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Dimitrije Ljotic serbisch kyrillisch Dimitriјe Љotiћ 12 August 1891 in Belgrad Konigreich Serbien 23 April 1945 in Aidussina Operationszone Adriatisches Kustenland war ein jugoslawischer Jurist und faschistischer Politiker Dimitrije Ljotic um 1931 Ljotic hatte im Konigreich Jugoslawien kurzzeitig das Amt des Justizministers inne Er war der Grunder und Chefideologe der faschistischen Partei Jugoslawische Nationalbewegung Zbor und der Fuhrer des im Militarverwaltungsgebiet Serbien eingesetzten Serbischen Freiwilligenkorps Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLjotic wurde als Sohn des einflussreichen serbischen Politikers Vladimir Ljotic 1846 1912 in Smederevo geboren Nach eigenen Angaben war seine Kindheit in Smederevo gepragt von der Ergebenheit gegenuber dem serbisch orthodoxen Christentum 1 Er erwog sogar eine kirchliche Karriere folgte jedoch der Anweisung seines Vaters und schloss ein Studium an der rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Belgrad ab Im Herbst 1913 erhielt er ein staatliches Stipendium in Paris und lernte dort die Ideen des rechtsextremen franzosischen Schriftstellers Charles Maurras kennen Wahrend des Ersten Weltkriegs diente Ljotic in der serbischen Armee Auch nach Kriegsende verblieb er im Militardienst des nun neu entstandenen Jugoslawien Er wurde im kroatischen Bakar an der Grenze zu Italien stationiert Wahrend eines landesweiten Eisenbahnerstreiks 1920 inhaftierte er alle Streikenden in seinem Zustandigkeitsbereich unter dem Vorwurf einer kommunistischen Verschworung Diese Erfahrung liess Ljotic annehmen dass er gegen den Kommunismus kampfen und sich politisch betatigen musse 2 Er verliess die Armee und strebte eine politische Karriere an Ljotic wurde aktives Mitglied der serbischen Radikalen Volkspartei und erhielt nach Einfuhrung der Konigsdiktatur des jugoslawischen Konigs Alexander I 1931 kurzzeitig das Amt des Justizministers aus dem er nach sieben Monaten zurucktrat Er grundete daraufhin die Jugoslawische Nationalbewegung Zbor Die Mitglieder der Organisation fuhlten sich als die politische Elite des Landes Mit der Zeit verstarkte er die vorhandenen Kontakte zur deutschen NSDAP insbesondere zu Alfred Rosenberg Uber eine Export Import Firma wurde ZBOR von der NSDAP finanziell unterstutzt Die Weltanschauung beinhaltete ein Konglomerat aus serbisch orthodoxem Mystizismus Antikommunismus militantem Antidemokratismus Antiparlamentarismus Antikapitalismus Rassismus und Antisemitismus Das Fuhrerprinzip galt unangefochten Das Ziel von ZBOR war die Errichtung der serbischen Hegemonie auf dem Balkan Nach der Zerschlagung des Konigreiches Jugoslawien und der Besetzung Serbiens durch die deutsche Wehrmacht im Fruhjahr 1941 waren Ljotic und ein Grossteil der ZBOR Anhanger die aktivsten Kollaborateure der deutschen Besatzer wahrend des Zweiten Weltkriegs im Militarverwaltungsgebiet Serbien und schufen als militarischen Verband das Serbische Freiwilligenkorps Srpski dobrovoljacki korpus SDK Ljotic starb 1945 bei einem Verkehrsunfall in Ajdovscina heute Slowenien Er war auf dem Weg zu einem Treffen mit dem serbisch orthodoxen Bischof Nikolaj Velimirovic dem Spiritus rector der Zbor Partei Ljotic wurde im slowenischen Gorica beigesetzt Die Grabrede hielt Bischof Nikolaj 3 Literatur BearbeitenJovan Byford The willing bystanders Dimitrije Ljotic Shield Collaboration and the destruction of Serbia s Jews In Rebecca Haynes Martyn Rady Hrsg In the Shadow of Hitler Personalities of the Right in Central and Eastern Europe I B Tauris London 2011 S 295 ff Holm Sundhaussen Ljotic Dimitrije In Zentrum fur Antisemitismusforschung Berlin Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 2 Saur 2009 ISBN 978 3 598 24072 0 S 486 f Kurzbiografie Mladen Stefanovic Zbor Dimitrija Ljotica 1934 1945 Belgrad 1984 Milos Martic Dimitrije Ljotic and the Yugoslav National Movement Zbor 1935 1945 In East European Quarterly Band 14 Nr 2 1980 S 219 239 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dimitrije Ljotic im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dimitriјe V Љotiћ Sabrana dela Dimitrije V Ljotic Gesammelte Werke Abgerufen am 27 Oktober 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Dimitrije V Ljotic Iz moga zivota Aus meinem Leben In Odabrana dela Band 1 Munchen 1981 S 272 Mladen Stefanovic Zbor Dimitrija Ljotica 1934 1945 Belgrad 1984 S 19 Holm Sundhaussen Ljotic Dimitrije In Zentrum fur Antisemitismusforschung Berlin Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 2 Saur 2009 ISBN 978 3 598 24072 0 S 487 books google de Normdaten Person GND 120170841 lobid OGND AKS LCCN n85376149 VIAF 47585709 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ljotic DimitrijeALTERNATIVNAMEN Љotiћ Dimitriјe V serbisch kyrillisch Ljotic Dimitrije V KURZBESCHREIBUNG Grunder und Chefideologe der ZBORGEBURTSDATUM 12 August 1891GEBURTSORT Belgrad SerbienSTERBEDATUM 23 April 1945STERBEORT Ajdovscina Operationszone Adriatisches Kustenland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dimitrije Ljotic amp oldid 216441251