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Dieser Artikel behandelt eine kroatische Halbinsel Fur die Brucke siehe Peljesac Brucke Der Peljesac ˈpɛʎɛʃats Cakavisch Pelisac italienisch Sabbioncello ist eine Halbinsel an der dalmatinischen Adriakuste im Suden Kroatiens Die Flache der Halbinsel betragt 358 km PeljesacSton und seine SalinenGeographische LagePeljesac Dubrovnik Neretva Koordinaten 42 56 N 17 24 O 42 925 17 403611111111 Koordinaten 42 56 N 17 24 OGewasser 1 Adriatisches MeerLange 66 kmBreite 7 kmFlache 358 km Karte von Peljesac mit wichtigen Orten Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeinden und Ortschaften 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Galerie 6 WeblinksGeographie BearbeitenDie Halbinsel besteht aus einem schmalen in Ost West Richtung langgestreckten Gebirgsrucken der geologisch ebenso wie die dalmatinischen Inseln Teil des Dinarischen Gebirges ist wobei die Talzonen unter den Meeresspiegel versunken sind Im Unterschied zu den Inseln ist die Halbinsel Peljesac jedoch im Osten durch eine schmale Landverbindung bei den Ortschaften Ston und Mali Ston mit dem Festland sudlich der Neretvamundung verbunden Die hochste Erhebung ist der Sveti Ilija 961 m Im Norden wird die Halbinsel durch den Meeresarm Neretvanski kanal vom Festland getrennt im Sudwesten liegt ihr jenseits der relativ schmalen Meerenge des Korculanski kanal die nordostliche Kuste der Insel Korcula gegenuber Weiter ostlich erstreckt sich auf grosserer Distanz parallel zur Sudkuste der Halbinsel die Insel Mljet Das Klima in den Kustengebieten ist mediterran Geschichte BearbeitenDie fruhesten bekannten Bewohner auf der Halbinsel Peljesac waren Illyrer die mit griechischen Seefahrern Kontakt hatten Davon zeugen Artefakte aus der Nakovana Hohle oberhalb des heutigen Orebic Seit 228 v Chr gerieten die illyrischen Stamme des mittleren und sudlichen kroatischen Kustenlandes und auch der Halbinsel Peljesac jedoch immer mehr unter romischen Einfluss Seit 168 v Chr gehorte Peljesac zur romischen Provinz Illyrien und wurde Rhatanae Chersoneus genannt Nach dem Untergang des Westromischen Reiches wurde die Halbinsel Peljesac in das Byzantinische Reich eingegliedert Seit dem 9 Jahrhundert siedelten sich slawische Stamme im Gebiet der Neretva Flussmundung an und drangen auch auf die Halbinsel vor Peljesac war im 10 Jahrhundert Teil der Zahumlje unter Knez Mihajlo Visevic Nach 1183 wurde es zusammen mit Zeta dem Nemanjiden Reich angegliedert Um 1323 machte sich der lokale Feudaladel unter den Branojevic selbstandig Die Branojevic plunderten die Grenzgebiete Dubrovniks das zuerst eine Intervention der Nemanjiden beschwor und als diese nicht reagierten sich an Bosnien wandte Der bosnische Furst Stjepan II Kotromanic eroberte Zahumlje 1326 Die Bemuhungen Stefan Dusans Zahumlje seinem Staat wieder anzugliedern hatten keinen dauernden Erfolg und Zahumlje verblieb bei Bosnien 1333 wurde der sudliche Teil von Zahumlje mit dem Zentrum Ston und der Insel Peljesac gegen Tribut den Ragusanern uberlassen Von 1333 bis 1808 war Peljesac Teil der Republik Ragusa Dubrovnik Die Stadtrepublik Dubrovnik hatte den Ort Ston mit einer mehr als funf Kilometer langen Verteidigungsanlage als bewehrten Vorposten ausgebaut In Mali Ston wurde 1490 ein Kriegshafen fur Schiffe aus Dubrovnik gebaut Der Ort Orebic auf der Halbinsel Peljesac gegenuber der Insel Korcula gelegen erlangte erst nach dem Bau des oberhalb des Ortes gelegenen Franziskanerklosters mit der Kirche Madonna der Engel eine strategische Bedeutung Seinen Namen erhielt der Ort Orebic im 16 Jahrhundert durch eine Kapitansfamilie aus Bakar Seine Blutezeit hatte Orebic im 18 und 19 Jahrhundert denn in diesem Zeitraum wurden viele Waren zwischen dem Osmanischen Reich und Hafen in ganz Westeuropa dort umgeschlagen Hier hatte im 19 Jahrhundert auch eine der grossten Reedereien ihren Sitz die Associazione Marittima di Sabioncello Danach wurde Orebic wieder zu einem kleinen Fischerort aus dem die bedeutendsten Schiffskapitane Kroatiens stammten Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Peljesac mit Kroatien an Jugoslawien Wahrend des Zweiten Weltkrieges war es durch die Machtubernahme der faschistischen Ustasa im Jahr 1941 eine Gemeinde des Unabhangigen Staates Kroatien Nach Ende des Krieges gehorte es wieder zu Jugoslawien Seitdem gehort es zur jugoslawischen Teilrepublik bzw seit 1991 zur unabhangigen Republik Kroatien Heute ist Orebic immer noch ein kleiner Fischerort lebt aber auch wegen des fur Kroatien seltenen Sandstrandes im Wesentlichen vom Tourismus Der Ort Kuciste besitzt auch heute noch als Zeichen der reichen Vergangenheit prachtige steinerne Palaste z B den Barockpalast Lazarevic und alte Kirchen wie die hl Dreifaltigkeitskirche die Kirche der hl Ana die hl Laurentiuskirche und den St Lukas Friedhof aus 14 Jh An den Abhangen des Berges Sveti Ilija hat man die Gelegenheit zur Jagd auf Mufflons Fasane und Wildschweine Gemeinden und Ortschaften BearbeitenPolitisch gehort die Halbinsel Peljesac zur Gespanschaft Dubrovnik Neretva und ist in vier Gemeinden gegliedert die jeweils nach ihren Verwaltungssitzen benannt sind daneben aber auch weitere kleinere Ortschaften umfassen Einwohnerzahlen gemass Volkszahlung von 2001 Orebic im westlichen und sudwestlichen Teil der Halbinsel mit 4165 Einwohnern Trpanj im Nordwesten mit 871 Einwohnern Janjina im Zentrum mit 593 Einwohnern Ston im Osten mit 2605 EinwohnernNeben den Gemeindezentren befinden sich auf dem Peljesac noch unter anderem die Orte Kuciste Loviste Prapratno Viganj Kuna Potomje Dingac Trstenik Osobljava Sreser Drace Dubrava Zuljana Brijesta Putnikovic Ponikve Zamaslina Pijavicino und Mali Ston Insgesamt ist der Peljesac recht dunn besiedelt Orebic und Ston sind die einzigen etwas grosseren Orte Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Kustenorte der Halbinsel Peljesac sind heute ebenso wie die Inseln und die ubrige dalmatinische Kuste beliebte Ferienziele Neben dem Tourismus ist der Weinbau ein bedeutender Wirtschaftszweig Zu dessen Spitzenprodukten zahlt der auch international bekannte und in Dingac angebaute gleichnamige Rotwein Der Hauptverkehrsweg ist die von Ston im Osten bis Orebic im Westen die gesamte Halbinsel durchziehende Hauptstrasse die im Osten an die Kustenmagistrale angebunden ist Von Orebic aus gibt es Fahrverbindungen zur unmittelbar gegenuberliegenden Stadt Korcula auf der gleichnamigen Insel Die Hauptstrasse wird auch von Autobuslinien genutzt die Dubrovnik oder Split uber die Halbinsel Peljesac und die Fahrverbindung mit der Insel Korcula verbinden wo sie in Vela Luka am westlichen Ende der Insel enden Mit dem Bau der Peljesac Brucke wurde die Nordkuste der Halbinsel Peljesac mit der Kuste sudostlich von Ploce verbunden wodurch die Halbinsel eine zweite Verbindung zum Festland erhielt Dadurch wurde einerseits die Strassenverbindung aus nordlicher Richtung auf den westlichen Teil der Halbinsel und nach Korcula verkurzt andererseits entstand dadurch eine vollstandig auf kroatischem Territorium verlaufende Strassenverbindung nach Dubrovnik durch die sich der der Halbinsel Peljesac im Norden gegenuberliegende zu Bosnien und Herzegowina gehorende Kustenort Neum umgehen lasst Diese Umgehung war auf westlicher Seite bis Juli 2022 nur mit der Fahrverbindung Ploce Trpanj moglich siehe Internationale Konflikte der Nachfolgestaaten Jugoslawiens Galerie Bearbeiten nbsp Das Stadtchen Orebic auf der Halbinsel Peljesac nbsp Befestigungsanlage von Mali Ston auf der Halbinsel Peljesac nbsp Berg Sveti Ilija Heiliger Elias nbsp Weinberge auf PeljesacWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Peljesac Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tourismus Informationen der Touristischen Gemeinschaft TZ Orebic Virtueller Reisefuhrer Mein Kroatien Informationen des Tourist Board TZ Ston Informationen uber Peljesac und Ort Loviste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peljesac amp oldid 237661501