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Die romisch katholische Kirche in Bosnien und Herzegowina ist die kirchliche Organisation der romisch katholischen Glaubigen in Bosnien und Herzegowina Ende 2015 zahlte sie 405 752 Glaubige 1 wovon wiederum ungefahr 5 000 der mit Rom unierten griechisch katholischen Eparchie Krizevci angehoren 2 Somit sind bei einer Gesamteinwohnerzahl von 3 5 Millionen ungefahr 11 59 Prozent der Bevolkerung Katholiken Vor den Kriegsereignissen der 1990er Jahre betrug die Zahl der romisch katholischen Christen ca 800 000 Glaubige Der uberwiegende Teil der bosnisch herzegowinischen Katholiken sind der kroatischen Volksgruppe in Bosnien und Herzegowina zuzuordnen Herz Jesu Kathedrale in der Hauptstadt SarajevoInhaltsverzeichnis 1 Organisation 1 1 Lateinische Kirche 1 1 1 Bistumer 1 2 Byzantinische Kirche in Kroatien und Serbien 2 Geschichte 2 1 Entwicklung in Bosnien 2 2 Entwicklung in der Herzegowina 2 3 Osmanische Herrschaft 1463 1878 2 4 Wiederherstellung unter der Herrschaft Osterreich Ungarns 1878 1918 2 5 Erstes Jugoslawien 1918 1941 2 6 Zweiter Weltkrieg 1941 1945 2 7 Zweites Jugoslawien 1945 1991 2 8 Bosnienkrieg 1992 1995 und Gegenwart 2 9 Anzahl der Glaubigen durch die Jahrhunderte 3 Hohe Amtstrager 3 1 Apostolische Vikare von Bosnien 3 2 Apostolische Vikare der Herzegowina 3 3 Apostolische Nuntien von Bosnien und Herzegowina 4 Wallfahrts oder Pilgerstatten 5 Selige und Heilige 6 Ordensprovinz der Franziskaner 7 Griechisch Katholische Kirche 8 Galerie 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseOrganisation BearbeitenLateinische Kirche Bearbeiten nbsp Die Kirchenprovinz Vrhbosna umfasst das gesamte Staatsgebiet von Bosnien und Herzegowina sowie das Gebiet der Diozese Skopje in Nordmazedonien Der Metropolit der Kirchenprovinz ist der jeweilige Erzbischof von Vrhbosna mit Sitz in Sarajevo gegenwartig Kardinal Vinko Puljic Die Erzdiozese wurde im Jahr 1067 gegrundet Suffraganbistumer sind Banja Luka 1881 und das 1890 aus zwei Diozesen vereinigte Bistum Mostar Duvno Trebinje Mrkan 3 Die 277 Pfarreien des Landes werden von 235 Welt und 347 Ordenspriestern betreut Zusatzlich gibt es 522 Ordensschwestern Bistumer Bearbeiten Erzbistum Vrhbosna Bistum Banja Luka Bistum Mostar Duvno Bistum Skopje in Nordmazedonien Bistum Trebinje Mrkan Die Verwaltung des Bistums obliegt den Bischofen von Mostar Byzantinische Kirche in Kroatien und Serbien Bearbeiten Griechisch katholisches Vikariat in Bosnien und Herzegowina der kroatischen Eparchie KrizevciGeschichte BearbeitenEntwicklung in Bosnien Bearbeiten Etwa im 7 8 Jahrhundert wurde das Gebiet des heutigen Bosnien und Herzegowina von Dalmatien und Ungarn aus christianisiert Ein eigenes bosnisches Bistum wurde im 11 Jahrhundert gegrundet Es unterstand dem Erzbischof in Split Die Liturgie der Messfeier wurde glagolitisch das heisst in der Volkssprache abgehalten Erst die Dominikaner versuchten die Latinisierung der Messfeier durchzusetzen Ihren Versuchen widersetzten sich die Anhanger der Bosnischen Kirche die sich wohl unter Einfluss bogomilischer Lehren gebildet hatte Im Jahre 1291 kamen erstmals Franziskaner nach Bosnien Davor ubernahmen die Dominikaner und die glagolitischen Weltpriester die Seelsorge Im Jahre 1330 hatten die Franziskaner die Dominikaner in diesem Aufgabenbereich verdrangt und im ganzen Land die Organisation der Seelsorge ubernommen Papst Johannes XXII beauftragte sie gleichzeitig als einzige Inquisitoren gegen die Bosnische Kirche vorzugehen Die Zahl der Franziskaner nahm im Laufe der Zeit zu Zugleich verringerte sich die Zahl der glagolitischen Weltpriester diesbezuglich auch die Messfeiern in der glagolitischen Volkssprache bis zu ihrem volligen verschwinden in der Mitte des 19 Jahrhunderts Beispiele des schrittweisen Verschwindens der glagolitischen Messfeier sind gut dokumentiert worden in den Pfarreien Vir und Vinica Als im Jahre 1878 Osterreich Ungarn das Gebiet Bosnien ubernahm gab es keinen einzigen Weltpriester mehr Entwicklung in der Herzegowina Bearbeiten Die Lage der katholischen Kirche war in der Herzegowina ganz anders als in Bosnien Dort bestanden bereits zwei Bistumer das Bistum Trebinje Mrkan im Osten welches in einer papstlichen Urkunde aus dem Jahre 1022 erstmals genannt wird und das Bistum Mostar Duvno im Westen das im Jahre 1300 erneuert wurde In dem Gebiet von Trebinje unterstutzt durch Jesuiten und Franziskanermissionare konnten die einzigen Weltpriester zeitweilig alle turkischen Verfolgungen uberleben sodass sie bis zum Turkenabzug im Jahre 1878 die einzigen Weltpriester in der Herzegowina waren Bis ins Jahr 1818 wurden die Bischofe von Trebinje vom Apostolischen Stuhl ernannt Danach war die Administration zunachst einem gewahlten Delegaten des Dubrovniker Domkapitels anvertraut ab dem Jahre 1839 dem Bischof von Dubrovnik Seit 1890 ist der Bischof von Mostar Apostolischer Administrator des Bistums Trebinje Mrkan Das Bistum Duvno hatte bis zur zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts einen eigenen Bischof Der letzte Bischof war Michael Jan aus Prag 1658 1663 Er konnte sich in der verwusteten Diozese in der zu jener Zeit kaum noch glaubige Katholiken lebten nicht niederlassen Um dieser Situation Abhilfe zu schaffen errichtete der Heilige Stuhl 1735 das Apostolische Vikariat Bosnien Ausgenommen war das Gebiet des Bistums Trebinje Mrkan Nach langjahrigen und heftigen Streitigkeiten wurde Pater Rafo Barisic mit Unterstutzung der turkischen Obrigkeit des Landes verwiesen Er ging in die Herzegowina und grundete dort im Westen im Jahre 1846 das Apostolische Vikariat der Herzegowina Osmanische Herrschaft 1463 1878 Bearbeiten nbsp Katholische Kapelle in Bosnien zur Zeit der OsmanenIn dieser Epoche der Geschichte war das christliche Volk im Grunde rechtlos Es war fast vollig in gemeiner Knechtschaft gezwungen Es gab Zeiten wo die Osmanen die Kinder christlicher Eltern wegnahmen Knabenlese und wegfuhrten Die Lage der katholischen Christen als verkorperten Teil der Kirche Roms war schwieriger als die der serbisch orthodoxen Christen Die Hierarchie der serbisch orthodoxen Christen unterstand direkt dem Sultan und ermoglichte somit manche Erleichterungen im taglichen und religiosem Leben Nicht selten wurden die Katholiken deren Sympathien in der Regel auf Seiten der Westmachte lagen sich gegen die turkische Herrschaft stemmend nach jedem gescheiterten Aufstand umso starker verfolgt Tausende verliessen den Machtbereich des Osmanischen Reiches in die freien kroatischen Gebiete Uberwiegend nach Norden in die zu der Zeit osterreichisch ungarischen oder nach Sudwesten in die venezianischen Landesteile Kroatiens Von denen die im Osmanischen Machtbereich blieben traten einige zum Islam uber und andere in die serbisch orthodoxe Kirche ein Somit war einstmals die zahlenmassig absolut starkste Bevolkerungsgruppe zum Zeitpunkt der Ubernahme durch Osterreich Ungarn nur noch eine Minderheit Im Jahre 1878 nahmen die 209 391 Katholiken von Bosnien und Herzegowina mit 18 08 nach den Muslimen und Serben den dritten Platz ein Es gab noch 119 Pfarreien 54 eigene Religionsschulen Es herrschte Mangel an Priestern und Ordensschwestern Erst 1871 kamen sie erstmals nach Sarajevo zuruck Die einzige Druckerei befand sich im Jahre 1872 in Mostar Somit war der Analphabetenanteil unter den Katholiken gross Wiederherstellung unter der Herrschaft Osterreich Ungarns 1878 1918 Bearbeiten Die Wiederherstellung der Kirchenverwaltung in Bosnien und Herzegowina war erst nach dem Niedergang des Osmanischen Reiches moglich Wahrend des osterreichisch ungarischen Kondominiums erlebte die katholische Kirche in mehr als einer Hinsicht eine echte Blute Die Zahl der Glaubigen nahm zu In Land siedelten sich auch eine Reihe unierter griechisch katholischer Christen aus anderen Teilen des Reiches an Fur sie wurden dann eigene Pfarren gegrundet Mit der papstlichen Bulle Ex hac augusta vom 5 Juli 1881 errichtete Papst Leo XIII die Kirchenprovinz Vrhbosna erhob das im 7 Jahrhundert errichtete Bistum Vrhbosna zum Erzbistum mit Sitz in Sarajevo benannte das im 6 Jahrhundert gegrundete Bistum Duvno in Bistum Mostar Duvno mit Sitz in Mostar um und errichtete das Bistum Banja Luka mit Sitz in Banja Luka Das Bistum Trebinje Mrkan blieb aussen vor Nach dem Tod von Bischof Nikola Feric 1819 hat der Heilige Stuhl keinen Bischof mehr ernannt ein Mitglied des Domkapitels von Dubrovnik sollte das Bistum als Apostolischer Delegat verwalten Mit apostolischem Schreiben vom 12 September 1839 setzte Papst Gregor XVI die Bischofe von Dubrovnik als Apostolische Administratoren fur das Bistum Trebinje Mrkan ein 1890 wurde der Bischof von Mostar Apostolischer Administrator des Bistums Trebinje Mrkan Diese Kirchenorganisation hat sich bis heute erhalten Priesterseminare wurden gegrundet so 1890 in Travnik Dieses Priesterseminar siedelte sich im Jahre 1893 in Sarajevo an Franziskaner grundeten im Jahre 1895 ein Priesterseminar in Mostar und 1909 eines in Sarajevo dieses wurde durch die Zusammenlegung der Klosterschulen von Livno und Kraljeva Sutjeska moglich Auch klassische Gymnasien entstanden Im Jahre 1882 wurde in Travnik ein erzbischofliches Gymnasium gegrundet in Kresevo ein Franziskanergymnasium welches sich seit dem Jahre 1900 in Visoko befindet Auch in Siroki Brijeg wurde 1889 ein Franziskanergymnasium gegrundet All dies wurde zum grossten Teil vom Staat finanziert Auch Schwesterorden kamen ins Land und eroffneten Schulen Erzbischof Josef Stadler grundete im Jahre 1890 den Orden Dienerinnen vom Kinde Jesus Die Zahl der Ordensfrauen nahm stetig zu und es kam bald zur Grundung von Ordensprovinzen in Sarajevo sowohl der Schulschwestern des Franziskusordens wie auch der Dienerinnen vom Kinde Jesus Auf diese Weise vor allem durch das Wirken der Ordensfrauen widmete sich die katholische Kirche der Fursorge der Kinder besonders von solchen aus mittellosen Familien Es ermoglichte ihnen die Schulbildung Auch das katholische Zeitungswesen nahm seinen Anfang Erstes Jugoslawien 1918 1941 Bearbeiten Auch nach dem Jahre 1918 im neu gegrundeten Konigreich der Serben Kroaten und Slowenen hielt das Wachstum der katholischen Kirche in mancher Hinsicht an Die haufigen Versuche des neuen Staates sich in innerkirchliche Angelegenheiten einzumischen begegnete die Kirche mit Widerstand Diesbezuglich kam es nicht selten zum Streit Priester wurden strafrechtlich verfolgt insbesondere wegen nationalkroatischer Betatigung Mit derselben Begrundung wurden einige Kirchenzeitungen verboten Auf Kosten der romisch katholischen Kirche unterstutzte der Staat die Ausbreitung der Altkatholischen Kirche Gekennzeichnet war diese Zeit durch die Polemik der gewissermassen Staatsreligion gewordenen Orthodoxie gegenuber der katholischen Kirche als feindlicher Konfession Der Konflikt gipfelte im Widerstand der serbisch orthodoxen Kirche gegen die Unterzeichnung des Konkordats Mitte der 1930er Jahre Zweiter Weltkrieg 1941 1945 Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs und kurz nach Kriegsende wurden zahlreiche Glaubige und Priester getotet und zahlreiche Kirchen zerstort Auf dem Gebiet des Konigreiches Jugoslawien wurden 380 Amtstrager der Kirche ermordet davon 34 von nationalistischen serbischen Tschetniks und 346 von kommunistischen Tito Partisanen Unter den Ermordeten befanden sich 2 Bischofe 350 Priester 24 Theologen und 4 Laienbruder 4 5 Zweites Jugoslawien 1945 1991 Bearbeiten Katastrophal war die Lage in der Nachkriegszeit vor allem 1945 Viele Priester wurden umgebracht oder zur Zwangsarbeit verurteilt Ende der 1940er Jahre gab es eine Zeit lang in ganz Bosnien und Herzegowina keinen Bischof Priester die sich noch im Lande befanden versuchte der neue Staat uber die Standesorganisation Dobri Pastir Guter Hirte zu kontrollieren Das erzbischofliche Priesterseminar in Sarajevo und das Franziskanerkloster in Mostar sowie auch die kirchlichen Gymnasien in Travnik und Siroki Brijeg wurden geschlossen Ordensschwestern wurden des Landes verwiesen Fast das gesamte Eigentum der romisch katholischen Kirche wurde konfisziert und allen kirchlichen Einrichtungen jegliche Tatigkeit untersagt Eine katholische Presse gab es nicht mehr Im Jahre 1960 liess die Verfolgung der katholischen Kirche durch den Staat Jugoslawien etwas nach Allmahlich kam wieder eine katholische Presse auf und unter zahen Verhandlungen konnten die Bischofe im Jahre 1969 das Priesterseminar eroffnen aber erst nachdem sie ihr eigenes Gebaude vom Staat zuruckgekauft hatten Es durften wieder Ordensschwestern ins Land Die romisch katholische Kirche konnte allgemein gesehen unter den gegebenen Umstanden ihre Aufgaben doch besser wahrnehmen Der Zerfall Jugoslawiens im Jahre 1991 war gekennzeichnet durch den Ausbruch neuer Kriege sowie die Entstehung neuer Staaten aus den ehemaligen Teilrepubliken Mit dem Zerfall des alten Bundesstaates horte auch die gleichnamige Bischofskonferenz auf zu existieren Fur jeden neu entstandenen Staat ernannte der Apostolische Stuhl eine neue Bischofskonferenz so auch die Bischofskonferenz fur Bosnien Herzegowina Bosnienkrieg 1992 1995 und Gegenwart Bearbeiten nbsp Papst Johannes Paul II bei seinem Besuch im Jahr 1997 nbsp Papst Franziskus halt bei seinem Besuch die Heilige Messe in einem Stadion in Sarajevo 2015 Der Bevolkerungsanteil der romisch katholischen Christen betragt nach dem Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 heute nur noch knapp 10 der Gesamtbevolkerung von Bosnien und Herzegowina Aus Sicht der Bischofskonferenz von Bosnien und Herzegowina ist der Ruckgang der romisch katholischen Bevolkerung nicht nur ausschliesslich durch die jungsten Kriegsereignisse zu bewerten sondern auch durch den politischen Status der romisch katholischen uberwiegend kroatischen Bevolkerung des Landes die eine der drei konstitutiven Volksgruppen darstellt Bereits im Jahre 1995 stellten die Bischofe von Bosnien und Herzegowina ihre Ansichten uber die Entwicklung der politischen Gesamtsituation des Landes in Verbindung mit der Umsetzung des Dayton Vertrags in einem Offenen Brief am 10 Dezember 1995 der Weltoffentlichkeit dar 6 In den Jahren 1997 und 2003 unternahm Johannes Paul II als erster Papst in der romisch katholischen Kirchengeschichte pastorale Auslandsreisen nach Bosnien und Herzegowina 1997 traf dabei unter anderem mit den Vertretern der anderen Religionsgemeinschaften und politischen Vertretern wie dem Staatsprasidenten Alija Izetbegovic zusammen Am 25 Oktober 2007 wurde im Vatikan ein Staatskirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und Bosnien und Herzegowina unterschrieben Diesem war ein gegenseitiges Abkommen vom 19 April 2006 vorausgegangen Zeljko Komsic Mitglied des Staatsprasidiums von Bosnien und Herzegowina ausserte sich dazu Dies ist ein sehr wichtiger Moment fur mein Land Es handelt sich um eine historisch sehr bedeutende Geste Das Abkommen ist auch ein Zeichen fur den gesamten Balkan Denn heute haben wir bewiesen dass Bosnien und Herzegowina ein vollwertiges Mitglied der Europaischen Gemeinschaft der Volker sein kann Vielleicht verstehen das viele bei uns noch nicht was dieses Abkommen konkret bedeutet 7 Kardinalstaatssekretar Tarcisio Bertone ausserte sich zum Staatskirchenvertrag und betonte dass die romisch katholische Kirche einen wichtigen Beitrag an der Friedenssicherung und der Stabilitat in dem ethnisch konfessionell geteilten Land zu leisten vermoge Der romisch katholischen Kirche sind in Bosnien und Herzegowina durch das geschlossene Konkordat Entfaltungsmoglichkeiten in den Bereichen der Kultur Erziehung der Pastoral der Caritas und den Medien garantiert Dazu ermoglicht es der bilateral geschlossene Staatskirchenvertrag der romisch katholischen Kirche in Bosnien und Herzegowina Schulen und wohltatige Einrichtungen zu eroffnen Im Jahr 2015 unternahm auch Papst Franziskus eine Auslandsreise nach Bosnien Herzegowina Anzahl der Glaubigen durch die Jahrhunderte Bearbeiten Das grosste Problem der romisch katholischen Kirche in Bosnien und Herzegowina ist seit langem der unablassige Ruckgang der katholischen Bevolkerung bzw der Kroaten in Bosnien und Herzegowina Aus den angegebenen Zahlen der Glaubigen ist dies ersichtlich Die Statistik enthalt Ergebnisse der amtlich staatlichen Volkszahlungen bei denen bis ins Jahr 1948 immer die konfessionellen und danach die nationalen Zugehorigkeiten festgehalten wurden Der Ruckgang des katholischen Bevolkerungsanteils in der Zeit der osmanischen Herrschaft war drastisch Die Zahlen mit Beginn der osterreichisch ungarischen Herrschaftsperiode zeigen eine allmahliche Steigung an Aber nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem nach dem Jahre 1971 dem kroatischen Fruhling nahmen die Zahlen wieder ab Der Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 die letzte Volkszahlung im Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens fand im Jahre 1991 statt fuhrte statistisch innerhalb von nur funf Jahren zur annahernden Halbierung der katholischen Bevolkerung in Bosnien und Herzegowina Jahr Anzahl der Katholiken Bevolkerungsanteil1400 1450 ca 750 000 ca 87 1879 ca 209 391 18 08 1895 ca 334 142 19 88 1910 ca 434 061 21 31 1921 ca 440 431 23 48 1931 ca 557 836 24 01 1948 ca 614 123 23 90 1953 ca 654 227 23 00 1961 ca 711 665 21 70 1971 ca 772 491 20 60 1981 ca 758 140 18 40 1991 ca 760 852 17 40 2007 ca 480 000 10 00 2013 ca 432 177 8 9 60 Hohe Amtstrager BearbeitenApostolische Vikare von Bosnien Bearbeiten 1735 1740 Matija Delivic OFM 1740 1767 Pavao Dragicevic OFM 1767 1772 Marijan Bogdanovic OFM 1772 1784 Marko Dobretic OFM 1784 1798 Augustin Botos Okic Occhich OFM Titularbischof von Trapezopolis 1798 1813 Grgo Ilijic OFM 1813 1832 Augustin Miletic OFM 1832 1846 Rafael Barisic OFM Titularbischof von Azotus 1851 1853 Andrea Karacic O F M Oss 1854 Marian Sunic O F M Oss 1861 Sebastiano Frankovic O F M Oss 1866 1881 Paskal Vuicic OFM Titularbischof von Antiphellus Apostolische Vikare der Herzegowina Bearbeiten 1846 1853 Rafael Barisic OFM Titularbischof von Azotus 1854 1879 Andeo Kraljevic OFM Titularbischof von Metellopolis 1880 1881 Paskal Buconjic OFM Titularbischof von Magydus Apostolische Nuntien von Bosnien und Herzegowina Bearbeiten Seit der Unabhangigkeit von Bosnien und Herzegowina waren folgende Geistliche als Apostolischer Nuntius in Bosnien Herzegowina diplomatische Vertreter des Heiligen Stuhls 1993 1998 Francesco Monterisi 1999 2003 Giuseppe Leanza 2003 2005 Santos Abril y Castello 2005 2012 Alessandro D Errico 2012 2021 Luigi Pezzuto seit 2022 Francis Assisi ChullikattWallfahrts oder Pilgerstatten Bearbeiten nbsp Sankt Jakobs Kirche in MeđugorjeHrasno Marienheiligtum Studenci Wallfahrtsort Ostalo Wallfahrtsort Međugorje von der Amtskirche nicht anerkannt Selige und Heilige BearbeitenWie in der romisch katholischen Kirche in Kroatien werden bei der romisch katholischen Bevolkerung und der romisch katholischen Kirche in Bosnien und Herzegowina folgende Selige verehrt Der Zagreber Kardinal Alojzije Stepinac Josip Lang Petar Barbaric Ivan Merz der Franziskanerpater Ante Antic die letzte bosnische Konigin romisch katholischer Konfession Katarina Kosaca Kotromanic die Ordensschwester Marija Petkovic der Franziskaner Jakob von Zadar Oton von Pula Gracije von Kotor Ozana Kotorska und August Kazotic Ozana Hozana Kotorska Zu den Heiligen der romisch katholischen Kirche in Bosnien und Herzegowina zahlen Der Franziskanerpater Leopold Mandic der Franziskaner und Martyrer Nikola Tavelic wie auch der Martyrer Marko von Krizevci Ordensprovinz der Franziskaner Bearbeiten Hauptartikel Bosnische Franziskanerprovinz Die Ordensprovinzen der Franziskaner in Bosnien sind im Laufe der Jahrhunderte mehrmals geteilt worden Neue Provinzen entstanden aber immer ausserhalb der osmanischen Gebiete Bosniens und der Herzegowina Die Teilung durch die die Franziskanerprovinz Bosna Argentina benannt nach dem Gebiet um Srebrenica wo Silber abgebaut wurde auf die Ausmasse der turkischen Provinz Bosnien und Herzegowina reduziert wurde was ihren in etwa heutigen Grenzen entspricht wurde im Jahre 1757 vollzogen Es kam allerdings auch nach dem Jahre 1757 noch zu weiteren Teilungen innerhalb der Ordensprovinz Im Zusammenhang mit den Ereignissen der Grundung des Apostolischen Vikariats der Herzegowina wurde im Jahre 1852 innerhalb der Grenzen dieses neuen Vikariats die herzegowinische Franziskanerprovinz gegrundet Sie wurde dann 1892 nach ihrem 50 jahrigen Bestehen offiziell zur Provinz erhoben Diese Provinzen bestehen auch heute noch die erste mit Sitz in Sarajevo die zweite mit Sitz in Mostar Griechisch Katholische Kirche BearbeitenDie griechisch katholische Kirche ist im Staatsgebiet von Bosnien und Herzegowina ausschliesslich im Landesteil Bosnien ansassig Ihr gehoren ca 5000 Glaubige an Die Mehrheit der Glaubigen der griechisch katholischen Eparchie Krizevci Kroatien sind fast ausschliesslich ukrainischer Herkunft Die Pfarrgemeinden des Vikariats Bosnien Herzegowina befinden sich in Kozarac Banja Luka Cerovljani Stara Dubrava Kamenica Devetina Lisnja Prnjavor Hrvacani Lepenica und Derventa Galerie Bearbeiten nbsp Maria Heimsuchung Kirche in Banja Luka nbsp Dreifaltigkeitskirche in Gabela Polje Capljina nbsp Maria Himmelfahrts Kirche in Dolac Travnik nbsp Kirche St Prophet Elija in Novi Seher Maglaj nbsp Kirche St Katharina in Ljubuski nbsp Kirche St Prophet Elija in Glamoc im Winter nbsp Kirche St Antonius von Padua in Bugojno nbsp Herz Jesu Kirche in Doboj nbsp Kirche St Apostel Phillip und Jakobus der Gerechte in Mrkonjic Grad nbsp Allerheiligenkirche in Livno Herzegowina nbsp Maria Geburt Kathedrale in Trebinje nbsp Kirche Hl Apostel Peter und Paul in MostarSiehe auch BearbeitenBischofskonferenz fur Bosnien und Herzegowina Papstliches Kroatisches Kollegium vom Heiligen Hieronymus zu Rom Liste der ehemaligen katholischen Diozesen Liste der romisch katholischen Diozesen Altslawischer Ritus Kroaten in Bosnien und Herzegowina Auslandsreisen von Papst Johannes Paul II Literatur BearbeitenThomas Bremer Die Religionsgemeinschaften im ehemaligen Jugoslawien Nach der Grundung Jugoslawiens 1918 Die katholische Kirche In Dunja Melcic Hrsg Der Jugoslawien Krieg Handbuch zu Vorgeschichte Verlauf und Konsequenzen 2 Auflage Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 S 244 246 Heiner Grunert Religionen in Bosnien Herzegowina Nebeneinander Miteinander Gegeneinander In Flessenkemper Tobias Moll Nicolas Hg Das politische System Bosnien und Herzegowinas Herausforderungen zwischen Dayton Friedensabkommen und EU Annaherung Wiesbaden 2018 S 121 150 Klaus Buchenau Orthodoxie und Katholizismus in Jugoslawien 1945 1991 Ein serbisch kroatischer Vergleich Balkanologische Veroffentlichungen des Osteuropa Instituts an der Freien Universitat Berlin Band 40 Otto Harrassowitz Verlag 2004 ISBN 3 447 04847 6 Die Gekreuzigte Kirche in Bosnien Herzegowina Die Zerstorung von Katholischen Sakralbauten in Bosnien Herzegowina von der Bischofskonferenz Bosnien Herzegowinas und des Kroatischen Informationszentrums herausgegeben 1997 ISBN 953 6058 22 7 Liebe Macht Erfinderisch Enthullungen Autor Winfried Gburek im Gesprach mit Bischof Dr Franjo Komarica 2015 ISBN 978 3 7375 4050 6Weblinks BearbeitenOffizielle Webseite der Bischofskonferenz fur Bosnien und Herzegowina kroatisch Presseagentur der Bischofskonferenz von Bosnien und Herzegowina kroatisch Caritas der Bischofskonferenz von Bosnien und Herzegowina deutsch franzosisch englisch italienisch spanisch kroatisch Anschriften der Diozesen in Bosnien und Herzegowina englisch Franziskanerprovinz Bosna Srebrena mit umfangreicher Darstellung der romisch katholischen Kirchengeschichte Bosniens kroatisch Franziskanerprovinz der Herzegowina mit umfangreicher Darstellung der romisch katholischen Kirchengeschichte kroatisch Darstellung der romisch katholischen Kirche in Bosnien und Herzegowina auf Seiten der Universitat zu Krakau englisch PDF Datei 375 kB Hierarchie der Katholischen Kirche in Bosnien und Herzegowina englisch Stichwort Bosnien Herzegowina in Catholic Encyclopedia englisch Stichwort Osterreich Ungarn in Catholic Encyclopedia englisch Papstbesuche in Bosnien und Herzegowina deutsch Die katholische Kirche in Bosnien Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf Grulich deutsch Einzelnachweise Bearbeiten https web archive org web 20160309024800 http de radiovaticana va news 2016 03 07 bosnien kirche C3 BCber wachsenden extremismus besorgt 1213713 Glas Koncila Grkokatolici na Zumberku Memento vom 16 Februar 2008 imInternet Archive in Kroatisch abgerufen am 8 Oktober 2006 Catholic Hierarchy Diocese of Mostar Duvno Trebinje e Mrkan in Englisch abgerufen am 14 Dezember 2006 Martyrium Croatiae Staderini Rom 1946 S 5 19 Ivo Omrcanin Kroatische Priester ermordet von Tschetniken und Kommunisten Munchen 1959 vgl NOK Nachrichtendienst Ostliche Kirchen Ausgabe 47 05 24 November 2005 Hintergrundinformationen Memento vom 7 Oktober 2007 im Internet Archive 1 bkbih Bischofskonferenz fur Bosnien und Herzegowina in Kroatisch abgerufen am 4 April 2014 Romisch katholische Kirche in Europa Albanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Faroer Finnland Frankreich Gibraltar Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kosovo Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vatikan Vereinigtes Konigreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romisch katholische Kirche in Bosnien und Herzegowina amp oldid 237092034