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Die Autokephale Orthodoxe Kirche von Albanien albanisch Kisha Orthodhokse Autoqefale e Shqiperise ist eine autokephale orthodoxe Kirche auf dem Gebiet der Republik Albanien Sie umfasst das Erzbistum Tirana Durres mit den Eparchien Bistumern Berat Gjirokastra und Korca Altes Signet der albanisch orthodoxen KircheByzantinische Hl Dreieinigkeitskirche auf dem Burgberg von Berat 1993 Die orthodoxen Christen des Landes leben hauptsachlich im Suden sowie in den Grossstadten Tirana und Durres Liturgiesprache ist das Albanische In der Gegend von Saranda im Suden des Landes finden auch Gottesdienste in griechischer Sprache statt Uber die Zahl der Kirchenmitglieder liegen nur sehr unsichere Angaben vor Sie schwanken zwischen 160 000 und 420 000 Die Volkszahlung vom Jahr 2011 ergab fur die christlich orthodoxe Anhangerzahl in Albanien rund 190 000 was 6 75 der Bevolkerung sind 1 Vor dem Religionsverbot das die albanischen Kommunisten 1967 erliessen waren etwa 20 Prozent der Bevolkerung orthodox Oberhaupt der albanischen Orthodoxie ist seit 1992 der griechischstammige Metropolit Anastasios Yannoulatos Erzbischof von Albanien Etwa 15 000 Albaner in den USA sind seit 1950 in zwei Diozesen organisiert von denen eine direkt dem Okumenischen Patriarchen untersteht wahrend die andere zur Orthodoxen Kirche in Amerika gehort Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Antike und Mittelalter 1 2 Osmanische Zeit 1 3 20 Jahrhundert 2 Gegenwart 2 1 Wiedererrichtung der Hierarchie 2 2 Verbreitung der Orthodoxen 2 3 Kirchenbau 2 4 Bildung Medien Sozialwerke 3 Liturgie 4 Okumene 5 Erzbischofe 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten Das Christentum verbreitete sich fruh im Gebiet des heutigen Albanien Durres griech Dyrrachion Dyrraxion gilt als einer der altesten Bischofssitze der Welt Nach der kirchlichen Tradition hat der Apostel Paulus das Christentum bis nach Illyrien gebracht Rom 15 19 EU Der heilige Astios war an der Wende vom 1 zum 2 Jahrhundert Bischof der Gemeinde von Dyrrachion und erlitt unter Kaiser Trajan 98 117 das Martyrium nbsp Fruhchristliche Basilika in ButrintDie albanischen Gebiete liegen an der Nahtstelle zwischen Ost und Westrom und damit auch an der Grenze zwischen griechischer und lateinischer Kirche Das Konzil von Nizaa unterstellte ganz Illyrien 325 dem romischen Patriarchat 431 nahm Eucarius der Erzbischof von Durres am Konzil von Ephesos teil Durch die romische Reichsteilung kam der grossere sudliche Teil des Landes mehr und mehr in den Einflussbereich der byzantinischen Kirchenpolitik wiewohl die Metropole Durres offiziell noch bis in das 8 Jahrhundert dem romischen Patriarchat unterstand Die Liturgie im Illyrien jener Tage war byzantinisch gepragt Nur in der nordlich gelegenen Praevalitana war der romische Einfluss grosser dieses Gebiet war spater der lateinischen Kirchenprovinz von Bar zugeordnet Im Jahr 731 loste der ikonoklastisch gesinnte Kaiser Leo III die Metropole Durres von Rom und unterstellte sie dem Patriarchen von Konstantinopel Wahrend der Regierung Leos VI 886 912 werden in byzantinischen Quellen 15 Bischofssitze fur den Sprengel Durres genannt 927 musste das Byzantinische Reich das bulgarische Patriarchat anerkennen und die meisten Bistumer im Inneren Albaniens kamen unter dessen Kontrolle Durres wurde aber weiterhin vom Okumenischen Patriarchat in Konstantinopel kontrolliert 1018 endete diese Epoche mit der Zerschlagung des Bulgarischen Reiches durch die Byzantiner Ein Teil der orthodoxen Bistumer im Suden des heutigen Albanien so zum Beispiel Butrint und Berat blieben jedoch dem autokephalen Erzbistum von Ohrid unterstellt Das grosse Schisma von 1054 wirkte sich erst nach und nach in Albanien aus Die Einheit der Metropolie Durres blieb vorerst erhalten Die endgultige Trennung mit konkurrierenden Hierarchien erfolgte im Laufe des 13 Jahrhunderts Osmanische Zeit Bearbeiten nbsp Christus Ikone aus Labova e Kryqit 18 Jahrhundert nbsp Marienkirche von Nica aus dem 18 Jahrhundert in der Region Pogradec Nach der osmanischen Eroberung Albaniens kam im 15 Jahrhundert der Islam als dritte Religion der Albaner hinzu Die Muslime waren bald die Mehrheit unter den Albanern Die Osmanen unterstellten alle orthodoxen Diozesen Albaniens dem autokephalen Erzbistum von Ohrid das von ihnen lange Zeit protegiert wurde Wegen des turkischen Drucks wanderten im 15 und 16 Jahrhundert viele Christen aus Sudalbanien nach Suditalien aus und grundeten dort eigene Kirchgemeinden Im Land selbst machte sich aber im 17 Jahrhundert eine Renaissance der orthodoxen Kirche bemerkbar die anders als die katholische Kirche nicht von den Turken verfolgt wurde Viele verfallene Kirchen wurden wiederhergestellt Zuletzt wurde 1797 die Kathedrale von Berat neu aufgebaut Anfang des 17 Jahrhunderts wurde die Metropolie von Korca begrundet der die Bischofe von Kolonia Deabolis Devoll und Selasphoro Sevdas unterstanden Damit wurde wohl dem Erstarken der orthodoxen Kirche in der Region um Korca und Voskopoja Rechnung getragen Mit der Aufhebung der Autokephalie Ohrids durch den Sultan kehrten die orthodoxen Albaner 1766 unter die Jurisdiktion des okumenischen Patriarchats zuruck Die orthodoxen Christen auf dem Gebiet des heutigen albanischen Staats waren noch im 19 Jahrhundert eng mit der griechischen Kirche verbunden Der Klerus war zum grossen Teil griechischer Nationalitat und im Gegensatz zu den Muslimen und Katholiken gab es unter den Orthodoxen viele Angehorige nationaler Minderheiten in erster Linie Griechen aber auch Aromunen und Mazedonier Wahrend die muslimischen und katholischen Albaner zeitweise in der albanischen Nationalbewegung Rilindja dt Wiedergeburt zusammenarbeiteten die 1912 die Unabhangigkeit Albaniens erreichte wollte die Mehrheit des orthodoxen Klerus eine Vereinigung Sudalbaniens mit Griechenland herbeifuhren Gleichwohl war es ein orthodoxer Christ Kostandin Kristoforidhi 1827 1895 der als Erster grosse Teile der Bibel ins Albanische ubersetzte Von ihm stammt die erste vollstandige Ubertragung des Neuen Testaments und der Psalmen Ende des 19 Jahrhunderts gab es auf dem Gebiet des heutigen Albanien sechs orthodoxe Bischofssitze Durres Elbasan Berat Korca Gjirokastra und Kolonja die alle dem Okumenischen Patriarchen in Konstantinopel unterstanden und samtlich mit griechischen Amtstragern besetzt waren 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Albanische orthodoxe Kirche in Worcester Massachusetts USA nbsp Kloster ArdenicaErste Anfange einer unabhangigen albanischen Kirchenorganisation in den USA entstanden unter dortigen albanischen Einwanderern Sie fuhlten sich in den orthodoxen Gemeinden Amerikas von den dominierenden Griechen unterdruckt Im Jahr 1908 wurde der spatere Bischof von Korca Fan Noli von Platon dem russisch orthodoxen Erzbischof von New York City zum Priester geweiht Im selben Jahr feierte Fan Noli in Boston erstmals die Liturgie in albanischer Sprache 1919 wurde Noli zum Bischof der Albanisch Orthodoxen Kirche in Amerika die eine eigenstandige Diozese unter dem Okumenischen Patriarchen bildete ernannt Mit den Balkankriegen 1912 13 begann die griechisch albanische Auseinandersetzung um die Region Epirus Die griechischen Bischofe der Region ergriffen Partei fur ihre Nation wodurch sie sich dem albanischsprachigen Teil ihres Kirchenvolks entfremdeten Nach dem Ersten Weltkrieg bekamen nationalalbanische Ansichten innerhalb der orthodoxen Kirche eine grossere Bedeutung und es entstand eine Bewegung die sich um die Losung der albanischen Eparchien von der griechischen Kirche bemuhten Vorlaufig verhinderten aber die Okumenischen Patriarchen Gregorios VII und Konstantin VI die Entstehung einer autokephalen albanisch orthodoxen Kirche die auch der albanische Staat anstrebte 1921 wurden die vier griechischstammigen Bischofe des Landes verwiesen Die Grunde dafur waren politisch aber auch das Festhalten an der griechischen Liturgiesprache wurde ihnen zur Last gelegt Eine Versammlung von Klerikern und Laien in Berat fuhrte im September 1922 Albanisch als Liturgiesprache ein 1929 erklarte sich die albanisch orthodoxe Kirche einseitig fur autokephal und ernannte den Archimandriten Bessarion Juvani zu ihrem Metropoliten Weitere griechische Priester und der Vertreter des Okumenischen Patriarchen wurden ausgewiesen nachdem Konstantinopel alle albanischen Bischofe fur abgesetzt erklart hatte Erst 1937 kam es zur offiziellen Anerkennung der albanischen Autokephalie durch Patriarch Benjamin Im selben Jahr wurde ein Priesterseminar in Korca eingerichtet Die italienische Besatzungsmacht versuchte die albanische Orthodoxie wahrend des Zweiten Weltkriegs zum Anschluss an die katholische Kirche zu bewegen Sie sollte sich mit den unierten Italo Albanischen Bistumern vereinigen Die Orthodoxen widerstanden dem politischen Druck bis die italienische Herrschaft in Albanien 1943 zusammenbrach Zu dieser Zeit umfasste der albanische Klerus etwa 440 Gemeinde und Ordenspriester Mit der Machtubernahme der Kommunisten unter Enver Hoxha 1944 wurde die Kirche erneut unterdruckt Die Orthodoxen glaubten zu dieser Zeit noch sich auf irgendeine Weise mit dem neuen Regime arrangieren zu konnen Spatestens als die Kommunisten im Jahr 1949 Erzbischof Kristofor Kisi absetzten erwies sich diese Annahme als Illusion Die albanische Regierung liess dann Paisios Vodica zum neuen Oberhaupt der Kirche wahlen Das Patriarchat von Konstantinopel erkannte diesen Eingriff in die kirchliche Autonomie erst nach dem Tod Kisis 1958 an Schon in den 1950er Jahren nahm der Druck des Regimes auf die orthodoxe Kirche immer mehr zu Eine Kirche nach der anderen wurde durch die Behorden geschlossen Gottesdienste und die Spendung der Sakramente immer haufiger verhindert Priester inhaftiert Der 1966 gewahlte Erzbischof Damian Kokonesi wurde schon ein Jahr nach seinem Amtsantritt verhaftet und starb im November 1973 achtzigjahrig im Gefangnis Als Albanien 1967 zum atheistischen Staat erklart wurde waren die kirchliche Hierarchie und die Institutionen der Orthodoxie praktisch schon zerschlagen Nun wurden die verbliebenen Kirchen geschlossen und die letzten noch in Freiheit lebenden Priester kamen ins Gefangnis Viele sassen im Lager Borsh an der Kuste des Ionischen Meeres ein Nach dem Sturz des kommunistischen Regimes konnen seit dem Herbst 1990 wieder offentliche orthodoxe Gottesdienste zelebriert werden Gegenwart BearbeitenWiedererrichtung der Hierarchie Bearbeiten Der institutionelle Neuanfang begann im Juli 1991 durch die Ankunft von Anastasios Yannoulatos damals Bischof von Nairobi Als Abgesandter des okumenischen Patriarchats erkundete er was von der albanischen Kirche ubrig geblieben war Von den 440 Priestern die es 60 Jahre zuvor gegeben hatte lebten noch 22 Alle waren alt und gebrechlich Bischof Anastasios berief im August 1991 eine Kirchenversammlung ein auf der Priester und Laien aus allen albanischen Diozesen uber den Wiederaufbau der Kirche berieten Noch im gleichen Jahr wurde Yannoulatos vom okumenischen Patriarchen und mit dem Einverstandnis der Synode im Phanar sowie des Klerus und der orthodoxen Bevolkerung Albaniens zum Erzbischof von ganz Albanien ernannt Auch die Regierung akzeptierte die Ernennung Im Juli 1992 trat der neue Metropolit sein Amt an Die Wahl eines Griechen zum Metropoliten war eine Ubergangslosung da es nach den Verfolgungsjahren unter den Kommunisten keinen qualifizierten Albaner fur das Amt gab Die geistliche Leitung der Kirche obliegt dem Erzbischof gemeinsam mit der Bischofssynode Daneben gibt es den gemischten Kirchenrat der aus Geistlichen und Laien besteht und fur okonomische und administrative Fragen zustandig ist Rechtliche Grundlage fur die kirchlichen Gremien ist das Statut von 1950 das 1993 von der zweiten allgemeinen Kirchenversammlung erganzt und den modernen Erfordernissen angepasst wurde 2 1997 98 gab es innerhalb der Kirche Unstimmigkeiten weil damals noch alle albanischen Bistumer durch vom Patriarchen eingesetzte griechischstammige Bischofe geleitet wurden und Albaner im Episkopat uberhaupt nicht vertreten waren Auch die Regierung unterstutzte die Forderung einheimische Bischofe zu ernennen Im Juli 1998 kam man zu einer Losung Mit Zustimmung des Patriarchats von Konstantinopel verzichteten zwei der griechischen Bischofe auf ihr Amt einer der beiden Ignatios bekam stattdessen die Eparchie Berat verliehen Zwei Albaner wurden zu Bischofen geweiht Archimandrit John Pelushi wurde Metropolit von Korca Kosma Qirjo erhielt den Titel eines Bischofs von Apollonia Gemeinsam mit Erzbischof Anastasios Yannoulatos bildeten diese drei Hierarchen nun den Heiligen Synod der albanischen Kirche Im November 1998 besuchte der Okumenische Patriarch Bartholomaus zum ersten Mal die Diozesen des Landes 2006 wurden drei neue Bischofe geweiht Dhimitri Sinaiti fur Gjirokastra Nikolla Hyka folgte dem 2000 verstorbenen Kosma Qirjo als Titularbischof von Apollonia und Andon Merdani erhielt den Titel eines Bischofs von Kruja Seitdem hat der Heilige Synod der albanischen Kirche sechs Mitglieder Im November des gleichen Jahres nahm der Synod ein neues Statut an Am 12 April 2007 beging die Kirche den 70 Jahrestag der Verleihung der Autokephalie in Tirana mit einem Gottesdienst Verbreitung der Orthodoxen Bearbeiten nbsp Gottesdienst in ApolloniaBis Mitte des 20 Jahrhunderts lebten die orthodoxen Christen Albaniens zum grossten Teil in der sudlichen Halfte des Landes Das Einzugsgebiet der orthodoxen Kirche begann im Norden etwa am Fluss Shkumbin Daran hat sich bis heute wenig geandert Fast alle orthodoxen Albaner sind Tosken Das schlug sich auch in der Liturgie nieder deren Texte im toskischen Dialekt verfasst wurden Durch die Binnenmigration der letzten Jahrzehnte hat vor allem in Tirana die orthodoxe Gemeinde starken Zuwachs erfahren In einigen grosseren Stadten Nordalbaniens wie Kruja Lac Shkodra und Lezha entstanden ebenfalls Gemeinden Selbst in ihren angestammten Gebieten sind die Orthodoxen schon seit dem 17 Jahrhundert fast uberall in der Minderheit Die Mehrheit der Albaner sind Muslime Nur in einigen meist recht abgelegenen Orten dominiert die orthodoxe Bevolkerung so zum Beispiel in Himara Saranda Labova e Kryqit oder Voskopoja Die in Sudalbanien beheimateten ethnischen Minderheiten die Griechen in der Gegend von Saranda die Mazedonier am Prespasee und die verstreut siedelnden Aromunen sind durchweg orthodox Angehorige dieser Ethnien die in fruheren Jahrhunderten zum Islam konvertierten haben sich schnell sprachlich assimiliert Die Mazedonier haben eine eigene Kirche in Pustec Liqenas die Aromunen eine in Korca Kirchenpolitisch von Bedeutung ist nur die griechische Minderheit zu der im Gebiet zwischen den Stadten Gjirokastra Himara und Saranda etwa 60 000 Menschen gehoren In manchen Gemeinden dieser Region wird die Liturgie auf Griechisch zelebriert Wo die Gemeinden sprachlich gemischt sind hat es in den vergangenen Jahren vereinzelt Streitigkeiten wegen der Liturgiesprache gegeben 1992 hatte sich der Botschafter Rumaniens mit dem Kirchenrat getroffen und ihn von seiner Absicht unterrichtet eine Zusammenkunft aller aromunischen Vertreter mit Beteiligung rumanischer Geistlicher einzuberufen Er ausserte den Wunsch Beziehungen zwischen der albanisch orthodoxen und der Rumanisch Orthodoxen Kirche aufzubauen Die kulturellen Organisationen der Aromunen sind in eine progriechische und eine prorumanische Richtung gespalten 3 Bei der Volkszahlung 2011 gaben 188 992 Albaner an der orthodoxen Kirche anzugehoren das ist ein prozentualer Bevolkerungsanteil von 6 75 4 Zum Zeitpunkt der Staatsgrundung 1912 galten noch 20 der Bevolkerung als orthodox 5 Kirchenbau Bearbeiten nbsp Bau einer neuen Kirche in Tepelena 2006 Zwischen 1991 und 2001 hat die orthodoxe Kirche fast 300 Gotteshauser eroffnet Nur rund 70 Kirchen waren als Gebaude noch vorhanden und schnell wieder nutzbar 80 neue Kirchen wurden gebaut und bei 140 weiteren grossere Reparaturen durchgefuhrt was oft sogar den Bau der Zugangswege einschloss Durch diese Arbeiten mit einem Budget von funf Millionen US Dollar jahrlich wurde die orthodoxe Kirche in vielen Gegenden zu einem wesentlichen Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung In den landlichen Regionen Sudalbaniens gibt es aber auch noch zahlreiche verfallene Kirchen darunter einige kulturhistorisch wertvolle Bauten Aber selbst in den nutzbaren Kirchen gelingt es den Orthodoxen nicht uberall regelmassige Gottesdienste abzuhalten zum einen weil es noch immer an Priestern fehlt zum anderen weil in manchen Orten keine nennenswerten Gemeinden existieren Die demographischen Verschiebungen in Albanien haben in den vergangenen Jahren auch zu einem Zuzug tausender Orthodoxer nach Tirana gefuhrt Deshalb hat die Kirche im Zentrum der Hauptstadt die neue Auferstehungskathedrale alb Ringjallja e Krishtit gebaut sie wurde 2012 geweiht Neben der Kathedrale entstand auch ein Verwaltungsgebaude fur den Heiligen Synod 6 Bildung Medien Sozialwerke Bearbeiten 1992 wurde eine theologische Hochschule eingerichtet die auch Frauen offensteht Seit 1996 hat diese Akademie ihren Standort in einem neuen Gebaudekomplex beim Kloster Shen Vlash nahe Durres In den Jahren von 1996 bis 2001 gab es 120 Priesterweihen Funf albanische Kloster wurden wieder aktiviert ein Gymnasium gegrundet und eine Druckerei eingerichtet Die Kirche gibt die Monatsschrift Ngjallja die Kinder Zeitschrift Gezohu und fur Studenten Fjala sowie das englischsprachige Nachrichtenblatt News from Orthodoxy in Albania heraus Sie betreibt eine eigene Radiostation und unterhalt auch einen holzverarbeitenden Betrieb sowie eine Manufaktur zur Herstellung von Kerzen Die orthodoxe Kirche in Albanien beschaftigt sich mit zahlreichen karitativen Aktivitaten Die meisten davon werden vom kirchlichen Hilfswerk Diaconia Agapes organisiert und unterhalten Die Kirche betreibt Spitaler Polikliniken eine mobile Zahnklinik Schulen sowie Kindergarten ist in der Gefangnisseelsorge aktiv und organisiert Hilfe fur Obdachlose Die Verkundigungs Klinik der orthodoxen Kirche in Tirana gehort zu den besten Krankenhausern Albaniens Die diakonischen Aktivitaten der Kirche sind fur alle da ob orthodoxe Christen katholische Christen Moslems oder Atheisten In der Krise von 1997 bot die Kirche 25 000 Leuten Nothilfe und 1999 versorgte sie uber 50 000 Fluchtlinge aus dem Kosovo wobei fur einige Zeit das Priesterseminar geschlossen wurde damit die Studenten an der Fluchtlingsarbeit teilnehmen konnten Liturgie BearbeitenIn der albanischen Kirche wird der Gottesdienst wie in allen orthodoxen Kirchen im Byzantinischen Ritus gefeiert An den Sonn und Werktagen wird die Chrysostomos Liturgie verwendet an einigen hohen Festen die Basilius Liturgie Liturgiesprache ist das moderne Albanisch Alle fur den Gottesdienst notwendigen Texte wurden in den ersten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts von Fan Noli aus dem Griechischen ubertragen Derzeit ist eine uberarbeitete Ubersetzung der Chrysostomos Liturgie aus dem Jahr 1995 in Gebrauch In den USA werden heute auch Gottesdienste in englischer Sprache gefeiert Okumene BearbeitenDie orthodoxe Kirche Albaniens ist als einzige des Landes Mitglied im Okumenischen Rat der Kirchen Insofern ist diese Mitgliedschaft fur die okumenischen Beziehungen in Albanien selbst nicht von Bedeutung Kontakte zwischen den orthodoxen und katholischen Bischofen finden regelmassig statt vor allem besucht man sich an den Feiertagen und tauscht Grussbotschaften aus Im alltaglichen Leben der christlichen Ortsgemeinden gibt es dagegen kaum Kontakte uber die Grenzen der Konfessionen hinweg Die evangelischen Kirchen Deutschlands unterstutzen die Arbeit des orthodoxen Hilfswerks Diaconia Agapes finanziell 7 Erzbischofe Bearbeiten nbsp Kanzel Labova e Kryqit Basilios 1922 1928 Bessarion Juvani 1928 1936 Kristofor Kisi 1937 1948 Paisios Paisi Vodica 1949 1966 Damian Kokonesi 1966 1973 Anastasios Yannoulatos seit 1991 Literatur BearbeitenKonrad Clewing Nationalitat und Glaube Stimmen fur und wider die Autokephalie in Albanien 1922 1937 In N Ukgjini W Kamsi R Gurakuqi Hrsg Krishterimi nder Shqiptare Shkoder 2000 S 303 316 Jim Forest The resurrection of the church in Albania Voices of Orthodox Christians Geneva 2002 ISBN 2 8254 1359 3 Auszuge und Bilder aus dem Buch bei inCommunion org und orthodoxalbania org Memento vom 16 Juni 2013 im Internet Archive Fan Noli Mesha dhe Katekizma e kishes orthodokse lindore Shqip edhe Inglisht Boston 1955 Michael K Prohazka Die Orthodoxe Kirche von Albanien In Thomas Bremer Hacik Rafi Gazer Christian Lange Hrsg Die orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 23816 3 S 89 94 Dh Beduli Kisha Orthodhokse Autoqefale e Shqiperise Gjer ne vitin 1944 Tirana 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Autokephale orthodoxe Kirche von Albanien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der albanischen orthodoxen Kirche englisch albanisch griechisch Website orthodoxer Albaner in Kanada mit liturgischen Texten in albanischer Sprache Kurzuberblick zur Geschichte der albanischen Orthodoxie italienisch Orthodoxe Kirche in Albanien Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof Rudolf Grulich pdf Einzelnachweise Bearbeiten Njoftim per Media Fjala e Drejtorit te Pergjithshem te INSTAT Ines Nurja gjate prezantimit te rezultateve kryesore te Censusit te Popullsise dhe Banesave 2011 Pressemeldung Ansprache des Hauptleiters von INSTAT Ines Nurja wahrend der Prasentation der wichtigsten Ergebnisse der Volks und Wohnungszahlung 2011 PDF 41 4 kB Nicht mehr online verfugbar Instituti i Statistikes 13 Dezember 2012 archiviert vom Original am 26 Marz 2017 abgerufen am 30 Januar 2013 albanisch Statuti i KOASh it 1950 me shtesat e vitit 1993 Memento vom 18 Juni 2006 im Internet Archive PDF 699 kB Nathalie Clayer God in the Land of the Mercedes The Religious Communities in Albania since 1990 In Peter Jordan Karl Kaser Walter Lukan Stephanie Schwandner Sievers Holm Sundhaussen Hrsg Albanien Osterreichische Osthefte Peter Lang 2003 S 277 314 archives ouvertes fr PDF abgerufen am 5 Februar 2019 S 26 im Online Dokument Resultate der Volkszahlung 2011 Memento vom 25 April 2013 im Internet Archive Instat 2011 albanisch pdf Nathalie Clayer God in the Land of the Mercedes The Religious Communities in Albania since 1990 In Peter Jordan Karl Kaser Walter Lukan Stephanie Schwandner Sievers Holm Sundhaussen Hrsg Albanien Osterreichische Osthefte Peter Lang 2003 S 277 314 archives ouvertes fr PDF abgerufen am 5 Februar 2019 S 3 im Online Dokument Ora News Inagurohet Katedralja ortodokse Ngjallja e Krishtit In Infoarkiv 24 Juni 2012 abgerufen am 20 August 2013 albanisch Kirchen helfen Kirchen Albanien Memento vom 23 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Orthodoxe Kirchen Altkirchliche Patriarchate Konstantinopel Alexandria Antiochien JerusalemAutokephale Patriarchate Russland Serbien Rumanien Bulgarien GeorgienAutokephale Kirchen Zypern Griechenland Polen 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