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Zhuangzǐ chinesisch 莊子 庄子 W G Chuang tzu um 365 v Chr 290 v Chr bedeutet Meister Zhuang Sein personlicher Name war Zhuang Zhōu 莊周 庄周 Zhuangzi war ein chinesischer Philosoph und Dichter Ein beruhmtes zu Teilen von seiner Hand stammendes Werk wird ebenfalls Zhuangzi genannt Es bekam im Zuge der Verehrung Zhuang Zhous als daoistischer Heiliger im Jahre 742 unter Kaiser Xuanzong auch noch den Ehrentitel Das wahre Buch vom sudlichen Blutenland 南華眞經 南华真经 Nanhua zhenjing abgekurzt 南華經 南华经 Nanhuajing Zusammen mit dem Daodejing gilt es als Hauptwerk des Daoismus wobei eine daoistische Institution zur Zeit des Zhuangzi nicht nachweisbar ist Die Schrift gilt als eine der literarisch schonsten interessantesten und schwierigsten der chinesischen Geistesgeschichte 1 Im von Deutschland gepachteten Kiautschou wurde der Name nach dem Lessing Othmer System als Dschuang Dsi geschrieben dessen vereinfachte Variante Dschuang Dsi durch Richard Wilhelms Ubersetzung aus dem Jahr 1912 popular wurde Die ebenfalls veraltete Transkription nach dem Stange System ist Tschuang tse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Textgestalt 3 Lehre 3 1 Einleitung 3 1 1 Geistiges und politisches Umfeld 3 1 2 Stellung zum Konfuzianismus 3 1 3 Eroffnung des Zhuangzi 3 1 4 Ewiger Wandel 3 2 Daoistische Mystik 3 3 Der Mensch 3 3 1 Zhenren 3 3 2 Fasten des Geistes 3 3 3 Unsagbarkeit 3 3 4 Tod 3 4 Die Welt 3 4 1 Himmel und Mensch 3 4 2 Wu Wei 3 4 3 Anschmiegsamkeit 3 4 4 Politik 3 5 Das Philosophieren 3 5 1 Grund 3 5 2 Argumentation 4 Wirkung und Rezeption 4 1 In China 4 2 Im Westen 5 Literatur 5 1 Ausgaben 5 2 Ubersetzungen 5 3 Sekundarliteratur 6 Weblinks 6 1 Zum Werk 6 2 Ubersetzungen 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWie bei fast allen seinen Zeitgenossen sind die biografischen Daten Zhuangzis nur bruchstuckhaft und nicht gesichert Die wesentlichen Angaben stammen von Sima Qian ca 145 90 v Chr Seinem Werk Shiji Kap 63 zufolge hatte Zhuangzi eine Zeit lang ein Amt im Lackgarten 漆園 漆园 Qiyuan inne der zur Stadt Meng 蒙 heute Anhui im Staat Song gehorte Zhuangzi war ein Mann aus Meng heutiges Anhui sein Rufname war Zhou Er bekleidete in Meng ein Amt im Lackgarten Qiyuan und war ein Zeitgenosse von Konig Hui von Liang r 369 335 und Konig Xuan von Qi r 369 301 Es gab kein Gebiet auf dem er sich nicht auskannte in der Hauptsache aber berief er sich auf die Spruche von Laozi So schrieb er ein Buch mit mehr als 100 000 Wortern die uberwiegend Gleichnisse darstellen Er verfasste Der alte Fischer Rauber Zhi und Kisten aufbrechen um die Anhanger des Konfuzius zu bespotteln und die Lehre von Laozi zu erlautern Die Odnis von Weilei und Kangsangzi gehoren zu den erfundenen Geschichten ohne Bezug zur Wirklichkeit Er war ein begnadeter Dichter und Wortkunstler schilderte Tatsachen und entdeckte Zusammenhange all dies nutzte er um die Konfuzianer und Mohisten blosszustellen selbst die grossten Gelehrten seiner Zeit vermochten es nicht ihn zu widerlegen Die Worte flossen und sprudelten aus ihm hervor und trafen unvermittelt den Kern Daher gelang es weder den Konigen und Fursten noch sonstigen grossen Mannern ihn an sich zu binden Als Konig Wei von Chu von der Begabung Zhuangzis horte entsandte er einen Boten mit reichen Geschenken um ihn als Minister an den Hof zu locken Zhuangzi lachelte und sprach zu dem Boten von Chu Tausend Goldstucke welch hohes Gehalt ein Ministerposten welch eine Ehre Bist du der einzige der noch kein Opferrind draussen vor der Stadt gesehen hat Man mastet es erst einmal dann werden ihm mit Ornamenten bestickte Decken ubergeworfen um es ins Innere des Tempels zu fuhren da kann es sich noch sehr sehr wunschen sich in ein einsames Ferkelchen zu verwandeln wird man ihm dies gewahren Verschwinde aber flott und besudele mich nicht Ich streife lieber friedlich umher und walze mich in einer ekelhaft stinkenden Schlammpfutze als mich von den Gepflogenheiten am Hofe an den Zaum legen zu lassen bis ans Lebensende werde ich kein Amt bekleiden sondern meinem Willen folgen 2 Bis auf eine Aufseherschaft in einem Lackgarten Qiyuan verweigerte sich Zhuangzi wohl allen Amtern Eine Haltung die sich bereits im ersten Kapitel ausdruckt Als der heilige Herrscher Yao eine der bedeutendsten Figuren in der chinesischen Uberlieferung Freigeber die Fuhrung des Reichs anbietet so antwortet dieser Freigeber sprach Ihr habt das Reich geordnet Da nun das Reich bereits in Ordnung ist so wurde ich es nur um des Namens willen tun wenn ich Euch ablosen wollte Der Name ist der Gast der Wirklichkeit Sollte ich etwa die Stellung eines Gastes einnehmen wollen Der Zaunkonig baut sein Nest im tiefen Wald und doch bedarf er Eines Zweiges nur Der Maulwurf trinkt im grossen Fluss und doch bedarf er nur so viel um seinen Durst zu stillen Geht heim Lasst ab o Herr Ich habe nichts mit dem Reich zu schaffen 3 Die hochste Ehre wird hier mit dem Hinweis auf die einfachsten korperlichen Bedurfnisse ausgeschlagen So wie der Maulwurf nur soviel trinkt wie er durstig ist ist auch Freigeber schon zufrieden wenn er einen vollen Magen hat Da Zhuangzi wohl entsprechend im wirklichen Leben handelte herrschten in seiner Familie oft armliche Verhaltnisse Zhuangzi war verheiratet und pflegte Kontakt zu verschiedenen anderen Philosophen und Philosophie Schulen Er soll der Schuler des Tian Zifang gewesen sein Im Buch Zhuangzi tragt das gesamte 21 Kapitel den Namen Tian Zifang als Uberschrift Demnach sei Tian Zifang ein Schuler des Dongguo Shunzi 東郭順子 东郭顺子 gewesen der sich wiederum einige Passagen weiter mit Zhuangzi getroffen und sich von ihm belehren lassen habe Damit erscheint es unwahrscheinlich dass Zhuangzi zugleich der Schuler von Tian Zifang und der Lehrer von Dongguo Shunzi gewesen sei Christoph Harbsmeier vermutet dass Hui Shi auch Huizi 惠子 Meister Freundlichkeit genannt 380 305 v u Z ein Sophist aus der Schule der Namen mingjia der Meister oder Mentor von Zhuangzi gewesen sei In Abschnitt 13 1 beschreibt Zhuangzi abstrakt seinen Lehrmeister ohne eine Person beim Namen zu nennen Mein Lehrmeister mein Lehrmeister Scharf beobachtet er die zahllosen Lebewesen ohne zu verurteilen wohlwollend begegnet er den zahllosen Generationen doch nicht aus Menschlichkeit er ist alter als das Altertum doch hebt sein Alter nicht hervor er uberspannt den Himmel tragt die Erde pragt die Gestalt der zahlreichen Lebewesen doch betrachtet sich nicht als Schopfer das ist naturliche Freude 2 In Zhuangzis Schriften finden sich verstreut auch konfuzianische Zuge insbesondere die Fruhlings und Herbstannalen werden mit Achtung erwahnt Im Vergleich zu anderen historischen Personlichkeiten fallt auf dass Zhuangzi meist recht menschlich dargestellt wird ohne jegliche Idealisierung wie dies beispielsweise bei Laozi der Fall ist Einige Passagen des Buches Zhuangzi berichten von einigen Schulern oder Anhangern die Zhuangzi offenbar bereits zu Lebzeiten gefolgt seien So wandert er in Abschnitt 20 1 in den Bergen und debattiert mit seinen Schulern daruber welche Gans zu schlachten sei die schnatternde oder die stille In Kapitel 32 16 versammeln sich seine Schuler um ihn da es sich abzeichnet dass er sterben wurde sie wollen ihn mit einem grossartigen Begrabnis ehren doch er lehnt dies ab Der historische Wahrheitsgehalt der Anekdoten im Buch Zhuangzi uber die Person Zhuangzi kann bezweifelt werden Die Aufzeichnungen Sima Qians erfolgten knapp zweihundert Jahre nach Zhuangzi s Tod und aus der Zwischenzeit sind keine schriftlichen Zeugnisse von ihn uberliefert Dennoch sollte die Skepsis an der Historizitat der Person Zhuangzi nicht soweit gehen seine Existenz vollig zu leugnen oder alle Anekdoten uber sein Leben fur erfunden zu halten Werk und Textgestalt Bearbeiten nbsp Ausschnitt des Zhuangzi aus dem Siku Quanshu Das Buch Zhuangzi ist eine Textsammlung deren Autorschaft teilweise ungeklart ist Nach allgemeinem Dafurhalten schreibt man der Person Zhuangzi nur die ersten sieben Kapitel zu die anderen Kapitel mogen von Anhangern seiner Schule zusammengetragen worden sein Einen brauchbaren Uberblick uber diese ersten sieben Kapitel vom Standpunkt des Daoismus als Philosophie gibt Richard Wilhelm in seinem 1925 veroffentlichten Kommentar Die Lehren des Laotse beinhaltet in R Wilhelm Laotse Tao te king Das Buch vom Weg des Lebens Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 2 Auflage Januar 2003 Dschuang Dsi gibt uns nicht nur taoistische Lebensweisheit sondern eine richtige taoistische Philosophie Seine philosophischen Grundlagen finden sich in den ersten 7 Buchern dem sogenannten inneren Abschnitt Das erste Buch heisst Wandern in Musse Es bildet die Exposition des Ganzen Das irdische Leben mit seinen Schicksalen und Einflussen wird verglichen mit einer kleinen Wachtel wahrend das Leben in seliger Musse frei ist von allen Kleinlichkeiten Es wird verglichen mit dem ungeheuren Vogel P ong dessen Flugel wie hangende Wolken durch den Himmel fahren Von besonderer Wichtigkeit ist das zweite Buch Vom Ausgleich der Weltanschauungen Hier wird die Losung der philosophischen Streitfragen der Zeit vom taoistischen Standpunkt aus gegeben Dschuang Dsi hat im Anschluss an das Tao te king alle diese entgegengesetzten in logischen Auseinandersetzungen begriffenen Anschauungen in ihrer notwendigen Bedingtheit erkannt Da keine Seite ihr Recht beweisen konnte fand Dschuang Dsi den Ausweg von der Disputation zur Intuition Im dritten Buch kommt die praktische Anwendung dieser Erkenntnis Es gilt den Herrn des Lebens zu finden nicht irgend eine besondere einzelne Lage zu erstreben sondern den Hauptlebensadern nachzugehen und sich mit der ausseren Stellung abzufinden in der man sich vorfindet denn nicht eine Veranderung der ausseren Verhaltnisse ist es die uns retten kann sondern eine andere Einstellung zu den jeweiligen Lebensverhaltnissen vom Tao her Dadurch ist der Zugang gegeben zu der Welt die jenseits der Unterschiede ist Im vierten Buch fuhrt der Schauplatz aus dem Einzelleben hinaus in die Menschenwelt Auch hier gilt es das Umfassende des Standpunktes zu wahren sich nicht zu binden in irgendwelche Vereinzelung hinein Denn die Vereinzelung gibt zwar Brauchbarkeit aber gerade diese Brauchbarkeit ist der Grund dafur dass man verwendet wird Man wird eingespannt in den Zusammenhang der Erscheinungen wird ein Rad in der grossen Gesellschaftsmaschine aber eben dadurch zum Berufsmenschen und einseitigen Fachmann wahrend der Unbrauchbare der uber den Gegensatzen Stehende eben dadurch sein Leben rettet Das funfte Buch handelt vom Siegel des volligen Lebens Es zeigt durch verschiedene Parabeln wie die innere Beruhrung mit dem Tao die das wahre absichtfreie Leben gibt einen inneren Einfluss uber die Menschen ausubt vor dem jede aussere Unzulanglichkeit verschwinden muss Es sind Geschichten von Kruppeln und Menschen von monstroser Hasslichkeit durch die diese Wahrheit gerade wegen des Paradoxen der ausseren Verhaltnisse am deutlichsten sich kundgibt Zu den wichtigsten Buchern des Dschuang Dsi gehort das sechste Der grosse Ahn und Meister Es behandelt das Problem des Menschen der zu dem grossen Ahn und Meister zum Tao den Zugang gefunden hat Die wahren Menschen furchteten sich nicht einsam zu sein Sie vollbrachten keine Heldentaten sie schmiedeten keine Plane Sie kannten nicht die Freude am Leben und nicht die Abneigung vor dem Tode Gelassen kamen sie gelassen gingen sie Das siebente Buch Fur den Gebrauch der Konige und Fursten bildet den Abschluss und handelt von dem Herrschen durch Nichtherrschen Der hochste Mensch heisst es da gebraucht sein Herz wie einen Spiegel Er geht den Dingen nicht nach und geht ihnen nicht entgegen Er spiegelt sie wider aber er halt sie nicht fest Richard Wilhelm Die Lehren des Laotse Die heutige Version des Textes stammt vom Philosophen Guo Xiang 253 312 aus der Westlichen Jin Dynastie ist also einige hundert Jahre junger als der von Zhuangzi verfasste Urtext Guo Xiang hat den Text umgearbeitet und gekurzt noch im Literaturkatalog des Hanshu ist von einer Fassung aus 52 Kapiteln pian die Rede Von Guo Xiang stammt auch der erste Kommentar zum Buch Zhuangzi der auf die weitere Rezeption erheblichen Einfluss besass Die heutige Textversion wird in drei Teile geteilt neipian 内篇 die inneren Kapitel 1 7 welche von Zhuangzi selbst verfasst wurden waipian 外篇 die ausseren Kapitel 8 22 und zapian 杂篇 die vermischten Schriften 23 33 Unumstritten ist nur die Autorschaft der inneren Kapitel Einige aussere in Frage kommen XVII XXII konnen ebenfalls als authentisch gelten 4 Zum vollen Verstandnis der inneren Kapitel muss jedoch trotz allem auch der Zusammenhang mit Abschnitten der ausseren Kapitel hergestellt werden Wenn auch nach textkritischer Hinsicht verfehlt wird daher von den meisten traditionellen Kommentatoren und auch von heutigen Philosophen fur die inhaltliche Erschliessung der gesamte Text zu Grunde gelegt 5 Trotzdem wird im Folgenden gekennzeichnet Ist die Rede von Zhuangzi so ist damit die Person gemeint und der Text der inneren Kapitel Auf Teile der ausseren Kapitel wird Bezug genommen indem hier vom Buch Zhuangzi die Rede ist Die Kapitel deren Autorschaft ungeklart ist lassen sich verschiedenen Schulrichtungen zuordnen 6 Zhuangzi selbst I VII oder direkte Schuler XVII XXII 4 Jh v Chr vom Daodejing beeinflusste Primitivisten evtl der nongjia Richtung zugehorig VIII XI ca 205 v Chr Synkretisten moglicherweise Nachfolger von Liu An von Huai nan XII XVI evtl XXXIII ca 130 v Chr Individualisten um Yang Zhu XXVIII XXXI ca 200 v Chr Die formale Textgestalt des Zhuangzi ist charakterisiert durch eine fur das alte China inhaltliche und stilistische Komplexitat und poetische Kunstgriffe Einige Passagen sind in Reimform verfasst Die Sprache des Werkes weist auf eine sonst nicht weiter uberlieferte Tradition hin die wohl im Suden Chinas im Staate Song lebendig war Im Gegensatz zu Laozi kleidet Zhuangzi seine Meinungen und Erkenntnisse in kunstvoll formulierte Parabeln kurze Abhandlungen zu philosophischen Problemen und anekdotenhafte Dialoge und Erzahlungen Dies hat zur Folge dass die Anzahl der Worter denen der Status eines Fachbegriffs zugewiesen kann recht gering ist Einige sind der konfuzianischen Tradition entnommen Begriffe mit besonderer Bedeutung im Zhuangzi Chinesischer Begriff Umschrift Bedeutung天 tian Himmel德 de Tugend道 dao Weg氣 qi Lebenskraft Atem精 jing Essenz Samen Geisteszustand Chi Zustand神 shen Geist der Toten Geisteszustand心 xin Herz君子 junzǐ Edler Konfuzius 賢人 贤人 xianren der Tugendhafte Wissende Konfuzius 聖人 圣人 shengren der Heilige Weise Konfuzius 真人 zhenren der wahre authentische Mensch 至人 zhiren der Vollendete 神人 shenren der geistige Mensch Zhuangzis Ideal des Menschen Die drei Bezeichnungen werden meist gleichbedeutend gebraucht Lehre BearbeitenEinleitung Bearbeiten Geistiges und politisches Umfeld Bearbeiten Zhuangzi lebte in einer Zeit grosser politischer und geistiger Umbruche Wahrend dieser Zeit der Streitenden Reiche kampften verschiedene Fursten um die Vorherrschaft die alten Traditionen und Riten wurden nicht mehr mit dem vormaligen Ernst gepflegt und auch das Vertrauen in die oberste Gottheit den Himmel 天 tian war im Schwund begriffen wenngleich sich Konfuzius um eine Erneuerung bemuht hatte und Mencius den Himmel zum abstrakten obersten Prinzip der konfuzianischen Philosophie ausbaute Zugleich entstand eine Vielzahl von anderen philosophischen Schulen welche sich gegenseitig bekampften weshalb man auch von der Zeit der Hundert Schulen spricht Man kann davon ausgehen dass Formen und Ansatze die dem daoistischen Denken ahnlich sind schon zur Zeit der Person Zhuangzis vorhanden waren und dieser an sie anknupfte wenngleich das Werk Zhuangzis zusammen mit dem Laozis die fruhesten schriftlichen Quellen darstellt Stellung zum Konfuzianismus Bearbeiten Die zur Zeit Zhuangzis wichtigste philosophische Schule war der Konfuzianismus Seine genauen Kenntnisse hieruber nutzte Zhuangzi vor allem zu scharfer und pointierter Kritik so ersann er humorvolle Begegnungen zwischen Konfuzius und Laozi die den Konventionalismus und Zeremonialismus der Konfuzianer als ubertrieben erscheinen lassen Viele der Geschichten ruhmen die Nutzlosigkeit und zeigen eine Ablehnung konfuzianischer Selbstkultivierung Daruber hinausgehend werden an vielen Stellen die Konfuzianer mit ihren Regeln und Vorschriften fur den bedauernswerten Zustand der Welt verantwortlich gemacht Die im Zhuangzi erscheinende Zivilisations und Kulturkritik wurde zu einem wesentlichen Element der chinesischen Geisteswelt und der im Zhuangzi gepriesene Ruckzug in die idyllische Natur ubte auf die chinesische Gebildetenschicht einen starken Einfluss aus Zhuangzi lehnte dabei die kulturellen Formen Sitten Brauche und Wahrnehmungsmuster nicht grundsatzlich ab versuchte aber ihnen gegenuber eine Biegsamkeit und Spontaneitat zu erlangen so dass er vorgegebenen Interpretationsmustern nicht mehr ausgeliefert war Er sah den Fehler der Konfuzianer darin dass diese vergessen dass Anstand und Sitte von ihnen selbst aufgestellt sind Gerat der menschliche Ursprung namlich in Vergessenheit so ist der Einzelne den starren Regeln des Zusammenlebens ausgeliefert die nicht mehr bloss einem Miteinander dienen sondern umgekehrt den Einzelnen einschranken und ihn seiner Spontaneitat berauben Zhuangzi verwies darauf dass die Menschen vergangener Zeitalter noch einen ursprunglichen Bezug zu Gesetz und Sitte hatten Im Gesetz sahen sie die wahren Menschen des Altertums das Wesen der Staatsordnung in den Umgangsformen eine Erleichterung des Verkehrs im Wissen die Erfordernisse der Zeit im geistigen Einfluss das Mittel die Menschen zu sich hinanzuziehen 7 nbsp Konfuzius trifft Laozi Das Zhuangzi enthalt einige amusante ausgedachte Geschichten uber das Zusammentreffen der beiden Meister Zhuangzi stellte dem Ideal der Konfuzianer der Edle das des heiligen bzw wahren Menschen Zhenren entgegen Dieser steht den gesellschaftlichen Anspruchen mit einer verfugenden Distanz gegenuber mit jener Leichtigkeit welche die Menschen des Altertums noch gegenuber Gesetz Sitte Wissen und Einfluss hatten als diese noch nicht durch die Konfuzianer zu Imperativen ausgebaut wurden Zhuangzi kritisierte jedoch nicht den Lehrer Konfuzius der selber noch darauf hinwies dass es wichtig ist sich nicht sklavisch den Regeln zu ergeben vielmehr der Situation und dem Kontext nach zu entscheiden sondern dessen Schuler welche die lebendige Lehre des Konfuzius zum starren Konfuzianismus verknocherten Zuruck blieb so in den Augen Zhuangzis lediglich ein leerer Formalismus der sein ursprungliches Verhaltnis zur eigenen Natur verloren hatte Wenn man jemand im Marktgedrange auf den Fuss tritt so entschuldigt man sich wegen seiner Unvorsichtigkeit Wenn ein alterer Bruder seinem jungeren auf den Fuss tritt so klopft er ihm auf die Schulter Tun s die Eltern so erfolgt nichts weiter Darum heisst es Hochste Hoflichkeit nimmt keine besondere Rucksicht auf die Menschen hochste Gerechtigkeit kummert sich nicht um Einzeldinge hochste Weisheit schmiedet keine Plane hochste Liebe kennt keine Zuneigung hochste Treue gibt kein Pfand 8 Zhuangzi machte also nicht eine Immoralitat gegen Konfuzius geltend sondern das was er fur die wahre und ursprungliche Moral zwischen den Menschen hielt Eroffnung des Zhuangzi Bearbeiten Die Eroffnungsgeschichte des Zhuangzi handelt vom Vogel Pong Richard Wilhelm ubersetzt mit Rokh wobei er mit einer Fussnote darauf hinweist dass das chinesische Wort Pong lautet und der Wachtel Beide Wesen sind in der Dingwelt befangen dem Bereich in welchem alles der Relativitat unterworfen ist Sein Rucken sc Pong gleicht dem Grossen Berge seine Flugel gleichen vom Himmel herabhangenden Wolken Im Wirbelsturm steigt er kreisend empor viel tausend Meilen weit bis dahin wo Wolken und Luft zu Ende sind und er nur noch den schwarzblauen Himmel uber sich hat Dann macht er sich auf nach Suden und fliegt nach dem sudlichen Ozean Eine flatternde Wachtel verlachte ihn und sprach Wo will der hinaus Ich schwirre empor und durchstreiche kaum ein paar Klafter dann lass ich mich wieder hinab Wenn man so im Dickicht umherflattert so ist das schon die hochste Leistung im Fliegen Aber wo will der hinaus 9 Das Wissen der Wachtel entspricht dem der gewohnlichen Menschen Was grosser ist als sie nennen sie gross was kleiner ist als sie nennen sie klein Was ihre Umgebung fur richtig halt nennen sie richtig was ihre Umgebung fur falsch halt nennen sie falsch Zwar hat der grosse Vogel wenn er aufsteigt eine deutlich hohere Perspektive als die Wachtel die aus ihren beschrankten Ansichten heraus uber ihn spottet allerdings ist er um die entsprechende Hohe zu erreichen an seine Grosse und sein Gewicht gebunden 10 Beide Positionen die der Wachtel des ungebildeten Menschen aber auch die hoherliegende Perspektive des Vielwissenden erscheinen Zhuangzi verfehlt denn beide verbleiben in einer Abhangigkeit die Wachtel ist beschrankt weil sie nur das Dickicht kennt und hochstens ein paar Schritte fliegt aber auch der grosse Vogel bleibt auf eine Menge Wind angewiesen um sein Gewicht in die Hohe zu befordern Beide verbleiben also da sie auf etwas angewiesen sind in der Dingwelt sie bleiben fur ihr Wissen an etwas gebunden ihr Wissen ist lediglich relativ Die Abhangigkeit beider ruhrt daher dass sich ihr Wissen lediglich auf sinnliche Erfahrung stutzt 11 Erfahrungswissen jedoch lasst sich nur in einer bestimmten Menge anhaufen je nach Aufwand ist es das einer Wachtel oder des Vogels Pong Zhuangzi richtet seinen Blick hingegen nicht auf einzelne Gegenstande des Wissens sondern sein Gegenstand ist der Kosmos als einheitliches Ganzes und dessen ewiger Wandel Im Bezug hierauf suchte Zhuangzi ein Denken zu entfalten das auf nichts mehr angewiesen ist eine Position jenseits der beschrankten Relativitat Traditionelle LesartDer entsprechende Abschnitt wurde von einigen chinesischen Interpreten traditionell anders verstanden was auf den einflussreichen Kommentar von Guo Xiang 312 zuruckgeht und dessen Position auch Fung Yu Lan noch aufgreift 12 Von ihnen wird die Ansicht vertreten dass Zhuangzi mit der Gegenuberstellung beider Positionen der grossen und der kleinen deutlich machen mochte dass es fur die Gluckseligkeit eines jeden einzelnen am besten ist wenn er in seiner Dimension verbleibe Hierzu wird insbesondere auf die ahnliche Geschichte der Schildkrote hingewiesen 13 Mit grosser Deutlichkeit beschreibt Zhuangzi den hochsten Menschen in Buch II Abschnitt 8 14 Daher vergleicht Richard Wilhelm den grossen Vogel mit dem Ubermenschen der als hochster Mensch geistiger Mensch und berufener Heiliger bezeichnet ist 15 Diese Auffassung wird auch durch den Beginn des Buches II Abschnitt 2 gestutzt den Wilhelm in gereimter Form wiedergibt 16 Eva Wong gibt diesen Teil zusammen mit dem 1 Abschnitt des 2 Buches wie folgt wieder Grosses Verstandnis ist umfassend und kleines Verstandnis ist heikel Grosse Worte tragen Starke mit sich und kleine Worte sind unbedeutend und zankisch 17 Auch bei Burton Watson finden sich Hinweise fur diese Ansicht 18 19 20 In Buch II 3 Abschnitt des Liezi 21 wird in anschaulicher Form darauf hingewiesen dass das Fliegen auf dem Wind vorhergehender Anstrengungen und Entsagungen bedarf Zhuangzi verweist in Buch I Abschnitt 1 22 darauf dass Liezi vollstandig unabhangig vom Streben nach Gluck gewesen sei er aber noch auf Dinge ausser ihm den tragenden Wind angewiesen war Aber die Position des Unabhangigsein von den Dingen und dem Wandel im Grenzenlosen ist eine rein subjektive Erfahrung und lasst sich anderen gegenuber nicht mitteilen so wie es auch wahrend der Lebensspanne eines Menschen diesen nicht umfassend von den Dingen des Lebens befreien kann 23 Sie kann jedoch dazu fuhren den an sich unbedeutenden verganglichen Dingen des Alltags keine Beachtung mehr zu schenken im Gegensatz zur Wachtel denn man hat die Wirklichkeit das Wirken das Werk 24 der Grenzenlosigkeit 25 von Zeit Wandel 26 27 und Raum Leere 28 29 erkannt Innerhalb der mystischen Richtung lassen sich zwei Typen unterscheiden Der eine Typus ist das passive Sichhingeben an das grosse Eine Dieser Typus ist in der christlichen Mystik der vorherrschende Der andere Typus ist der des Magiers der aus eigener Kraft sich emporschwingt ins Jenseits und die Gottheit sich aneignet Am eindrucksvollsten wird dieser Typus dargestellt von Heraklit Es ist kein Zweifel dass Dschuang Dsi dieser letzteren aktiven Art des Mystizismus zuzurechnen ist Manche seiner Gestalten wie der Umfassend Vollendete Buch XI 3 weisen direkt in diese Richtung Es ist die Mystik des Aufschwungs nicht des Versinkens die wir bei Dschuang Dsi finden und so kann es nicht Wunder nehmen dass an der Spitze des ganzen Werkes jenes Gleichnis vom Vogel Rokh steht dessen Weltenflug die Energie dieses Aufschwungs symbolisiert Richard Wilhelm Einleitung zu Dschuang Dsi Den grossen Wert den Zhuangzi darauf legte die Eigenarten der Individuen zu achten erklart dann auch seine Abneigung gegen Institutionen und politische Vorschriften Diese erheben verbindliche und allgemeine Werte und Verhaltensnormen die sich dann uber die individuellen Eigenarten und Bedurfnisse hinwegsetzen und die Leute zugleich dazu auffordern nach ihnen zu eifern Die Bemuhungen sie zu erreichen fuhren jedoch nur dazu vom Dao vom Weg abzuweichen und nicht mehr dem eigenen De zu entsprechen 30 Entsprechend ist Zhuangzis Vorstellung einer Regierung auch nicht durch einen Massnahmen und Gesetzeskatalog gepragt sondern sein Ideal ist das Nicht Handeln 無爲 无为 wuwei Ewiger Wandel Bearbeiten Eine Position die nicht mehr der Relativitat unterworfen ist also dem Engen der Wachtel oder dem Aufwand des Vogels Pong wird sich nicht an etwas bestimmtes in der Dingwelt binden lassen Was Zhuangzi sucht ist eine ungebundene Ansicht ein freies Verhalten zu den Dingen und eine Einstellung mit welcher sich durch die Welt in Musse wandern lasst so die Uberschrift des ersten Buchs Nun sind die Dinge und die Welt fur Zhuangzi nicht bloss vorhanden sondern sie sind im ewigen Wandel begriffen Alle Dinge sind einem stetigen Fluss unterworfen innerhalb dessen sie sich gegenseitig be dingen Die Rander des Schattens fragten den Schatten und sprachen Bald bist du gebuckt bald bist du aufrecht bald bist du zerzaust bald bist du gekammt bald sitzest du bald stehst du auf bald laufst du bald bleibst du stehen Wie geht das zu Der Schatten sprach Alterchen Alterchen wie fragt Ihr oberflachlich Ich bin aber weiss nicht warum ich bin Ich bin wie die leere Schale der Zikade wie die abgestreifte Haut der Schlange Ich sehe aus wie etwas aber ich bin es nicht Im Feuerschein und bei Tag bin ich kraftig An sonnenlosen Orten und bei Nacht verblasse ich Von dem andern da dem Korper bin ich abhangig ebenso wie der wieder von einem andern abhangt Kommt er so komme ich mit ihm Geht er so gehe ich mit ihm Ist er stark und kraftvoll so bin ich mit ihm stark und kraftvoll Bin ich stark und kraftvoll was brauche ich dann noch zu fragen 31 Innerhalb der dinglichen Welt ist es sinnlos nach einem letzten Grund zu fragen der alles in Bewegung setzt Wie der Schatten bemerkt ist dies eine oberflachliche Frage denn sie fuhrt immer nur weiter auf Bedingtes da alles Seiende in den ewigen Reigen der Dinge eingebunden ist Auch scheint es unsinnig sich gegen die Bedingtheit aufzulehnen denn sie ist nicht abzuschutteln ist sie ja erst das was die Welt zur Welt macht den Schatten zum Schatten Aber der Wandel ist nicht nur auf die Welt der Dinge beschrankt sondern betrifft auch die menschlichen Meinungen und Gefuhle Gi von Li war die Tochter des Grenzwarts von Ai Als der Furst von Dsin sie eben erst genommen hatte da weinte sie bitterlich also dass die Tranen ihr Gewand feuchteten Als sie aber dann zum Palast des Konigs kam und die Genossin des Konigs wurde da bereute sie ihre Tranen 32 Nun stellt sich die Frage wie sich mit dem ewigen Wandel der Dinge umgehen lasst Das wahrscheinlich bekannteste Gleichnis aus dem Zhuangzi hierzu ist der so genannte Schmetterlingstraum 昔者莊周夢為胡蝶 栩栩然胡蝶也 自喻適志與 不知周也 俄然覺 則蘧蘧然周也 不知周之夢為胡蝶與 胡蝶之夢為周與 周與胡蝶 則必有分矣 此之謂物化 Einst traumte Dschuang Dschou dass er ein Schmetterling sei ein flatternder Schmetterling der sich wohl und glucklich fuhlte und nichts wusste von Dschuang Dschou Plotzlich wachte er auf da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou Nun weiss ich nicht ob Dschuang Dschou getraumt hat dass er ein Schmetterling sei oder ob der Schmetterling getraumt hat dass er Dschuang Dschou sei obwohl doch zwischen Dschuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist So ist es mit der Wandlung der Dinge 33 nbsp Zhuangzi traumt von einem Schmetterling Tusche auf Seide Lu Zhi 1496 1576 Offensichtlich zeigt sich die im Wandel begriffene Welt von unterschiedlichen Standpunkten in unterschiedlichem Licht wichtig ist fur Zhuangzi aber nicht welcher dieser Standpunkte vorzuziehen ist denn jeder Standpunkt den man einnimmt ist gleichermassen wahr ob man nun ein Schmetterling ist oder ein Mensch Wegen des ewigen Wandels gibt es keinen besonders ausgezeichneten Standpunkt zumindest keinen inmitten der Welt der Dinge Die Welt lasst sich nicht durch ein einziges Prinzip oder Gesetz erklaren es gibt keinen festen Grund von dem aus sich philosophische Gewissheit uber die Dinge erlangen lasst Beide Perspektiven sind zwar eindeutig unterscheidbar aber in ihrer Stellung zur Wahrheit gleichberechtigt In chinesischen Texten der Zeit wird nicht klar dazwischen unterschieden ob die gemachte Aussage sich lediglich darauf bezieht wie uns die Dinge erscheinen erkenntnistheoretische Fragestellung oder ob damit gemeint ist wie die Dinge sind ontologische Fragestellung Daher lasst sich zumindest fur die inneren Kapitel nicht eindeutig zwischen dem Dao als Alleins Erlebnis und Weltprinzip unterscheiden 34 Was Zhuangzi daher lehrte war nicht ein Perspektivismus der die Relativitat jeglicher moglichen Betrachtung hervorstellt Die Weisheit des heiligen Menschen besteht vielmehr darin dass dieser mogliche Perspektiven vorubergehend einnehmen kann ohne an sie gebunden zu sein Er wechselt zwischen ihnen je nachdem wie die Situation es nahelegt Diese geistige Beweglichkeit kommt im Wechsel vom Menschen zum Schmetterling zum Ausdruck Sie vollzieht sich mit der Leichtigkeit wie der Ubergang zwischen Schlafen und Wachen Fur Zhuangzi war das Dao 道 zu Deutsch Weg dieser ewige Wandel der Dinge Die Weisheit der Heiligen besteht darin das Dao zu erkennen und ihm also dem Wandel der Dinge zu folgen Damit wird verstandlich auf was die Eroffnungsgeschichte des Zhuangzi zielte Die beiden Positionen eingeschriebene innere Begrenztheit das Enge der Wachtel und das Behabige des grossen Vogels werden durch Hinblick auf den ewigen Wandel uberwunden Wer sich an keine der beiden Positionen bindet erlangt die Ungebundenheit der Heiligen welche die Dinge im Lichte des Wandels zu sehen vermogen Daoistische Mystik Bearbeiten Zhuangzi gilt als daoistischer Mystiker und hat diese Tradition stark beeinflusst Mit der daoistischen Tradition verbunden ist Zhuangzi insbesondere durch den Begriff des Heiligen den Zhenren Der Zhenren bei Zhuangzi ist verschrankt mit dem Glauben an Unsterbliche Xian menschengestaltigen unsterblichen Wesen die ubernaturliche Krafte haben Zhuangzi gilt als alteste Quelle fur die Beschreibung dieser heiligen Wesen 35 Der Heilige im Zhuangzi erlebt eine vollkommene Freiheit des Korpers und des Geistes Somit steht er auch jenseits des Weltlichen Das Universum mit dem er eine Einheit erfahrt wird vom Heiligen bereist und durchstreift Er ordnet sich keinen Normen unter und macht sich die Vielfaltigkeit ohne Grenzen zu eigen Der Heilige hat deshalb eine umfassende Fahigkeit der Wandlung gleichzeitig ist seine Identitat jedoch einheitlich und einigend Der Heilige ist frei von Sorgen auch politischen moralischen oder sozialen Ebenso ist er sich nicht metaphysisch im Ungewissen Er strebt nicht nach Wirksamkeit hat keine Konflikte des Inneren oder Ausseren leidet nicht Mangel und sucht nichts Freigeistig besitzt er eine perfekte Einheit mit sich und allem was existiert Er ist von vollkommener Fulle und Vollstandigkeit und verfugt uber eine kosmische Dimension Im Gegensatz zum Shengren des Daodejing herrscht der Zhenren des Zhuangzi nicht Attribute die im Zhuangzi am haufigsten dem Zhenren zugesprochen werden sind du im Sinne von einzigartig alleine und echt sowie tian himmlisch was im Gegensatz zu menschlich steht und somit auch naturlich bedeutet 36 In den ersten Kapiteln des Zhuangzi wird der Heilige folgendermassen beschrieben Er reitet auf dem Wind und auf weissen Wolken er unterliegt keiner Verwesung er verbrennt im Feuer nicht und ertrinkt im Wasser nicht Glut und Frost beruhren ihn nicht Menschen und Tiere konnen ihm nichts anhaben 37 Diese Beschreibung des Heiligen ist eines der fruhesten Zeugnisse dessen was spatere Hagiographien von daoistischen Heiligen ausmacht Ebenso werden bereits im Zhuangzi Einzelheiten dargestellt die Langlebigkeitstechniken dieser Zeit nachweisen Gottliche Menschen nehmen kein Getreide zu sich eine daoistische Diat atmen den Wind ein trinken Tau gottliche Menschen fliegen auf Wolken und auf der Luft sie reiten auf fliegenden Drachen und konnen jenseits der Meere wandeln 38 Angespielt wird in diesen und weiteren Textpassagen auch auf ein weiteres Charakteristikum des Daoismus den mystischen Flug vgl Liezi Das Buch Zhuangzi beginnt mit dem Flug des riesigen Phonix was darauf hindeutet dass es sich bei diesem Flug um ein Thema von Bedeutung und einen Hinweis auf Zhuangzis Intention handelt In mehreren Textpassagen fallen Zhuangzis Figuren in einen ekstatischen Zustand und lassen ihren Korper zuruck wie totes Holz und ihr Herz das auch als Geist und Intellekt gilt als erloschene Asche 38 Das mystische Element des Daoismus tritt bereits im Zhuangzi hervor es handelt sich um eine Integration in den Kosmos mit dem ganzen Dasein Die Integration in den Kosmos ist jedoch nicht formal oder objektiv begrundet sich nicht auf Unterscheidungen und Beziehungen die einen Zusammenhang in der Welt darstellen nicht auf Normen sondern es geht um ein inneres Gefuhl das aus Meditation und Ekstase resultiert wenngleich diese Techniken auch jene Ubungen darstellen uber die Zhuangzi sich lustig macht da es letztendlich darum geht uber sie hinauszugehen Zwar stellt Zhuangzi gleichsam einen jubelnden Zeugen fur den Erfolg dieser Techniken dar doch ruft er auch dazu auf diese zu uberwinden Zhuangzi gilt im spateren Daoismus als Endpunkt dieser Techniken und ist eine Verdeutlichung der Ablehnung und des Vergessens derselben Dies ist ein Grund weshalb die daoistischen Meister sich in Bezug auf diese Praktiken auf Zhuangzi berufen und dieser sie rechtfertigt durch seine eigene Uberwindung 39 Zhuangzi kennt zwei Lebensgrundlagen Qi und Jing etwa Energie und Essenz Qi wird verstanden als weder materiell noch geistig und als alleinige Substanz Im spateren Daoismus hatten Qi und Jing die gleiche Bedeutung wie bei Zhuangzi Qi wird als Yuanqi angesehen als Ursprungsqi worauf sich die meisten daoistischen Unsterblichkeitstechniken beziehen Jing hingegen ist ein Begriff der im spateren Daoismus unterschiedliche Bedeutungen hat Zhuangzi spricht von Jing als Grundlage des Korperlichen und davon dass der Zhenren es wertschatzt es nicht in Unruhe versetzen darf und es vollstandig und unbeschadigt erhalten muss 40 Zhuangzi sieht es als wichtig an die schon von Laozi betonte Ruhe Stille und Gedankenfreiheit zu verwirklichen Spatere Daoisten wertschatzten die von Zhuangzi dargestellten Techniken in Bezug auf die Stille Beispielsweise wird Zuowang Sitzen in Selbstvergessenheit Meditation praktiziert Zhuangzi schreibt uber Zuowang dass Korper und Gliedmassen aufgegeben werden die Wahrnehmungsscharfe verworfen wird die eigene Gestalt verlassen wird das Wissen aufgegeben wird und eine Identifikation mit dem allumfassend Grossen vorgenommen wird Kap 6 Andere Lehren denen spatere Daoisten eine grosse Bedeutung zumassen sind das Fasten des Herz Geistes und der Spiegel des Herzens der die ganze Welt spiegelt rein und unverzerrt in ihrer vollkommenen Totalitat Der Begriff Fasten des Herzens wird mit dem Begriff Das Eine bewahren verbunden der aus dem Daodejing stammt Das Eine bewahren bezeichnet verschiedene Meditationstechniken und gilt als Schlusselbegriff des Daoismus Zhuangzi spricht davon dass der Korper aufrecht sein musse und das Denken eine Einheit bilden musse woraufhin man die himmlische Harmonie erlange Man soll das Wissen sammeln und das Tun soll auf das Eine ausgerichtet sein damit die Geister zur Wohnstatt kommen Der aufrechte Korper bedeutet einen gesunden und in der richtigen Meditationsposition sich befindenden Korper und die Geister beziehen sich auf Erscheinungen von Gottheiten in der Meditationskammer Die daoistische Meditation ist eine Sammlung und dient dazu sich der ausseren Welt gegenuber abzuschliessen Sie dient dem Ruckzug und dem Bruch mit der Welt der Sinne Die Meditation gilt als Komplement und Vorbereitung fur eine Ausdehnung die ohne Trennung von Innen und Aussen ist Diese fuhrt zum Heiligen der sich in dieser Ausdehnung bewegt Die Welt des Individuums wird als begrenzt verstanden durch sinnliche Wahrnehmungen und Gedanken Das sich Verschliessen gegenuber der Welt der Sinne wird verstanden als Offnung zum Kosmos der die Einheit ist die durch das kosmische Qi erlangt wird 41 Der Mensch Bearbeiten Zhenren Bearbeiten Zhuangzis Ideal des Heiligen ist der Zhenren 真人 Zhenren Wahrhaftiger Mensch womit er einen Begriff aufgreift der schon das Daodejing pragte Der Zhenren zeichnet sich durch eine vollkommene geistige Freiheit aus Um darzulegen wie diese zu erreichen ist beschreibt Zhuangzi zunachst wie die geistige Unfreiheit der Menschen zustande kommt Meister Ki sprach Die grosse Natur stosst ihren Atem aus man nennt ihn Wind Jetzt eben blast er nicht blast er aber so ertonen heftig alle Locher Hast du noch nie dieses Brausen vernommen Der Bergwalder steile Hange uralter Baume Hohlungen und Locher sie sind wie Nasen wie Mauler wie Ohren wie Dachgestuhl wie Ringe wie Morser wie Pfutzen wie Wasserlachen Da zischt es da schwirrt es da schilpt es da schnauft es da ruft es da klagt es da drohnt es da kracht es Der Anlaut klingt schrill ihm folgen keuchende Tone Wenn der Wind sanft weht gibt es leise Harmonien wenn ein Wirbelsturm sich erhebt so gibt es starke Harmonien Wenn dann der grause Sturm sich legt so stehen alle Offnungen leer Hast du noch nie gesehen wie dann alles leise nachzittert und webt Der Junger sprach Der Erde Orgelspiel kommt also einfach aus den verschiedenen Offnungen wie der Menschen Orgelspiel aus gleichgereihten Rohren kommt 42 Im Schlafe pflegt die Seele Verkehr Im Wachen offnet sich das korperliche Leben wieder und beschaftigt sich mit dem was ihm begegnet und die widerstreitenden Gefuhle erheben sich taglich im Herzen Die Menschen sind verstrickt hinterlistig verborgen Lust und Zorn Trauer und Freude Sorgen und Seufzer Unbestandigkeit und Zogern Genusssucht und Unmassigkeit Hingegebensein an die Welt und Hochmut entstehen wie die Tone in hohlen Rohren wie feuchte Warme Pilze erzeugt Tag und Nacht losen sie einander ab und tauchen auf ohne dass die Menschen erkennen woher sie sprossen 43 Gefuhle Affekte und Ansichten entstehen fur Zhuangzi rein mechanisch wie wenn der Wind in hohle Offnungen blast und Tone erzeugt Wie die unterschiedlich grossen Offnungen haben auch die Menschen ihre Eigenarten Dringen die Aussendinge auf sie ein so bringt das Herz die Gefuhle hervor wie der Windstoss den Ton Der Mensch erleidet nur was ihm widerfahrt kann sich dazu aber nicht schopferisch verhalten Diesem bedauernswerten Zustand der gewohnlichen Menschen stellt Zhuangzi den heiligen Menschen entgegen Indem dieser sein Selbst ablegt also seine Eigenarten welche den Dingen der Aussenwelt eine Angriffsflache bieten kommt er zur Stille und Gedankenleere Meister Ki von Sudweiler sass den Kopf in den Handen uber seinen Tisch gebeugt da Er blickte zum Himmel auf und atmete abwesend als hatte er die Welt um sich verloren Ein Schuler von ihm der dienend vor ihm stand sprach Was geht hier vor Kann man wirklich den Leib erstarren machen wie durres Holz und alle Gedanken ausloschen wie tote Asche Ihr seid so anders Meister als ich Euch sonst uber Euren Tisch gebeugt erblickte Meister Ki sprach Es ist ganz gut dass du daruber fragst Heute habe ich mein Ich begraben Weisst du was das heisst Du hast vielleicht der Menschen Orgelspiel gehort allein der Erde Orgelspiel noch nicht vernommen Du hast vielleicht der Erde Orgelspiel gehort allein des Himmels Orgelspiel noch nicht vernommen 42 Frei von allen Dingen ubertrifft der Zhenren auch das Ideal der konfuzianischen Philosophie den Edlen der die Tugenden der Gute Gerechtigkeit Umgangsformen beherrscht wie das fiktive Gesprach zwischen Konfuzius hier Kung Dsi und seinem Lieblingsschuler Yen Hui zeigt Yen Hui sprach Ich bin vorangekommen Kung Dsi sprach Was meinst du damit Er sagte Ich habe Gute und Gerechtigkeit vergessen Kung Dsi sprach Das geht an doch ist s noch nicht das Hochste An einem andern Tag trat er wieder vor ihn und sprach Ich bin vorangekommen Kung Dsi sprach Was meinst du damit Er sprach Ich habe Umgangsformen und Musik vergessen Kung Dsi sprach Das geht an doch ist s noch nicht das Hochste An einem andern Tag trat er wieder vor ihn und sprach Ich bin vorangekommen Kung Dsi sprach Was meinst du damit Er sagte Ich bin zur Ruhe gekommen und habe alles vergessen Kung Dsi sprach bewegt Was meinst du damit dass du zur Ruhe gekommen und alles vergessen Yen Hui sprach Ich habe meinen Leib dahinten gelassen ich habe abgetan meine Erkenntnis Fern vom Leib und frei vom Wissen bin ich Eins geworden mit dem das alles durchdringt Das meine ich damit dass ich zur Ruhe gekommen bin und alles vergessen habe Kung Dsi sprach Wenn du diese Einheit erreicht hast so bist du frei von allem Begehren wenn du dich so gewandelt hast so bist du frei von allen Gesetzen und bist weit besser als ich und ich bitte nur dass ich dir nachfolgen darf 44 Vom Daodejing und vom Konfuzianismus unterscheidet sich das Buch Zhuangzi durch eine starkere Ablehnung des Politischen Zhuangzi zielt stattdessen auf einen Wesenswandel des Menschen ein verandertes Selbst und Weltverhaltnis das ihn mit dem Dao und allen Dingen in Einklang bringt Dao das ist der ewige Wandel der Dinge mit welchem der heilige Mensch Schritt halt Er ubt sich in Genugsamkeit und versucht nicht den Dingen seinen Willen aufzuzwingen Aus dieser Geisteshaltung entspringt eine Kunstfertigkeit und Meisterschaft die sich beispielsweise am handwerklichen Geschick zeigt siehe unten Sie geht einher mit einer inneren Heiterkeit und Selbstvergessenheit Der von Zhuangzi angestrebte Wesenswandel des Menschen zeigt sich durch eine Bewegung zwischen Weltzugewandtheit und Weltabgewandtheit Einerseits gibt es Passagen die die abgeschiedene Selbstkultivierung beschreiben und loben andererseits steht aber der Zhenren durchaus heiter inmitten des Weltgeschehens So geht es also nicht ausschliesslich darum abgeschieden von der Welt das Seelenheil zu suchen und in diesem Zustand zu verharren sondern nach Zeiten des Ruckzugs auch wieder in die Lebenswelt und Angelegenheiten des menschlichen Handelns zu treten und dort durch Einheit mit dem Dao einen naturlichen und freien Umgang mit Menschen und Dingen zu verwirklichen Dieser Zustand wird erreicht durch das Abwerfen des Selbst und das Fasten des Geistes Fasten des Geistes Bearbeiten nbsp Kalligraphie des ersten Satzes aus dem Zhuangzi 北冥有魚 其名為鯤 Im Nordmeer gibt es einen Fisch sein Name ist Kun Der Mensch kann den Zustand des Zhenren erreichen durch das Fasten des Geistes oder auch des innersten Selbst Der Fastende enthalt sich dabei Seiner Talente und seines Geschicks denn es ist gefahrlich fur ihn Der Zimtbaum wird gefallt das schone Fell von Fuchsen und Leoparden ist ihr Verderbnis Er enthalt sich der Sinnesfreuden denn sie vernebeln den Geist und beunruhigen das Herz Ebenso gibt sich der Weise keinen starken Gefuhlsausbruchen hin Selbst dem Tode des grossen Meisters Laozi steht er mit Gelassenheit gegenuber 45 Auch zu grosses Wissen fuhrt die Welt ins Chaos Der vernunftelnde Geist erfindet den Bogen welcher die Vogel verjagt er ubt sich in der Rhetorik welche in grossen Reden dann das naturliche Verstandnis in Verwirrung sturzt Auch moralisches und immoralisches Verhalten fastet der Weise gleichermassen in die Unbedeutsamkeit denn beide fuhren die menschlichen Verhaltnisse in unentwindbare Verstrickung Wahrend die inneren Kapitel eine auf die menschliche Erfahrung gerichtete Darstellung dessen geben wie im Menschen die standig wechselnden Gefuhle aufsteigen wie Tone in Hohlungen finden sich in den ausseren Kapiteln Erklarungen welche die erste um metaphysische Uberlegungen zum Verhaltnis von Sein und Nichts erweitert Als Grund fur die widerstreitenden Leidenschaften und Ansichten erweist sich dann dass sich die gewohnlichen Menschen allein an die dingliche Welt halten an das was ist oder was nicht ist Fur das Zhuangzi hingegen geht alles Sein und Nicht Sein erst aus einem Noch nicht sein hervor Dieses Noch nicht sein welches der Ursprung aller Dinge ist unterscheidet das Zhuangzi dabei sowohl vom Sein als auch vom Nicht sein Dies daher da das Nicht sein bloss vom Sein her vorgestellt wird indem namlich das Sein negiert wird Das Noch nicht sein hingegen entzieht sich jeder Darstellung da es gerade nicht als ein Negiertes vorgestellt werden kann 46 Dabei ist es das Noch nicht sein welches erst die Gegensatze nahrt Eine Auffassung die sich womoglich an das Daodejing anlehnt Dort heisst es Dreissig Speichen treffen sich in einer Nabe Auf dem Nichts daran den Leeren Raum Beruht des Wagens Brauchbarkeit Daodejing Kapitel 11 Ubersetzung Wilhelm Erst dem Noch nicht sein entspringen die fur unsere Lebensfuhrung wichtigen Gegensatze von Sein und Nicht sein die sich auspragen als Leben und Tod Gutes und Boses Erfolg und Scheitern Je mehr man sich jedoch an eines dieser Extreme klammert umso starker tritt das andere in den Vordergrund Nicht nur aber was das Streben des Menschen betrifft sondern auch was sein Verstandnis der Welt angeht so ist der Standpunkt von Sein oder Nicht sein zu vermeiden denn erst auf dieser Ebene entstehen die Widerspruche Nimmt man den Menschen beispielsweise fur ein rationales Wesen um seine Freiheit durch die Vernunft zu begrunden so macht man ihn damit zugleich unfrei denn folgt sein Denken bloss rationalen Gesetzen dann verliert er damit seinen Status als Individuum Will man ihn hingegen als Individuum sehen dann darf sein Verhalten nicht vorhersagbar sein also muss er irrational handeln was aber seiner durch die Vernunft verburgten Freiheit entgegenlauft Das Zhuangzi geht nun davon aus dass beide moglichen Betrachtungen gleichermassen verfehlt sind Dies daher weil beide lediglich Erklarungen sind Es ist jedoch ein Fehler die Erklarung fur das Sein zu halten denn zum einen konstruiert sich der Mensch durch seine Beobachtungen der Welt aus diesen erst die Erklarungen zum anderen ist der Beobachter selbst dem ewigen Wandel unterworfen seine Ansichten andern sich entsprechend mit der Zeit Nimmt man trotz allem die abstrakten Erklarungen fur das Sein so geht dies stets auf Kosten einer ursprunglichen und spontanen Lebenshaltung Entweder wir sehen nur noch eine mechanisch ablaufende tote Welt oder aber wir stehen ihr vollkommen bezugslos gegenuber da wir uns nur an den aus uns selbst gewonnenen Gesetzen orientieren Beides verneint nach Zhuangzi das Wesen des Menschen 47 Allein durch den Ruckzug aus dem Standpunkt des Seins und den sich in ihm ergebenden Gegensatzen welche einen stets hin und herwerfen gelangt man zum ursprunglichen vorausgehenden Standpunkt des Noch nicht seins Nun fuhrt jedoch das Fasten des Geistes keineswegs zu einer passiven Untatigkeit Denn erst mit einem leeren Selbst das sich noch nicht an Sein oder Nicht sein geklammert hat kann man dem entsprechen was die Verhaltnisse verlangen Jeder Vorfall hat seine ihm angemessene Weise zu handeln die sich nicht auf die eigenen Wunsche zuruckbeziehen lasst oder ihr Mass aus allgemeinen am Sein gewonnenen Regeln beziehen konnte 48 Diese Erkenntnis weist auf den innersten Widerspruch des Lebens selbst Damit man die Welt so nehmen kann wie sie ist muss man zunachst frei von ihr sein d h frei vom Fuhlen Wissen und Tun Das Fasten wird somit zu einer ersten Bedingung ganzlich in die Welt zu treten und dem ewigen Wandel der Dinge frei zu folgen und zu entsprechen So verwandelt sind es nicht mehr einzelne Dinge an welche sich das Herz hangt Der Geist ist kein intentionaler der sich auf Einzelnes richtet 49 Das wahre Selbst des Menschen ist also nicht die Summe unserer Wunsche und der intentional erfassten Gegenstande es wird nicht durch die Aussenwelt gepragt sondern es liegt unter diesen von aussen an den Menschen herantretenden Bedurfnisse Gluck ist im Zhuangzi daher der Zustand in welchem wir zu unserem wahren Selbst zuruckkehren Ihn zu erreichen ist eine der Aufgaben des Lebens als Mittel hierzu dient das Fasten des Geistes Erreicht man ihn so weiss man dies von sich aus Es ist ein Zustand in dem weder Kummer einen bedruckt noch Freude einen uberschwanglich werden lasst sondern Kummer und Freude sind gleichermassen so wie sie sind einfach da Wer auf diese Weise das hungrig intentionale Selbst uberwindet der hat seine vom Himmel geschenkte Natur zuruckerlangt Er wird nicht danach trachten den Lauf der Dinge durch technische Eingriffe seinen Vorstellungen zu unterwerfen oder ihn zu beschleunigen sondern ist ein Gefahrte des Himmels 50 Hat man sich leer gefastet und das Reich von Entweder oder uberwunden Leidenschaften und Wunsche abgelegt dann passt man in die Welt wobei der chinesische Begriff shih auch die Bedeutungen von Leichtgangigkeit Komfort Gluck hat Wenn man die richtigen Schuhe hat so vergisst man seine Fusse wenn man den richtigen Gurtel hat vergisst man die Huften Wenn man in seiner Erkenntnis alles Fur und Wider vergisst dann hat man das richtige Herz wenn man in seinem Innern nicht mehr schwankt und sich nicht nach andern richtet dann hat man die Fahigkeit richtig mit den Dingen umzugehen Wenn man erst einmal so weit ist dass man das Richtige trifft und niemals das Richtige verfehlt dann hat man das richtige Vergessen dessen was richtig ist 51 Unsagbarkeit Bearbeiten Der Wissende namlich spricht nicht der Sprechende weiss nicht Buch XXII 52 nbsp Das chinesische Zeichen fur Dao auf Deutsch Weg Es bewirkt den Wandel aller Dinge und ist dieser zugleich Selbst jedoch nichts Dingliches lasst es sich nicht mit den auf Dinge zugeschnittenen Worten fassen Da es kein Ding ist lasst sich nicht darauf zeigen Es gibt keinen Ort wo es nicht ware denn da es nicht etwas ist gibt es kein Zunehmen des Dao kein Abnehmen Der ewige Wandel der Dinge kann jedoch vom Menschen verfehlt werden wenn dieser sich an ein einzelnes vergangliches Ding klammert einer verganglichen Meinung oder Auffassung nachhangt Das Dao der Weg selbst ist nichts Sagbares denn sagen lasst sich immer nur uber die Dinge die sind Da das Dao aber kein Ding ist kann nicht unvermittelt von ihm gesprochen werden es kann nur daruber gesprochen werden dass nicht uber es gesprochen werden kann 53 Hochstes Ziel im Zhuangzi bleibt daher die Sprachlosigkeit Himmel und Erde entstehen mit mir zugleich und alle Dinge sind mit mir eins Da sie nun Eins sind kann es nicht noch ausserdem ein Wort dafur geben da sie aber andererseits als Eins bezeichnet werden so muss es noch ausserdem ein Wort dafur geben Das Eine und das Wort sind zwei zwei und eins sind drei Von da kann man fortmachen dass auch der geschickteste Rechner nicht folgen kann wieviel weniger die Masse der Menschen Wenn man nun schon vom Nicht Sein aus das Sein erreicht bis zu drei wohin kommt man dann erst wenn man vom Sein aus das Sein erreichen will Man erreicht nichts damit Darum genug davon 54 Soll also uber das Noch nicht sein der Dinge gesprochen werden mochte man vom Nicht sein aus das Sein erreichen so wird man scheitern denn mit jedem Wort daruber tritt ja gerade etwas Seiendes in die Welt das zwischen richtig und falsch unterscheidet zwischen oben und unten trennt heiss und kalt in Beziehung setzt Wenn nun also die Sprache daran scheitert sich uber das einfache Nicht sein zu aussern wie viel mehr muss sie fehlgehen wenn sie innerhalb des Seins die Dinge benennen soll wenn also jemand vom Sein aus das Sein erreichen mochte Zhuangzi lehnt daher auch den Relativismus ab da er in der Ebene des Seins und der Dinge bleibt Die Verhaltnisse der Wirklichkeit sprachlich zu fassen fuhrt jedoch lediglich zu einer unendlichen Aneinanderreihung und Verkettung von Begriffen ohne End und Anfangspunkt Zhuangzi hingegen zielt mit seiner Lehre auf einen Zustand wo die Dinge noch nicht ins Sein getreten sind 55 Zhuangzi gibt einige Formulierungen welche die relativistische Lehre der damaligen Zeit fassen Auf der ganzen Welt gibt es nichts Grosseres als die Spitze eines Flaumhaares und Der Grosse Berg ist klein Es gibt nichts das ein hoheres Alter hatte als ein totgeborenes Kind und Der alte Grossvater Pong der seine sechshundert Jahre gelebt hat ist in fruhester Jugend gestorben 54 Wenngleich einige moderne Philosophen hierin einen Relativismus sahen 56 ist es jedoch nicht Ziel Zhuangzis mit solchen Ausspruchen eine relativistische Lehre zu begrunden 55 die seinerzeit durchaus schon existierte beispielsweise in den Sophismen des Yan Hui Und so fragt sich Zhuangzi auch inwieweit seine Theorie mit diesen relativistischen Ansichten gleichzusetzen ist Nun gibt es noch eine Theorie sc die oben zitierten relativistischen Ausspruche Ich weiss nicht ob sie mit den eben genannten sc denen Zhuangzis von derselben Art ist oder nicht 54 Zhuangzis verwundene sprachliche Ausserungen konnen also nur wenn sie wortlich genommen werden als relativistisch interpretiert werden Vielmehr liegt das Ziel solcher Passagen aber gerade darin durch die Unmoglichkeit und Unsinnigkeit dieser Aussagen und des Kopfzerbrechens daruber auch den Relativismus zu uberwinden Der Relativismus wird nur durch das Anschmiegen an den Wandel der Dinge an das Dao uberwunden was sich in verschiedenen Stufen vollzieht Es ist leicht den SINN des Berufenen einem Manne kundzutun der die entsprechende Begabung hat Wenn ich ihn bei mir hatte zur Belehrung nach drei Tagen sollte er so weit sein die Welt uberwunden zu haben Nachdem er die Welt uberwunden wollte ich ihn in sieben Tagen so weit bringen dass er ausserhalb des Gegensatzes von Subjekt und Objekt stunde Nach abermals neun Tagen wollte ich ihn so weit bringen dass er das Leben uberwunden hatte Nach Uberwindung des Lebens konnte er klar sein wie der Morgen und in dieser Morgenklarheit konnte er das Eine sehen Wenn er das Eine erblickte so gabe es fur ihn keine Vergangenheit und Gegenwart mehr jenseits der Zeit konnte er eingehen in das Gebiet wo es keinen Tod und keine Geburt mehr gibt 57 Die Einheit mit dem Dao fuhrt also in ein Gebiet das nicht mehr die Relativitat der Unterschiede betont ein Gebiet wo es keinen Tod und keine Geburt mehr gibt Es wird hier deutlich dass die Unsterblichkeit durch eine gewandelte Geisteshaltung des Menschen erreicht wird also aufgrund von Selbstvergessenheit und des Vergessens von Geburt und Tod Spatere Auslegungen welche entsprechende Passagen wortlich lasen haben dies hingegen als magische Langlebigkeits und Unsterblichkeitstechniken verstanden wie sie dann auch im spateren Daoismus kennzeichnend wurden Siehe Daoismus als Religion Tod Bearbeiten Leben und Tod waren fur Zhuangzi wie zwei Welten zwischen denen es kein Fenster gibt durch welches man von der einen in die andere schauen konnte Daher lasst sich auch nicht sagen welche von beiden vorzuziehen ist ein Kopfzerbrechen hieruber fuhrt zu nichts Eine humorvoll erkunstelte Geschichte spielt die Andersheit der beiden Welten durch Dschuang Dsi sah einst unterwegs einen leeren Totenschadel der zwar gebleicht war aber seine Form noch hatte Er tippte ihn an mit seiner Reitpeitsche und begann also ihn zu fragen Bist du in der Gier nach Leben von dem Pfade der Vernunft abgewichen dass du in diese Lage kamst Oder hast du ein Reich zugrunde gebracht und bist mit Beil oder Axt hingerichtet worden dass du in diese Lage kamst Oder hast du einen ublen Wandel gefuhrt und Schande gebracht uber Vater und Mutter Weib und Kind dass du in diese Lage kamst Oder bist du durch Kalte und Hunger zugrunde gegangen dass du in diese Lage kamst Oder bist du nachdem des Lebens Lenz und Herbst sich geendet in diese Lage gekommen Als er diese Worte gesprochen hatte nahm er den Schadel zum Kissen und schlief Um Mitternacht erschien ihm der Schadel im Traum und sprach Du hast da geredet wie ein Schwatzer Alles was du erwahnst sind nur Sorgen der lebenden Menschen Im Tode gibt es nichts derart Mochtest du etwas vom Tode reden horen Dschuang Dsi sprach Ja Der Schadel sprach Im Tode gibt es weder Fursten noch Knechte und nicht den Wechsel der Jahreszeiten Wir lassen uns treiben und unser Lenz und Herbst sind die Bewegungen von Himmel und Erde Selbst das Gluck eines Konigs auf dem Throne kommt dem unseren nicht gleich Dschuang Dsi glaubte ihm nicht und sprach Wenn ich den Herrn des Schicksals vermochte dass er deinen Leib wieder zum Leben erweckt dass er dir wieder Fleisch und Bein und Haut und Muskeln gibt dass er dir Vater und Mutter Weib und Kind und alle Nachbarn und Bekannten zuruckgibt warst du damit einverstanden Der Schadel starrte mit weiten Augenhohlen runzelte die Stirn und sprach Wie konnte ich mein konigliches Gluck wegwerfen um wieder die Muhen der Menschenwelt auf mich zu nehmen 58 QiNeben der auf den Menschen bezogenen Bedeutung gibt es noch eine auf die Welt bezogene Bedeutung von Qi welche im Zhuangzi auftaucht So erscheinen Erd und Himmels Qi als zwei sich erganzende Naturkrafte gelegentlich ist auch von dem einem Qi als Weltgrund die Rede welches fur den Lauf der Welt verantwortlich zeigt 59 Das Zhuangzi kennt keine Seelenwanderung oder ein Hinubergehen des Ichs Vielmehr wird das Leben lediglich als zeitlich begrenztes Zusammentreten des Korpers aufgefasst welches mit dem Auseinandertreten des Korpers endet Dies wird deutlich an Passagen in denen Zhuangzi daruber spekuliert was aus ihm nach dem Tod werden konnte Wenn er sc ein imaginarer Schopfer mich nun auflost und meinen linken Arm verwandelt in einen Hahn so werde ich zur Nacht die Stunden rufen wenn er mich auflost und verwandelt meinen rechten Arm in eine Armbrust so werde ich Eulen zum Braten herunterschiessen wenn er mich auflost und verwandelt meine Huften in einen Wagen und meinen Geist in ein Pferd so werde ich ihn besteigen und bedarf keines anderen Gefahrtes 60 Das Zusammentreten der Lebenskraft wird dabei durch das Qi 氣 气 bewirkt ein Begriff der Allgemeingut aller chinesischen philosophischen Schulen ist Kommt er im Zhuangzi in Bezug auf den Menschen vor so hat er hier die Bedeutung von Lebenskraft oder Atem Sein Zusammentreten bewirkt das Leben sein Auseinanderfallen den Tod Beide Vorgange sind so unspektakular wie der Gang der Jahreszeiten und werden wie dieser mit Gelassenheit hingenommen Uber den Tod seiner Frau lasst eine Geschichte den Zhuangzi sagen A ls ich mich daruber besann von wannen sie gekommen war da erkannte ich dass ihr Ursprung jenseits der Geburt liegt ja nicht nur jenseits der Geburt sondern jenseits der Leiblichkeit ja nicht nur jenseits der Leiblichkeit sondern jenseits der Qi Da entstand eine Mischung im Unfassbaren und Unsichtbaren und es wandelte sich und hatte Qi das Qi verwandelte sich und hatte Leiblichkeit die Leiblichkeit verwandelte sich und kam zur Geburt Nun trat abermals eine Verwandlung ein und es kam zum Tod Diese Vorgange folgen einander wie Fruhling Sommer Herbst und Winter als der Kreislauf der vier Jahreszeiten Und nun sie da liegt und schlummert in der grossen Kammer wie sollte ich da mit Seufzen und Klagen sie beweinen Das hiesse das Schicksal nicht verstehen Darum lasse ich ab davon 61 Entsprechend gelassen sah Zhuangzi auch seine eigene Beerdigung welche Gleichgultigkeit den Konfuzianern mit ihren strengen Bestattungsriten ein Dorn im Auge sein musste Fur Zhuangzi war es hingegen die dem Menschen naturliche Einstellung welche erst spater durch Kultur und Riten uberfordert wurde Die wahren Menschen der Vorzeit kannten nicht die Lust am Geborensein und nicht den Abscheu vor dem Sterben Gelassen gingen sie gelassen kamen sie 7 Eines der letzten Kapitel erzahlt vom Tod des Zhuangzi Dschuang Dsi lag im Sterben und seine Junger wollten ihn prachtig bestatten Dschuang Dsi sprach Himmel und Erde sind mein Sarg Sonne und Mond leuchten mir als Totenlampen die Sterne sind meine Perlen und Edelsteine und die ganze Schopfung gibt mir das Trauergeleite So habe ich doch ein prachtiges Begrabnis Was wollt ihr da noch hinzufugen Die Junger sprachen Wir furchten die Krahen und Weihen mochten den Meister fressen Dschuang Dsi sprach Unbeerdigt diene ich Krahen und Weihen zur Nahrung beerdigt den Wurmern und Ameisen Den einen es nehmen um es den andern zu geben warum so parteiisch sein 62 Die Welt Bearbeiten Himmel und Mensch Bearbeiten Seine Stellung zur Kultur erlautert Zhuangzi anhand des aus der Mythologie stammenden Verhaltnisses von Himmel 天 tian und Menschen Allerdings ist der Himmel hier nicht mehr eine moralische Gottheit die uber das Mandat des Herrschers 天命 tianming entscheidet sondern von ihm haben Menschen und Dinge ihre Form oder Gestalt 形 xing 63 Das wichtigste Zitat hierzu stammt aus einem der bekanntesten Bucher des Zhuangzi den Herbstfluten Dass Ochsen und Pferde vier Beine haben das heisst ihre himmlische Natur Den Pferden die Kopfe zu zugeln und den Ochsen die Nasen zu durchbohren das heisst menschliche Beeinflussung 64 Im weitesten Sinne konnte man sagen der Himmel ist so etwas wie die Natur der Dinge das was ihr Von selbst so sein ausmacht weshalb auch Wilhelm meistens tian mit Natur ubersetzt Beide sind gewissermassen entgegengesetzt Fur den Menschen steht aber die Moglichkeit offen dem Weg des Himmels zu folgen oder dem Weg des Menschen Da im Zhuangzi davon ausgegangen wird dass die Welt in ihrem Lauf auch ohne den Menschen geschieht werden Eingriffe in die Natur wie auch die naturliche Einstellung des Menschen als uberflussig angesehen Schwimmhaute zwischen den Zehen und ein sechster Finger an der Hand sind Bildungen die uber die Natur hinausgehen und fur das eigentliche Leben uberflussig sind 65 Zhuangzi fragt nun wie es dem Menschen moglich sei ein Leben so zu fuhren dass es das Verhaltnis von Himmel und Mensch nicht ins Ungleichgewicht bringt Dazu muss zuvorderst zwischen beiden unterschieden werden konnen was Zhuangzi in Buch VI erlautert Das Wirken der Natur zu kennen und zu erkennen in welcher Beziehung das menschliche Wirken dazu stehen muss das ist das Ziel Da aber alle Erkenntnis sich auf Ausseres bezieht ergibt sich ein Problem Doch liegt hier eine Schwierigkeit vor Die Erkenntnis ist abhangig von etwas das ausser ihr liegt um sich als richtig zu erweisen Da nun gerade das wovon sie abhangig ist ungewiss ist wie kann ich da wissen ob das was ich Natur nenne nicht der Mensch ist ob das was ich menschlich nenne nicht in Wirklichkeit die Natur ist Zhuangzi verweist auf das Innere des Menschen seine himmlische Natur welche ihn den richtigen Weg erkennen lasst Es bedarf eben des wahren Menschen damit es wahre Erkenntnis geben kann Diese wahren Menschen Zhenren zeichnen sich folgendermassen aus Die wahren Menschen des Altertums scheuten sich nicht davor wenn sie mit ihrer Erkenntnis allein blieben Sie vollbrachten keine Heldentaten sie schmiedeten keine Plane Die wahren Menschen des Altertums hatten wahrend des Schlafens keine Traume und beim Erwachen keine Angst Ihre Speise war einfach ihr Atem tief Die wahren Menschen holen ihren Atem von ganz unten herauf wahrend die gewohnlichen Menschen nur mit der Kehle atmen Die wahren Menschen der Vorzeit kannten nicht die Lust am Geborensein und nicht den Abscheu vor dem Sterben Dadurch erreichten sie es dass ihr Herz fest wurde ihr Antlitz unbewegt und ihre Stirn einfach heiter 66 Ist durch diese Lebenshaltung der Weg des Himmels erkannt so kann der wahre Mensch ihm folgen ohne ihn zu verletzen Er handelt ohne einzugreifen sein Handeln ist ohne Tun Wu wei Wu Wei Bearbeiten Hauptartikel Wu wei Im Zhuangzi werden zwar teils die ehrwurdigen Absichten der Weisen anerkannt die wie etwa Konfuzius Regeln aufstellen um die menschliche Gesellschaft zu ordnen Andererseits gibt es im Zhuangzi auch Abschnitte die in scharfen Kontrast zur Konfuzianischen Schule stehen Wahrend fur Konfuzius erst der gesellschaftliche Einsatz des Menschen die Ordnung der Welt garantieren konnte sieht das Zhuangzi gerade in den von den Weisen aufgestellten Regeln die Ursache fur die Unruhe und das Ungleichgewicht Deshalb heisst es Ich weiss davon dass man die Welt leben und gewahren lassen soll Ich weiss nichts davon dass man die Welt ordnen soll Sie leben lassen das heisst besorgt sein dass die Welt nicht ihre Natur verdreht sie gewahren lassen das heisst besorgt sein dass die Welt nicht abweicht von ihrem wahren LEBEN sc De Wenn die Welt ihre Natur nicht verdreht und nicht abweicht von ihrem wahren LEBEN so ist damit die Ordnung der Welt schon erreicht 67 Die Welt ist also keine Aufgabe Sie ist schon erreicht Die Philosophie des Zhuangzi ist gepragt von einem Vertrauen in den Lauf der Welt der ganz von sich aus geschieht Die Welt muss nicht erst eingerichtet werden so dass der Mensch in ihr wohnen kann Das Zhuangzi verweist auf einen naturlichen Urzustand Im goldenen Zeitalter da sassen die Leute umher und wussten nicht was tun sie gingen und wussten nicht wohin sie hatten den Mund voll Essen und waren glucklich klopften sich den Leib und gingen spazieren Darin bestand die ganze Fahigkeit der Leute bis dann die Heiligen sc die Weisen kamen und Umgangsformen und Musik zurechtzimmerten um das Benehmen der Welt zu regeln ihnen Moralvorschriften aufhangten und sie danach springen liessen 68 Die Welt hatte einer Ordnung nicht bedurft sie war ganz von sich aus in Ruhe Um diesen Zustand wieder einkehren zu lassen empfiehlt das Zhuangzi das Wu wei das Nicht Handeln Darum wenn ein grosser Mann gezwungen ist sich mit der Regierung der Welt abzugeben so ist am besten das Nicht Handeln Durch Nicht Handeln kommt man zum ruhigen Abfinden mit den Verhaltnissen der Naturordnung 67 Dabei meint das Nicht Handeln nicht dass man gar nichts tun soll Vielmehr bezieht es sich darauf nicht in das Walten des Dao einzugreifen das von sich aus die Welt im geordneten Fluss halt Die Haltung des Wu Wei wird im Zhuangzi anhand von drei Hauptpunkten verdeutlicht Den Nutzen nicht uberbewerten Dsi Gung war im Staate Tschu gewandert und nach dem Staate Dsin zuruckgekehrt Als er durch die Gegend nordlich des Han Flusses kam sah er einen alten Mann der in seinem Gemusegarten beschaftigt war Er hatte Graben gezogen zur Bewasserung Er stieg selbst in den Brunnen hinunter und brachte in seinen Armen ein Gefass voll Wasser herauf das er ausgoss Er muhte sich aufs ausserste ab und brachte doch wenig zustande Dsi Gung sprach Da gibt es eine Einrichtung mit der man an einem Tag hundert Graben bewassern kann Mit wenig Muhe wird viel erreicht Mochtet Ihr die nicht anwenden Der Gartner richtete sich auf sah ihn an und sprach Und was ware das Dsi Gung sprach Man nimmt einen holzernen Hebelarm der hinten beschwert und vorn leicht ist Auf diese Weise kann man das Wasser schopfen dass es nur so sprudelt Man nennt das einen Ziehbrunnen Da stieg dem Alten der Arger ins Gesicht und er sagte lachend Ich habe meinen Lehrer sagen horen Wenn einer Maschinen benutzt so betreibt er all seine Geschafte maschinenmassig wer seine Geschafte maschinenmassig betreibt der bekommt ein Maschinenherz Wenn einer aber ein Maschinenherz in der Brust hat dem geht die reine Einfalt verloren Bei wem die reine Einfalt hin ist der wird ungewiss in den Regungen seines Geistes Ungewissheit in den Regungen des Geistes ist etwas das sich mit dem wahren SINNE nicht vertragt Nicht dass ich solche Dinge nicht kennte ich schame mich sie anzuwenden 69 Dem Weg des Himmels nicht nachhelfenDie Haltung des Wu wei betrifft auch vermeintlich positives Eingreifen in das Von sich aus so sein der Dinge und Lebewesen Der Sumpffasan muss zehn Schritte gehen ehe er einen Bissen Nahrung findet und hundert Schritte ehe er einmal trinkt aber er begehrt nicht darnach in einem Kafig gehalten zu werden Obwohl er dort alles hatte was sein Herz begehrt gefallt es ihm doch nicht 70 Politisches Eingreifen Gien Wu besuchte Dsie Yu den Narren Dsie Yu der Narr sprach Was hat Mittagsanfang mit dir gesprochen Gien Wu sprach Er hat mir gesagt dass wenn ein Furst in seiner eigenen Person die Richtlinien zeigt und durch den Massstab der Gerechtigkeit die Menschen regelt niemand es wagen wird Gehorsam und Besserung zu verweigern Dsie Yu der Narr sprach Das ist der Geist des Betrugs Wer auf diese Weise die Welt ordnen wollte der gliche einem Menschen der das Meer durchwaten oder dem Gelben Fluss ein Bett graben wollte und einer Mucke einen Berg aufladen wurde Die Ordnung des Berufenen ist das etwa eine Ordnung der ausseren Dinge Es ist recht und dann geht es dass wirklich jeder seine Arbeit versteht Der Vogel fliegt hoch in die Lufte um dem Pfeil des Schutzen zu entgehen Die Spitzmaus grabt sich tief in die Erde um der Gefahr zu entgehen eingerauchert oder ausgegraben zu werden Sollten die Menschen weniger Mittel haben als die unvernunftige Kreatur um sich ausserem Zwang zu entziehen 71 Letztendlich ist also auch der Eifer die Welt politisch zu ordnen vergebens denn zum einen ist dies so uberflussig wie wenn man dem Gelben Fluss ein Bett graben wollte zum anderen wissen die Menschen ohnehin wie sie den Vorschriften und Gesetzen entgehen so wie der Vogel in die Hohe fliegt um dem Pfeil zu entkommen Anschmiegsamkeit Bearbeiten Die Haltung des Wu Wei zeigt sich jedoch nicht nur anhand eines milden und trotzdem schirmenden Herrschens oder im Unterlassen umfassender Eingriffe in die Natur den Weg des Himmels sondern auch in den alltaglichen praktischen Dingen des Lebens Dies verdeutlicht die Geschichte des Kochs Pong in welcher die Anschmiegsamkeit an die Dinge und die Welt verdeutlicht wird Der Koch legte Hand an druckte mit der Schulter setzte den Fuss auf stemmte die Knie an ritsch ratsch trennte sich die Haut und zischend fuhr das Messer durch die Fleischstucke Alles ging wie im Takt eines Tanzliedes und er traf immer genau zwischen die Gelenke Zum Fursten sprach der Koch daruber Als ich anfing Rinder zu zerlegen da sah ich eben nur Rinder vor mir Nach drei Jahren hatte ich s soweit gebracht dass ich die Rinder nicht mehr ungeteilt vor mir sah Heutzutage verlasse ich mich ganz auf den Geist und nicht mehr auf den Augenschein Ich folge den naturlichen Linien nach dringe ein in die grossen Spalten und fahre den grossen Hohlungen entlang Ich verlasse mich auf die anatomischen Gesetze Geschickt folge ich auch den kleinsten Zwischenraumen zwischen Muskeln und Sehnen Ein guter Koch wechselt das Messer einmal im Jahr weil er schneidet Ein stumperhafter Koch muss das Messer alle Monate wechseln weil er hackt 72 Schneiden statt Hacken das ware die Anschmiegsamkeit eines Zhenren Statt mit Gewalt seinen Willen gegen die Dinge durchzusetzen zu hacken schmiegt sich der Zhenren den Dingen an Indem er dem Dao folgt lasst er sein Messer durch das Rind gleiten so dass dieses zerlegt wird und von ganz alleine in seine Einzelteile zerfallt Es finden sich im Zhuangzi noch weitere ahnliche Geschichten in denen es darum geht dass die handwerkliche Fertigkeit welche dem Dao entspricht nicht wortlich zu ubermitteln ist sondern einzig im Tun sich einstellt Heutige Interpretationen westlicher Autoren sehen in dieser Geschichte dann auch die theoretische Entfaltung eines Gegensatzes von technischem und intuitiven Wissen 73 Zugleich ist die Geschichte ein Gleichnis auf die Lebensfuhrung Nachdem der Koch seinen Vortrag gehalten bedankt sich der Furst mit den Worten Vortrefflich Ich habe die Worte eines Kochs gehort und habe die Pflege des Lebens gelernt Die Worte eines Kochs und nicht eines Priesters verraten wie es sich am besten lebt Dunn wie eine Klinge zu sein und zwischen den Menschen und ihren Streitereien hindurchgleiten sich nicht hervorzutun mit seinen Fahigkeiten Gar nutzlos zu sein gegenuber den menschlichen Anspruchen erhebt Zhuangzi zum Ideal Wie ein Baum dessen Zweige krumm und knorrig sind so dass sich keine Balken daraus machen lassen und dessen Wurzeln auseinandersprinngen so dass sich keine Sarge daraus machen lassen entgeht man der Vernutzung in einem Amt oder Beruf fuhrt unbehelligt ein langes Leben und endet so seiner Jahre Zahl Buch IV 4 5 6 Zhuangzi verbindet dies ausserdem mit dem Begriff der Spur 74 Wenn Menschen und Weise dem Dao folgen dann hinterlassen ihre Taten keine Spur und ihre Werke werden nicht erzahlt 75 Politik Bearbeiten Die wichtigste politische Frage der Zeit bestand darin wie die zwischenmenschlichen Beziehungen in Ordnung zu halten sind also in der Frage der Moral Wahrend die Konfuzianer fur eine strenge Einhaltung der Moral kampften und die Fugung des Einzelnen unter die Gruppe betont Zhuangzi dass moralische Regeln lediglich menschengemacht sind Sie sind nur notwendig weil die Menschen von ihrer ursprunglichen und friedlichen Natur abweichen Allerdings fuhren sie nicht zu einem neuen geordneten Zustand sondern sturzen die zwischenmenschlichen in nur noch weitere Verstrickungen die Menschen fallen vom Dao ab sie vergessen den Weg des Himmels Selbst wenn es allerdings gelingen sollte die Einhaltung aller Regeln politisch durchzusetzen so ist damit noch nicht gewonnen denn gerade nun droht die Gefahr des Missbrauchs Sich gegen Diebe die Kisten aufbrechen Taschen durchsuchen Kasten aufreissen dadurch zu sichern dass man Stricke und Seile darum schlingt Riegel und Schlosser befestigt das ist s was die Welt Klugheit nennt Wenn nun aber ein grosser Dieb kommt so nimmt er den Kasten auf den Rucken die Kiste unter den Arm die Tasche uber die Schulter und lauft davon nur besorgt darum dass auch die Stricke und Schlosser sicher festhalten 76 Wahrend man sich also mit der Moral gegen die kleinen Diebe schutzt so wie man ein Schloss an die Kiste macht stehlen die grossen Diebe gleich die ganze Kiste und sind beim Forttragen noch froh darum dass sie so fest verschlossen ist Genauso dienen Moral und Tugend der gewohnlichen Menschen dem Tyrannen das Land zu unterwerfen Er stiehlt gleich die ganze Kiste und wird dafur nicht einmal Strafe zu furchten haben Wenn einer eine Spange stiehlt so wird er hingerichtet Wenn einer ein Reich stiehlt so wird er Furst 77 Als Grund fur die rauberischen Fursten und die nie endenden moralischen Verstrickungen sieht das Zhuangzi die Predigten der heiligen Weisen und Gelehrten an wobei nicht klar ist ob hierzu Konfuzius personlich gerechnet werden kann Jede Ursache hat ihre Wirkung Sind die Lippen fort so haben die Zahne kalt Weil der Wein von Lu zu dunn war wurde Han Dan belagert Ebenso wenn Heilige geboren werden so erheben sich die grossen Rauber Darum muss man die Heiligen vertreiben und die Rauber sich selbst uberlassen dann erst wird die Welt in Ordnung kommen 78 Das Philosophieren Bearbeiten Grund Bearbeiten Die folgende Geschichte aus dem Zhuangzi ist besonders bekannt ihr Titel ist Die Freude der Fische Zhuangzi unterhalt sich mit Hui Shi ca 300 250 v Chr hier Hui Dsi einem Hauptvertreter der Sophistenschule mingjia Dschuang Dsi ging einst mit Hui Dsi spazieren am Ufer eines Flusses Dschuang Dsi sprach Wie lustig die Forellen aus dem Wasser herausspringen Das ist die Freude der Fische Hui Dsi sprach Ihr seid kein Fisch wie wollt Ihr denn die Freude der Fische kennen Dschuang Dsi sprach Ihr seid nicht ich wie konnt Ihr da wissen dass ich die Freude der Fische nicht kenne Hui Dsi sprach Ich bin nicht Ihr so kann ich Euch allerdings nicht erkennen Nun seid Ihr aber sicher kein Fisch und so ist es klar dass Ihr nicht die Freude der Fische kennt Dschuang Dsi sprach Bitte lasst uns zum Ausgangspunkt zuruckkehren Ihr habt gesagt Wie konnt Ihr denn die Freude der Fische erkennen Dabei wusstet Ihr ganz gut dass ich sie kenne und fragtet mich dennoch Ich erkenne die Freude der Fische aus meiner Freude beim Wandern am Fluss 79 nbsp Die Freude der Fische 1291 von Zhou Dongqing Indem Zhuangzi auf den Ausgangspunkt des Gesprachs hinweist kommt er zugleich auf das unmittelbar Gegebene zuruck Dabei wusstet Ihr ganz gut dass ich sie kenne Die Welt ist immer schon so wie sie ist offenbar Die Freude der Fische bedarf keiner Erklarung keiner Ruckfuhrung auf einen Grund welcher die Wahrheit versichert Alle nachtraglichen Versuche sie diskursiv und argumentativ zu be grunden mussen scheitern denn es gibt nichts was zur Erkenntnis uber die Freude der Fische hinzutreten konnte und diese so noch offenbarer machen konnte Unsinnig hingegen ist es das Offenbare abzulehnen und dann nach etwas anderem zu fragen was dieses begrunden konnte Der methodische Zweifel ist Zhuangzi fremd Argumentation Bearbeiten Da Zhuangzi es ablehnte das Denken nach Grunden suchen zu lassen und sich an diesen auszurichten verwarf er auch den damit verbundenen Rechtfertigungsanspruch also die Verpflichtung seine Meinung im Gesprach zu begrunden Der rational gefuhrte Diskurs dessen Regeln durch das Argument bestimmt sind ist kein Mittel der Wahrheitsfindung Angenommen ich disputierte mit dir du besiegst mich und ich besiege dich nicht Hast du nun wirklich recht Hab ich nun wirklich unrecht Oder aber ich besiege dich und du besiegst mich nicht Habe ich nun wirklich recht und du wirklich unrecht Hat einer von uns recht und einer unrecht oder haben wir beide recht oder beide unrecht Ich und du wir konnen das nicht wissen Wenn die Menschen aber in einer solchen Unklarheit sind wen sollen sie rufen um zu entscheiden Sollen wir einen holen der mit dir ubereinstimmt um zu entscheiden Da er doch mit dir ubereinstimmt wie kann er entscheiden Oder sollen wir einen holen der mit mir ubereinstimmt Da er doch mit mir ubereinstimmt wie kann er entscheiden Sollen wir einen holen der von uns beiden abweicht um zu entscheiden Da er doch von uns beiden abweicht wie kann er entscheiden 80 Zhuangzi war sich der gesellschaftlichen Funktion des Diskurses bewusst welche er jedoch als zweitrangig zuruckwies Der Berufene hat die Wahrheit als innere Uberzeugung die Menschen der Masse suchen sie zu beweisen um sie einander zu zeigen Der Wille sich gegenseitig zu uberzeugen oder den anderen argumentativ auszustechen ist schon in den Einzelegoismen verwurzelt Das Dao selbst bedarf nicht des Beweises denn so wie grosse Liebe nicht liebevoll ist weil sie alles umfasst und grosser Mut nicht tollkuhn ist weil er nicht auch tollkuhn ist ist alles im Dao inbegriffen Selbst keine Eigenschaft von etwas lasst es sich aber sprachlich nicht fassen und daher heisst es sucht man mit Worten zu beweisen so erreicht man nichts 81 Wirkung und Rezeption BearbeitenIn China Bearbeiten AllgemeinDas Werk gehort nicht zu den meistbeachteten der chinesischen Geistesgeschichte und war wahrend der Han Zeit fast ganzlich in Vergessenheit geraten Uber alle Zeiten unbestritten war hingegen die literarische Schonheit und viele Geschichten aus dem Buch Zhuangzi wurden in der chinesischen Literatur zu Topoi die uber Jahrhunderte hinweg immer wieder aufgenommen wurden Das Zhuangzi hatte grossen Einfluss auf die originar chinesische Richtung des Buddhismus den Chan Buddhismus Mit dem Eindringen des Buddhismus in China entstand ein neues Interesse an metaphysischen Spekulationen welche die Beschaftigung mit dem Zhuangzi forderten Auch hat man viele Begriffe des Zhuangzi genutzt um buddhistische Sanskrit Sutren zu ubersetzen Gemeinsamkeiten zeigen sich anhand von Begriffen wie Selbstvergessen Geistlosigkeit im positiven Sinn wu xin wortlich ohne Herz Geist und Meditation zuo wang wortlich Sitzen in Selbstvergessenheit sowie der Ablehnung weltgebundener Emotionen KommentartraditionDer Kommentar stellt in China wie auch in Europa den Versuch dar einem alten Text den man fur wertvoll halt durch eine neue Erklarung zu Verstandnis zu verhelfen Dabei wird meist der Anspruch vertreten lediglich die Uberlieferung der alten Lehre zu ubernehmen auch wenn sich naturlich zugleich die Moglichkeit bietet dem Text eigene Deutungen zu unterlegen Zum Zhuangzi wurden Schatzungen zufolge 200 bis 500 Kommentare verfasst 82 Zu den einflussreichsten Kommentatoren gehort der Herausgeber der heute vorliegenden Textversion Guo Xiang 253 312 Seine Interpretation ist fur alle darauf folgenden pragend Guo leitet seinen Kommentar mit den Worten ein Zhuangzi habe keinen Klassiker verfasst bu jing stehe aber an der Spitze der hundert Schulen Damit weist er ihm einen hohen Rang zu stellt das Zhuangzi aber zugleich unter das Daodejing oder konfuzianische Werke Eine Einordnung die in der folgenden Kommentartradition meist aufgegriffen wurde 83 Guo widmet sich vor allem Zhuangzis Philosophie der Spontaneitat Im Vergleich zu seinem Vorganger Wang Bi ist fur ihn das Dao kein transzendentes Weltprinzip zu welchem alle Dinge und Wesen streben und welches deren Spontaneitat garantiert Guo macht aus dem ubergeordneten Dao ein immanentes Einzelprinzip der Dinge Es wandelt sich mit den Dingen und findet Erfullung dadurch dass die Einzeldinge ihrer Natur entsprechen Aufgrund dieser Immanenz des Dao kann dieses dann bei Guo auch nicht mehr in der Funktion einer schaffenden Kraft fur die Entstehung der Welt verantwortlich gemacht werden Auch kennt Guo keine Substanzen die wahrend des ewigen Wandels erhalten blieben Obgleich der hohen Bedeutung seines Kommentars ging es Guo nicht allein um Darstellung und Erhalt des ursprunglichen Zhuangzi und so sind viele seiner Deutungen durchaus eigenwillig Weitere wichtige Kommentatoren sind 84 Cheng Xuanying ca 620 670 ein daoistischer Monch und Hauptvertreter der Schule des doppelten Mysteriums chongxuan xue der sich fur Zhuangzis Theorie der Leere interessiert und Guos Interpretation in einen religios buddhistischen Kontext stellt In der Song Dynastie der Schriftgelehrte Wang Pang 1042 76 Lin Xiyi ca 1200 73 in der Ming Dynastie gibt weniger philologische Hinweise denn eine freie inhaltliche Auslegung welche die verschiedensten Stromungen der chinesischen Philosophie sowie buddhistischen Sutren zur Interpretation aufgreift Wichtig sind darauf folgend Luo Miandao ca 1240 1300 und Jiao Hong 1541 1620 85 Einige der Interpretatoren des Zhuangzi sollen jedoch an diesem aussergewohnlichen Werk gescheitert sein und so werden Missverstandnisse und Fehlinterpretationen angenommen Als wesentliche Missverstandnisse gelten 86 Zhuangzi wird lediglich als Kommentator von Laozi aufgefasst Damit werden die Besonderheiten und neuen philosophischen Gedanken des Werks ubergangen Diesen Fehler begangen haufig auch westliche Interpretatoren und Ubersetzer wie Giles Legge und Watson Das Zhuangzi wurde haufig mit zen buddhistischen Ideen identifiziert Hingegen unterscheiden sich beide Denktraditionen deutlich Wahrend im Buddhismus alles falsch und unwahr ist so ist fur Zhuangzi alles richtig und wahr wahrend die Metaphysik des Buddhismus idealistisch ist vertritt Zhuangzi einen Realismus wenn der Zustand des Nirvana im Buddhismus tendenziell ein metaphysischer ist so ist Zhuangzis Fasten des Geistes und Sitzen in Selbstvergessenheit ein Zustand der sich auf das Erkennen der Welt bezieht Im Zuge der Vermengung dieser Elemente wurde beispielsweise auch vom Zenbuddhist Suzuki der Schmetterlingstraum dahingehend interpretiert dass es hier im Sinne einer buddhistischen Einheit keinen Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit gabe wo doch Zhuangzis Philosophie gerade die Verschiedenheit aber Gleichwertigkeit der Perspektiven betont Ein weiteres Missverstandnis sieht in Zhuangzi einen dekadenten Denker eines Zeitalters des Zerfalls der den bemitleidenswerten Zustand der Welt betrauere Das Buch richte sich an Rebellen sozial Ausgeschlossene und weltliche Versager und empfehle diesen sich von der Welt zuruckzuziehen in einen mystischen naturalistischen und romantischen Urzustand 87 Aufgrund seiner paradox gefuhrten Angriffe auf Sitte und Moral wurde Zhuangzi haufig fur einen Hedonisten gehalten Hinzu tritt dann eine Lesart die das Wu Wei schlicht als Gar nichts Tun auffasst was allerdings nur moglich ist wenn einzelne Teile aus dem Gesamtwerk herausgegriffen werden Es kann allerdings keinesfalls davon gesprochen werden sein Ideal sei ein hedonistischer Egoismus gewesen wie sich schon an den vielen Textabschnitten zeigt wo ein sich Hingeben an die Aussendinge problematisiert wird Die aufgezahlten Missverstandnisse fuhrten dann auch dazu dass Zhuangzi mit den verschiedensten Titel versehen wurde So wurde er als Skeptiker Nihilist Fatalist Relativist oder sogar als Evolutionist bezeichnet Dabei verfehlen diese unterschiedlichen Auszeichnungen aus der Tradition der abendlandischen Philosophie gerade die Eigentumlichkeit des Zhuangzi So kann beispielsweise Zhuangzi nicht als Skeptizist bezeichnet werden da er uberhaupt nicht kognitivistisch dachte Er kann nicht als Nihilist gelten da er Werte und Normen nicht ganzlich ablehnte sondern diese eher im Einklang mit der naturlichen Ordnung suchte Wenn die Evolution eine Richtung der Entwicklung annimmt dann wird er auch hier nicht als Vertreter angesehen werden konnen da es fur ihn nur den universalen Wandel der Dinge gab der aber nicht geradlinig ablauft Fatalistisch kann er nicht genannt werden denn seine Philosophie versucht ja gerade den Menschen hin zu einem spontanen Selbst und Weltverhaltnis zu fuhren Auch einen Relativismus wird er nicht vertreten haben wenn namlich das Dao alle Dinge des Universums umfasst und durchwaltet dann gibt es keinen Raum fur einen gekunstelten Situationismus Das Buch als Ganzes wird haufig als ein typisches Beispiel fur das Zeitalter des Verfalls genommen Das Werk sei in seinen Ansichten durch die Erschutterungen des Zeitalters gepragt und habe aber uber ein geschichtliches Dokument hinaus keinen Wert als philosophische Schrift Sein Nutzen bestand nach dieser Auffassung lediglich darin als Troster fur die Zeitgenossen gedient zu haben Interpreten welche die poetischen Ausfuhrungen Zhuangzis beispielsweise uber den Zhenren der von weltlichem Schmerz nicht getroffen wird wortlich nahmen bildeten einen Unsterblichkeits Kultus der sich auf Xian bezog Er versteht das Zhuangzi als Anweisung fur Unsterblichkeitspraktiken in dem sich rein technische Anweisungen finden In dieser Verstellung wurde er dann auch haufig von Herrschern missbraucht da hierdurch der Aspekt der Selbstkultivierung der auch die Herrscher in die Pflicht genommen hatte in den Hintergrund gedrangt werden konnte Eine interessengelenkte Interpretationsweise versucht durch Herausgreifen einzelner Passagen und bewusstes Ubergehen von kritischen Stellen eine Zhuangzi Interpretation zu geben die seine Aussagen auf Altbekanntes zuruckfuhrt Vor allem Konfuzianer und Anhanger des Tsou Yen bedienten sich eines solchen Vorgehens um sich die Deutungshoheit uber das Zhuangzi zu sichern Im Westen Bearbeiten Mit der Ubersetzung ins Deutsche durch Richard Wilhelm traf das Werk im intellektuellen Deutschland des fruhen 20 Jahrhunderts auf grosses Interesse Karl Jaspers sah in Zhuangzi einen der beeindruckendsten chinesischen Denker Die bewunderungswurdige Erfindungsgabe Dschuang Tsii s seine eindringenden Gedanken uber die Welt und Wirklichkeit uber Sprache uber die mannigfachen psychologischen Zustande sein Reichtum machen ihn zu einem der interessantesten chinesischen Autoren Auch Hermann Hesse hat in seiner Auseinandersetzung mit asiatischer Philosophie und Literatur Bewunderung fur Zhuangzi gefunden Von allen Buchern chinesischer Denker die ich kenne hat dieses am meisten Reiz und Klang 88 Der Philosoph Martin Heidegger der schon fruh im Dialog mit asiatischen Denkern stand kann ebenfalls durch die Schrift des Zhuangzi beeinflusst gelten So lasst er sich zum Beispiel als er 1930 nach einem Vortrag etwas zum Thema Intersubjektivitat sagen mochte das Buch Zhuangzi bringen und liest daraus Die Freude der Fische vor 89 Von chinesischen Philosophen kritisch gesehen wurde die neuere Rezeption durch analytische Philosophen 90 Diese versuchen beispielsweise Zhuangzis freche Worte goblet words A C Graham zu entmystizieren indem sie Interpretationen geben die ihn an ein modernes philosophisches Vokabular anpassen 91 Dies sei oft mit der Einstellung verbunden Zhuangzi hatte es sicher auch so geschrieben wenn ihm schon die modernen Begriffe zur Verfugung gestanden hatten Entsprechend sei es Aufgabe einer modernen Interpretation Zhuangzis ungenaue und suggestive Ausdrucke durch ein eindeutiges analytisches Vokabular zu ersetzen Problematisch ist hierbei nicht so sehr das anachronistische Herangehen vielmehr wird dabei ubersehen dass Zhuangzi bewusst den Gebrauch von Fachausdrucken vermied die es auch schon zu seiner Zeit gab und stattdessen seine Philosophie in Geschichten und Dialoge eingebunden hat Versuche das Zhuangzi durch das Sieb der modernen Fachbegriffe zu treiben sind jedoch nicht nur fur westliche sondern auch fur moderne chinesische Philosophen haufig die allerdings haufig durch die westlichen Diskurse gepragt sind 92 Einordnungen Zhuangzis als Skeptiker Relativisten oder Perspektivisten finden sich beispielsweise bei Hansen 93 welcher die Meinung vertritt Zhuangzi lehre einen perspektivischen Relativismus da jedes Urteil kontextabhangig sei da jeder Standpunkt wiederum nur kontextbezogen sei gabe es nach Zhuangzi kein objektives Wissen Raphals sieht in Zhuangzi einen Skeptiker der zwar keine skeptizistische Doktrin vertrete aber sich der skeptizistischen Methode bediene 94 Ivanhoe lehnt es ab Zhuangzi als sensualistischen Skeptiker zu bezeichnen und macht stattdessen geltend Zhuangzi habe einen epistemologischen und sprachphilosophischen Skeptizismus vertreten da er sowohl konzeptuales Wissen als auch logische und sprachliche Unterscheidungen in richtig und falsch ablehnt 95 Komparativ angelegte Studien vergleichen Zhuangzi mit westlichen Philosophen darunter Nietzsche 96 97 Heidegger 98 Cassirer 99 und Derrida 100 Eine Horspielbearbeitung bringt Zhuangzi in einen fiktiven Dialog mit Meister Eckhart 101 Literatur BearbeitenAusgaben Bearbeiten Wang Xiaoyu 王孝魚 Hg Guō Qingfan 郭慶藩 Zhuangzǐ jishi 莊子集釋 Beijing Zhōnghua shuju 中華書局 1961 102 Chen Guying 陈鼓应 Ubersetzung und Kommentar Zhuangzi jinzhu jinyi 庄子今注今译 1983 Ubersetzungen Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Hier sind zwar u a einige Amateure angefuhrt dafur fehlt gangige Fachliteratur Die erste Ubersetzung ins Deutsche brachte Martin Buber 1910 unter dem Titel Reden und Gleichnisse des Tschuang tse Sie ist unvollstandig Es gibt viele weitere und teils umfangreiche Ubersetzungen des Zhuangzi ins Deutsche Zu den letzteren zahlen die von Richard Wilhelm aus dem Jahr 1912 die von Mair Schuhmacher aus dem Jahr 1998 sowie eine vollstandige am ursprunglichen Text textus receptus orientierte Ubersetzung von Viktor Kalinke aus dem Jahr 2017 Wilhelms Dschuang Dsi Ubersetzung erfolgte direkt aus dem Chinesischen ins Deutsche sie zeichnet sich durch ein poetisches Goethe Deutsch aus ist jedoch nicht vollstandig Wilhelm wies darauf hin dass seine Ubersetzung fachliche Mangel habe Die schriftlichen chinesischen Kommentare zum Dschuang Dsi hatten ihm weder dringend benotigtes grammatisches noch philologisches Material geliefert Er habe nur auf den Rat eines chinesischen Fachmannes zuruckgreifen konnen Daher musse er von seiner Ubersetzung behaupten dass sie Dschuang Dsi so wiedergibt wie ich ihn verstehe 103 Zhuangzi scheint fachliche Kompetenzen kritisch zu sehen wenn er schreibt Mit einem Fachmann kann man nicht vom Leben reden er ist gebunden durch seine Lehre Ebd Dschuang Dsi Buch XVII 1 Mair Schumacher ist eine Ubersetzung Mairs vom Chinesischen ins amerikanische Englisch Schuhmacher ubertrug dies ins Deutsche Damit liegt der vollstandige Zhuangzi im Deutschen vor Die Ubersetzung ist durch den modernen Sprachgebrauch gepragt und bedient sich Begriffen wie Profit Transformation Evolution Verhaltenskodex instabil und identifizieren Dies wird z B von Wohlfart negativ kommentiert 104 Eine zweisprachige kommentierte und vollstandige Ubersetzung mit philologischem Apparat aus dem altchinesischen Original textus receptus ins Deutsche wurde kurzlich von Viktor Kalinke vorgelegt Es handelt sich um die einzige vollstandige Zhuangzi Ausgabe im deutschsprachigen Raum Sie enthalt auch den chinesischen Text orientiert an der Standardversion nach Guo Xiang die Lautumschrift Pinyin sowie ein ausfuhrliches Vorwort zum internationalen Forschungsstand Begleitend zur Ubersetzung wurde ein Glossar angelegt das nicht nur die Kernbegriffe sondern alle im Zhuangzi und im Laozi vorkommenden Zeichen umfasst Es ermoglicht einen vollstandigen Wortschatzvergleich zwischen den Buchern Laozi und Zhuangzi In die Ubersetzung eingeflossen ist ausserdem die Lekture fuhrender englischsprachiger Ubersetzungen sowie klassischer altchinesischer Kommentare zum Zhuangzi Im Ergebnis ist eine hinsichtlich ihrer Zuverlassigkeit uberprufbare Referenzausgabe entstanden die dem deutschsprachigen Publikum Anschluss an die lebhafte internationale vor allem amerikanisch chinesische Diskussion zum Daoismus verschafft und als Textgrundlage fur weitere Betrachtungen zum fruhen Daoismus dienen kann 105 Als Ubersetzungen in englischer und franzosischer Sprache seien genannt Die neuere Ubersetzung von Burton Watson ferner die Teilubersetzungen von Angus Graham und Feng Youlan und die alten Ubertragungen von James Legge und Herbert Giles u a Es gibt nicht die Ubersetzung sondern viele Ubersetzungen kommentiert Gunter Wohlfart in der Einleitung seiner Ubersetzung diese Aufzahlung Die Verschiedenheit der Ubersetzungen Interpretationen fugt Wohlfart an offnet den Blick fur die Polyperspektivitat des Textes verdeutlicht damit aber auch die Notwendigkeit diesen Text im Original unter die Lupe zu nehmen 106 Feng Youlan Chuang Tzu A New Selected Translation with an Exposition of the Philosophy of Kuo Hsiang Commercial Press 1931 Burton Watson The Complete Works of Chuang Tzu Columbia University Press 1968 Angus Graham Chuang tzu The Seven Inner Chapters and other Writings from the book Chuang tzu London 1981 Jean Claude Pastor Zhuangzi Les chapitres interieurs Paris 1990 Zhuangzi Speaks The Music of Nature Adapted and Illustrated by Tsai Chih Chung Translated by Brian Bruya Afterword by Donald J Munro Princeton University Press 1992 Dschuang Dsi Das wahre Buch vom sudlichen Blutenland Ubers Richard Wilhelm Diederichs Dusseldorf 1998 ISBN 3 424 01453 2 Wieder Weltbild Augsburg o J 2004 wieder 2008 mit ausfuhrl Einleitung und Anmerkungen des Ubers Stichwortverzeichnis Ohne ISBN Reihe Sammler Editionen Zhuangzi Das klassische Buch daoistischer Weisheit Ubersetzt von Victor H Mair und Stephan Schuhmacher Wolfgang Kruger Verlag ISBN 3 8105 1259 1 Zhuangzi Gesamttext und Materialien Ubersetzt von Viktor Kalinke Vollstandige kommentierte zweisprachige Ausgabe Leipziger Literaturverlag 2017 ISBN 978 3 86660 222 9 gedruckte Ausgabe ISBN 978 3 86660 225 0 Zhuangzi Das Buch der daoistischen Weisheit Aus dem Chinesischen von Viktor Kalinke Stuttgart Reclam 2019 ISBN 978 3 15 011239 7 Zhuangzi Ausgewahlt Was bedeutet das alles Reclams Universal Bibliothek 1 Auflage Reclam Ditzingen 2021 ISBN 978 3 15 014091 8 aus dem Chinesischen ubersetzt von Viktor Kalinke Mit den passenden Schuhen vergisst man die Fusse ein Zhuangzi Lesebuch Ubersetzt und herausgegeben von Henrik Jager Ammann Zurich 2009 ISBN 978 3 250 10529 9 Das Dao des Zhuangzi Einige unnutze Gedanken Ubersetzt von Martin Bodicker CreateSpace Independent Publishing Platform 2016 ISBN 978 1 5393 7824 2 Sekundarliteratur Bearbeiten DeutschJean Francois Billeter Ding der Koch zerlegt ein Stuck Rind Eine grundsatzliche Annahme uber den Ausgangspunkt philosophischen Denkens in China In Asiatische Studien 36 2 1982 ISSN 0004 4717 S 85 101 Tsung T ung Chang Metaphysik Erkenntnis und praktische Philosophie im Chuang Tzu Zur Neu Interpretation und systematischen Darstellung der klassischen chinesischen Philosophie Klostermann Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 465 01520 7 J C Cooper Was ist Taoismus Der Weg des Tao Eine Einfuhrung in die uralte Weisheitslehre Chinas Neuausgabe 1 Auflage Barth Munchen u a 1993 ISBN 3 502 62112 8 Chiao Kwan Hua Darstellung der Philosophie des Dschuang Dsi Ruhr Universitat Bochum Bochum 1999 Arcus Texte 7 Zugleich Tubingen Univ Diss 1937 Hans Georg Moller In der Mitte des Kreises Daoistisches Denken Insel Verlag Frankfurt am Main u a 2001 ISBN 3 458 34459 4 Insel Taschenbuch Sachbuch Philosophie 2759 Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 ISBN 3 86064 588 9 Schriftenreihe Boethiana 33 Zugleich Bonn Univ Diss 1996 Tschuang tse Der Mann des Tao und andere Geschichten Ubertragen von Thomas Merton Goldmann Munchen 2005 ISBN 3 442 21709 1 Goldmann 21709 Arkana Arthur Waley Lebensweisheit im alten China Suhrkamp Frankfurt am Main 1974 ISBN 3 518 36717 X Suhrkamp Taschenbuch 217 Gunter Wohlfart Zhuangzi Herder Freiburg Breisgau u a 2002 ISBN 3 451 05097 8 Herder Spektrum 5097 Meister der Spiritualitat Zhuangzi Das Buch der daoistischen Weisheit Aus dem Chinesischen von Viktor Kalinke Reclam Stuttgart 2019 ISBN 978 3 15 011239 7 EnglischRoger T Ames Hrsg Wandering at Ease in the Zhuangzi State University of New York Press Albany NY 1998 ISBN 0 7914 3921 6 SUNY Series in Chinese Philosophy and Culture Scott Cook Hrsg Hiding the World in the World Uneven Discourses on the Zhuangzi State University of New York Press Albany NY 2003 ISBN 0 7914 5865 2 SUNY Series in Chinese Philosophy and Culture Steve Coutinho Zhuangzi and Early Chinese Philosophy Vagueness Transformation and Paradox Ashgate Aldershot 2004 ISBN 0 7546 3730 1 Ashgate World Philosophies Series A C Graham Chuang tzu The Seven Inner Chapters and other Writings from the Book Chuang tzu The Inner Chapters Allen amp Unwin London u a 1981 ISBN 0 04 299010 6 Auch Allen amp Unwin Boston u a 1981 ISBN 0 04 299010 6 Paul Kjellberg Ivanhoe Kjellberg Hrsg Essays on Skepticism Relativism and Ethics in the 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Ubersetzung Wilhelm Buch I 1 Ubersetzung Wilhelm Bei Wilhelm fehlt ein wichtiger Teil der Geschichte der uber den Aufwand des grossen Vogels geht And moreover to speak of the accumulation of water if it be not great it will not have strength to support a large boat Upset a cup of water in a cavity and a straw will float on it as if it were a boat Place a cup in it and it will stick fast the water is shallow and the boat is large So it is with the accumulation of wind if it be not great it will not have strength to support great wings Therefore the phang ascended to the height of 90 000 li and there was such a mass of wind beneath it thenceforth the accumulation of wind was sufficient Ubersetzung James Legge Zu Zhuangzis Meinung uber empirisches Wissen vgl Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 S 53ff Fung Yu Lan A History of Chinese Philosophy Band 1 Princeton 1983 S 226 Buch XVII 10 Ubersetzung Wilhelm Der hochste Mensch ist Geist Wenn das grosse Meer im Feuer aufginge vermochte es ihm nicht heiss zu machen wenn alle Strome gefroren vermochte ihm das nicht kalt zu machen wenn heftiger Donner die Berge zerrisse und der Sturm den Ozean peitschte vermochte ihm das nicht Schrecken einzuflossen Einer der also ist der fahrt auf Luft und Wolken er reitet auf Sonne und Mond und wandelt jenseits der Welt Leben und Tod konnen sein Selbst nicht verandern Was erst sollten ihm da die Gedanken an Nutzen und Schaden sein Dschuang Dsi Das wahre Buch vom sudlichen Blutenland Buch II Abschnitt 8 p 60 Anaconda Verlag GmbH Koln 2011 Originalausgabe im Eugen Diederichs Verlag Jena 1912 Ubersetzung von Richard Wilhelm Freie Kopie im Internet http www zeno org Philosophie M Zhuang Zi 28Dschuang Dsi 29 Das wahre Buch vom s C3 BCdlichen Bl C3 BCtenland 1 Esoterisches Buch II 8 Wer hat Recht Dschuang Dsi Das wahre Buch vom sudlichen Blutenland Einleitung zum 1 Abschnitt Buch I Ubersetzt von Richard Wilhelm Diederichs Dusseldorf 1998 ISBN 3 424 01453 2 1 Ubersetzung Wilhelm Eva Wong Hrsg Die Lehren des Tao Ullstein Verlag Berlin 1998 ISBN 3 548 35778 4 The cicada and the little dove laugh at this saying When we make an effort and fly up we can get as far as the elm or the sapanwood tree but sometimes we don t make it and just fall down on the ground Now how is anyone going to go ninety thousand li to the south If you go off to the green woods nearby you can take along food for three meals and come back with your stomach as full as ever If you are going a hundred li you must grind your grain the night before and if you are going a thousand li you must start getting the provisions together three months in advance What do these two creatures understand Little understanding cannot come up to great understanding the shortlived cannot come up to the long lived Die Zikade und die kleine Taube lachten daruber und sprachen Wenn wir uns anstrengen und hochfliegen konnen wir bis zum Sapanholzbaum gelangen aber manchmal schaffen wir es nicht und fallen zur Erde Wie soll nun einer neunzigtausend Li nach Suden fliegen Wenn man in den grunen Wald in der Nahe geht kann man Essen fur drei Mahlzeiten mitnehmen und mit einem vollen Magen wie zuvor zuruck kommen Wenn man hundert Li gehen will muss man sein Korn am Abend zuvor mahlen und wenn man tausend Li reist muss man seine Vorbereitungen drei Monate im Voraus treffen Wohin reicht das Verstandnis dieser beiden Kreaturen Kleines Verstandnis kann nicht grossem Verstandnis entsprechen das Kurzlebige kann nicht dem Langlebigen entsprechen Burton Watson The Complete Works of Chuang Tzu Section 1 Abs 4 u 5 online bei http terebess hu english chuangtzu html 1 When Hui Tzu was prime minister of Liang Chuang Tzu set off to visit him Someone said to Hui Tzu Chuang Tzu is coming because he wants to replace you as prime minister With this Hui Tzu was filled with alarm and searched all over the state for three days and three nights trying to find Chuang Tzu Chuang Tzu then came to see him and said In the south there is a bird called the Yuan ch u I wonder if you ve ever heard of it The Yuan ch u rises up from the South Sea and flies to the North Sea and it will rest on nothing but the Wu t ung tree eat nothing but the fruit of the Lien and drink only from springs of sweet water Once there was an owl who had gotten hold of a half rotten old rat and as the Yuan ch u passed by it raised its head looked up at the Yuan ch u and said Shoo Now that you have this Liang state of yours are you trying to shoo me Burton Watson The Complete Works of Chuang Tzu Section 17 Ch 11 online bei http terebess hu english chuangtzu1 html Richard Wilhelm gibt Abschnitt 11 des 17 Buchs Uberschrift Eule und Phonix wie folgt wieder Hui Dsi war Minister im Staate Liang Dschuang Dsi ging einst hin ihn zu besuchen Da hinterbrachte es jemand dem Hui Dsi und sprach Dschuang Dsi ist gekommen und mochte Euch von Eurem Platze verdrangen Darauf furchtete sich Hui Dsi und liess im ganzen Reiche nach ihm suchen drei Tage und drei Nachte lang Darnach ging Dschuang Dsi hin und suchte ihn auf Er sprach Im Suden gibt es einen Vogel der heisst der junge Phonix Ihr kennt ihn ja wohl Dieser junge Phonix erhebt sich im Sudmeer und fliegt nach dem Nordmeer Er rastet nur auf heiligen Baumen er isst nur von der reinsten Kost und trinkt nur aus den klarsten Quellen Da war nun eine Eule die hatte eine verweste Maus gefunden Als der junge Phonix an ihr voruberkam da sah sie auf und erblickte ihn Besorgt um ihre Beute sprach sie Hu Hu Nun wollt Ihr mich wohl auch von Eurem Staate Liang hinweghuhuen Das wahre Buch vom sudlichen Blutenland Dschuang Dsi Aus d Chines verdeutscht u erl von Richard Wilhelm Buch XVII Herbstfluten Abs 11 Verlag Diederichs Leipzig 1920 http www zeno org Philosophie M Liezi 28Li C3 A4 Dsi 29 Das wahre Buch vom quellenden Urgrund Buch II Der Herr der gelben Erde 3 Selbstvergessen http www zeno org Philosophie M Zhuang Zi 28Dschuang Dsi 29 Das wahre Buch vom s C3 BCdlichen Bl C3 BCtenland 1 Esoterisches Buch I 1 Der Vogel Rokh und die Wachtel http www zeno org Philosophie M Zhuang Zi 28Dschuang Dsi 29 Das wahre Buch vom s C3 BCdlichen Bl C3 BCtenland 3 Verschiedenes Buch XXVII 20 Der Tod des Dschuang Ds C3 AF http www iging com laotse laotsed htm 11 http www zeno org Philosophie M Liezi 28Li C3 A4 Dsi 29 Das wahre Buch vom quellenden Urgrund Buch V Die Fragen Tang 27s http schuledesrades org public iging buch http www zeno org Philosophie M Kong Fu Zi 28Konfuzius 29 Lunyu Gespr C3 A4che Buch IX 16 Der Flu C3 9F http www iging com laotse laotsed htm 16 http www zeno org Philosophie M Liezi 28Li C3 A4 Dsi 29 Das wahre Buch vom quellenden Urgrund Buch I Offenbarungen der unsichtbaren Welt 9 Die Leere Fung Yu Lan A History of Chinese Philosophy Band 1 Princeton 1983 S 228 Buch II 11 Ubersetzung Wilhelm Buch II 9 Ubersetzung Wilhelm Buch II 12 Ubersetzung Wilhelm Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 S 98 Isabelle Robinet Geschichte des Taoismus Munchen 1995 S 52f Isabelle Robinet Geschichte des Taoismus Munchen 1995 S 53f Isabelle Robinet Geschichte des Taoismus Munchen 1995 S 54 a b Isabelle Robinet Geschichte des Taoismus Munchen 1995 S 54 f Isabelle Robinet Geschichte des Taoismus Munchen 1995 S 55 f Isabelle Robinet Geschichte des Taoismus Munchen 1995 S 56 f Isabelle Robinet Geschichte des Taoismus Munchen 1995 S 57 f a b Buch II 1 Ubersetzung Wilhelm Buch 1 2 Ubersetzung Wilhelm Wilhelm teilt den Text an dieser Stelle in zwei geschichten Das Orgelspiel des Himmels und Verstrickungen der Aussenwelt wo man ihn besser hatte zusammen gelassen da der Gedankengang nach der erste Geschichte noch nicht abgeschlossen ist Im chinesischen Urtext gibt es die Einteilung in Geschichten nicht der Text ist eine ununterbrochene Aneinanderreihung von Zeichen und es obliegt dem Herausgeber ihn einzuteilen Buch VI 7 Ubersetzung Wilhelm Vgl die Geschichte Der Tod des Laozi Buch III 3 Ubersetzung Wilhelm Kuang Ming Wu Chuang Tzu World Philosopher at Play In Studies in Religion American Academy of Religion 1982 S 62f Kuang Ming Wu Chuang Tzu World Philosopher at Play In Studies in Religion American Academy of Religion 1982 S 71 Kuang Ming Wu Chuang Tzu World Philosopher at Play Studies in Religion American Academy of Religion 1982 S 67 Kuang Ming Wu Chuang Tzu World Philosopher at Play Studies in Religion American Academy of Religion 1982 S 68 Kuang Ming Wu Chuang Tzu World Philosopher at Play Studies in Religion American Academy of Religion 1982 S 69 Buch XIX 12 Ubersetzung Wilhelm Zitiert nach Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 S 47 Kuang Ming Wu Chuang Tzu World Philosopher at Play Studies in Religion American Academy of Religion 1982 S 87 a b c Buch II 6 Ubersetzung Wilhelm a b Fung Yu Lan A History of Chinese Philosophy Band 1 Princeton 1983 S 235 Vgl die Essaysammlung von Paul and Ivanhoe Kjellberg Hrsg Essays on Skepticism Relativism and Ethics in the Zhuangzi Albany New York 1996 Eine Gegenposition bezieht die Sammlung von Cook welche die mystische Dimension des Zhuangzi gegen eine Interpretation im bloss relativistischen Sinne stark macht Scott Cook Hrsg Hiding the World in the World Uneven Discourses on the Zhuangzi Albany New York 2003 Buch VI 2 Ubersetzung Wilhelm mit einer kleinen Anpassung der Einzige das Eine Buch XVIII 4 Ubersetzung Wilhelm Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 S 108ff Buch VI 3 Ubersetzung Wilhelm Buch XVIII 2 Ubersetzung Wilhelm mit Korrektur Wirkungskraft Qi Buch XXVII 20 Ubersetzung Wilhelm Buch V 6 Ubersetzung Wilhelm Buch XVII 6 Ubersetzung Wilhelm Buch VIII Ubersetzung Wilhelm Alle Zitate Buch VI 1 Ubersetzung Wilhelm a b Buch XI 1 Ubersetzung Wilhelm Buch IX Ubersetzung Wilhelm Buch XII 11 Ubersetzung Wilhelm Buch III 3 Ubersetzung Wilhelm Buch VII 2 Ubersetzung Wilhelm Buch III 2 Ubersetzung Wilhelm Philip J Ivanhoe Zhuangzi on Skepticism Skill and the Ineffable Tao In Journal of the American Academy of Religion 1993 64 4 S 639 654 Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 S 157ff Buch XII 13 Ubersetzung Wilhelm Buch X I Ubersetzung Wilhelm Buch X II Ubersetzung Wilhelm leicht geandert Buch X 2 Ubersetzung Wilhelm Buch XVII 12 Ubersetzung Wilhelm Buch II 10 Ubersetzung Wilhelm Beide Zitate Buch II 7 Ubersetzung Wilhelm Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 S 14 f Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 S 5f Annette Specht Der Zhuangzi Kommentar des Zhu Dezhi fl 16 Jh Zur Rezeption des Zhuangzi in der Ming Zeit Verlag Dr Kovac Hamburg 1998 S 15 Harold Roth Zhuangzi in der SEP 2001 Kuang Ming Wu Chuang Tzu World Philosopher at Play Abschnitt Nine Misunderstandings of Chuang Tzu Studies in Religion American Academy of Religion 1982 Vgl hierzu auch A C Graham The Book of Lieh Tzu John Murray London 1960 S 10 Beide Zitate Dschuang Dsi Das wahre Buch vom sudlichen Blutenland Atmospharen Verlag Munchen 2004 siehe Buchrucken Rolf Elberfeld Heidegger und das ostasiatische Denken Annaherung zwischen fremden Welten In Dieter Thoma Heidegger Handbuch Stuttgart 2003 S 469 Kuang Ming Wu Chuang Tzu World Philosopher at Play Abschnitt Nine Misunderstandings of Chuang Tzu Studies in Religion American Academy of Religion 1982 S 9 Kuang Ming Wu bezieht sich hier auf A C Graham Chuang Tzu s Essay on Seeing Things as Equal In History of Religions 9 2 3 November February 1969 70 S 137 159 Kuang Ming Wu nennt T ang Chun i Chung kuo Che hsueh Yuan lun Shang Ch e Hong Kong Jen Sheng Ch u pan She 1966 S 233 266 Chad Hansen Victor Mair Hrsg A Tao of Tao in Chuang Tzu in Experimental Essays on Chuang Tzu University of Hawaii Press Honolulu 1983 Lisa Raphals Skeptical Strategies in Zhuangzi and Theaetetus In Paul and Ivanhoe Kjellberg Hrsg Essays on Skepticism Relativism and Ethics in the Zhuangzi Albany New York 1996 Philip J Ivanhoe Zhuangzi on Skepticism Skill and the Ineffable Tao In Journal of the American Academy of Religion 1993 64 4 S 639 654 Graham Parkes The Wandering Dance Chuang Tzu and Zarathustra In Philosophy East and West 33 3 1983 S 235 255 R E Allison Having your cake and eating it too Evaluation and Trans evaluation in Chuang Tzu and Nietzsche In Journal of Chinese Religions13 4 1986 S 429 443 Wayne D Owens Radical Concrete Particularity Heidegger Lao Tzu and Chuang Tzu In Journal of Chinese Philosophy 17 2 1990 S 235 255 Lin Po Li Verstehen durch Vergleichen Eine transkulturelle Studie des Freiheitsbegriffs bei Zhuang Zhou und bei Ernst Cassirer PDF Datei 1 70 MB Diss Berlin 2010 Chi hui Chien Theft s Way A Comparative Study of Chuang Tzu s Tao and Derridean Trace In Journal of Chinese Philosophy 17 1 1990 S 31 49 Hildegard Elisabeth Keller Das Kamel und das Nadelohr Eine Begegnung zwischen Zhuangzi und Meister Eckhart Mit Beitragen von Wolfgang Behr Jeffrey F Hamburger und Clemens Muller Zurich 2011 Trilogie des Zeitlosen 2 Diese Ausgabe ist u a die Grundlage der Ubersetzung von Richard John Lynn vgl Besprechung von Christoph Harbsmeier in Journal of Chinese Studies 76 Januar 2023 S 235 239 hier S 237 doi 10 29708 JCS CUHK 202301 76 0018 Richard Wilhelm Dschuang Dsi Das wahre Buch vom sudlichen Blutenland Jena 1912 Vorwort VII Gunter Wohlfart Zhuangzi Freiburg i B 2001 S 16 Vgl Nichtstun als Handlungsmaxime Viktor Kalinke und die Faszination des Daodejing von Ralf Julke L IZ vom 5 Juli 2011 LeipziperLiteraturVerlag Gunter Wohlfart Zhuangzi Freiburg i B 2001 S 34 Normdaten Person GND 118520768 lobid OGND AKS LCCN n81055210 NDL 00624932 VIAF 100166339 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ZhuangziALTERNATIVNAMEN Dschuang Dsi Tschuang Tse Tschuang Tsi Chuang tzu Dschuang Dsi Meister Zhuang ZhuangziKURZBESCHREIBUNG chinesischer daoistischer Philosoph und DichterGEBURTSDATUM um 365 v Chr STERBEDATUM 290 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zhuangzi amp oldid 239196646