 Gemeinden und 2000 Priestern an Rund 80 Prozent der elf Millionen Serben weltweit bekennen sich zur orthodoxen Kirche In der Kirche gibt es uber 200 aktive Kloster mit etwa 230 Mannern und 1000 Frauen die ihr weltliches Leben dem monchischen Dasein geweiht haben Ausserdem gibt es sechs theologische Fakultaten in Belgrad Hauptstadt Serbiens Kragujevac Zentralserbien Sremski Karlovci Nordserbien Cetinje Montenegro Foca Bosnien und Herzegowina und in Prizren Kosovo die Fakultat von Prizren wurde 1999 wegen des Kosovokrieges nach Nis Sudserbien verlegt Des Weiteren existieren in Belgrad und in Libertyville Vereinigten Staaten zwei theologische Hochschulen ein theologisches Institut in Belgrad sowie eine geistliche Akademie in Foca Metropolit von Belgrad und Sremski Karlovci Erzbischof von Pec und serbischer Patriarch war von 2010 bis zu seinem Tod im November 2020 Irinej Nachfolger seit dem 18 Februar ist Porfirije Peric Die in Deutschland lebenden Angehorigen der serbisch orthodoxen Kirche werden von Bischof Grigorije Duric seelsorgerisch betreut Bischofssitz der Eparchie von Dusseldorf und ganz Deutschland war von 1978 bis 2015 Hildesheim Himmelsthur mit der Maria Entschlafens Kirche als Kathedralkirche und dem Kloster der Allheiligen Gottesmutter dann bis 2018 Frankfurt am Main Die in Osterreich der Schweiz Italien und Malta lebenden Angehorigen der serbisch orthodoxen Kirche werden von Bischof Andrej Cilerdzic mit Sitz in Wien seelsorgerisch betreut siehe Serbisch orthodoxe Diozese Osterreich Schweiz Die serbisch orthodoxe Kirche ist Mitglied des Weltkirchenrates Seit 1967 ist die Publikation Pravoslavlje die Zeitung der Kirche Eparchien Bearbeiten nbsp Eparchien der Serbisch Orthodoxen KircheDie serbisch orthodoxe Kirche umfasst folgende Eparchien Serbien Erzbistum Belgrad und Karlovci Belgrad Eparchie Backa Novi Sad Eparchie Banat Vrsac Eparchie Branicevo Pozarevac Eparchie Krusevac Krusevac Eparchie Mileseva Mileseva Eparchie Nis Nis Eparchie Srem Sremski Karlovci Eparchie Sabac Sabac Eparchie Sumadija Kragujevac Eparchie Timok Zajecar Eparchie Valjevo Valjevo Eparchie Vranje Vranje Eparchie Zica Kraljevo Kosovo Eparchie Raszien Prizren Prizren diese Eparchie im Kosovo betrachtet sich weiter als zu Serbien gehorigBosnien und Herzegowina Metropolie von Dabar und Bosnien Sarajevo Eparchie Banja Luka Banja Luka Eparchie Bihac und Petrovac Bosanski Petrovac Eparchie Zahumlje und Herzegowina Mostar Eparchie Zvornik und Tuzla Zvornik Montenegro Metropolie von Montenegro und dem Kustenland Cetinje Eparchie Budimlja und Niksic Niksic Kroatien und Slowenien Metropolie von Zagreb und Ljubljana Zagreb auch fur Slowenien Eparchie Dalmatien Sibenik Eparchie Ober Karlovac Karlovac Eparchie Osijek und Baranja Dalj Eparchie Pakrac und Slawonien Jasenovac Nordmazedonien seit 5 Juni 2022 Autokephal als Mazedonisch Orthodoxe Kirche Erzbistum Ohrid Erzbistum von Ohrid und Skopje Skopje Eparchie Veles und Vardar Veles Eparchie Polog und Kumanovo Kumanovo Eparchie Prespa und Pelagonia Bitola Eparchie Debar und Kicevo Debar Eparchie Bregalnica Stip Eparchie Strumica Strumica Deutschland Eparchie von Dusseldorf und ganz DeutschlandUngarn Tschechische Republik und Slowakei Eparchie Buda Szentendre Rumanien Eparchie Temisvar Timișoara Weltweit Stockholm Schweden Island Vereinigtes Konigreich Danemark Finnland und Norwegen Paris Frankreich Spanien und Benelux Campbellville Milton Kanada Mars Ost USA Third Lake Mittel USA Alhambra West USA Alaska und Mexiko Sydney Australien und Neuseeland Buenos Aires Sudamerika Wien Osterreich Schweiz Italien und Malta Ausserdem existieren noch folgende Eparchien als Titularbistumer Jegar Decani Pec und Hvosno in Serbien bzw Kosovo Ostrog in Montenegro Hum in Bosnien Die Gemeinschaft mit der serbisch orthodoxen Kirche erkannten 1988 auch Teile der spanisch orthodoxen Kirche Iglesia Ortodoxa Espanola 9 und 2004 ebenso Teile der franzosisch orthodoxen Kirche auch Orthodoxe Kirche des westlichen lateinischen Ritus in Frankreich Union des Associations Cultuelles Orthodoxes de Rite Occidental an Beide unterstehen formell der Jurisdiktion des serbisch orthodoxen Bischofs fur Westeuropa Frankreich Spanien und Benelux Staaten So genannte nichtkanonische Kirchen konnen um die Jurisdiktion einer kanonischen Kirche ansuchen um so in die ganze Kommunion mit der orthodoxen Weltkirche zu gelangen Kirchengebaude weltweit Auswahl Bearbeiten nbsp Dom des Heiligen Sava Serbien nbsp Christ Erloser Kathedrale in Banja Luka Bosnien und Herzegowina nbsp Kirche Hl Sava in Hannover Deutschland nbsp Serbische orthodoxe Kirchengemeinde in Munchen Deutschland nbsp Kirche Hl Sava Berlin Deutschland nbsp Kirche der Entschlafung der Gottesmutter Himmelsthur Deutschland nbsp Kirche Hl Sava in Toronto Kanada nbsp Kirche Hl Zar Lazar in Birmingham Grossbritannien nbsp Dreifaltigkeits und Hl Spyridon Kirche in Triest Italien nbsp Christi Himmelfahrts Kathedrale in Timișoara Rumanien nbsp Maria Entschlafens Kathedrale in Szentendre Ungarn nbsp Kirche Hl Zar Konstantin und Zarin Jelena in Galveston USA nbsp Kirche Hl Sava in Adelaide Australien nbsp Dreifaltigkeitskirche in Rotterdam Niederlande nbsp Kathedrale Hl Sava in Paris Frankreich nbsp Chrsti Verklarungs Kathedrale in Zagreb Kroatien nbsp Maria Entschlafens Kirche in Drnis Kroatien nbsp Kirche Hl Apostel Peter und Paul in Arad Rumanien nbsp Kirche Hl Nikolaus in Kotor Montenegro nbsp Kirche zur Auferstehung Christi Wien Leopoldstadt in Wien Osterreich nbsp Maria Geburt Kirche ehemals Kirche Neulerchenfeld in Wien Osterreich nbsp Kathedrale Hl Sava in Stockholm Schweden nbsp Kirche St Nikolaus in Nancy Frankreich nbsp Maria Tempelgang Kirche in Komarno Slowakei nbsp Kirche Hl Georg in Budapest Ungarn nbsp Alexander Newski Kirche in Belgrad Serbien nbsp Serbisch Orthodoxe Kirche Osnabruck Deutschland nbsp Serbisch Orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg Deutschland nbsp Serbisch Orthodoxe Kirche in Stuttgart Deutschland nbsp Serbisch Orthodoxe Kirchengemeinde in Dusseldorf Deutschland nbsp Verkundigungs St Justin Kloster Unterufhausen Deutschland nbsp Skite des heiligen Spyridon Geilnau DeutschlandSiehe auch BearbeitenListe der Serbisch Orthodoxen Patriarchen Orthodoxe Theologische Fakultat der Universitat Belgrad Montenegrinisch orthodoxe Kirche Mazedonisch Orthodoxe KircheLiteratur BearbeitenDietmar Schon Hrsg Die Serbische Orthodoxe Kirche in den Herausforderungen des 21 Jahrhunderts Schriften des Ostkircheninstituts der Diozese Regensburg Band 3 Verlag Friedrich Pustet 2019 ISBN 978 3 7917 7238 7 Rade Kisic Die Serbische Orthodoxe Kirche In Thomas Bremer Hacik Rafi Gazer Christian Lange Hrsg Die orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 23816 3 S 45 52 Mihailo Popovic Johannes Preiser Kapeller Das Patriarchat von Konstantinopel und die Kirchen Bulgariens und Serbiens vom 13 bis zum 15 Jahrhundert In Historicum Zeitschrift fur Geschichte Nr 96 2008 S 62 70 oeaw ac at PDF mit umfangreicher weiterer Bibliographie Klaus Buchenau Orthodoxie und Katholizismus in Jugoslawien 1945 1991 Ein serbisch kroatischer Vergleich Balkanologische Veroffentlichungen Bd 40 Wiesbaden 2004 ISBN 3 447 04847 6 Christos Mylonas Serbian orthodox fundamentals The quest for eternal identity Budapest New York 2003 ISBN 963 9241 61 X Milorad Tomanic Srpska crkva u ratu i ratovi u njoj Medijska knjizara Krug Beograd 2001 ISBN 978 86 83523 01 6 Gerhard Podskalsky Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien 815 1459 C H Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 45024 5 Radomir Popovic Srpska Crkva u istoriji Belgrad 1997 Thomas Bremer Ekklesiale Struktur und Ekklesiologie in der Serbischen Orthodoxen Kirche im 19 und 20 Jh Das ostliche Christentum Neue Folge Bd 41 Augustinus Verlag Wurzburg 1992 Marija Jankovic Episkopije i mitropolije srpske crkve u srednjem veku Belgrad 1985 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Serbisch Orthodoxe Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Serbisch orthodoxen Kirche auch englisch Serbisch orthodoxe Kirche fur Deutschland und Mitteleuropa Beschreibung der Serbisch Orthodoxen Kirche bei Damian Hungs Karte aller Ostkirchlichen Bistumer und wichtiger KlosterEinzelnachweise Bearbeiten Artikel 4 der kirchlichen Konstitution 2 Ausgabe Belgrad 1957 siehe Archivierte Kopie Memento vom 27 Dezember 2017 im Internet Archive Jean Marie Mayeur et al Hrsg Geschichte des Christentums dt Ub Bd IV 1994 S 950ff Gerhard Podskalsky Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien 815 1459 Munchen Beck 2000 ISBN 3 406 45024 5 S 85 D Bogdanovic Preobrazaj srpske crkve In Istorija srpskog naroda2 I 1994 S 317f R Grujic Zicko pecka arhiepiskopija In Narodna enciklopedija IV 1928 S 1334 S Cirkovic Pravoslavna crkva Srednji vek In Enciklopedija Jugoslavije1 VI 1965 S 589f Holm Sundhaussen Geschichte Serbiens 19 21 Jahrhundert Bohlau Verlag Wien 2007 ISBN 978 3 205 77660 4 S 312 Thomas Bremer 15 2 1 Die orthodoxen Kirchen In Dunja Melcic Hrsg Der Jugoslawien Krieg Handbuch zu Vorgeschichte Verlauf und Konsequenzen 2 aktualisierte Auflage VS Verlag Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 33219 2 S 242 http iglesiaortodoxa es nbsp Orthodoxe Kirchen Altkirchliche Patriarchate Konstantinopel Alexandria Antiochien JerusalemAutokephale Patriarchate Russland Serbien Rumanien Bulgarien GeorgienAutokephale Kirchen Zypern Griechenland Polen Albanien Tschechien Slowakei Ukraine OKU NordmazedonienAutonome Kirchen Finnland Estland EAOK Sinai China Japan Moldau BukarestSelbstverwaltete Kirchen Belarus Estland MPEOK Lettland Moldau Moskau ROKAKirchen mit umstrittenem nichtkanonischem Status Ukraine UOK Amerika Montenegro Turkei Abchasien Frankreich Altorthodoxe Normdaten Korperschaft GND 80861 1 lobid OGND AKS LCCN n84036630 VIAF 147174829 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Serbisch Orthodoxe Kirche amp oldid 237059500