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Die Eparchie Raszien Prizren serbisch Eparhiјa rashko prizrenska Eparhija rasko prizrenska ist eine Diozese der serbisch orthodoxen Kirche Ihr Gebiet umfasst das Kosovo und die nordlich angrenzenden Gebiete Zentralserbiens das alte Raszien Die Eparchie entstand 1808 durch die Vereinigung der Bistumer von Raska und Prizren Bischofssitz ist heute die kosovarische Stadt Prizren Kathedrale ist die Kirche der Hl Gottesmutter von Ljevis Von 1991 bis 2010 leitete Bischof Artemije die Eparchie Nach dessen Absetzung durch die Synode der Serbischen Kirche ubernahm Bischof Atanasij das Amt Uber die Zahl der zur Eparchie gehorenden Christen lassen sich aufgrund der Vertreibungen und erzwungenen Emigration in den vergangenen Jahren keine sicheren Angaben machen Eparchien der Serbisch Orthodoxen KircheIm Gebiet der Diozese liegt eine Vielzahl bedeutender mittelalterlicher Kirchen und Kloster der serbischen Orthodoxie Deren Existenz lieferte der serbischen Seite im Kosovo Konflikt eines ihrer zentralen Argumente warum die Provinz auch in Zukunft integraler Bestandteil des serbischen Staates sein musse Zu einem wesentlichen Teil sei die orthodox christliche Identitat der Serben an die sakrale Landschaft in der Metochia geknupft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Raska 1 2 Prizren 1 3 Die vereinigte Diozese in neuerer Zeit 2 Bedeutende Sakralbauten im Kosovo 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIn der Spatantike stand die westliche Balkanhalbinsel unter der Jurisdiktion des papstlichen Vikariats von Thessaloniki Erst Kaiser Leo III unterstellte diese Gebiete dem Patriarchat von Konstantinopel 927 971 gehorte die Region Kosovo zum Bulgarischen Patriarchat welches von Zar Simeon errichtet worden war Nach der Eroberung Bulgariens wurde die unabhangige bulgarische Hierarchie vom byzantinischen Kaiser Basilius II aufgehoben und die neue autokephale Erzdiozese Ohrid gebildet der auch die Kirchen der serbisch besiedelten Gebiete unterstellt wurden Raska Bearbeiten nbsp Kirche des Klosters MilesevaDie Eparchie existiert etwa seit dem 10 Jahrhundert in schriftlichen Quellen wurde sie zum ersten Mal im Jahr 1020 erwahnt In dieser Zeit war sie der Metropole von Ohrid unterstellt 1219 wurde die Eparchie Teil der vom hl Sava begrundeten autokephalen serbischen Kirche Zusammen mit der Errichtung des serbischen Patriarchats von Pec erhielt Raska 1346 den Status eines Erzbistums Die Metropoliten residierten nahe der Kirche St Peter und Paul vor den Toren von Novi Pazar im Mittelalter Trgoviste Im 17 und 18 Jahrhundert wurden der Raska mehrere kleine verwaiste Eparchien angeschlossen 1808 kam auch Prizren mit dem Kosovo dazu Die Verringerung der Zahl der Eparchien ist Ausdruck des schleichenden Verfalls des kirchlichen Lebens in Serbien zur Zeit der osmanischen Herrschaft Nicht zuletzt bedeutete die Auswanderung vieler orthodoxer Serben in das Gebiet der Habsburgermonarchie einen Aderlass fur die Kirche in Altserbien die diese nur schwer verkraften konnte Prizren Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Auch die Eparchie Prizren wird erstmals zu Beginn des 11 Jahrhunderts in byzantinischen Quellen erwahnt Eine Bulle des Kaisers Basilius II nennt Prizren als eine der dem Erzbistum Ohrid unterstellten Eparchien Sie umfasste damals nur einen Teil des heutigen Kosovo 1189 wurde das Gebiet der Eparchie von Stefan Nemanja erobert und dem mittelalterlichen Serbien einverleibt Aber erst 1214 konnten sich die Serben endgultig gegen Bulgarien und Byzanz durchsetzen Dies fand dann auch Niederschlag in der kirchlichen Organisation 1219 wurde die Eparchie Prizren Teil der autokephalen serbischen Kirche 1346 mit der Erhebung der autokephalen serbischen Kirche in den Rang eines Patriarchats wurde Prizren gleichzeitig zur Metropolie erhoben Bis zur Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1455 erlebte die Diozese Prizren eine lange Blutezeit Zahlreiche Kirchen wurden gebaut und viele Kloster gestiftet die sich zu Zentren der mittelalterlichen Schriftkultur und bildenden Kunst entwickelten Wahrend der osmanischen Herrschaft verlor die serbische Kirche zunachst ihre Unabhangigkeit Mit der Erneuerung des serbischen Patriarchats 1577 mit Sitz in Pec erlebte die Eparchie Prizren eine neue Blutezeit 1766 wurde das serbische Patriarchat aufgehoben und dem okumenischen Patriarchat unterstellt Die kirchlichen Institutionen im alten Kerngebiet der serbischen Orthodoxie verfielen immer mehr Oft wurden Fremde zu Bischofen in Prizren berufen Gleichzeitig sank der christliche Anteil der Bevolkerung stetig ab bis im 18 Jahrhundert die Muslime in der Mehrheit waren Die vereinigte Diozese in neuerer Zeit Bearbeiten Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Erst 1891 erhielten die Kosovo Serben vom Sultan Abdulhamid II die Zusage dass ihr Bistum stets von einem Serben gefuhrt werden sollte Als nach den Balkankriegen 1913 das Kosovo zu Serbien kam wurde die Eparchie Raska Prizren wieder in die serbisch orthodoxe Kirche integriert Nach dem Ersten Weltkrieg gelang es der serbischen Kirche im Kosovo nur in sehr begrenztem Masse an die grossen mittelalterlichen Traditionen anzuknupfen Uberdies spielte die Kirche im Konigreich Jugoslawien und noch viel mehr im Titos Jugoslawien keine wichtige Rolle im offentlichen Leben mehr Erst in den 1970er und 1980er Jahren kam es in der Eparchie Raska Prizren zu einer gewissen Wiederbelebung des kirchlichen Lebens Die Zahl der Monche nahm wieder zu und einige verwaiste Kloster wurden wiederbesiedelt Bischof Artemije war ein wichtiger Promotor dieser vorwiegend monastischen Erneuerung Fatalerweise fiel diese kirchliche Erneuerung mit dem Anwachsen des serbischen Nationalismus zusammen Der Neonationalismus hatte seine Ursache in der Krise des sozialistischen jugoslawischen Vielvolkerstaats Zum Ausbau seiner Herrschaft bediente sich Slobodan Milosevic Ende der 1980er Jahre dieser serbisch nationalen Regungen und lenkte sie nicht zuletzt gegen die muslimischen Albaner im Kosovo Die angeblich bedrohten orthodoxen Kirchen und Kloster der Region spielten in der Argumentation der serbischen Nationalisten eine wesentliche Rolle Die serbische Kirche im Kosovo hat sich von dem immer aggressiver werdenden Nationalismus zumindest nicht distanziert zum Teil liess sie sich davon vereinnahmen und zum Teil wurde er von Geistlichen mitgetragen Nur selten rief die Kirche zur Massigung auf als die Serben in den 1990er Jahren gegen die anderen Volker Jugoslawiens Krieg fuhrten Nach dem Ende des Kosovo Kriegs 1999 wurde die altalbanischen Kirche im Kosovo die von den Serben eingenommen wurden wieder zuruckgefuhrt Die kriegstraumatisierten Albaner sahen in den orthodoxen Symbolen der Aggressoren eine unertragliche Provokation Im April 2004 wurden die verhassten serbischen Symbole beschadigt und die alten Gotteshauser wieder zuruckeingenommen Bedeutende Sakralbauten im Kosovo BearbeitenKloster Decani Kloster Gracanica Kloster ZhurPatriarchenkloster Pec Banjska Kloster MitrovicaLiteratur BearbeitenMarija Jankovic Episkopije i mitropolije srpske crkve u srednjem veku Historisches Institut Narodna knjiga Belgrad 1985 OCLC 1014999515 Mariјa Јankoviћ Episkopiјe i mitropoliјe Srpske crkve u sredњem veku Istorijski institut Narodna knjiga Belgrad 1985 OCLC 489923322 Weblinks BearbeitenWebseite der Diozese Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eparchie Raszien Prizren amp oldid 235861575