www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Kirche in Kroatien ist Teil der weltweiten romisch katholischen Kirche Bei der Volkszahlung in Kroatien im Jahr 2001 gaben 3 897 332 Menschen an romisch katholischen Glaubens zu sein was 87 83 Prozent der Gesamtbevolkerung ausmachte Die katholische Kirche auf dem Gebiet von Kroatien ist auf 16 Diozesen aufgeteilt die den folgenden vier Erzdiozesen unterstehen Erzbistum Zagreb Erzbistum Split Makarska Erzbistum Rijeka und Erzbistum Đakovo Osijek Ausserdem gibt es das eigenstandige Erzbistum Zadar und das kroatische Militarordinariat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Heilige 1 2 Selige 1 3 Apostolische Nuntien 1 4 Personlichkeiten 2 Organisation 2 1 Diozesen 2 2 Franziskanerprovinzen 2 3 Andere Orden 2 4 Publikationen 3 Brauchtum 3 1 Bedeutende Wallfahrts oder Pilgerstatten 3 2 Volkstraditionen 4 Galerie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp St Duje Domnius Kathedrale in SplitIn der romisch katholischen Kirchengeschichte Kroatiens und der auch heute noch uberwiegend romisch katholischen Bevolkerung nahmen und nehmen die Papste aus Rom eine bedeutende Rolle ein Sie forderten die Christianisierung der Bevolkerung und den stetigen pastoralen Halt in geschichtlich schlechten Perioden Uber den genauen Ablauf der Missionierung bei den Kroaten ist sehr wenig bekannt jedoch nimmt dabei der Erzbischof Johannes von Ravenna kroat Ivan Ravenjanin eine bedeutende Position ein Der aus Dalmatien stammende Papst Johannes IV 640 642 beauftragte ihn mit der Mission unter den Kroaten Die Christianisierung der Kroaten begann im Jahre 641 in der Kustenstadt Split Im Jahre 679 schlossen die Kroaten mit Papst Agatho ein Abkommen in dem sie sich dazu verpflichteten Kriege nur zu ihrer Verteidigung der eigenen Grenzen zu fuhren Als weiteres bedeutendes Sachzeugnis der Christianisierung der Kroaten gilt das Taufbecken des kroatischen Fursten Viseslav Es stammt aus dem Jahr 800 und befindet sich heute im Museum fur Kroatische Archaologiedenkmaler in Split Furst Trpimir I 845 864 wurde 879 von Papst Johannes VIII als Herrscher im regnum croatorum genannt was dessen Anerkennung eines Konigreiches der Kroaten nahelegt Die Kroaten wurden unter Trpimirs Herrschaft von Byzanz und von den Franken unabhangig Im Jahre 879 bekraftigte Papst Johannes VIII wiederum den kroatischen Fursten Branimir als Herrscher des Regnum Croatorum was seinerzeit einer internationalen staatlichen Anerkennung des Konigreiches der Kroaten gleichkam Furst Domagoj 864 876 wurde von Papst Johannes V als ruhmvollster Herrscher aller Kroaten und zugleich von den Venetianern als der schlimmste Furst aller Slawen bezeichnet Der erste Konig Kroatiens Tomislav wurde im Jahre 925 als Konig durch Papst Johannes X anerkannt Im Jahr 1519 nannte Papst Leo X die Kroaten Antemurale Christianitatis das Bollwerk des Christentums weil sie sich aufopferungsvoll gegen die Ausbreitung des Osmanischen Reiches Richtung Westen auflehnten Der erste Papst der das heutige Territorium Kroatiens besuchte war Papst Alexander III der auf einer Durchreise Richtung Venedig in das Erzbistum Zadar kam Papst Pius II wollte das Bistum Dubrovnik besuchen verstarb jedoch auf der Reise dorthin 1464 Erst Papst Johannes Paul II absolvierte mehrmals pastorale Besuche nach Kroatien in den Jahren 1994 1997 und 2003 Heilige Bearbeiten Aus der katholischen Kirche Kroatiens sind bisher folgende heilige Personen hervorgegangen Franziskanerpater Leopold Mandic Franziskaner und Martyrer Nikola Tavelic Martyrer Marko von Krizevci Donatus von Zadar Sveti Donat Dominus von Split Sveti Dujam Eusebius und Pollio von Cibalae heute Vinkovci Gaudentius Bischof von Osor Hieronymus Sveti Jeronim Julian aus Bale Cajus Bischof von Rom Quirinus von Siscia Marinus Maurus von Parenzo Mauro Porecki VincenzaSelige Bearbeiten Unter anderem werden in der romisch katholischen Kirche in Kroatien folgende Selige verehrt Der Zagreber Kardinal Alojzije Stepinac Josip Lang Petar Barbaric Ivan Merz der Franziskanerpater Ante Antic die letzte bosnische Konigin romisch katholischer Konfession Katarina Kosaca Kotromanic die Ordensschwester Marija Petkovic der Franziskaner Jakob von Zadar Oton von Pula Gracije von Kotor Ozana Kotorska und August Kazotic Apostolische Nuntien Bearbeiten Die Vertretung des Heiligen Stuhles als Apostolischer Nuntius ubernahmen in Kroatien Giulio Einaudi von 1992 bis 2003 und Francisco Javier Lozano ab dem Jahr 2003 bis zum Ende des Jahres 2007 Von 2008 bis 2012 war Mario Roberto Cassari und von 2012 bis April 2017 Alessandro D Errico Apostolischer Nuntius Sein Nachfolger war vom 1 Juli 2017 bis zum 16 April 2019 Giuseppe Pinto Seit 22 Juli 2019 ist Erzbischof Giorgio Lingua Nuntius in Kroatien Personlichkeiten Bearbeiten In der romisch katholischen Kirche Kroatiens und unter der romisch katholischen Bevolkerung des Landes werden als beruhmte Personlichkeiten der Bischof des Bistums Đakovo und Syrmien Josip Juraj Strossmayer der Kardinal des Erzbistums Zagreb Alojzije Stepinac sein Nachfolger Erzbischof und Kurienkardinal Franjo Seper wie auch Juraj Dobrila angesehen und verehrt Organisation Bearbeiten nbsp Karte der katholischen Bistumer in KroatienErzbistum Đakovo OsijekBistum PozegaErzbistum RijekaBistum Gospic Senj Das Gebiet des Bistums liegt teilweise in Bosnien und Herzegowina Die Staatsgrenze ist durch eine gepunktete Linie gekennzeichnet Bistum KrkBistum Porec PulaErzbistum Split MakarskaBistum DubrovnikBistum HvarBistum SibenikErzbistum ZagrebBistum Bjelovar KrizevciBistum SisakBistum VarazdinErzbistum ZadarDiozesen Bearbeiten Die katholische Kirche Kroatiens gliedert sich offiziell in folgende Metropolien bzw Erz Bistumer Erzdiozesen und Diozesen Kroatische Bezeichnung Erz Bischof WeblinkMetropolie Zagreb Erzbistum Zagreb Zagrebacka nadbiskupija Kardinal Josip Bozanic 1 Bistum Bjelovar Krizevci Bjelovarsko krizevacka biskupija Vjekoslav Huzjak 2 Bistum Sisak Sisacka biskupija Vlado Kosic 3 Bistum Varazdin Varazdinska biskupija Boze Rados 4 Bistum Krizevci griechisch katholisch Krizevacka biskupija Milan Stipic 5 Metropolie Split Erzbistum Split Makarska Splitsko makarska nadbiskupija Sedisvakanz 6 Bistum Dubrovnik Dubrovacka biskupija Roko Glasnovic 7 Bistum Hvar Hvarska biskupija Ranko Vidovic 8 Bistum Sibenik Sibenska biskupija Tomislav Rogic 9 Bistum Kotor in Montenegro Kotorska biskupija SedisvakanzMetropolie Rijeka Erzbistum Rijeka Rijecka nadbiskupija Ivan Devcic 10 Bistum Gospic Senj Gospicko senjska biskupija Zdenko Krizic OCD 11 Bistum Krk Krcka biskupija Ivica Petanjak OFMCap 12 Bistum Porec Pula Porecko pulska biskupija Ivan Stironja 13 Metropolie Đakovo Osijek Erzbistum Đakovo Osijek Đakovacko osijecka nadbiskupija Đuro Hranic 14 Bistum Pozega Pozeska biskupija Antun Skvorcevic 15 Bistum Syrmien in Serbien Srijemska biskupija Đuro GasparovicErzbistum Zadar Immediat Zadarska nadbiskupija Zelimir Puljic 16 Militarordinariat Immediat Vojni ordinarijat Jure Bogdan 17 Die Bischofe sind durch die Bischofskonferenz organisiert Insgesamt gibt es in Kroatien funf Erzbischofe von denen Josip Bozanic als einziger den Kardinalstitel tragt Seit Oktober 2007 ist Marin Srakic der Erzbischof des am 18 Juni 2008 neugegrundeten Erzbistums Đakovo Osijek Vorsitzender der kroatischen Bischofskonferenz Die Glaubigen der Romisch katholischen Kirche in Bosnien und Herzegowina sind uberwiegend kroatischer Ethnizitat Bis in die Zeit der Jugoslawienkriege waren die Bischofe Bosnien Herzegowinas Mitglieder der kroatischen Bischofskonferenz Seit 1995 hat die romisch katholische Kirche in Bosnien und Herzegowina eine eigenstandige Bischofskonferenz Die Diozese von Kotor gehort auch heute noch zur Erzdiozese Split Makarska befindet sich aber ausserhalb des kroatischen Staatsterritoriums in Montenegro nbsp Romisch katholische Kirche in Belica NordkroatienZum Bistum von Đakovo und Syrmien gehorten fruher auch Teile von Nordost Bosnien und Nordwest Serbien Interdiozesane Gerichte zweiter Instanz befinden sich in Zagreb 1 und Split 2 Franziskanerprovinzen Bearbeiten In Kroatien gibt es drei Franziskanerprovinzen die Franziskanerprovinz der Heiligen Kyrill und Methodius mit Sitz in Zagreb die Franziskanerprovinz des Heiligen Hieronymus mit Sitz in Zadar und die Franziskanerprovinz des Heilandes mit Sitz in Split Andere Orden Bearbeiten die Dominikanerprovinz in Kroatien die Jesuitenprovinz in Kroatien die Provinz der Salesianer Don Bosco in Kroatien die Provinz des Theresianischen Karmel in KroatienPublikationen Bearbeiten Glas KoncilaBrauchtum BearbeitenBedeutende Wallfahrts oder Pilgerstatten Bearbeiten Marija Bistrica Međugorje in der Herzegowina kirchlicherseits nicht als Wallfahrtsort anerkannt Sinj AljmasVolkstraditionen Bearbeiten Kreuzprozession in Hvar Osterbrauch auf der Insel Hvar Galerie Bearbeiten nbsp Katholische Kirche auf der Insel Brac nbsp Dreifaltigkeitskirche in Otocac nbsp St Petrus Kirche Zagreb nbsp St Antonius von Padua Kirche Pula nbsp St Peter Kathedrale in Đakovo nbsp Sveti Martin in Vrsar nbsp St Vitus Bischofskirche in RijekaSiehe auch BearbeitenPapstliches Kroatisches Kollegium vom Heiligen Hieronymus zu Rom Romisch katholische Kirche in Bosnien und Herzegowina Liste der romisch katholischen Diozesen Liste der ehemaligen katholischen DiozesenLiteratur BearbeitenMartin Davorin Krmpotic Croatia In Catholic Encyclopedia Band 4 Robert Appleton Company New York 1908 Josip Baloban Die katholische Kirche in Kroatien In Stimmen der Zeit Bd 220 2002 S 177 182 Weblinks BearbeitenKroatische Bischofskonferenz kroatisch Eintrag zu Catholic Church in Croatia auf catholic hierarchy org abgerufen am 27 Juli 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Međubiskupijski prizivni sud u Zagrebu Tribunal interdioecesanum appellationis in civitate Zagrebiensi Adrese crkvenih sudova u RHRomisch katholische Kirche in Europa Albanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Faroer Finnland Frankreich Gibraltar Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kosovo Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vatikan Vereinigtes Konigreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romisch katholische Kirche in Kroatien amp oldid 237440791